Der "richtige" Impfzeitpunkt

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  • Phoenix: Bei Tetanus verstehe ich die Nichtimpfer gar nicht. Ich habe die Argumente alle gelesen, aber ich renne doch nicht mit nem Fass Sterilium durch den Wald, wenn mein Kind stürzen könnte!? Manche Dinge kann ich nicht nachvollziehen.


    Für mich ist es nachvollziehbar, dass man seinem Kind nicht schaden möchte und dass man es nicht leiden sehen will. Ich kann absolut verstehen, dass es einer Mutter das Herz zerreißt, wenns Kind ne Spritze kriegt. Ging mir nicht anders. Aber das immer auf einem hochakademischen Niveau abhandeln zu müssen und unterschwellig auch alle, die so naiv sind, ihre Kinder impfen zu lassen, für desinformiert, pharmagläubig und verantwortungslos hinzustellen. Das ist eine Diskussion der "Besseren". Wer machts besser? Wessen Kind ist denn gesünder? Klüger? Wenns Impfkind was hat dann wars die Impfung, wenns Nicht-Impfkind was hat, dann...ja, vielleicht isses dann einfach vererbt oder wächst sich aus.


    Ich habe großen Respekt vor Leuten, die es sich nicht leicht machen und die Impfentscheidung wirklich wälzen, aber mir hängen auch die zum Halse raus, die immer alles besser wissen.

  • Ja ist schon blöd, dass diese Diskussion oft sehr schwarz/weiß geführt wird. (Hatte ich übrigens gar nicht das Gefühl in dem Thread. Finde wir waren/sind alle sehr bemüht da nicht so tief reinzurutschen :) )
    Ah ich bin euch sehr dankbar die Diskussion hat mich echt weitergebracht. Ihr Raben habt schon ne Kraft :D

  • Ja ist schon blöd, dass diese Diskussion oft sehr schwarz/weiß geführt wird. (Hatte ich übrigens gar nicht das Gefühl in dem Thread. Finde wir waren/sind alle sehr bemüht da nicht so tief reinzurutschen :) )
    Ah ich bin euch sehr dankbar die Diskussion hat mich echt weitergebracht. Ihr Raben habt schon ne Kraft :D

    Da kann ich unterschreiben.
    Ich hab morgen mit meinem zweiten Kind das Impfgespräch. Hab mich also schon vorher ausgiebig mit der Materie beschäftigt. Dieser Thread hat mich weiter aufgeklärt und meine eigene Überzeugung gestärkt. Das muss man erstmal hinkriegen.

    ...lieber wieder dem Leben vertrauen...

  • Aber das immer auf einem hochakademischen Niveau abhandeln zu müssen

    Entscheidungen, die sich stark auf die Gesundheit auswirken und im schlimmsten Fall den Tod zur Folge haben,
    treffe ich grundsätzlich auf dem höchstmöglichen - mir zum gegebenen Zeitpunkt zugänglichen - fachlichen Niveau.


    ich renne doch nicht mit nem Fass Sterilium durch den Wald

    Ich auch nicht.

    Dieser Thread hat mich weiter aufgeklärt

    Ich möchte zu bedenken geben, dass es möglich ist, dass einige der hier niedergeschriebenen Informationen falsch sind.

    Tetanus ... Extrem unwahrscheinliche Fall ..., dass mans überlebt

    Die Letalität liegt bei moderner Intensivtherapie zwischen 10 % und 20 %... (Robert Koch-Institut)

  • @giles1594 viel Erfolg für morgen. Daumen sind gedrückt.


    @Tau.300 klar ist hier nicht alles korrekt. Ich hab hier vielmehr grobe Muster für mich erkannt.
    Später impfen, Impfschema etc.
    Es gibt soviele Studien und Meinungen und und und.
    Würde ich zb eine Aussage als besonders relevant erachten, würd ich sie nochmal nachschlagen....
    Und ein Stück weit schwöre ich dennoch auf den hier gelegentlich verlachten Instinkt. Der gehört für mich einfach immer dazu und ist für mich gleichwertig mit der reinen Verstandesebene.


    Die Info hatte ich auch mit dem Tetanus.


    Lg

  • Es gibt eine Studie aus Holland meine ich wo sie den Nestschutz von Masern aufgrund voriger Erkrankung und Impfung verglichen haben und in dieser Gruppe war der durchschnittlich ca 2 Monate laenger nach durchgemachter Krankheit. Nur dass der Durchschnitt recht wenig ueber den individuellen Fall aussagt. Aber deshalb Masern durchmachen zumal bei Masern auch die Herdimmunitaet relevant ist und durch jeden durchgemachten Fall unterwandert wird ... da ist es mM ein Irrglaube zu meinen das eigene Kind haette einen Vorteil, wenn man selbst Masern durchmacht.

  • Das Problem, das ich sehe, ist nur, das mit dem Impfen keineswegs ein Herdenschutz entsteht. Geimpfte ohne Nestschutz, Impfversager, Menschen, die trotz Impfung trotzdem krank werden, Nichtimpfer...Wie auch immer. Es verschieben sich durch das Impfen die Zeitfenster, indem die Menschen erkranken, es gibt mehr Säuglingsmasern und mehr Masern nach der Pubertät und die Krankheitsverläufe sind heftiger und die Risiken höher. Bitte nicht falsch verstehen, aber man ist auch mit der Impfentscheidung nicht raus aus dem Dilemma. Für mich ist es einfach keine Entscheidung, bei der es richtig oder falsch gibt... Unser Arzt (Verein impfkritischer Ärzte) hat mir zumindest erklärt, dass die Wahrscheinlichkeit für einen guten Nestschutz nach durchgemachter Krankheit höher ist. Ich finde es total sinnvoll Impfentscheidungen individuell zu betrachten. Es ist mir klar, das dies zu teuer und aufwendig wäre, aber es wäre m.E. der Idealzustand.



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  • Es gibt heute viel weniger Faelle von Masern in allen Altersgruppen als vor Einfuehrung der Impfung. Prozentual auf die Verteilung in der Gesamtbevoelkerung sind heute zwar mehr Saeuglinge und Erwachsene betroffen als frueher, aber die Gefahr ist auch fuer Saeuglinge ohne Nestschutz viel geringer als frueher mit ein paar Wochen/Monaten laengerem Schutz.


    Also bei Masern gibt es fuer mich da ganz klar ein Richtig und Falsch. Das gilt sicher nicht fuer alle Impfungen so eindeutig, aber hier schon. Und bei Krankheiten wie Masern ist jede individuelle Entscheidung (insb ein Herauszoegern ins Schulalter) eine Gefahr fuer alle Saeuglinge und Menschen mit Immundefiziten ..

  • Ich hoffe ich triggere hier jetzt niemanden zu stark. Ich recherchiere gerade so ein bisschen.


    Und gelangte auf die Seite impfkr-itik. de, die wiederum ein Gratis Probeheft des Impf-repo-rts anbietet.


    Dachte ich mir guckste mal, den Verlag an. Kommt man auf H-ans Tolz-in Verl-ag.


    Sucht man nach Hans T. kommt wieder sehr viel Querverweis in die Braunesoterische Szene bishin zu Scientologyähnlichen Sekten.
    Jetzt ist mir schon klar, dass viel in die Braunesoterische Ecke gestopft wird voreilig bzw. viele da nicht so rauskommen und da dann auch wieder viel Propaganda der Gegenseite ansetzt.
    Wo man hinguckt stecken Köpfe in Verschwörungstheorien (nehme mich da selbst nicht raus)


    Aber genausolche Sachen stehen irgendwie einer sachlichen Aufklärung und Forschung im Wege.
    Denn auch ohne "brauneso" darf und sollte man doch individuell über Gesundheitsdinge nachdenken dürfen. Wenn aber nur noch Hysterie geschürt wird auf allen Seiten, wie soll man denn dann noch miteinander reden und realistisch Spreu von Weizen trennen??


    Ich will jetzt niemanden Tuppern und auch keine reißerische Diskussion vom Zaun brechen. Aber das hat mir nur wiedermal gezeigt wie schwierig es dieser Tage geworden ist wirklich fundierte Information zu bekommen, die gleichzeitig nicht veraltet ist usw...

    • Offizieller Beitrag

    Und selbst wenn es der einen oder anderen Veteranin bereits hinlänglich bekannt ist - es gibt hier meines Wissens noch keine "Posting-Thema-Kontroll- Organ ".
    Selbstverständlich darf gerne auch die Suchfunktion verwendet werden, aber ebenso selbstverständlich darf jedeR UserIn für sie neue und interessante Themen aufnehmen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Entscheidungen, die sich stark auf die Gesundheit auswirken und im schlimmsten Fall den Tod zur Folge haben,treffe ich grundsätzlich auf dem höchstmöglichen - mir zum gegebenen Zeitpunkt zugänglichen - fachlichen Niveau.


    Die Letalität liegt bei moderner Intensivtherapie zwischen 10 % und 20 %... (Robert Koch-Institut)

    ad 1: Dazu gehört aber auch, zu akzeptieren, welche statistischen Risiken hier entgegenstehen. Wie häufig bspw. Komplikationen bei der Masern-Impfung und bei Masern zu erwarten sind. Wenn man hier schon ausgelacht wird, weil man seinen Säugling nicht mit rotzenden Fremdkindern konfrontieren will, dann muss man andererseits auch fragen: Was sind denn die Frühsymptome von Masern? Na?


    ad 2: Hierzu bitte Kontext angeben! "Die häufigste, generalisierte Form beginnt meist afebril oder subfebril mit tonischen Spasmen der Skelettmuskulatur. Die Patienten weisen einen charakteristischen Gesichtsausdruck auf, der einem fixiertem Lächeln – Risus sardonicus – ähnlich ist. Der Mund kann bei bilateraler Beteiligung der Kiefermuskulatur nicht vollständig geöffnet werden – Kieferklemme, Trismus, bei Einbeziehung der Pharynxmuskulatur kommt es zur Dysphagie, auch ein Laryngospasmus kann entstehen. Die Körperhaltung ist opisthoton. Es kann zu plötzlichen schmerzhaften Kontraktionen ganzer Muskelgruppen (klonische Krämpfe) kommen. Die Extremitäten bleiben meist unbeteiligt. Durch gleichzeitige Spasmen der Flexoren und Extensoren können im Bereich der Wirbelsäule Frakturen entstehen. Das Bewusstsein bleibt erhalten. Respiratorische Komplikationen, wie z.B. Obstruktion der Atemwege, Sekretstau, Pneumonien und Atelektasen, führen zur Ateminsuffizienz. Eine Beteiligung des sympathischen Nervensystems zeigt sich in Form von Blutdruckschwankungen, peripheren Durchblutungsstörungen und Schweißausbrüchen. Die Letalität liegt bei moderner Intensivtherapie zwischen 10 % und 20 % und ist sonst erheblich höher." Und der ganze Scheiß der vor der Überlebensrate kommt, genau den braucht kein Mensch!!! Und noch dazu bei vollem Bewusstsein. Eine traumatische und schmerzhafte Erfahrung und auch eine vermeidbare intensive medizinische Behandlung. Das will ich meinem Kind in jedem Fall ersparen. Quelle: http://www.rki.de/DE/Content/I…ter/Ratgeber_Tetanus.html

  • Das wissen wir schon, Orangebelly, solche Querverweise werden hier idR auch nicht mehr gebracht.

    hmmm irene, wer ist denn wir? #confused
    ich jedenfalls nicht #weissnicht


    @krötenmutti, danke für deine ausführungen zu tetanus, die hören sich echt gruselig an.
    laut stiko bin ich sein dezember nicht mehr geschützt, in schweden hätt ich noch fünf jahre zeit, mal schaun, was ich tu, ich hab die letzte impfung leider nich vertragen und eine kieferentzündung bekommen, ob es an der impfung lag, wer weiss das schon.
    werd wohl warten, bis ich abgestillt hab und davor noch den titer bestimmen zur sicherheit.
    ich denke jedoch, dass die wahrscheinlichkeit an tetanus zu erkranken ,sehr gering ist.
    es gibt wohl in deutschland sehr sehr viele grade ältere ohne stiko impfschutz alle 10 jahre, dem gegenüber aber kaum krankheitsfälle. oder hast du da andere infos


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

    Einmal editiert, zuletzt von Nele ()

    • Offizieller Beitrag

    Hier zum Beispiel:
    Tetanusfälle in der Schweiz:
    "In den Jahren 1974–2007 wurden dem
    Bundesamt für Gesundheit (BAG) 59 Tetanusfälle gemeldet.
    Dem Bundesamt für Statistik (BFS) wurden in
    der gleichen Zeitspanne zusätzlich 37 Todesfälle durch
    Tetanus gemeldet, von denen das BAG keine Meldung
    erhalten hat.
    Somit sind insgesamt 96 Tetanusfälle bekannt
    (0–9 Fälle/Jahr). Achtzig Prozent der Fälle betrafen
    ≥ 60-jährige Patienten, 81% waren Frauen. Total wurden
    dem BFS und dem BAG 44 Todesfälle gemeldet
    (46%). Bei den 59 an das BAG gemeldeten Patienten
    war der Impfstatus zum Zeitpunkt der Erkrankung in
    38 Fällen (64%) bekannt. Davon waren 25 Personen
    (66%) nicht geimpft. Keiner der 13 geimpften Patienten
    war vollständig geimpft. Werden die gemeldeten Fälle
    (BAG und BFS) mit jener der Medizinischen Statistik der
    Krankenhäuser verglichen, so ist davon auszugehen,
    dass das Underreporting der Tetanusfälle > 50% beträgt."
    Quelle: Artikel im BAG-Bulletin
    19.12.2011 | 219 kb | PDF, http://www.bag.admin.ch/themen…/01105/index.html?lang=de


    Ja, Tetanus ist selten, endet aber genau in der am schlechtesten durchimpften Gruppe (die älteren Damen beim Kartoffelschälen) oft tödlich.


    Sogar wenn ich bei einigen anderen Impfungen noch ein gewisses Verständnis für den dahinter stehenden Denkprozess aufbringen kann, bei Tetanus werde ich das wohl nie verstehen, was die Leute davon abhält...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • @Nele: Nur mal zum Verständnis. Das sind nicht meine Ausführungen. Es ist Copy/Paste von der Seite, die ich als Quelle angab. Ich hab da nicht so viel Ahnung, vertraue aber diesen Infos.

  • an alle die sich für einen späteren Impfzeitpunkt entschieden haben -- wie habt ihr das Argumentiert, wie konntet ihr eurem Arzt/eurer Ärztin vermitteln, dass euch das wichtig ist?


    Würd mich mal echt interessieren :)


    Danke!

  • Bei der großen haben wir später als von der Stiko empfohlen angefangen, aber da hatten wir eine Kinderärztin, die das befürwortet. Bei der Kleinen waren wir anfangs woanders, da habe ich einfach bestimmt gesagt, dass ich im ersten Lebensjahr nicht impfen lasse. Das musste ich dann unterschreiben und damit war's gut. Sind dann wieder zurück zur ersten Kinderärztin gewechselt und da wird uns kein Stress gemacht. Sind jetzt dank ständiger Infekte und Lieferschwierigkeiten der Impfstoffe später dran als beabsichtigt, aber soll wohl einfach so sein. Ändern kann ich es ja nicht.