Impfen mal anders gefragt?

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  • Sprich: OK, ich schade nicht meinem Kind (in wiefern das auch immer angenommen wird), aber ich gefährde evtl. ein anderes. Wie hält man sowas aus?


    Viele Menschen fahren Auto, obwohl sie damit andere gefährden und die Umwelt schädigen. Viele kaufen kovnentionelle Produkte ein und zahlen somit für Pestizide auf den Feldern, die auch ihnen selbst schaden. Warum tun Menschen so etwas? Bequemlichkeit? Glaube, es wird schon nicht so schlimm sein? Ich habe keine Ahnung.
    Ich habe aber den den wenigen Dingen, gegen die meine Tochter nicht geimpft ist, nie das Gefühl gehabt, andere Kinder dadurch zu gefährden. Vielleicht ist da aber auch der Hintergrund wichtig dass mein Kind eines der wenigen, aber eben doch vorhandenen Kinder in D ist, die wohl durch eine Infektion in meinem Bauch einen bleibenden Schaden davon getragen hat. Wobei die Ärzte sich da nicht recht festlegen wollen, ob nicht doch was anderes "schuld" war. Ich habe dann schon versucht abzuwägen, was dieses Kind, das schon so viel zu tragen hat, für die Gesellschaft noch tragen muss. Bei einem Kind ohne Handycap hätte ich vielleicht mehr geimpft. Macht das Sinn? Ich weiß es selbst nicht recht.

  • merin, ist gut, dass Du das Beispiel mit dem Lebensstil bringst. Ich wurde an anderer Stelle, als ich das einbrachte, schon mal nach dem Zusammenhang gefragt. Für mich gibt es da sehr wohl einen. Ich fahre übrigens nicht Auto - aus genau dem Grund.


    Mit Deinem Hintergrund kann ich verstehen, dass Du da vielleicht anders tickst. Ja, ich denke, das ergibt Sinn.

  • Ich würde eher den Punkt der fahrlässigkeit einbringen.
    Die vergleiche hinken, es sei denn man fragt sich warum jemand besoffen Auto fährt.

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Die vergleiche hinken, es sei denn man fragt sich warum jemand besoffen Auto fährt.


    Nein sie hinken nicht. Bei der gegenwärtigen Umweltthematik ist Autofahren an sich fahrlässig, vor allem, wenn man allein im Auto sitzt. Ich denke, das weißt eigentlich auch Du. Aber so ist das mit dem Wissen: man biegt es sich so zurecht, wie man es gerade braucht. Sonst könnte man sich im eigenen Leben gar nicht bewegen. Das meine ich ganz unmoralisch.

  • Nein Merin, das sehe ich nicht so.
    Fahrlässig ist, wenn ich bewusst auf ein gewwisses Minimum an Sicherheit verzichte.
    Das Kind ohne Autositz - fahrlässig.
    Das Auto fahren ansich nicht.
    Zur Fahrlässigkeit gehört ja nicht umsonst dazu, das man etwas "verpasst" an Dingen, die man hätte machen sollen, per Definition.
    Aber ich bin mir sicher, das ist Dir eigentlich auch klar.

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Nachtrag:
    " Nach § 276 Abs. 2 BGB ist Fahrlässigkeit das Außer-Acht-Lassen „der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt“. Die Fahrlässigkeit grenzt sich vom Vorsatz dadurch ab, dass die Folge der Handlung nicht willensmäßig herbeigeführt worden ist. Damit Fahrlässigkeit überhaupt vorliegen kann, bedarf es der Vermeidbarkeit, der Voraussehbarkeit des rechts- beziehungsweise pflichtwidrigen Handelns und der sich daraus ergebenden Folge. Darüber hinaus muss ein alternatives Verhalten in der jeweiligen Situation zumutbar sein. "

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Fahrlässig ist, wenn ich bewusst auf ein gewwisses Minimum an Sicherheit verzichte.
    Das Kind ohne Autositz - fahrlässig.
    Das Auto fahren ansich nicht.


    Kati, Merin ging es doch eigentlich darum, dass man bestimmte eigene Interessen höher priorisiert als Gefahren und Schäden, die daraus für andere Leute und ggf. für einen selbst entstehen:


    Zitat

    Viele Menschen fahren Auto, obwohl sie damit andere gefährden und die Umwelt schädigen. Viele kaufen konventionelle Produkte ein und zahlen somit für Pestizide auf den Feldern, die auch ihnen selbst schaden. Warum tun Menschen so etwas? Bequemlichkeit? Glaube, es wird schon nicht so schlimm sein? Ich habe keine Ahnung.

  • Danke Susan, so ist es. Die Fahrlässigkeit ist Dein Faible, Katilein, nicht meins. Für mich ist Fahrlässigkeit in diesem Zusammenhang ein unpassender Begriff. Fahrlässig wäre es, ein akut an Masern erkranktes Kind wissentlich mit einem Baby oder einem immunsupprimierten Menschen zusammenzubringen. Aber darum ging es hier ja gar nicht.