Ich will kein Familienbett mehr und habe deswegen ein schlechtes Gewissen

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  • Hallo zusammen,


    tja, es steht ja schon im Titel. Unser 4,5-jähriger, B., will momentan wieder jeden Abend in unserem Bett schlafen. Aber ich will das einfach nicht, jedenfalls nicht so häufig. Angefangen hat es vor ca. drei Monaten. Anfangs wollte er zwei bis dreimal pro Woche in unserem Bett schlafen, das war auch ok und es war schön, ihn wieder so nah bei uns zu haben. Grundsätzlich schlafe ich aber lieber alleine mit meinem Mann im Bett. Ich dachte, wenn wir ihn in unser Bett lassen, wird das Bedürfnis von alleine nachlassen. Es wurde aber immer häufiger und jetzt will er eben jeden Abend in unser Bett. Wir sind dazu übergegangen, es ihm jeden zweiten Abend zu erlauben, aber ich merke, dass mir das gerade zu viel wird. Ich will nachts einfach so liegen, wie ich möchte.
    Unser Sohn hat die ersten 3,75 Jahre im Familienbett bzw. im Kinderbett mit abgeschraubtem Gitter direkt neben unserem Bett geschlafen. In dem Kinderbett neben unserem Bett schläft jetzt sein kleiner Bruder, D. B. schläft auch in unserem Schlafzimmer, aber seit Januar eben in seinem eigenen Bett. Der Auszug ins eigene Bett war sein eigener Wunsch und wir mussten damals erstmal ein eigenes Bett für ihn kaufen ;) .
    B. hat das erste Jahr quasi auf mir gewohnt, im zweiten Jahr konnte ich abends oft nicht mehr aufstehen, wenn er eingeschlafen war, weil er dann sofort wach wurde und geweint hat. Er hat immer schlecht geschlafen und schläft erst seit zwei Jahren durch, braucht allerdings nur um die 10 Stunden Schlaf pro Nacht, Mittagsschlaf macht er nicht mehr. Momentan ist er tagsüber oft nölig, bestimmend und kreischt, wenn ihm irgendetwas nicht passt. Ich finde ihn gerade sehr anstrengend und hätte wenigstens nachts gerne Raum für mich. Aber ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich ihm seinen Wunsch so oft abschlage. Mein Mann hat es auch lieber, wenn B. in seinem eigenen Bett schläft, gibt aber nach, wenn ich es erlauben möchte.
    Ich weiss gar nicht, was ich jetzt von Euch hören möchte. Ein paar Erfahrungen oder einfach Feedbach wäre super.


    Liebe Grüße
    Kati

  • Hallo Kathi,


    ich kann das durchaus verstehen.
    Ich hab zwar auch gerne die Kinder im Bett gehabt. Aber ich schlafe eindeutig besser, wenn ich mein Bett allein habe.
    Und bei uns wollen ja meistens gleich drei, was schon sehr lange so nicht mehr geht, weil sie dafür zu groß sind.
    Wir haben einen Kompromiss gewählt.
    Die Kinder haben alle eine klappbare Matraze und können dann neben meinem Bett schlafen (immer abwechselnd einer von ihnen), wenn sie das Bedürfnis haben. Damit sind sie zufrieden. Morgens kommen sie dann fünf Minuten zum Kuscheln in unser Bett und gut ist es.


    Gruß

  • ich würde versuchen, herauszufinden, worum es dem kind geht: ums einschlafen, darum, nicht allein zu sein, wenn man nachts aufwacht, wärme/kälte etc.


    möglicherweise könnte schon ein babyfon helfen (durch das er euch rufen kann, wenn was ist) oder ein nachtlicht.
    oder ihr vereinbart, daß er im großen bett einschläft und hr ihn rübertragt, wenn er schläft.
    oder eben die "gästematratze-lösung".
    oder ein hochbett, oder eine höhle, oder spezielle bettwäsche.
    oder einen schutzengel oder schutzstein oder sowas.
    kommt halt drauf an, worum es dem kind geht :)


    eine andere lösung könnte sein, daß entweder du oder dein mann auszieht und extra schläft. oder ihr wechselt euch ab.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Hm, der kleine Bruder schläft quasi bei Euch - da will der Große natürlich auch. Kann ich verstehen... ich würde eine Lösung suchen, mit der alle zufrieden sind, dh vermutlich eine Matratze neben das Bett legen und alle zusammen schlafen lassen.

  • Ich plädiere auch für: noch 'ne Matratze anbauen oder Bett so umgestalten, dass alle bequem schlafen können. :) Unser 5,2-Jähriger schläft die letzten Monate auch wieder ausschließlich mit im großen Schlafzimmer. Davor hat er eine längere Phase zumindest die erste Nachthälfte im Kizi geschlafen und ist dann rübergewandert. Wir haben jetzt links ein normal großes Einzelbett für den Kleinen, direkt daran schließt unser "Ehe"bett an und rechts daneben liegt eine Matratze mit Lattenrost für den Großen auf dem Boden. Er verirrt sich nachts zwar meistens rauf in unser Bett, dann schiebt mein Mann ihn aber wieder runter, sonst ist es zu eng.


    Ich find's nach wie vor normal, dass auch die Großen nachts noch das Nähebedürfnis haben. Tagsüber holen sie es sich ja kaum noch, weil sie keine Zeit haben oder zu cool sind. 8) Auch wenn bestimmt immer wieder Autonomiephasen kommen, in denen sie das Kizi vorziehen - man darf sich doch nach Bedarf auch mal wieder umentscheiden, oder?


    Meine Geschwister und ich haben die ganze Grundschulzeit noch oft im Elternschlafzimmer geschlafen, es würde sich also wahrscheinlich schon noch lohnen, sich eine Lösung zu überlegen. ;)

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Ich bin auch sehr lange nachts zum meinen Eltern ins Bett geschlüpft und das war mir auch sehr wichtig. Mit der Zeit wurde es immer weniger, aber gerade wenn ich schlecht geträumt habe, habe ich mich auch noch, als ich schon auf der weiterführenden Schule war, zu meiner Mama gekuschelt. Anders konnte ich einfach nicht mehr einschlafen.


    Ich würde euch also auch empfehlen nach einer langfristigen Lösung zu suchen.

  • Lieben Dank für Eure Antworten!


    Madrone: Ein Babyfon nutzen wir. Wenn wir ihn rübertragen, auch nach vorheriger Ankündigung, schreit er beim nächsten Halbaufwachen verzweifelt auf und ist nicht mehr zu beruhigen. Über seinem Bett hängt ein Traumfänger, den könnten wir mal gegen was anderes austauschen. Ich habe schon öfter über Ausziehen aus dem Familienbett nachgedacht, aber der Kleine lässt sich nachts von meinem Mann nicht beruhigen, den müsste ich also mitnehmen. Ich sehe mich schon mit beiden Kindern auf dem schmalen Ausziehsofa liegen #yoga


    Die Matratze neben dem Bett lehnt er ab. Das kann ich auch verstehen, er hat ja immer in unserem Bett geschlafen und nie "eine Etage tiefer". Er möchte Körperkontakt. Ich will ihm den auch nicht verweigern. Es ist im Moment nur einfach so, dass der Kleine nachts total schlecht schläft (die hinteren Backenzähne kommen, Montag hatten wir alle Magen-Darm-Grippe und seit Mittwoch sind wir alle total erkältet). Und jedes Mal, wenn ich mich im Halbschlaf aufsetze, um den Schnuller nachzustöpseln oder das Getränk anzureichen, rollt der Große sich auf mein Kissen. Dann muss ich ihn ein bißchen rüberlegen, damit ich wieder dahinpasse. Das passiert jede Nacht ca. 7-8 Mal. Das geht alles viel schlimmer, das weiß ich ja, aber irgendwie macht mich das gerade wahnsinnig. Ich schlafe sowieso lieber ohne Körperkontakt. Unser Bett ist 2 Meter breit, also eigentlich groß genug für drei Leute. B. liegt aber aus Prinzip immer in meiner Hälfte, damit er nah bei mir ist. Ach, wahrscheinlich sollte ich mich einfach damit abfinden und versuchen, das nächtliche Ankuscheln zu genießen. Ich werde mich wohl in Geduld üben und mich nachts weiter wie eine Ölsardine fühlen #schnarch .


    Danke nochmal und liebe Grüße


    Kati

  • nö, das ist quatsch, wenn du dich dabei nicht wohlfühlst kannst du das auch nicht genießen.


    gegen das hinterherrollen (das macht meine mitteltochter auch, immer auf mein kissen ^^ ) hilft evtl. ein stillkissen oder eine andere barriere dazwischenzulegen. natürlich erst, wenns kind schläft ;)
    evtl würde es auch helfen, in der übergangszeit häufiger zu wandern...
    mir hat es damals, als der große noch bei mir schlief, geholfen, ihn zu bitten, sich umzudrehen, also, daß er mit dem kopf bei meinen füßen lag. kuscheln mit meinen beinen/füßen fand ich viel weniger beengt.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Dann würde ich das Bett so verbreitern, dass ihr auf einer Ebene liegt. Das hilft schon so viel für besseren Schlaf, ehrlich! :)

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)