Hashimoto Thyreoiditis Austauschthread

Hallo, es gibt hier ja einen Strang zu dem Thema. Ich bin komplett überfordert. Letzte Woche hat meine HA bei einer Routineuntersuchung die Schilddrüse geschallt (1. Mal) und gesagt, ich hätte Hashimoto. Die SD sieht total fleckig aus, ich habe das gesehen. Sie meinte, wenn alles ok ist, reicht beobachten und falls es nur schlechter geht, kann ich ja mal Hormone nehmen....

Nun habe ich auf seriösen Seiten etwas gelesen und bin sicher, dass meine tiefe Müdigkeit, Erschöpfung, die freudlosen, fast "depressiven" Phasen... davon kommen könnten und nicht nur einfach normal sind, wenn Frau arbeitet und Haus und Kinder hat. Es ist nicht so, dass ich gar nichts mehr leisten kann, aber ich bin tiefenerschöpft und empfinde schon länger keine wirkliche Freude, nur Pflichtgefühl bei dem, was ich mache. Freie Tage füllen den Akku nicht auf. Nach außen hin und auf der Arbeit, die mir liegt und die ich gerne mache, fällt nichts auf.

Ich möchte gerne handeln und Hormone nehmen, in der Hoffnung, wieder Kraft und Lebensmut zu erlangen.

Was sollte ich machen? Welche nächsten Schritte mache ich wie und wo?

Worauf sollte ich achten?

Blutuntersuchung wurde gemacht, Ergebnisse kenne ich noch nicht.

Danke! und sorry, ist länger geworden, als ich wollte

Zitat von janana

Blutuntersuchung wurde gemacht, Ergebnisse kenne ich noch nicht.

Auf jeden Fall: Ergebnisse ausgedruckt geben lassen und selbst prüfen und ggf. hier posten (inkl. Referenzwerte). Dann weitersehen. Aber auffälliger Ultraschall dürfte schon ein recht starker Indiz Richtung Hashimoto sein.

Danke dir, Jette , ich hoffe, dass ich die Werte bald erhalte

Guten Abend, nun habe ich die Blutwerte. Welche Werte sind wichtig?

bzgl. Hashimoto: auf jeden Fall TSH, fT3, fT4 und Antikörper, deren Namen ich nicht weiss. Jeweils mit Normbereich.

Ansonsten: sind irgendwelche Werte erkennbar ausserhalb des angegebenen Normbereichs?

Das wären die ersten Dinge wo ich hinschauen würde.

Danke Jette

Weit außerhalb ist TPO mit 421,0 (norm: 0,0-34,0.)

Tsh scheint ok: 2,3 (norm 0,27- 4,2)

Ft3 und ft4 sind nicht dabei

Zitat von janana

Danke Jette

Weit außerhalb ist TPO mit 421,0 (norm: 0,0-34,0.)

Tsh scheint ok: 2,3 (norm 0,27- 4,2)

Ft3 und ft4 sind nicht dabei

Ist TPO ein Schilddrüsenwert? Die Abkürzung könnte ein wohl etwas mit einem der Schilddrüsen-Antikörper zu tun haben. Spontan habe ich jetzt das hier geunden: https://www.apotheken-umschau.…rper-tak-trak-743949.html

Kannst Du zu den da angegebenen Antikörpern etwas finden?

TSH, fT3 und fT4 sind so relativ wenig aussagekräftig. Für jemanden mit Hashimoto kann ein TSH Wert von 2,3 schon zu hoch sein.

Wurden die Werte schon mit der Ärztin besprochen? Was sagt die?

janana Hashimoto kann je nach Schub-Phase einen TSH Wert im Normbereich verursachen. Deswegen ist es wichtig auch andere Schilddrüsenwerte zu messen, die bei der normalen Blutabnahme nicht dabei sind. Bei mir waren damals der TRAK Wert und der Ultraschall die entscheidenden Punkte.

Zum TSH: Mir (und viele die ich mit Hashimoto kenne) geht es am Besten, wenn der TSH Wert ungefähr bei 1 liegt. Das hat schon zu Diskussionen mit meiner Ärztin geführt, weil sie findet, Hauptsache im Normbereich.

Alles Gute dir

Ja TPO sind irgendwelche Antikörper, oft erhöht bei Hashimoto.

Ich ziele auch auf einen TSH von knapp 1 bei der Geschichte....

Zitat von Zugvogel

Ich ziele auch auf einen TSH von knapp 1 bei der Geschichte....

Mein TSH liegt mit L-Thyroxin auch bei um die 1 - habe auch diagnostiziertes Hashimoto.

Wichtig wäre hier aber eine saubere Abklärung, ob es wirklich Hashimoto ist. Nach meinem Kenntnisstand reicht da eine reine Ultraschalluntersuchung nicht aus, ein bzgl.Schilddrüse vollständiges Blutbild mit kompetenter Auswertung müsste da dazu kommen. Mir ist noch nicht klar, ob das hier gemacht wurde.

Guten morgen ihr Lieben!

Gemacht wurde ein Ultraschall, auf dem eine sehr fleckige Schilddrüse zu sehen war: gefleckt wie ein Leopardenfell. Sehr auffällig abweichend von einer gesunden SD.

Dazu Blutuntersuchung mit einigen Werten von Eisen, etc, die alle Normbereich sind.

Unten stehen die, die ich hier geschrieben habe.

Sonst keine weiteren. Und das Gespräch mit der Ärztin ist erst Mitte Januar.

Ich habe Symptome wie Abgeschlagenheit, Kraftlosigkeit, müde, antriebslos. Druckgefühl beim Schlucken ...

Was mich ärgert, ist, dass sie die anderen SD Werte nicht genommen haben, wenn die notwendig sind. Ich muss mal suchen, ob hier in der Provinz noch passende Fachpraxen sind....

Zitat von janana

Was mich ärgert, ist, dass sie die anderen SD Werte nicht genommen haben, wenn die notwendig sind. Ich muss mal suchen, ob hier in der Provinz noch passende Fachpraxen sind....

Das in Kombination mit

Zitat von janana

Nun habe ich auf seriösen Seiten etwas gelesen und bin sicher, dass meine tiefe Müdigkeit, Erschöpfung, die freudlosen, fast "depressiven" Phasen... davon kommen könnten und nicht nur einfach normal sind, wenn Frau arbeitet und Haus und Kinder hat. Es ist nicht so, dass ich gar nichts mehr leisten kann, aber ich bin tiefenerschöpft und empfinde schon länger keine wirkliche Freude, nur Pflichtgefühl bei dem, was ich mache. Freie Tage füllen den Akku nicht auf. Nach außen hin und auf der Arbeit, die mir liegt und die ich gerne mache, fällt nichts auf.

nachdem sie eine auffällige Schilddrüse im Ultraschall gefunden hat finde ich auch nicht sehr vertrauenswürdig.

Ich glaube ich würde an Deiner Stelle in den nächsten Wochen bis zum Gespräch mit der Ärztin mich ein bisschen (!) schlau machen was Hashimoto ist, wie es normalerweise diagnostiziert wird und welche Symptome es machen kann. Bitte eher keine Foren, sondern möglichst seriöse Webseiten zu Hashimoto/Schilddrüsenkrankheiten oder ein Buch, z.B. aus der Bibliothek. Dann hörst Du Dir in dem Gespräch an, was sie Dir sagen möchte und falls das nicht unerwartet doch auf eine eindeutige Diagnose Hashimoto und entsprechende Therapie mit L-Thyroxin hinausläuft, würde ich um eine Überweisung zu einem Spezialisten bitten (typischerweise Endokrinologe oder Nuklearmediziner). Vielleicht hat sie ja auch einen Tipp, welche Praxis da gut sein könnte.

Zugvogel, Annanita und Jette

Ich rufe noch Mal in der Praxis an und frage, ob ich noch ein genaueres Blutbild bekomme bis zum Gespräch. Infoseiten recherchiere ich (ich weiß, nicht verrückt machen lassen ) und dann suche ich einen Facharzt.

Die HA Praxis ist nett,wir gehen da als Familie schon lange hin, die kennen uns gut, und die 3 kolleg*innen haben unterschiedliche Schwerpunkte und Stärken. Von daher bleiben wir da, aber wir wissen, dass man bei Spezialsachen anderweitig noch Mal sehen muss. Ist aufm Land ja auch nicht so einfach, gute Alternativen zu finden, die noch neue Pat. aufnehmen.

Ich wünsche euch eine gute Woche und Weihnachtszeit

Vielleicht reicht es auch, deine Arztpraxis noch ein bisschen in die passende Richtung zu stupsen janana statt einem Wechsel.

"Ihre Werte sind eigentlich ok, aber wir behandeln den Menschen und nicht die Laborwerte" sagte unsere Ärztin mal zu mir, als ich gefragt habe, ob ich mit der Dosis nicht noch ein bisschen höher gehen kann, weil ich mich da nicht richtig gut und fit gefühlt habe.

Von daher finde ich es legitim von dir proaktiv nach Tabletten zu fragen, auch wenn "die Werte" im Normbereich liegen. Auch ft3 und ft4 können offiziell im Bereich liegen und es geht dir trotzdem nicht gut. (Kenne ich. Hatte noch nie einen dieser beiden außerhalb der Grenzwerte bei Blutentnahmen. )

Man kann zu dem TSH oft auch die freien Werte nachträglich anfordern.

Hallo Zugvogel, ja, wir behalten die Praxis und ich werde sagen, dass ich definitiv nicht einfach abwarten und nichts machen werde... Und Nachtkerze, danke für die Info, ich frage danach.

Ihr Lieben,

Ich wünsche euch ein schönes Weihnachtsfest.

Mir ist klar, dass jetzt kaum jemand Zeit hat, die nächsten Tage für eine Antwort, aber ich möchte trotzdem kurz was erzählen.

Gestern bekam mein Mann Post von seiner Diabetologin.

Für die diese Praxis fahren wir zweimal im Jahr 160 km einen Weg. Sie war diejenige, die den richtigen Riecher hatte und meinem Mann und den Twins die Diabtets Typ 3 Mody 2 oder auch GCK- Mody genannt diagnostiziert hat.

Gestern in der Post also die aktuellen Blutwerte.

Und ich falle aus allen Wolken.

Blutwerte von 2021 dabei, die wir noch nie gesehen haben. Rot blinkend auf dem Zettel.

2021: TPO AK bei 124 ( Referenz bis 34)

2023: TPO AK bei 93

Niemand hat uns was gesagt, damals.

Mein Mann rennt seit Jahren mit diversen Beschwerden rum...Die Liste fur Hashimoto kann er zur Hälfte anhaken...

Sein TSH schwankte in den Jahren bei anderen Befunden so zwischen 4 und 2,5.

Freie Werte wurden nie genommen.

Wie würdet ihr jetzt vorgehen.

Lg

Habt Ihr einen freundlichen Hausarzt?

Den bitten (auf Hinweis auf die anderen Autoimmunerkrankungen) L-Thyroxin zu verordnen. Langsam einschleichen unter TSH-Kontrolle, z.B. mit 25ug starten, falls sehr schwer auch mit 50ug, dann alle 6 Wochen TSH. So lange der nicht unter 1 geht, sollte der Doc keine Bauchschmerzen haben (strenger eingestellt gibts Risiken für Herz und Hirn).

Befinden des Mannes beobachten, ggf. 100ug Selen am Tag dazu (da streiten sich die Gelehrten, aber zumindest meine Erfahrung zeigt, dass es die Schilddrüseneinstellung stabiler macht -> Effekt zeigt sich erst über Wochen/Monate).

Mehr braucht man im Normalfall nicht tun.

Die genaue Höhe der Antikörper ist irrelevant, auch unter der Therapie spielen sie keine Rolle (kann man zwar messen, nutzt aber nichts, weil es keinen Aussagewert und keine therapeutischen Konsequenzen hat).

Erstmal schöne Weihnachten Euch!

watweisich ich würde damit zügig zum Hausarzt und ihn darum bitten, mehrere Puzzlestücke zusammenzusetzen und zu prüfen ob damit nicht eindeutig Hashimoto vorliegt. Und dann um die entsprechende therapie in Form von L-Thyroxin bitte. Falls HA sich dazu nicht in der Lage sieht, möge er bitte zu einem entsprechenden Facharzt überweisen.

Es fehlt noch bildgebendes Verfahren - ein US der Schilddrüse. Und dann kann er auch ohne fTs anfangen, LT zu substituieren. Der TSH + sein Befinden gibt das her.