Wie lernt eine 4jährige schreiben?

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  • Hallo Rabeneltern,

    meine 4jährige will zur Zeit den ganzen Tag schreiben und ich bin nicht so die geborene Lehrerin dafür ;)
    Gibt es Lehrmaterial, das ihr dafür empfehlen könnt? Habe im Internet zuerst "rettet die Alphas" ganz gut gefunden, aber anscheinend ist die Geschichte mit der gearbeitet wird furchtbar und es hört auch nach den Großbuchstaben auf. Bei den meisten anderen Büchern geht es primär ums Lesen, dafür interessiert sie sich aber eher zweitrangig. Sie will ihre eigenen Botschaften schreiben!

    Vielen Dank für Tipps
    lilablassblau

  • Mein Sohn findet schreiben momentan auch ganz toll, aber ich hab bisher noch nicht dran gedacht, es ihm richtig beibringen zu wollen. Wenn er fragt, wie ein buchstabe heißt sag ich es ihm. Und wenn er etwas schreiben will fragt er mich und ich schreib es ihm vor, sonst machen wir aber nichts.

    LG

    Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.

    (Mahatma Ghandi)

  • Heißer Tipp- anlauttabelle besorgen und dann vor allem erstmal kleinbuchstaben beibringen. Die großen lernt man eh wie nebenbei und man braucht diese für korrektes Schreiben viel seltener, weswegen es einfacher ist, zunächst mal alles klein zu schreiben (man macht dann viel weniger Fehler). Der jandorfverlag bietet tolles Material zum Selber lernen.

    2 Mal editiert, zuletzt von lara (30. November 2012 um 08:15)

  • Mein Sohn ist schon sieben und geht seit diesem Sommer in die Schule.
    Als er im Kindergarten angefangen hat sich fur Buchstaben und schreiben zu interessieren, habe ich ihm seinen Namen in großen Lettern auf ein Papier geschrieben und er konnte wie er Lust und Laune hatte davon abschreiben. Später hat er angefangen von seinen Büchern einige Buchstaben abzuschreiben, ganz von alleine.

    Ich persönlich finde, Kinder im Kindergartenalter sollten Buchstaben und Zahlen spielerisch und aus sich heraus frei entdecken dürfen und das nicht geziehlt "gelehrt" bekommen. Denn das abstrakte Lernen beginnt noch früh genug.

    Liebe Grüße Lavendula

  • Mein Sohn ist schon sieben und geht seit diesem Sommer in die Schule.
    Ich persönlich finde, Kinder im Kindergartenalter sollten Buchstaben und Zahlen spielerisch und aus sich heraus frei entdecken dürfen und das nicht geziehlt "gelehrt" bekommen. Denn das abstrakte Lernen beginnt noch früh genug.

    Genau, es sollte schon etwas altersgerechtes sein und daher bin ich auch auf der Suche.
    Ich will ihr auch nicht irgendetwas lehren, was mir gerade so vorschwebt, sondern ihr das zeigen wofür sie sich gerade interessiert. Ich habe heute noch in Erinnerung als Kind den Satz "das lernst Du noch früh genug" gesagt bekommen zu haben und finde das schrecklich!

  • Wenn ein Kind gern schreiben will, würde ich halt dafür sorgen, daß es dies angemessen selbst lernen kann. Dafür ist zB das von mir genannte SELBSTLERNMaterial super.

    Das schwebt ja nicht Dir vor, sondern Deinem Kind.

    Vielleicht erledigt sich das Thema ja auch binnen einiger Wochen. Vielleicht aber auch nicht, manche Kinder sind halt mit 4 an Buchstaben interessiert, andere erst mit 7.
    Künstlich Informationen zurückzuhalten, weil ein Kind "noch spielen" soll in "dem Alter" (in dem andere Kulturen schon längst mit dem Erwerb und der Vermittlung ihrer Schriftsprache begonnen haben), halte ich für extrem kontraproduktiv.
    Diese Art der künstlichen Verdummung findet schon in vielen Kindergärten und manchen Schulen viel zu exzessiv statt.

  • Ich persönlich finde, Kinder im Kindergartenalter sollten Buchstaben und Zahlen spielerisch und aus sich heraus frei entdecken dürfen und das nicht geziehlt "gelehrt" bekommen. Denn das abstrakte Lernen beginnt noch früh genug.

    Genau das finde ich auch.

    Ich habe heute noch in Erinnerung als Kind den Satz "das lernst Du noch früh genug" gesagt bekommen zu haben und finde das schrecklich!

    Sowas geht natürlich auch nicht. Aber wirklich interessierte Kinder erarbeiten sich das Schreiben, Rechnen oder was auch immer, indem sie gezielt Fragen stellen- die man dann als Eltern auch beantworten sollte. Wenn mein Kind mich bittet, ihm ein Wort aufzuschreiben, damit er es abschreiben kann, tue ich das. Aber ihm irgendwelche Programme oder Lehrbücher zu suchen, käme mir im Kindergartenalter nicht in den Sinn.

  • Meine Tochter hat in dem Alter den ABC-Stempelzoo bekommen und auch gerne genutzt. Ansonsten hat sie einfach die Buchstaben gelernt und dann frei Schnauze geschrieben.

    Das B in Pegida steht für Bildung.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe meinem Sohn damals eine Anlauttabelle selbst gemacht - mit Tiernamen. Damit hat er dann begeistert eine Weile Buchstaben und Wörter "geschrieben".

    Nach einer Weile war dann anderes spannend, aber Spass gemacht hat es auf jeden Fall.

    Liebe Grüsse

    Talpa

  • Hallo,

    Meine Kinder haben in dem Alter einfach immer mal gefragt, wie ein bestimmter Buchstabe oder ein Wort geht und ich habe es ihnen gezeigt. Viel mehr haben wir nicht gemacht. Ich glaube, an echtem Lernmaterial hätten sie kein großes Interesse gehabt. Lernen passierte bei ihnen immer auch in der Interaktion mit uns Eltern. Aber sie sind eh nicht so die strukturierten Lerner, was nicht nebenbei ins Gehirn schlüpft, war nicht so relevant.

    Lernen mit Material kannten sie aus Kiga und später aus der Schule, aber gerade fürs Lesen und schreiben haben sie den direkten Kontakt vorgezogen (vielleicht weil es nun mal "Kommunikation" ist)

    Buchstabenstempel, schreiben am PC (Ich hab anfangs dauerhaft auf Großbuchstaben gestellt bis sie beides konnten) usw. können auch gute Hilfen sein, wenn das Kind schreiben will, aber die Feinmotorik noch nicht mitmacht.

    4 ist nach Montessori das klassische Alter für das erste große Lernfenster für schreiben und lesen. Manche Kinder streifen es nur und dann ist das Interesse wieder vorbei und gilt anderen Sachen, andere bleiben länger dran. Wichtig finde ich, daß man das dem Kind überlässt und nicht denk: Oh nun ist es so weit, schreiben zu lernen, da bleiben wir jetzt dran".

  • Wichtig finde ich, daß man das dem Kind überlässt und nicht denk: Oh nun ist es so weit, schreiben zu lernen, da bleiben wir jetzt dran".

    Das möchte ich mal fett unterstreichen.

    Bei uns war es allerdings auch einfach, meine Kinder machen sehr deutlich, wenn es ihnen zuviel wird. Ein bisschen hier und ein bisschen da und auf einmal, ganz im Geheimen, haben sie geschrieben oder gelesen.

  • Bei uns war es allerdings auch einfach, meine Kinder machen sehr deutlich, wenn es ihnen zuviel wird. Ein bisschen hier und ein bisschen da und auf einmal, ganz im Geheimen, haben sie geschrieben oder gelesen.


    Hier ähnlich. Mein Grosser hat mir mit vier oder fünf was vorgelesen. Ich habe ganz erstaunt gefragt, woher kannst du das denn? 8I Antwort: Ich geh in die Geheimschule *kicher*. Na dann...

  • Hallo,
    4 ist nach Montessori das klassische Alter für das erste große Lernfenster für schreiben und lesen. Manche Kinder streifen es nur und dann ist das Interesse wieder vorbei und gilt anderen Sachen, andere bleiben länger dran. Wichtig finde ich, daß man das dem Kind überlässt und nicht denk: Oh nun ist es so weit, schreiben zu lernen, da bleiben wir jetzt dran".

    Oh Danke für den Hinweis! Ich dachte eher, dass es damit zu tun hat, dass sie jetzt Schulkinder kennt (die Vorschulkinder aus ihrer KiGa-Gruppe, die jetzt in der Schule sind), weil wir auch hin und wieder Schule spielen. Aber es kann natürlich auch sein, dass es sie jetzt ohnehin interessieren würde.

    Ansonsten machen wir es natürlich bisher auch so, sie fragt, ich schreib es ihr vor, aber erstens ist meine Schrift gar nicht zum Nachschreiben geeignet, selbst wenn ich mich noch so bemühe ;) und zweitens sieht es dann so aus, dass ich beim Kochen, Bügeln, Wickeln, Arbeiten,.... immer ganz, ganz dringend sofort etwas vorschreiben müsste. Da versuch ich es glaube ich lieber mal mit der Anlauttabelle. Vielleicht reicht ihr das ja auch.

  • Probier es aus. Bei uns war es so, dass gerade das Nachfragen wichtig war, sie wollten es in dem Alter von mir bzw. einer Bezugsperson wissen. Aber vielleicht reicht Deinem Kind die Interaktion, wenn es Dir dann das Geschriebene zeigen kann.

  • Bei uns ist jetzt schon das zweite Kind von den Nikitin-Buchstaben-Würfeln begeistert.

    Die taugen sowohl zum Schreiben als auch zum Lesen lernen, und zwar vom reinen Buchstabenkennenlernen bis zum flüssigen lesen. Allerdings nur mit Großbuchstaben. Meine Vierjährige will praktisch jeden Tag damit arbeiten. Zu 30 % macht sie die vorgegebenen Aufgaben, zu 70 % baut sie Türmchen und lässt die Figuren drauf sonstwas unternehmen. Meine Bedingung ist ledigliche, dass damit nicht wild gespielt wird (also die Würfel nicht in der Gegend rumgeschleudert werden....und dass hinterher wieder alles einsortiert wird, klappt wunderbar)

    Meine Große hat auch mit vier damit angefangen. Sie hat zwar keine Türmchen damit gebaut, dafür hatte sie Tage, an denen sie es exzessiv nutzte und dann wieder Wochen und Monate in denen es nur rumlag. (Aber auch nicht weg sollte)

    Es ist so schön, solange die Kinder selbstbestimmt lernen dürfen! Genießt das....