Die Wunschkoalitionsumfrage

Zitat von schnobbel

Das finde ich gerade das Traurige, dass es tatsächlich immer mehr Schnittstellen zu geben scheint.

Ich habe bisher den Eindruck, dass ein nicht unerheblicher Teil der Schnittstellen daher kommt, dass Merkel einfach alles mitmacht, was Stimmen bringt, nur eben in abgeschwächter Form oder weil das Verfassungsgericht sie dazu zwingt. Mindestlohn, Frauenquote, Gleichstellung für Homosexuelle, Atomausstieg, Sicherungsverwahrung, Kinderbetreuung… Die Grünen sind doch vor allem beim Thema Kriegseinsätze herangerückt. Oder wo sonst noch?

hier auch eine stimme für rot-rot-grün.

wobei ich mir nicht sicher bin, ob das wirklich gut kommt. im grunde ist die situation doch gar nicht so schlecht.
starke opposition, linke mehrheit im bundesrat. da lässt sich einiges mit bewegen, wie man gerade sieht. auch ohne in der regierungsverantwortung zu sein.

Ich bin für Neuwahlen und hab nix angekreuzt.

Dann hat wahrscheinlich CDU/CSU die absolute Mehrheit und das ist gut. Denn dann haben alle in vier Jahren dermaßen die Schnauze voll, dass rot-grün wieder gewinnt und weder rot noch grün in der Zwischenzeit als kleiner Koalitionspartner verschlissen wird.

Die Linke kann ich mir nur in der Opposition vorstellen; viele ihrer Haltungen, abgesehen von der Sozialpolitik, halte ich für völlig inakzeptabel auf internationalem Parkett.

die fdp und die afd hoffen auch auf neuwahlen, um doch noch in den bt zu kommen. grusel.
im moment will ja eh keiner mit mutti regieren.

mit der absoluten mehrheit wäre ich mir auch nicht so sicher.
ich z.b. würde noch weiter links eählen bei neuwahlen.

und einige aussagen/umkippaktion der cdu jetzt nach der wahl überzeugen eher wenige.

Ich will Neuwahlen. Was mich echt nervt ist, dass die möglichen Koalitionspartner jetzt herhalten müssen für: Naja, dann öffnen wir uns von der CDSU mal in Richtung Steuererhöhungen, wenn es denn sein muss.

Ich hoffe, weder die Grünen noch die SPD sond so dämlich, sich das überstülpen zu lassen und als Buh-Mann eine Koalition einzugehen.

Ich hab bei Neuwahlen Sorge, dass dann doch die FDP wieder reinkommt, gerade weil die CDU jetzt schon andeutet, für Steuererhöhungen offen zu sein. Ich glaube, nach Neuwahlen wäre es vorbei mit einer möglichen Regieurngsbeteiligung von SPD oder Grünen.... Eigentlich hätte ich mit einer absoluten Meherheit der CDU und einer sehr starken Opposition (die ja auch im Bundesrat die Merheheit hätte) leben können, so weiß ich nicht genau, was ich will. Mache mir auch Sorgen, dass die SPD oder die Grünen in einer Koalition verschlissen würden. Rot-Rot-Grün will ich auch nicht. Tja, schwierig!

Zitat von Kris

gerade weil die CDU jetzt schon andeutet, für Steuererhöhungen offen zu sein

Klärt mich mal jemand auf? Soweit ich das verstehe, geht es um den Spitzensteuersatz. Wieso in aller Welt interessiert das den gemeinen Wähler, der in seinem ganzen Leben niemals nicht erfahren wird, wie es ist, den Spitzensteuersatz zu zahlen? Was soll der Aufschrei?

Zitat von Matilda

Wieso in aller Welt interessiert das den gemeinen Wähler, der in seinem ganzen Leben niemals nicht erfahren wird, wie es ist, den Spitzensteuersatz zu zahlen? Was soll der Aufschrei?

Mir geht es mehr um das Einhalten von Wahlversprechen und darum, dass die CDSU so getan hat, als würden mit ihnen die Steuern nicht erhöht, womit sie sicher einigen Zulauf hatte, und dann nach der Wahl so getan wird, als würde man von dieser Position abweichen müssen, weil man ja auch auf die möglichen Koalitionspartner zugehen will, denen dann wiederum die Verantwortung in die Schuhe geschoben wird, und bei der CDSU wäscht man sich die Hände in Unschuld. Ist auch ein geschickter Schachzug, um die Bewertung der Politik bis zu den nächsten Wahlen schonmal in die richtige Richtung zu lenken.
Einfach das Bild umkehren: CDSU machen den Atomausstieg und Grüne/SPD verarmen die Bürger.

Zudem ist mit Sicherheit auch nicht jedem Wähler klar gewesen, was mit Steuererhöhungen gemeint war, es gibt sicherlich nicht wenige, die denken: "Steuererhöhung? Ich muss mehr zahlen." Obwohl sie gar nicht betroffen wären.

Ich bin absolut gegen Neuwahlen, weil ich denke, dass dann sowohl FDP als auch AfD wieder in den Bundestag kommen und wir die schwarz-gelbe Regierung behalten werden. Das wäre ja die schlechteste Lösung in meinen Augen.
Wo sind denn die Chancen bei einer schnellen Neuwahl? Das rot-grün damit eine Mehrheit schafft, glaube ich beim besten Willen nicht.

Koalitionsfrage ist natürlich schwierig. Ich würde auch zu rot-rot-grün tendieren und verstehe die totale Blockadehaltung gegenüber den Linken auch nicht.
Minderheitsregierung hätte den Vorteil, dass sie wahrscheinlich über kurz oder lang scheitern würde und die CDU/CSU damit sicher über die Zeit Minuspunkte sammeln würde, was die Stimmverteilung bei einer Neuwahl vielleicht kippen würde.

Zitat von Matilda

Klärt mich mal jemand auf? Soweit ich das verstehe, geht es um den Spitzensteuersatz. Wieso in aller Welt interessiert das den gemeinen Wähler, der in seinem ganzen Leben niemals nicht erfahren wird, wie es ist, den Spitzensteuersatz zu zahlen? Was soll der Aufschrei?

Ich schreie gar nicht auf, falls Du mich meinst Und die Presse schreit wahrscheinlich auf, weil sie einen "Wortbruch" sieht (den es ja dann gibt!), denn es wird ein damit tatsächlich ein Versprechen gebrochen, das vor der Wahl gegeben wurde. Was ja nun auch eigentlich nichts Neues ist, aber immer wieder ein bisschen bestürzend. Und die FDP wird m.E. bei mutmaßlichen Neuwahlen Erfolg haben, weil diejenigen, die das mit dem Spitzensteuersatz betrifft, dann eben doch ihre Zweitstimme der FDP geben werden, weil auf die zumindest in dieser Hinsicht Verlass sein dürfte.

Ich meine den Aufschrei in der Presse. Ich glaube auch nicht daran, dass es um Wortbruch geht, sondern darum, die verlogene Meinungsmache, die so tut, als würde der Spitzensteuersatz den Normalbürger schröpfen, lustig fortzusetzen.

Option 4 wäre, das die extremen Parteien mehr Stimmen bekommen - also NPD, AfD und co.

Auch diese Option ist mMn nicht wünschenswert.

Nene, die sollen sich jetzt mal zusammensetzen und Merkels Wahlspruch beherzigen: Erst das Land, dann die Partei und dann die Person!

Wenn es nach dem Wählerwillen geht, muß es eigentlich eine große Koalition werden. Denn Union und SPD zusammen haben nunmal die meisten Stimmen bekommen.

Zitat von igel

Denn Union und SPD zusammen haben nunmal die meisten Stimmen bekommen.

Union und SPD zusammen haben immer die meisten Stimmen gehabt. Gab aber nicht immer Große Koalition. Und rot-rot-grün zusammen haben nunmal auch die meisten Stimmen bekommen.

Eigentlich haben rot-rot-grün nicht die meisten Stimmten bekommen, den FDP und AfD sind ja beide knapp an der 5%-Hürde gescheitert und haben so auch nochmal fast 10% der Stimmen aus dem eher "konservativen" Lager geholt.
Und die Mehrheit im Bundestag für rot-rot-grün ist eher knapp; es gibt sowohl in der SPD als auch bei den Linken einige Abgeordnete, die so eine Koalition nicht wollen und deren Abstimmungsverhalten vielleicht nicht wirklich vorhersehbar ist.