Fragen zu seltsamer Wanderröte

Zitat von Reeza

Danke, interessant. Ich bin mir auch ganz sicher, dass ich die Zecke gesehen hatten, wäre sie da länger gewesen. Es war ja am arm, es war warm und er hatte kurze Ärmel an, außerdem ziehe ich ihn morgens und abends um...

Die Wanderröte heißt u. a. so, weil sie nicht unbedingt an der Stelle auftritt, an der der Zeckenstich war. Hab ich hier bestimmt schon zehnmal geschrieben, aber: bei meinem Sohn ist die Wanderröte 3 oder 4 Wochen, nachdem wir die Zecke aus der Brust gezogen hatten, auf dem Rücken erschienen. Und das kommt öfter vor.

Zitat von Reeza

Ich blicke nicht durch. Ihr meint also, obwohl er jetzt ein Antibiotikum bekommen hat (bzw es ja auch noch zweieinhalb Tage nimmt) und die wanderröte verschwunden ist , kann es trotzdem sein, dass die Borrelien nicht abgetötet wurden und man deswegen einen Bluttest machen sollte?

Therapie der Lyme-Borreliose

Laut Leitlinien ist es bei ner klaren Wanderröte nicht erforderlich. Bzw. macht der Test keinen Sinn, weil es zu lange dauern würde die Ergebnisse abzuwarten (je schneller Behandlung, desto weniger Gefahr von Spätfolgen) und weil auch bei negativem Befund die AB gegeben und die verordnete Zeit fertig genommen werden müssen. Weil der Bluttest weniger zuverlässig ist wie die Wanderröte und im Zweifelsfall lieber einmal unnötig AB und Spätfolgen vermeiden als auf nen falsch negativen Befund verlassen und dann Herz-/Gelenk- oder Gehirnbefall.

Wenn nach Ende vom AB noch Zweifel bestehen ob wirklich alle Borellien abgetötet sind (Kind nicht ganz fit, Gelenkbeschwerden,....) würd ich auf jeden Fall nochmal nen Kontroll-Test machen obs evtl. ein zweites AB braucht. Der wird aber Standardmässig nicht gemacht da in der Regel mit zwei Wochen AB bei Wanderröte alle Keime weg sind.

Zitat von sendlingerin

Zitat von Reeza

Ich blicke nicht durch. Ihr meint also, obwohl er jetzt ein Antibiotikum bekommen hat (bzw es ja auch noch zweieinhalb Tage nimmt) und die wanderröte verschwunden ist , kann es trotzdem sein, dass die Borrelien nicht abgetötet wurden und man deswegen einen Bluttest machen sollte?

Ja, genau. Erst mal, um rauszufinden, ob es wirklich Borrelien waren. Und auch wenn die Infektion vor der Antibiotikagabe per Bluttest festgestellt wurde, testet man hinterher nochmal, um zu sehen, ob die Therapie ausreichend angeschlagen hat.

Würde ich dringend empfehlen, denn chronische Borreliose ist kein Spaß, das sollte man im Keim ersticken.

Ist laut aktuellen Leitlinien wohl bei Wanderröte (weil sehr frühes , aber auch eindeutiges Symptom) nicht mehr so. Bei allen späteren Formen dagegen schon.

Das AB scheint aber nicht für 2 Wochen verordnet worden zu sein. Oder?

Und was macht man dann bei später entdeckten hohen borrelien Werten?

Der Test kostet so ca. 40€

Reeza

Nein, mit ungewöhnlichen Verlauf meine ich das die Wanderröte nicht dort auftreten muss wo der Zeckenbiss war. Die Ärzte bei denen ich mit meinem Kind war glaubten nicht an Wanderröte, auch weil der Zeckenbiss am Bein war. Die Rötung sah nicht ganz so typisch aus aber sie wanderte. Sie trat übrigens im Gesicht auf und verblaßte allmählich. Trotzdem wollten wir und die letzte Ärztin einen Bluttest und es wurden Werte (IgM) ? gefunden die auf aktive und chronische Borrelien hinweisen.

Mein Kind muss das AB 3x täglich für 3 Wochen einnehmen.

Laut KIA ist bei der langen Dauer keine erneute Blutuntersuchung nötig.

Zitat von Solid Ground

Zitat von Reeza

Ich blicke nicht durch. Ihr meint also, obwohl er jetzt ein Antibiotikum bekommen hat (bzw es ja auch noch zweieinhalb Tage nimmt) und die wanderröte verschwunden ist , kann es trotzdem sein, dass die Borrelien nicht abgetötet wurden und man deswegen einen Bluttest machen sollte?

https://www.lgl.bayern.de/gesu…reliose/lyme_therapie.htm

Laut Leitlinien ist es bei ner klaren Wanderröte nicht erforderlich. Bzw. macht der Test keinen Sinn, weil es zu lange dauern würde die Ergebnisse abzuwarten (je schneller Behandlung, desto weniger Gefahr von Spätfolgen) und weil auch bei negativem Befund die AB gegeben und die verordnete Zeit fertig genommen werden müssen. Weil der Bluttest weniger zuverlässig ist wie die Wanderröte und im Zweifelsfall lieber einmal unnötig AB und Spätfolgen vermeiden als auf nen falsch negativen Befund verlassen und dann Herz-/Gelenk- oder Gehirnbefall.

Wenn nach Ende vom AB noch Zweifel bestehen ob wirklich alle Borellien abgetötet sind (Kind nicht ganz fit, Gelenkbeschwerden,....) würd ich auf jeden Fall nochmal nen Kontroll-Test machen obs evtl. ein zweites AB braucht. Der wird aber Standardmässig nicht gemacht da in der Regel mit zwei Wochen AB bei Wanderröte alle Keime weg sind.

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Ich hoffe, wir verunsichern Dich damit nicht, Reeza , ich spreche da nur aus meiner Erfahrung.

Mein Zeckenbiss war im Februar (es war ein paar Tage warm), Wanderröte Anfang März (da lag wieder Schnee).

Beim Arzt war ich wegen der Entzündung, die Zecke hab ich nie gesehen, meine Ärztin hat, trotz dass Schnee lag und wir eigentlich kein Zeckengebiet waren, richtig gelegen.

Der Chirurg, der die Entzündung behandelt hat, fand die Überlegung zu Wanderröte und Borreliose völlig abwegig.

Laut Deinem Link, Solid Ground , hätte ich zwei Wochen Antibiose bekommen müssen und fertig.

Ich hatte erst zwei, dann nochmal zwei und dann drei Wochen, weil im Blut jedes Mal noch hohe Werte nachweisbar waren.

Ich war im Anschluss über Jahre (!!!) noch regelmäßig zur Blutuntersuchung als Kontrolle.

Aus dieser Erfahrung würde ich natürlich auf einen Bluttest bestehen und der Arzt müsste schon gute Argumente dagegen haben

BeautyOfMars Exakt genau so war es vor zwei Jahren bei meiner Mutter, incl. Jahreszeit und ignoranter Hausarzt.

Sie musste dann drei mal drei Wochen AB nehmen, die Werte waren anschließend aber immer noch nicht so, dass man sagen hätte können, jetzt ist sie komplett durch damit.

Ich würde immer (!) auf einer abschließenden Blutuntersuchung bestehen. Das ist so eine kleine Sache, verglichen mit dem im schlimmsten Fall lebenslangen Ärger, den man sich einhandelt, wenn man da was übersieht.

ihr bringt mich echt zum Nachdenken. Ich habe noch ein paar Antibiotika Tabletten vor mir. Wann würdet ihr denn den Bluttest machen? In welchem zeitlichen Abstand? Und messbare Antikörper haben sich ja vermutlich vor der Antibiotika Einnahme gebildet, aber wieviele wären dann normal?

Mich auch. Ich werde das mit dem KiA besprechen. Zudem hat mein Kind die Blutabnahme nicht so gut vertragen.

Wir haben unterwegs natürlich nicht immer einen Kühlschrank zur Verfügung. Kann ich das AB in der Spritze in einem Beutel mit Kühlpads transportieren ?

Oder ich leihe so eine Kühltasche in der Apotheke aus, wenn das möglich ist

Ich weiß nicht, wie heikel das AB bzgl Kühlung ist. Wir transportieren Medikamente, die gekühlt werden sollen, in einer Kühltasche mit Kühlakkus - aber immer mit etwas zwischen Kühlakkus und Medikamenten, damit sie nicht frieren - zB die Jausenbrotdose (wenn wir nicht die aus Metall verwenden) oder Geschirrtücher. In der Apotheke nachfragen klingt gut.

Bei uns ist das schon 16 Jahre her, ich weiß es schlicht nicht mehr genau und hab mich damals halt auf den Kinderarzt verlassen, der bei sowas immer sehr sorgfältig war. Der hat das AB verschrieben, uns gesagt, wann er uns nochmal zur Blutabnahme da haben möchte und dann entschieden, dass die Behandlung offenbar erfolgreich war.

Ich bin mir eigentlich recht sicher, dass der Zeitpunkt kurz nach dem Abschluss der AB-Einnahme war. Aber die Hand würde ich nicht dafür ins Feuer legen.

Wie das bei meiner Mutter genau war, weiß ich auch nicht, die war alleine bei der Ärztin und hat mich nur mehrfach angerufen, weil sie es hasst, AB einnehmen zu müssen, und weil sie auch Angst hatte, die Borreliose grht überhaupt nicht mehr weg.

Unser KiA ist der Meinung eine Blutuntersuchung nach der langen Zeit ist unnötig und bringt nix.

Das wird also ein Kampf bzw. bezahlen wir es dann selber.