Ich versuche mich mal kurz zu halten.
Unsere Grundschule arbeitet mit einem Jahrgangsübergreifenden Konzept und Notenfrei.
Das Konzept muss jetzt umgestellt werden. Bisher gab es die Wahl zwischen JahrgangsÜbergreifendemLernen (JÜL) von Klasse 1-4 oder 1-2 und dann Jahrgangsklassen. Notenfrei waren alle.
Nun ist geplant das es nur noch JÜL für Klasse 1-2 und dann Klasse 3-4 gibt.
Das alles läuft mittels Partnerklassen, gemeinsamen Projekten etc.
Wirklich, es läuft gut. Und auch die Notenfreiheit ist prima. Die Schule macht sich sehr viele Gedanken, reist in andere Schulen um sich Ideen zu holen und zu hospitieren, auch steht jedes Jahr ein Besuch bei der Partnerschule in Finnland an um sich auszutauschen.
Die Kinder die dann auf die Weiterführenden Schulen gehen haben keine Probleme die auf das System zurückzuführen sind. Ehr im Gegenteil. Sie sind selbständig, können sich super einschätzen, sind sozial sehr gut aufgestellt und auch vom Wissensstand her ganz normal etc.
Tja. Nun gibt es aber leider im Schulelternrat 2 bis 4 Mitglieder die komplett gegen das alles sind. Die wollen gern zum herkömmlichen zurück. Kein JÜL mehr und die Noten wieder einführen.
Der Beschluss das die Schule notenfrei ist läuft dieses Jahr aus. Es muss also neu entschieden werden.
Diese Stimmen im Schulelternrat sind leider sehr laut und das Schulpersonal ist am Ende seiner Kräfte.
Und was mich am Meisten stört, diese Stimmen repräsentieren nicht die breite Masse. Die Meisten Eltern sind nämlich zufrieden mit der Schule oder aber neutral. Aber man hört diese Stimmen nicht, denn diese Eltern schicken einfach ihre Kinder zur Schule und sind zufrieden und kriegen gar nicht mit was da überhaupt im Hintergrund läuft.
Letzte Woche hat eine Elternratssitzung stattgefunden die sehr kurzfristig öffentlich gemacht wurde weil eine Mutter darauf hingewiesen hat was da läuft und das sie darum bittet das Eltern zugegen sind. Um ggf. zu diskutieren.
Diese Sitzung hat mich wirklich schockiert. Wie da mit dem Schulleiter umgegangen wurde, mit was für Argumenten dort argumentiert wurde u.s.w. Das alles repräsentiert nicht meine Meinung.
Diskussionen wurden nicht zugelassen.
Nun überlege ich wie man die Eltern ohne Stimme ansprechen kann, wie man ihre Stimme bekommt und den Lehrern zeigen kann, "hey uns gibt es auch noch, wir schätzen euch und eure Arbeit sehr und vertrauen euch."
Ich hatte an einen offenen Brief gedacht, aber man kann ja nicht einfach mal so für alle sprechen.
Was könnte man denn in einen Elternbrief schreiben um auf das Thema aufmerksam zu machen. So das es auch alle verstehen. Und so das die Eltern vielleicht eine Unterschrift leisten wenn sie zufrieden sind.
Es geht hier um ca. 370 Schüler. Keine Mailing Liste.
Fällt euch etwas ein?