meine Kinder sind undankbar und kriegen den Hals nicht voll

wenn du magst.

Ich kenne das, hier ist das mit dem Essen sooo oft ähnlich. Ich liebe das, wenn sie fragen was es denn gibt und ich antworte und mir schallt ein herzhaftes "Bääääääh" entgegen... oder "Das ist eklig"...

Und der Kleinste fand sein Nikolausgeschenk auch doof...

das mit dem Essen ist hier oft ähnlich und es ist sowieso an jedem Essen irgendetwas, was nicht passt, außer, ich mache jeden Tag Pfannkuchen, dann gehts. Fühl dich gedrückt

Mir klingt es so, als sei das eigentlich Problem das, dass Du Deine Bedürfnisse hast zu kurz kommen lassen. Ich habe bemerkt, dass ich hier besser fahre, wenn ich das vorhandene Schenkgeld auf alle aufteile (inkl. mir und meinem Mann) und nur aufwändig koche, wenn ich selbst Lust und Zeit dazu habe. Dann ist es zwar nett, wenn es Töchting schmeckt, aber wenn nicht ist es auch nicht so schlimm.

Ansonsten gibt es bei uns zu Nikolaus eh nur Süßes und auch im Adventskalender ist nur was zum Mampfen oder Bildchen. Ich versuche mir immer nur so viel Mühe zu machen, dass ich es aushalten kann, wenn sie nicht gewürdigt wird. Ich tu die Dinge eben vor allem für mich (ich egoistisch Stück, ich). Das kommt der Zufriedenheit aller zugute.

Hier ist es oft ähnlich. Nimm es dir nicht so zu Herzen (ich weiss... tut man aber doch!).

Zitat von *LöwenMami*

das mit dem Essen ist hier oft ähnlich und es ist sowieso an jedem Essen irgendetwas, was nicht passt, außer, ich mache jeden Tag Pfannkuchen, dann gehts. Fühl dich gedrückt

Da kann ich sofort unterschreiben.

Ich koche auch nur noch richtig aufwendig, wenn mein freund mit isst (Wochenende oder am Abend). Dann ist wenigetsens einer am Tisch zufrieden mit dem Essen und es springt auch ein Lob ab...

Mittags ist es "Perlen vor die kleinen Schweinchen geworfen"

Wegen des Essens: Vergiss es, das ist keine Aufreger wert. Ist bei uns haargenau so ganz oft gewesen. Wir machen es so, ich koche was ich auf jedenfall, mein Mann mit Sicherheit und ein Teil der Kinder vielleicht ist. Wem irgendwas nicht passt der darf sich ein Brot nehmen. Sehr heilsam ist es auch gewesen, die Großen mal selber machen zu lassen. Da sieht man dann ganz gut wie aufwendig sogar ne doofe Tütensuppe ist.

Ich hatte heute auch ein Kind das mich ganz lang anblickte. Heut früh war ich sauer, jetzt denke ich mir, nicht zu ändern.

Zitat von Jaxell

Mittags ist es "Perlen vor die kleinen Schweinchen geworfen"

Das hast du schön ausgedrückt und es enthält soviel Wahrheit

Das mit dem Essen ist hier genau so, das mit dem Spielzeug würd ich ihm in ner ruhigen Minute mal erklären. Also dass man nicht immer alles haben kann etc. Ich kenn das alles, ich bin aber überzeugt wenn sie mal richtig groß sind dann haben sie das alles kapiert und wissen es zu schätzen was sie als Kinder alles bekommen haben und wie umsorgt sie wurden

Ich liebe es besonders, wenn ich abends, nachdem ich eine halbe Stunde lang vorgelesen habe, getreten und beschimpft werde, weil ich blöde blöde Mami nicht noch ein drittes und viertes Kapitel vorlese. Die Tochter sitzt auch regelmäßig am Esstisch und beschwert sich, dass es "nie was Leckeres" gibt. Tja, selbstgewähltes Elend, wenn kind nur Nudeln, Eierkuchen und Milchreis mag. Das Mitbewohner-Kind springt dafür gern fast über den Tisch, um uns das Essen vom Teller zu reißen, weil alle anderen immer mehr kriegen als er. Dabei haben sie es doch so gut bei uns, undankbares Volk. Wir hätten uns als Kinder jahrelang über ein einziges Playmobil-Männchen gefreut.

Reich mir die Hand, Schwester!

Das Essen ist ja eine Sache und ich finde eigentlich Merins Ansatz gut. Wenn man selbst Lust hat, dann kocht man eben schön (und dann ist es ja nun fast egal, ob die Kinder mäkeln oder nicht - bei dreien ist die Wahrscheinlichkeit ja leider auch ziemlich groß, dass es einem immer nicht schmeckt), ansonsten lässt man es und der Zeitfresser löst sich auf. Beim Schreiben ist mir grad aufgefallen, dass man als Mutter da wohl häufig die falsche Erwartungshaltung hat - nach dem Motto, ich habe mir viel Mühe gegeben und jetzt sagst du noch nicht mal, dass es dir schmeckt.

Was das übersättigte unserer Kinder angeht, ja, unsere Gesellschaft ist momentan so, ich finde immer wieder, dass unsere Kinder viel zu viel kriegen (auch einfach mal so) und da ist natürlich für viele Dinge keine so riesige Wertschätzung mehr da. Helfen würde vermutlich wirlich nur eine weniger konsumorientierte Haltung - gegen den allgemeinen Strom zu schwimmen ist aber unheimlich schwer und würde aller Voraussicht nach andere Debatten mit den Kindern auslösen.

yardbird: Diese Übersättigung macht mir auch manchmal ein bisschen Kopfschmerzen. Gerade heute beim Nikolaus hab ich es gemerkt. Hatte gar nichts besorgt, weil meine Mutter irgendwie was schenken wollte und ich dachte, mehr muss es echt nicht sein- das waren allein schon vier eingepackte geschenke (shirts, Malbücher etc). Mein mann hatte dann aber noch Schokonikolaus und Überraschungseier besorgt, momentan hat das Kind drei (!) adventskalender, weil die Omas jeweils bücherkalender (48 Bücher, um Himmels willen (also so aus kindersicht)) geschenkt hatten und Tochter am zweiten Tag gefragt hat, wo eigentlich die schokolade bleibt...da hat mein Mann dann schnell noch einen aus der Firma mitgebracht. In den kiga kam der Nikolaus auch noch, und jetzt sitzt hier ein Kind, dem schlecht ist und das seine Geschenke eigentlich schon wieder vergessen hat. Wenn die erste Übelkeit vorbei ist, wird sie nach mehr schokolade schreien (oh, passiert gerade in diesem moment)...mir ist das alles echt zuviel. nächstes Jahr gibts genau eine Nuss, eine Mandarine und ein Stück schoko. Hab keine Lust mehr auf den Konsumterror.

Zitat von adriela

Jetzt verlangt er auch noch von mir, daß ich es wieder gutmache, indem ich ihm zusätzlich zum Adventskalender noch jeden Tag eine Asterix-Figur schenke! Hallo? Geht's noch???

der Versuch von ihm ist aber ein ganz kleines bisschen reizend

Ich kenne das auch, wie vermutlich alle hier. Extra-Essen gibts hier auch nur noch, wenn ich weiss es schmeckt dem Kind ganz sicher. Ansonsten isst er fast nur Beilagen bei uns mit. Kann man nicht ändern.

Ansonsten bin ich gerade dabei es tatsächlich etwas zurückzufahren, mit dem Konsum.
Mein Sohn bekommt so unglaublich viel von Verwandten und co. Was ja schön ist, aber ich plane das jetzt unbedingt immer mit ein.
Von mir bekommt er jetzt weniger und siehe da....es klappt ohne Gemecker. Das muss man aber langsam einschleichen

Ich fürchte, in der Weihnachtszeit solltest du versuchen dich nicht darüber aufzuregen.
Und mit Dankbarkeit braucht man den lieben Kleinen auch nicht kommen

Adriela: kann es sein, dass es außer playmobil auch noch was süßes gab heute? Das habe ich nämlich auch versinnbeutelt und mein waffelteig steht noch auf der Terrasse - zusätzlich zu den schokoteilen in Kindergarten und Schule passt heute wohl nix süßes mehr rein.

OT: die leckeren Varoma-Hefe-Klößchen? Könnt ich auch mal wieder machen. Bei uns formen die allerdings die Kinder selbst. Einfrieren geht auch gut

Ich sehe das weniger als "kriegt den Hals nicht voll", eher als "ist gerade nicht in seiner Mitte."

Cashew.

Hi adriela!

Schön, dich mal wieder zu lesen!

Ich kenn das auch mit der Undankbarkeit. Sowohl beim Essen als auch bei Geschenken. Wir hatten heute Nikolaus-Feier mit zwei befreundeten Familien, die ihre Kinder mit Geschenken überhäuft haben. Zwei, drei Geschenke PRO Kind, ja ist denn heut' scho' Weihnachten? Meine bekamen "nur" eine CD jeder, ich finde, eine Kleinigkeit reicht, und sie hören beide gerne CD's. Aber heute war das einfach verkehrt. Großes Gejammer über die langweiligen CD's, die anderen haben viel mehr und viel coolere Sachen usw. Irgendwie tun sie mir leid, aber ich mag auch diesen Wahnsinns-Überfluss-Konsum nicht mitmachen. Hoffe, dass sie das morgen, wenn etwas Ruhe eingekehrt ist, auch wieder ein bisschen anders sehen....

Zitat

Mir klingt es so, als sei das eigentlich Problem das, dass Du Deine Bedürfnisse hast zu kurz kommen lassen. Ich habe bemerkt, dass ich hier besser fahre, wenn ich das vorhandene Schenkgeld auf alle aufteile (inkl. mir und meinem Mann) und nur aufwändig koche, wenn ich selbst Lust und Zeit dazu habe. Dann ist es zwar nett, wenn es Töchting schmeckt, aber wenn nicht ist es auch nicht so schlimm.

Ansonsten gibt es bei uns zu Nikolaus eh nur Süßes und auch im Adventskalender ist nur was zum Mampfen oder Bildchen. Ich versuche mir immer nur so viel Mühe zu machen, dass ich es aushalten kann, wenn sie nicht gewürdigt wird. Ich tu die Dinge eben vor allem für mich (ich egoistisch Stück, ich). Das kommt der Zufriedenheit aller zugute.

Ah super, da kann ich direkt unterschreiben :). So läuft das hier auch, bis auf die Tatsache, dass ich keine Tochter, sondern drei kleine Söhne hab:D. Aber Babysohn meckert bisher noch nicht.

Und auch Fr. Wunderbar kann ich zustimmen: Frusttolleranz bzw. Ausgeglichenheit (das ist ja meiner Meinung nach das, was hinter der "Undankbarkeit" steckt) sind halt erblich und somit nicht nur durch unser Schenkverhalten zu beeinflussen.

Adriela, ich dachte nur, von wegen "kleine Klöße mit schokoherz", da gibt's im Varoma-Kochbuch ein Rezept (allerdings mit Kirschsauce dazu), ich mache das einfach als Mini-germknödel mit Pflaumenmus und Vanillesauce...sehr unkompliziert das Garen dann.