mal so auf der gaaanz grundsätzlichen ebene: wenn man durch eine aktion des eigenen kindes besorgt oder erschrocken ist, dann kann man doch genau dies ausdrücken: schreck oder angst. in der ersten situation finde ich das auch durchaus legitim, das ist gefühlsausdruck und ein kind begreift das auch als solches (zuweilen muss man das auch erklären)
schimpfen dagegen ist einausdruck von aggression und zwar auf eine person gerichtet, hier also das kind. die wirkung in der zielperson ist immer stress und unwohlsein und die zielperson wird ihre ganze aufmerksamkeit darauf richten, diesem schimpfen zu entgehen, entweder durch rückzug körperlich weg oder in sich hinein. schimpfen funktioniert allenfalls auf der konditionierungsebene, die zielperson wird vermeiden wieder diesen angriff zu erleben. gelernt oder verstanden wird da nichts, das adrenalin tut da sein übriges.
dagegen führt gefühlsausdruck zu mitfühlen, zu der erfahrung: solch eine situation führt zu solch einer emotion. da kann tatsächlich emotional gelernt werden.
nach meiner vermutung hat schimpfen bei erziehenden hauptsächlich die (recht egoistische) funktion, die eigene spannung abzubauen und abzuleiten. da mag man sich fragen, ob da kinder die richtigen ziele sind