Langzeitstillen in der Praxis??

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  • Meine Große war auch so ein absoluter Stilljunkie und hat das erste Jahr nur mit Brust im Mund überlebt.
    Und ich hatte (bei beiden Kindern) schon öfter Phasen, in denen ich absolut keinen Bock mehr auf den ganzen Mist hatte. Rückblickend war die Lösung im Endeffekt für uns immer: Regeln. Sei es, dass es nur noch beim Einschlafen Milch gibt, oder nur wenn es hell ist, abgedockt wird, wenn ich bis 5 gezählt habe ... Ich habe die Stilldauer- und Häufigkeit begrenzt, und das half.

    Do one thing everyday that scares you - Eleanor Roosevelt
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  • Das wirkt vielleicht ein bisschen aus dem Thread gefallen, aber ich hab zuletzt 10.15 aktualisiert und möchte erstmal antworten (konnte ich da nicht, weil mein Mops auch Beeee wollte ;-)). Ich möchte mich erst mal conundrum und Ohnezahn anschließen.


    Nun kurz zu uns: Hier stille ich je nach Tagesform schon mal bis zu zehn Mal am Tag oder drei Mal, wenn er grad was anderes zu tun hat. Kröti ist 15 Monate alt.


    Ich hab auch gedacht, mal nachts abstillen zu müssen wegen des Durchschlafens, weil ich teilweise ECHT kaputt bin. Aber ich arbeite noch nicht, ich studiere "nur", also hab ich ne recht freie Zeiteinteilung. Dazu kommt, dass er gerade zahnt wie wild und die Alternative zum Nuckeln wären Schmerzmedis. Darum finde ich Brust 1000x besser.


    Zum Essen: Ich lese raus, dass das seeeeehr verkrampft ist bei Euch. Löse Dich vielleicht mal von dem Glauben, dass das Kind was essen MUSS. Es DARF - und zwar alles. Aber wenn es nicht will dann muss es auch nicht. Freue Dich über ein neugieriges Lutschen und Knabbern. Freue Dich, wenn sie mal etwas matscht oder untersucht. All das ist doch ein erster lernender Umgang mit dem Essen. Ich war auch ähnlich frustriert, weil wir hier zwischenzeitlich fast endlose Vollstillzeiten hatten um den ersten Geburtstag. Letztlich ist es doch aber absurd, etwas essen zu müssen. Das ist widernatürlich. Genau wie das alte "Alles-aufessen-Müssen". Das ist eher kontraproduktiv. Denn das Kind soll aus eigenem Empfinden ein Sättigungsgefühl entwickeln. Es soll Appetit haben, Hunger deuten und stillen können. Und natürlich genießen dürfen.


    Essen-Müssen führt eher zu einem gestörten Verhältnis zur Nahrungsaufnahme. Ich rede nicht vom pathologischen Bild, also einer "richtigen" Störung oder sonstwas. Aber doch von einer Frustration in Bezug auf Nahrungsaufnahme. Und natürlich will sie bei Frust an die Brust, um das abzureagieren. Ich schließ mich auch (war das Trin?) an, was die Dankbarkeit betrifft: Nicht mal mein Mann ist immer dankbar, wenn ich mich ins Zeug gelegt habe. Aber das ist nicht schlimm. Nimm doch die Neugier als Dank/Bestätigung. Wenn das Kind ohne Druck das Essen erkundet (auch, wenn es zunächt nix isst) finde ich das z.B. toll.


    Ich kann übrigens seit ewig keinen Kaffee mehr kochen, ohne, dass Krötenbert zuschauen will. Also habe ich ihn auf dem Arm und gieße unter lauten "Oooooohhhh!!!"s und Gefuchtel und Freudenschreien meinen Kaffee auf... #augen Das führt aber auch dazu, dass ich den danach oft sogar austrinken darf, ohne sofort wieder zur Stelle sein zu müssen.




    Edit: By the way - und das habe ich mich echt schon oft gefragt - ab wann ist es denn LANGZEITstillen??? #gruebel

  • Erstens, wegen dem Verstopfungsproblem. Leider ist es bei Pupsi umgekehrt – je mehr sie Beikost isst, desto oefter hat sie Stuhl; je mehr sie stillt, desto seltener macht sie Kacka. Es ist dann auch ganz hart und sie quaellt sich richtig schlimm damit herum. Da ist es mir wirklich lieber sie isst mehr, damit sie dann nicht so leiden muss.


    Wieviel trinkt deine Tochter denn außer Muttermilch? Nimmt sie ansonsten genug Wasser oder Tee zu sich?
    Vielleicht könnte man da noch ein wenig dran drehen, damit der Druck Richtung "Stillen=weniger Stuhlgang" nachlässt.


    Zweitens, ist das Interesse bei ihr nicht mehr unbedingt am Trinken, sondern eher am Nuckeln – und es dauert endlos!... Ich verliere einfach die Geduld dabei... So wie conundrum es erwaehnt hatte, verlangt sie die Brust auch mal aus Langeweile, aber das kann ja auch nicht richtig sein... Klar koennte man jetzt sagen, ich haette nicht genug dafuer gesorgt, dass das Kind sich nicht langweilt, aber man darf doch auch mal selbst essen duerfen, oder?? Sie mag nicht essen – fein, wir zwingen sie nicht. Sie darf ruhig spielen waehrend ich esse. Aber nein, sie haengt mir lieber um den Hals und jammert ohne Ende.


    Da wäre mir schon lägst der Kragen geplatzt. Dass man mit Kleinkind nicht unbedingt gemütlich dinieren kann: Klar. Aber wenigstens ein Brot möchte ich am Abend schnell essen, ohne Belagerung.
    Mein Großer hat immer sehr schnell gegessen und war dann schon fertig, während wir kaum angefangen hatten. Wir haben heute noch eine Spielzeugecke in der Küche, damit die Kinder dann noch spielen könne, falls wir noch fertig essen.


    Ich mag es auch nicht, wenn sie beim Essen ploetzlich die Brust haben will. Ich und mein Mann wir machen uns solche Muehe beim Ausdenken und Kochen, damit sie isst, es ist einfach schrecklich enttaeuschend und frustrierend, wenn sie dann anfaengt nach der Brust zu verlangen und in Geschrei verfaellt. Ich sage ihr ganz klar „Jetzt ist ESSENSzeit.“ Die Brust kann sie nachher haben, nicht „zwischendurch“. Entweder sie isst mit, oder falls sie nicht moechte, soll sie warten bis wir fertig sind, um dann die Brust zu bekommen. Aber nicht, dass sie dann spielt oder sich andersweitig beschaeiftigt – nein, sie haengt mir um den Hals, ich soll mit ihr jetzt sofort spielen oder die Brust geben. Also so nicht, oder??
    [Ihr merkt, ich lasse gerade meinem Frust den freien Lauf...]


    Während des Essens würde ich auch nicht stillen wollen.


    Leider gibt es aber mäkelige Esser, bzw. Mäkelphasen; ganz unabhängig vom (Langzeit-)Stillen. ;)
    Ich würde vermehrt die Gerichte kochen, die sie wirklich gerne isst und fertig. Wenn das Hauptgericht nicht schmeckt, biete ich dann belegte Brote, Obst oder Joghurt an.


    Drittens, hatten einige erwaehnt, dass sie bei Verletzung und Traurigkeit gestillt hatten. Das hatte ich auch gemacht, auch bei Frust, falls etwas nicht so geklappt hatte, wie Pupsi es sich vorgestellte hatte. Aber dann war das so alle halbe / volle Stunde und das war nicht mehr ganz normal (meiner Empfindung nach). Sie hatte sich auch ganz schnell daran gewoehnt, dass sie bei jedem frustrierendem Ereignis gleich „Brust!“ verlangen konnte und das kann’s ja auch nicht sein... Also damit Ihr Euch das besser vorstellen koennt: Mein Mann hatte ihr beigebracht, tief ein- und auszuatmen, wenn etwas nicht klappt und dann es nocheinmal langsam zu versuchen. Und ich bin ganz stolz darauf, dass sie es wirklich praktiziert, auch dann wenn wir nicht in unmittelbarer Naehe sind. Sie muss ja lernen mit ihren Gefuehlen richtig umzugehen. Ich verstehe natuerlich, dass das nicht von Tag auf Tag funktioniert, und dass sie ja erst 1 Jahr und 9 Monate ist! Aber andererseits immer alternativlos gleich die Brust anzubieten ist doch
    auch irgendwo nicht richtig... Deshalb, bei ernsthaften Verletzungen wuerde ich auch zum Trost weiterhin die Brust anbieten, aber bei kleineren frustigen Sachen, die jede halbe / volle Stunde stattfinden moechte ich es nicht mehr tun.


    Ich habe nie zum Trost gestillt, daher kann ich dazu nichts beitragen. Allerdings ist deine Tochter in einem Alter, wo es mitunter doch noch sehr schwer fällt, mit Frust/Schmerz/Langeweile usw. umzugehen. Die meisten Kleinkinder wüten dann herum, fangen an zu weinen, suchen Trost bei Bezugspersonen oder rennen weg etc. Das ist ganz normal und meiner Meinung nach ist ruhiges Ein- und Ausatmen in Stresssituationen zwar sinnvoll und löblich; für ein knapp 2-Jähriges aber eventuell noch ein wenig "abstrakt".


    Also ich hoffe, ich konnte meine Gruende fuer das „reglementieren-Wollen“ etwas besser erklaeren. Sie ist ja auch kein Baby mehr, sondern ein sehr cleveres Maedchen, das schon sehr vieles versteht. Teilweise schon so klug, dass sie versteht wenn sie etwas so tut, dann reagieren die Eltern so und so und es dann irgendwo zu ihrem Nutzen tut. Ich sage nicht, dass sie bewusst manipuliert oder „kalkuliert“, aber ich denke ich muss auch aufpassen, dass sich keine schlechten Gewohnheiten herausbilden, die ihr selber spaeter das Leben schwer machen.


    Natürlich entwickelt sich dein Kind weiter und erkennt nach und nach Zusammenhänge. Mit Manpulation und schlechten Angewohnheiten ist das so eine Sache...ich denke, wenn etwas für alle gut funktioniert, kann man das durchaus beibehalten, ohne Angst vor "Verwöhnen". Wenn Stillen zum Einschlafen zb gut geht und es nicht stört, bildet sich meiner Meinung nach keine schlechte Gewohnheit heraus.


    Deine Tochter wird mehr und mehr ihren eigenen Willen entwickeln und "durchsetzen" wollen. Da gibt es natürlich immer mal Reibungspunkte und ein Abwägen zwischen elterlichen und kindlichen Bedrüfnissen, sowie äußeren Gegebenheiten.


    Das würde ich jetzt nicht am Stillen allein festmachen.


    Ihr hattet gesagt, falls mir etwas nicht passt, dann soll ich das ruhig so sagen. Aber was mich etwas unsicher macht ist, ob sie dann nicht mein „nein“ als meine Laune wahrnimmt? Wir sollten als Eltern ja eher ein Vorbild sein und ich moechte nicht, dass sie meint die Mama benimmt sich mal so und mal so, also darf ich das auch. Wie sind Eure Erfahrungen / Meinungen da?


    Ich finde es sogar sehr wichtig und richtig, wenn du "nein" zu etwas sagst, dass du nicht möchtest. Wenn du nicht willst, dass dein Kind dir beim Essen immer am Hals hängt, machst du ihr das immer wieder deutlich. Bietest Alternativen an, nimmst ihr Bedürfnis ernst, geht auf sie ein. Das ist doch keine Laune, sondern deine Empfindung und dein Wille.


    Daher finde ich persönlich es eine gute Lösung, das Stillen klarer einzugrenzen. Zb morgens nach dem Aufwachen und abends vor dem Einschlafen. Oder immer, wenn du von der Arbeit kommst. Ganz wie du möchtest. ;)


    Das ist dann keine Launenhaftgkeit deinerseits, sondern ein Kompromiss, den ihr beide annehmen könnt.
    Falls es aber so gar nicht klappen sollte und du immer mehr Frust anstaust, schließe ich mich odette an: Da würde ich tatsächlich über ein Ende der Stillbeziehung nachdenken.

  • Mir kommt es auch so vor, als ob Ihr sehr stark auf das Thema "richtig" Essen fixiert seid.
    Ich weiß, dass es einem da die Umwelt auch oft recht schwer macht und suggeriert, Muttermilch sei keine vollwertige Nahrung und eine länger (viel) stillende Mutter enthielte ihrem Kind was vor. Kann es sein, dass es da eine unterschwellige Beeinflussung gibt?


    Hat das Kind, mal abgesehen vom Stuhlgang, Probleme mit diesem Thema? Ist es untergewichtig oder hat es Mangelerscheinungen? Ist es allgemein appetitlos? Dann wäre es vielleicht sinnvoll den Kinderarzt darauf anzusprechen und ein Blutbild machen zu lassen.


    Ansonsten ist es ja offensichtlich so, dass das Kind sich an Nahrung das holt, was es braucht. Da könnt Ihr also ganz entspannt sein, auch wenn es volle Teller des leckersten Essens stehen lässt und Mamamilch bevorzugt. In diesem Fall scheint es das Stillen ja doch noch zur Nahrungsaufnahme zu nutzen.


    Ich habe hier auch Regeln eingeführt, aber weniger, damit das Kind dies oder jenes macht, sondern, weil ich bestimmte Dinge nicht mehr wollte/konnte. Ich finde es leichter zu vermitteln, dass ich z.B. Nachts abstille, weil ich wieder besser schlafen möchte, als dass das Kind tagsüber mehr essen soll.
    Ich finde es sehr schwierig, da Erwartungshaltungen an das Kind daran zu knüpfen.


    Wenn Du das Nuckeln einschränken willst, weil es Dich nervt, dann kannst Du z.B. eine Stilldauer forcieren, indem Du z.B. ein schönes Lied singst und wenn es zu Ende ist, hört Ihr auf oder Ihr nehmt eine CD und hört Euch immer die gleichen Lieder beim Stillen an und nac Lied xy ist Schluss. Oder Du stellst einen Wecker und wenn er klingelt, macht Ihr was anderes.
    Das ist ja völlig legitim, denn es soll Euch ja beiden gut gehen mit dem Stillen.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    Einmal editiert, zuletzt von Freda ()

  • Erstmal vielen lieben Dank fuer alle weiteren Antworten!


    Ich sehe schon es ist schwer sich ueber das Medium Internet zu unterhalten und nicht missverstanden zu werden. ;)


    Zum Thema Essen moechte ich nocheinmal klarstellen, dass wir sie *nicht* zwingen. Umgekehrt, sind wir uns darueber im klaren, dass falls wir sie zwingen wuerden, sie eher eine groessere Abneigung zum Essen entwickeln wuerde. Wir erwarten auch keine Dankbarkeit fuer das Gekochte. Nichtdestotrotz, muessen wir mit unseren Gefuehlen der Enttaeuschung kaempfen – das ist glaube ich verstaendlich und hatten schon mal viele erleben duerfen. Bitte sagt mir nicht, diese Gefuehle waeren „Bloedsinn“. Die sind nun mal da, das ist eine Tatsache. Da ich hier auch teilweise meinen sich daraus ergebenden Frust ablasse, kommt es vielleicht so vor, als wuerden wir sie aufgrund unserer Enttaeuschung zum Essen und zur Dankbarkeit zwingen. So ist es aber nicht. Wie gesagt – es gibt die Essenszeit, wo alle zusammen essen. Hat sie keinen Hunger / keine Lust zum Essen, muss sie das auch nicht. Allerdings, duerfen wir doch darauf bestehen, selbst in Ruhe essen zu koennen. Ich finde nachwievor nichts verkehrtes daran.


    Zudem moechte ich noch sagen, dass es uns wirklich zu schaffen macht, wenn Pupsi vor Schmerzen schreit, weil der Stuhl nicht rausgeht. Da fuehlen wir, dass wir als Eltern versagt hatten, des Kindes Wohlbefinden zu sichern. Und auch wenn sie noch so klug fuer ihr Alter ist, zweifle ich daran, dass sie den Zusammenhang zwischen mehr essen und schmerzfrei zur Toilette gehen jetzt schon versteht.
    Bei der 1,5-jaehringen Untersuchung hatte man „leicht untergewichtig“ angemerkt, meiner Meinung nach ist sie aber genau „richtig“. Haette sie keine Verstopfungsprobleme, wuerden wir uns wegen dem Essen auch bestimmt weniger unter Druck fuehlen. So aber zaubern wir am Essen herum was das Zeug haelt und am Ende sind alle diese Muehe umsonst *heul*. Wir sind dann wieder bei „wir haben versagt“... (Trinken tut sie uebrigens genug, denke ich... Kann jetzt aber keine exakte Menge nennen.)


    Also ich muss sagen, ich bin wirklich ratlos.... Heute morgen hatte ich sie *ausgiebig* gestillt. Ca. 40min lang. Sie wuerde auch mehr stillen (=nuckeln), aber ich musste aufstehen und zur Arbeit... Dann haben wir brav die Zaehne geputzt, sich die Aeuglein gewaschen, Pipi gemacht (in den Topf wollte sich nicht – OK). Dann sind wir ins Wohnzimmer gekommen und sie faengt an „Brust“ zu jammern. Aus welchem Grund jetzt – verstehe ich ueberhaupt nicht... #haare Mein Mann sagt ihr dann: „Magst du Brot essen?“ Sie antwortet mit einem froehlichen und lauten „Ja!“. Mann stellt den Teller mit Brot und Eintopf und Salat auf den Tisch (alles getrennte Teller) – geht das Geschrei los! Und wir sind wieder beim Alten – Pupsi haengt mir um den Hals und schreit mir ins Ohr bis ich fertig bin (nochmals – ich zwinge sie nicht!! Ich esse nur mein eigenes Brot.). Danach sagt sie mir ich soll alles aufraeumen, das mache ich. Dann stehen wir in der Kueche und ich reiche ihr ein Stueck Brot – sie isst es froehlich!!! Ich gebe ihr einen Loeffel Eintopf mit Moehrre (sie liebt Moehrren) – sie isst 4 davon!!! Ich soll auch etwas vom Brot essen – OK. Ich tunke etwas von dem Brot in die Suppe des Eintopfs – sie muss auch. Eine Scheibe Brot gegessen, danach mag sie nicht mehr – OK.


    Ich verstehe das nicht... Vielleicht hat es auch so gar nichts mit Stillen zu tun... Ausserdem sind ich und mein Mann jetzt an einen Punkt gelangt, wo wir keine Kraft mehr zum Nachdenken haben, was sie ueberhaupt stoeren koennte und was wir sonst so ausprobieren koennten...





    P.S.: Danke fuer die Idee mit dem Lied / CD. Das klingt gut.

  • Wir hatten das Essensverweigerungsproblem (allerdings ohne Verstopfungs- oder sonstige Probleme) beim 2. und jetzt aktuell beim 3. Kind. Du legst 5 verschiedene Sachen vor das Kind hin und es haut sie dir alle mit Gebrüll um die Ohren, schreit dabei in höchst empörtem Ton:; "Ham, haaaaammmmm!!!" und alles, was du anbietest ist "bäääääähhh!"


    Das nennt sich bei uns Trotzphase. Oder die Entwicklung des eigenen Willens und die Erkenntnis, dass das eigene Wollen und Können noch weit auseinander klaffen. Eben festgemacht am Thema Essen. Verbunden ist das mit viel Frust, dieser muss dann SOFORT mit Brustnuckeln (als einzigem bekanntem Mittel) bekämpft werden, was natürlich dazu führt, dass der Hunger kurzzeitig weg ist und danach mit Macht zurückkommt und das Kind wieder Frust hat, weil es doch grad eben schon gefordert hatte, dass Mama oder Papa was gegen dieses schlechte Gefühl unternimmt. Ergo: wieder Frust.


    Wir haben uns beim 2. Kind (dem 1., das nicht so essen wollte wie wir) auch furchtbar aufgeregt über all das verschwendete Essen. Tausende von Schüsselchen gerichtet und alle flogen uns um die Ohren. Jetzt beim 2. Mal erleben wir es mit einem tiefen Seufzer. Und kehren zu unserer damaligen Lösung zurück:


    Das Kind darf auf den Schoß zum Essen, wenn es das will. Es darf aus meinem/Papas Teller essen, wenn es das will. Oder daneben aus seinem eigenen Teller auf seinem eigenen Stuhl, wenn es das will. Gestillt wird vor dem Essen oder danach, aber nicht dabei. Das Kind bestimmt, was es essen will und wieviel, aber nur aus der auf dem Tisch stehenden Auswahl. Gekreische halten wir inzwischen aus (ja, das Essen ist dann halt ungemütlicher, aber da wir eh nie in Ruhe essen, weil irgendein Kind irgendwas erzählt oder umschmeißt oder werkelt, kommts dann darauf auch nicht mehr an). Dem Kind wird in ruhigen Phasen, wenn es entspannt und neugierig ist, was Gutes angeboten, außerhalb der Hauptmahlzeiten. Da geht das besser und beim Essen knabbert es dann halt an ner Brotrinde oder nem Apfelschnitz. So ist essen nicht mit Krampf verbunden und das Kind entspannter, was alles einfacher macht.


    Gestillt wird hier zum Einschlafen, wenn ich das übernehme. Zum Aufwachen geht nicht, da bin ich längst in der Arbeit. Beim Zurückkommen braucht er das U N B E D I N G T und ausgiebigst, ansonsten nur noch bei Langeweile. Nachts versuche ich ihn zum Weiterschlafen ohne Brust zu bringen, mit einem Erfolgsrate von 50%...


    Lass Dich nicht stressen. Biete Deinem Kind in entspannten Momenten was Gutes zu essen an und versuche Dir das schlechte Gewissen zu nehmen, dass Du Schuld an den "Launen" Deines Kindes wärst. Es erkundet seine Welt. Sollte die Verstopfung anhalten, sprich mit dem KiA darüber, das haben viele Kinder, die Gründe dafür sind unterschiedlich, die Behandlungsmöglichkeiten auch. Und wenn Du durch das Stillen gestresst bist, dann nimmt es Dir wirklich niemand übel, wenn Du das nicht mehr willst/kannst. Dann ist dieses Thema durch und Ihr beginnt eben was Neues.


    Liebe Grüße, saphir

    Es wünsch mir einer was er will, es geb ihm Gott 2x soviel

  • Hallo Saphir, und danke fuer Deinen Beitrag hier. Ich glaube das geht jetzt in die richtige Richtung... „Trotzphase“ – JA! Ich glaube sie ist da jetzt mittendrin #pinch . Kann es sein, dass die Gedankengaenge und Gefuehlszustaende eines Kindes in der Trotzphase mit normalem Menschenverstand nicht mehr nachvollziehbar sind?? Ist das Kind im totalen Gefuehlschaos und soll man sich gar nicht anstrengen friedlich miteinander umzugehen? Soll man sich dann eher auf dem konzentrieren was fuer sich selbst in dem Moment OK ist und dann das Geschrei einfach aushalten?


    Gibt es sonst Tipps zum Ueberleben der Trotzphase? :S

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Achso, ja, und wie lange dauert sowas schaetzungsweise?? ;(


    *prust* Willst Du das wirklich wissen?


    Abgeschlossen ist die Autonomiephase ca. mit Auszug in die eigene WG.... Nee, im Ernst, die Auswüchse ändern sich immer mal wieder, aber diese "ohnmächtige Wut"-Phase dauert(e) bei uns etwas mehr als 2 Jahre.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • 8o Danke, Talpa. Ich verstehe auch, dass Du schmuntzeln musst. Ich erfahre das ja zum ersten Mal und bin etwas in Panik....
    Tipps zum Ueberleben????????

  • Also ich zumindest habe dir weder unterstellt, dass du dein Kind zum Essen zwingst, noch euer Problem mit der Verstopfung blödsinnig genannt.


    Ich wollte vielmehr darauf hinaus, dass das Verhalten eurer Tochter nicht unbedingt nur mit dem Stillen zusammenhängt und ihr von eurem Kind eine Entscheidungsfähigkeit und Reife erwartet, die es vielleicht einfach noch nicht haben kann.


    Wenn du nicht mehr so oft und ange stillen möchtest, hast du doch jedes Recht der Welt, dies umzusetzen.


    Wie lange und heftig solche Trotzphasen andauern ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Sicher ist jedoch, dass man mit Druck und hohen Erwartungen nicht sehr weit kommt und einige Nerven lässt. ;)

  • Beim Großen war die *wink zu Talpa* Autonomiephase nach 3 Monaten durch, danach war er einfach nur Zucker *schmatz* und ist es bis auf eine kurze Episode während der "Zahnlückenpubertät", die ebenso schnell vorüberging, immer geblieben.


    Beim Mittleren kam meinem Mann vor ein paar Tagen der Verdacht, dass er jetzt möglicherweise an das Ende seiner Autonomiephase kommen könnte, es wäre jetzt grad mal einfacher mit ihm. Er wird übrigens diesen Monat 6...


    Überlebenstipps? Sich immer wieder daran erinnern, dass das Kind das machen muss, um sich zu entwickeln. Sich immer wieder bremsen, wenn man das persönlich nimmt. Es ist NICHT gegen die Eltern gerichtet! Das ist das Schwerste. Die Gedanken kommen immer ungewollt wieder, dann muss mein Verstand mein Gefühl bremsen.


    Was das Praktische betrifft: Beginne nie etwas mit dem Kind, dessen Folgen Du nicht aushalten kannst. Also z.B. Matscherei mit Ganzkörperinvolviertheit beim Erwachsenen. Das Kind kann das nicht stoppen, daher darfst Du nicht anfangen. Viel rausgehen, das Kind machen lassen im kontrollierten Rahmen von Garten, Spielplatz & co. "Förderung" fand da bei uns einfach nicht mehr statt, das Kind durfte Dinge, die nach meinem Verständnis nichts bringen, solange ich sie aushalten konnte. Wenn das Kind nicht will, dann ist jetzt eben nicht die Zeit für Spiele, Essen, "Vernünftiges". Dann mache ich etwas anderes und das Kind darf mich begleiten, dabei Wüten und Schreien und mit viel Glück nach 2 Sekunden bis 3 Stunden was Neues entdecken.


    Bringt mich zum Thema Ohrenschützer: Konnte unser Mittlerer kreischen, brüllen, sich auf den Boden werfen, strampeln, hauen (auf Dinge, z.B. Sofa, Baum usw.) fiel es mir leichter auf Durchzug zu stellen und es zu ertragen. Sein Gekreische ist immer noch fürchterlich. Aber die entsprechenden Nervenzellen in meinen Ohren sind nun vorgeschädigt, und der 3. schreit nur und kreischt nicht, da ist das jetzt besser zu ertragen.


    Ich rede auch viel mit dem Kleinen, um ihm zu erklären warum etwas jetzt nicht geht (obs hilft weiß der Herr) und zeige ihm andere Entspannungsmöglichkeiten, wie Streicheln/Massieren oder Tragen (auf dem Rücken im Ergo). Und ich bin recht sicher, dass die Trotzphase bei ihm nicht wieder 4 Jahre anhalten wird...

    Es wünsch mir einer was er will, es geb ihm Gott 2x soviel

  • Nein-nein, Rubikon, das hast Du natuerlich nicht :) Ich dachte eigentlich Du hattest mich verstanden ;)


    Ich habe einfach auch irgendwo die Angst es mir leicht zu machen und Pupsi ihre geliebten Erdbeeren zu geben, oder eben die Brust beim Essen zu geben (das werde ich aber sicherlich nicht tun... #finger ) damit alle ihre Ruhe haben, und andererseits sie zu verwoehnen.. Nur weil das Kind jetzt in Trotzphase ist und wuetet, heisst es doch nicht, dass man ueberall nachgeben muss, oder?...

  • Danke nochmals, Saphir.
    Du hast Recht, die Wut als nicht persoenlich zu nehmen wird wohl das Schwierigste sein. Vor allem fuer meinen Mann (der mit Pupsi die meiste Zeit verbringt)...


    Das Thema hat sich jetzt irgendwie entartet 8o , aber ich habe jetzt den Verdacht, dass es nicht am Stillen liegt, sondern dass das Stillen eher ein Problem "nebenbei" ist. Bezueglich des Stillens werde ich die Tipps, die hier gegeben wurden, einsetzen wollen, die vor allem zur Eingrenzung der Stilldauer dienen sollen. Sonst mag ich es dann nicht mehr und das waere ja schade auch fuer Pupsi.


    Problem jetzt - wie mit dieser Trotzphase zu leben?? #kreischen So einfach die Erklaerung klingen mag, der Umgang damit sieht nicht so einfach aus... :(

  • Ich verstehe das nicht... Vielleicht hat es auch so gar nichts mit Stillen zu tun... Ausserdem sind ich und mein Mann jetzt an einen Punkt gelangt, wo wir keine Kraft mehr zum Nachdenken haben, was sie ueberhaupt stoeren koennte und was wir sonst so ausprobieren koennten...

    Das hat ganz sicher nichts mit dem Stillen zu tun ^^
    Es ist einfach ganz normales Kinderverhalten, das sich bei euch nur deshalb auch beim Thema Stillen äußert, weil das Stillen dem Kindchen wichtig ist. Wichtige Themen sind immer auch Katalysatoren für Kleinkinder.


    Nochmal zum Druck zum Essen: Ich hatte nie den Eidruck, dass du dein Kind zum Essen zwingst. Aber eure Gefühle, eure Enttäuschung verursachen dennoch Druck, den das Kind nicht mit dem Umstand verbinden kann, dass es nicht genug gegessen hat - es verbindet das einfach schlicht mit Essen an sich. So hast du das gemütliche gemeinsame Essen ganz schnell negativ besetzt, weil das Kind abspeichert: Uh, Essen, gleich sind Mama und Papa wieder enttäuscht.
    Ich kann da nur eins raten: Stresst euch nicht mit "extra fürs Kind gekochtem Bohei". Kocht das, worauf IHR Lust habt, was IHR gern kocht, was EUCH schmeckt. Dann lebt ihr ganz automatisch genussvolles Essen vor. Das Kind kann sich anschließen und mit euch essen und wenn es mal nicht mag, was auf dem Tisch steht, kann es ein Brot haben, einen Jogurt oder sonst irgendwas Schnelles, was da ist und keinen Aufwand macht.
    Wir wurden schon ganz oft gefragt, wie wir es gemacht haben, dass unsere Kinder wirklich *alles* essen. Ich sag dazu immer: "Gar nichts. Es war uns egal."
    Und gerade wenn diese "Trotzphasen" beginnen halte ich das für total wichtig, denn wenn die lieben Kleinen merken, dass sie sich am Thema essen an uns reiben können, dann können sie gar nicht anders: dann müssen sie das machen. Und das macht keinen Spaß.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!


  • Ich habe einfach auch irgendwo die Angst es mir leicht zu machen und Pupsi ihre geliebten Erdbeeren zu geben, oder eben die Brust beim Essen zu geben (das werde ich aber sicherlich nicht tun... #finger ) damit alle ihre Ruhe haben, und andererseits sie zu verwoehnen.. Nur weil das Kind jetzt in Trotzphase ist und wuetet, heisst es doch nicht, dass man ueberall nachgeben muss, oder?...

    Nein, man muss nicht immer nachgeben um einen Trotzanfall zu vermeiden. Man muss aber auch nicht nur aus Prinzip oder der Angst das Kind zu verwöhnen etwas verbieten oder künstliche Grenzen schaffen. Es ist sinnvoll darüber nachzudenken warum man etwas verbieten will und was es sich lohnt durchzusetzen und was nicht. Und ein Nein muss kein Nein bleiben, wenn man merkt, dass es dem Kind sehr wichtig ist und einem selber eigentlich nicht so.


    Ich finde es völlig legitim nicht zu stillen, wenn man es selber nicht möchte. Ich finde aber, dass das Kind seine Wut und Trauer dabei zum Ausdruck bringen darf und wir das aushalten müssen. Natürlich wäre es schön, wenn das Kind einfach zufrieden hinnimmt, aber wenn es dabei anders empfindet wäre das wohl eher ein ungesundes verhalten.


    Meine Große hatte eine sehr ausgeprägte und lange Autonomiephase.
    Meine Überlebenstipps:
    Es nicht persönlich nehmen. Das Kind will dir nichts böses, auch wenn es bei dir anders ankommt. Es kann halt gerade nicht anders. Und es ist tatsächlich auch einfach ein normaler und notwendiger Entwicklungsprozess.
    Nach Möglichkeit ruhig bleiben und geduldig begleiten oder einfach in der Nähe abwarten. Andere Leute (und vor allem deren "gute" Ratschläge" ignorieren. Dann war es hier immer deutlich schneller vorbei. Als wenig ungeduldig und gereizt wurde.x
    In dem Moment nicht diskutieren und erklären oder gar Verständnis vom Kind wollen. Es ist nicht aufnahmefähig.
    Und: Manchmal führt zuviel Konsequenz und zu viele Regeln zu verstärkten Wutanfällen. Immer wenn wir uns haben einreden lassen, das Kind bräuchte konsequenteres Verhalten unsererseits ging gar nichts mehr.

  • Nein, man muss nicht immer nachgeben um einen Trotzanfall zu vermeiden. Man muss aber auch nicht nur aus Prinzip oder der Angst das Kind zu verwöhnen etwas verbieten oder künstliche Grenzen schaffen. Es ist sinnvoll darüber nachzudenken warum man etwas verbieten will und was es sich lohnt durchzusetzen und was nicht. Und ein Nein muss kein Nein bleiben, wenn man merkt, dass es dem Kind sehr wichtig ist und einem selber eigentlich nicht so.

    Genau. Konsequent bleiben, wenn es beim Nein bleiben muss - oder man das wirkllich will.
    Und wenn man merkt, dass es eigentlich keinen Grund für das Nein gibt, ist das eine super Gelegenheit, auch mal das Nachgeben vorzuleben ^^

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  • Was ich noch schreiben möchte:


    Hör doch auch ein bisschen auf dein Gefühl: Beim Essen nicht behangen und betatscht zu werden, ist eine sehr normale Sache die ich nachvollziehen kann. Da würde ich knallhart die Regel einführen: Beim Essen sitzt jeder auf seinem Stuhl/darf spielen. Aber die, die Essen werden in Ruhe gelassen. (außer mit Worten, die darf man ja verwenden)
    Denn das du in Ruhe essen kannst ist auch wichtig.
    So wäre mein Ansatz in Bezug aufs Stillen, auf das Zusammenleben. Wenn du etwas persönlich als "nicht angenehm" empfindest, dann mach es nicht.


    Vll findet ihr dann auch wieder einen besseren Weg dazu.


    Schließlich lernt das Kind aktuell nur: Mit Mama kann ich alles machen, die hat scheinbar wenig eigenen Willen.

    • Offizieller Beitrag

    Gerade das "beim Essen auf den Anderen klebe/lästig tun" finde ich recht typisch für das Alter - üben, üben, üben... Klar kann ein Kind nicht plötzlich perfekt "erzogen" am Tisch sitzen, das braucht seine Zeit.


    Ich fand mit der Herangehensweise "das ist Übungszeit" lässt sich auch mal eine Ausnahme machen, aber auch mal was durchziehen und dann den (verständlichen) Frust aushalten.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Nein-nein, Rubikon, das hast Du natuerlich nicht :) Ich dachte eigentlich Du hattest mich verstanden ;)


    Ich habe einfach auch irgendwo die Angst es mir leicht zu machen und Pupsi ihre geliebten Erdbeeren zu geben, oder eben die Brust beim Essen zu geben (das werde ich aber sicherlich nicht tun... #finger ) damit alle ihre Ruhe haben, und andererseits sie zu verwoehnen.. Nur weil das Kind jetzt in Trotzphase ist und wuetet, heisst es doch nicht, dass man ueberall nachgeben muss, oder?...


    Die Brust würde ich beim Essen auch nicht mehr geben wollen, aber was spricht dagegen, deiner Tochter die besonders geliebten Speisen zu geben?


    Erdbeeren sind doch super! Jetzt ist zwar noch keine Saison, aber im Sommer ernährt sich mein Großer oft nur von Erdbeeren, Aprikosen, Nektarinen und Fleischwurst/Nudelsalat. :D


    Wenn sie ein paar Lieblingsgerichte hat, würde ich die sehr oft kochen und immer mal abwandeln. Das hat für mich gar nichts mit Verwöhnen zu tun.
    Meine Mutter hat das auch immer so gemacht: An einem Tag das liebste Essen für meinen Bruder und am nächsten Tag meine Lieblingsspeise.


    Wenn deine Tochter nur noch und ausschließlich Nutellabrot und Schokolade essen möchte, würde ich das auch nicht auf Dauer erlauben. Man ist ja doch irgendwo für eine vernünftige Ernährung der Kinder verantwortlich.


    Und wenn so gar kein Appetit zur Essenszeit da ist und nur rumgekaspert wird, gibt es dann halt nachmittags einen Obstteller oder Joghurt oder Kindermüsli usw.


    Ich selbst bin ein mäkliger Esser; verwöhnt bin ich aber trotzdem nicht. ;)