Klassenarbeiten in der Grundschule - Punktzahl - Menge und Angabe der Punkte

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  • Was den fehlenden Aufschrei angeht:


    Zum einen habe ich schon von Lehrerinnen (also weiblich, nicht generisches Femininum) gehört, dass ein Punkt bei der Berufswahl war, dass dieser Beruf gut mit Familie vereinbar ist. Auch wenn es viel Arbeit ist, so ist diese doch relativ flexibel einteilbar. So ist es also möglich, die Kinder nachmittags zu betreuen und Hausaufgaben etc. mit ihnen zu machen. So wird das System natürlich weiter tradiert.


    Zum anderen: Ich merke es jetzt bei mir selbst, wie ambivalent das alles ist. Auf der einen Seite rege ich mich auf. Aber dann überlege ich: welche Konsequenzen hat eine Beschwerde bei der Lehrerin? Wohl hauptsächlich, dass das Kind das dann ausbaden darf. Passieren wird da kaum was. Auch als Lehrerin habe ich schon einiges mitbekommen, wie es läuft, wenn jemand keine gute Arbeit macht und schon im Umkreis bei den Schülerinnen berüchtigt ist: es passiert nichts. Ist jemand untragbar, so wird das dann damit "gelöst", dass er oder sie zum "Wanderpokal" wird - sprich jedes Jahr an eine neue Schule versetzt wird. Für alle Beteiligten - Klassen, Kolleginnen (die dann nachbessern müssen) und auch die Leute selbst letztendlich - eine wahrlich üble Lösung.


    ich frage mich, ob es in den Bundesländern, in denen keine Verbeamtung stattfindet, anders ist?

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • nez perce

    Ich habe mich in der GS nicht täglich als Hilfslehrerin engagiert und nur punktuell unterstützt. Die Lehrerin hat verwundert reagiert, als ich das im Elterngespräch so kommuniiziert habe. Mein Sohn war im 2er Bereich und wäre mit Unterstützung durchaus im 1er Bereich gelandet. Bezüglich der Rechtschreibung hätte ich früher und mehr eingreifen sollen. Ich vermute mal als Lehrerin siehst du fehlende Grundlagen. Hier wurden Aufsätze in der Schule angefangen und daheim beendet. Die Kinder haben ihre Werke in der Schule vorgelesen und es wurde dort auch konstruktive Kritik geübt. Das hat man daheim nicht immer mitbekommen.


    Die Kinder bekamen auch Merkzettel für die Aufsatzgestaltung. Anfangs durften sie die auch bei der Klassenarbeit benutzen. Bei Bedarf kann ich die Unterlagen raussuchen.

    • Offizieller Beitrag

    Übrigens: Hier (auch BW, aber Ganztagsschule) gibt es kaum Hausaufgaben (bei den beiden Großen gar keine, beim Kleinen - andere Lehrerin - am Wochenende HA, die in ca. 15 Minuten erledigt sind) und ich musste bisher nicht helfen, die Kinder haben trotzdem (sehr) gute Noten (gehabt).


    Auf der weiterführenden Schule sieht es dann anders aus....

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

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    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • Ich wüsste gar nicht, wo ich für meine zwei Schulkinder noch diese Zeit abknapsen könnte #gruebel

    Ganz ehrlich, ich schaffe es kaum das tägliche 10 Min -Mathematik- und -Deutsch - Lernpensum (muss auf so nem Pass unterschrieben werden) der Kleinen und die Vokabelabfragen und Abfragen vor Klassenarbeiten zu leisten.


    Ich weiß ja nicht, was für Lehrer ihr da kennt. Aber ich bin z.B. an zwei Tagen die Woche erst um vier/halb 5 zu Hause und Bettgehzeit ist 8.


    @silicea: Hier ähnlich. Das Kind geht auch bewusst auf die RS. Den Stress mit Gymnasium und Lernen tu ich uns nicht an. Daher auch in der GS keine Reinpfuscherei von mir.


    nez perce :

    In der GS habe ich mein Engagement für meinen Job auch oft hinterfragt, weil da Vieles im Argen lag. Irgendwann habe ich aufgehört mich aufzuregen, weil man eh nix ändern kann. Und die Kleine hat GSD andere, motivierte Lehrer ;)

  • Gartenprinzessin: Und wie lange hat das bei dir gedauert? Ich fürchte ja, bei mir wird das dauern, bis alle Jungs aus der Grundschule raus sind. #hmpf

    Allerdings habe ich aus dem Bekanntenkreis schon gruselige Geschichten aus den Gymis gehört.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Na, die vier Jahre GS der Großen.

    Jetzt bin ich ja zuversichtlich.

    Beim Kleinsten, der erst übernächstes Jahr in die Schule kommt, wird man sehen.

    Falls mir dann eine der "alten" Damen wieder über den Weg läuft, werden wir sehen, ob ich dann mal was sage.....


    Naja, das Kind muss ja nicht aufs Gym. Ich persönlich würde das nur bei einem Kind tun, das nicht groß lernen muss und gut organisiert ist (und das GroßKind ist seeehr unorganisiert #rolleyes).

  • Apropos fehlender Aufschrei: was ich momentan überhaupt nicht verstehe sind die politischen Diskussionen wie das Bildungssystem verbessert werden soll. Meiner Meinung nach braucht es in der Grundschule überhaupt keine Digitalisierung, aber ganz dringend eine Rückkehr dazu dass wieder die Grundlagen gelernt und geübt werden und gut ausgebildete Lehrer, die ihr Handwerk gelernt haben. Wenn ich höre, dass Schreiben lehren im Studium in 3 Stunden abgehandelt wird... Mir ist aber völlig unklar, wie man sich als normale Eltern da überhaupt engagieren kann. Da läuft ganz systematisch ganz viel schief in diesem Land, was mir wirklich Angst macht.

  • Sorry - zumindest bei der Lehrerin meines Sohnes scheint es ähnlich gelaufen zu sein. Sie hatte in der 2. Klasse genau eine Stunde weniger als die normalen KL-Stunden waren. Diese eine Stunde war am Freitag in der 5. Stunde bei einer Lehrerin, die die Klasse genau in dieser einen Stunde gesehen hat. Rate mal, was in der Stunde unterrichtet wurde - Schreibschrift! Frau KL hatte darauf offenbar keine Lust und ist lieber ihren Steckenpferden Musik und Kunst nachgegangen. Nachdem ein 3/4 Schuljahr VA unterrichtet wurde, hat sie in einer Stunde mal erwähnt, dass man das e auch als Schleifen-e schreiben darf. Verständnis dafür, dass Jungen tendenziell schlechter schreiben als Mädchen ist 0. Das spricht aus meiner Sicht schon Bände darüber, wie viel sie davon versteht, Schreiben zu unterrichten.

  • Ich bin zumindest für mich zu dem Schluss gekommen, dass mein Kind nicht dazu herhalten muss das System zu verbessern. Und ich nehme an, so machen das viele andere auch. Und deswegen kein Aufschrei.

    Man merkt sehr schnell, dass Beschwerden das eigene Kind ausbaden muss....und man sich im Elterngespräch dann dem Vorwurf ausgesetzt sieht, dass man sein Kind in die OGS schickt, statt es mittags von der Schule abzuholen. Ich gebe zu, ich habe mir auf die Zunge gebissen, um nicht zu sagen, dass ich nicht Grundschullehrerin geworden bin und deshalb am Nachmittag nicht frei habe.




    Ansonsten zum Thema Gymnasium: ich stelle erstaunt fest, dass seit mein Kind am Gymnasium ist, es mit den HA deutlich besser klappt. Die sind auf einmal alleine zu bewältigen! Ich habe mich jetzt schon ein paar mal gewundert, welch komplexe Aufgabenstellungen mein Kind auf einmal ganz alleine gelöst bekommt.

    In der GS hatte ich sehr oft den Eindruck, dass alles, was ein bißchen komplizierter war, als HA aufgegeben wurde, damit die Eltern das mit ihren Kindern machen. ....manchmal bekamen wir ja sogar extra einen Elternbrief dazu und in den Elternabenden wurde immer wieder gesagt, dass die Hausaufgabenbetreuung in der OGS nicht reichen würde, wir müssten die Sachen am Abend mit den Kindern durchgehen!

  • Die werden alle ihren Weg machen.

    Aber seitdem die Schullandschaft die Realschulen fast abgeschafft hat und die Hauptschulen... na ja... sind.. finde ich das auch eine ungünstige Option.


    Das halte ich für eine sehr ungünstige Option. Es sind ja auch nicht nur die Hauptschulen, es sind auch die Förderschule, in denen vorher in sehr kleinen Klassen extra ausgebildete Lehrkräfte unterrichtet haben. Jetzt werden die Kinder - Inklusion ist ja so toll - einfach alle in die randvollen Realschulklassen gesteckt. Und die Schule erhält dafür null Ausgleich.