Inspiration Puppenspiel, Stofftierspiel

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  • Ihr Kreativen!


    Unser Kind (20 Monate) liebt es, wenn wir ihm kleine Szenen mit Stofftieren oder Puppen vorspielen. Er kommt mit zwei Kuscheltieren angerannt, wild "Hallo, Hallo" rufend und möchte, dass die beiden sich unterhalten.


    Mir fällt es sehr schwer, dann ad hoc eine Geschichte abzuliefern. Es wird schnell repetitiv, also zB Tee trinken, Essen, jemand tut sich weh und muss getröstet werden. Mich nervt auch schnell meine eigene Einfallslosigkeit. Dabei liebt er es so sehr. Er wird natürlich auch gerne in die Geschichte mit einbezogen.


    Habt ihr Vorschläge, wo ich mich inspirieren kann? Was habt ihr gerne gespielt?

  • Ha, großes Thema auch bei uns, ich binde die Puppen einfach viel ein, für täglich neue Unterhaltungen fehlt mir auch das Astrid-Lindgren-Gen. Die Puppen setze ich mir etwa auf den Schoß und wir lesen alle zusammen, sie tanzen sehr oft miteinander oder auch mit unserem Zweijährigen (ich singe einfach dazu), außerdem räumen sie gerne auf, verstecken sich unterm Tisch, hinter mir oder dem Kind (findet er urkomisch), sie suchen auch ihn gerne oder zählen seine Finger, Zehen... necken ihn also oder spielen mit ihm (z. B. Ball). Es sind allerdings Handpuppen, dadurch kann ich sie einfach sehr praktisch bei allem einsetzen.


    Außerdem wollen die Puppen immer versorgt werden, er kann sie also füttern, schlafen legen oder ihnen schöne Dinge in der Wohnung zeigen. Bei uns hat das so ein Ausmaß angenommen, dass manchmal jeder Bissen erst an die Puppen und dann in seinen Mund geht ^^ Das Positive ist, dass sie beim Anziehen usw. helfen, wenn er eigentlich keine Lust hat #super

    I don't believe in a lot of things, but I do believe in duct tape.

  • Manchmal hilft es, die Perspektive von der Puppe einzunehmen. Dann ist plötzlich der Stuhl unglaublich hoch und muss erklettert werden. Sie kann nicht von selbst zum Kind auf den Arm, weil das Kind ist ja auch viel größer! Oder die Puppe kann etwas noch nicht, was das Kind schon kann und ärgert sich gewaltig darüber. Meine Tochter liebt es, wenn sie dann helfen kann und "die Große" ist und mal die Perspektive der allmächtigen "Erwachsenen" hat :D

  • Kinder in dem Alter begreifen doch gerade erst die Welt. Die wollen keine großen Fantasiestorys. Die brauchen alles, was hilft, die Welt zu verstehen und da sind die ganzen Alltags Erlebnisse voll ausreichend.


    Meine Tochter ist zwar schon 5 aber gerade heute hat sie sich nicht allein in die Küche getraut. Also ist der "Mut Igel" (ein trocknerball, der Mut suchen möchte) eingesprungen.

    "Waaas!? Du musst in die Küche?? Weißt du nicht, wie gefährlich das ist?? Das traue ich mir nicht zu. Nein nein ich habe Angst. Wer weiß, was da alles passieren kann, um Himmels willen"

    Erbse fand das so witzig, dass sie den "aahh bloß nicht die Küche!" jammernden trocknerball mit in die Küche genommen hat und viel mutiger war als der Igel und ihn beruhigt hat.


    Vielleicht kannst du die Tiere/Puppe dein Kind ja fragen, was jetzt los ist

    "ja, äh, also hallo hallo. Was ist denn jetzt schon wieder los? Wer weckt mich denn? Wollen wir ein Abenteuer erleben? Wenn Mama nicht guckt, können wir uns verstecken, dann erschreckt sie sich hihihi" oder "huch, wo bin ich denn jetzt? Ohje ich hab Hunger, wollen w

  • Bei uns sind Einkaufen oder Bus/Zug fahren noch im Kurs, das geht auch super mit Tieren/Puppen. Wohin gehst Du zum Einkaufen? Fährst Du mit dem Bus? Und was möchtest Du kaufen? Wann kommt der Bus? Und welche Farbe hat er? Wer steigt jetzt alles ein? Etc etc.

  • Und die Figuren können ganz viel Unfug machen, mitten ins aufgebaute Türmchen hüpfen o.ä. Und wenn die Erwachsenennerven es mitmachen, darf das gleiche gerne 100x wiederholt werden

  • Meiner möchte auch immer noch Rollenspiele mit den Plüschtieren machen. Hier wird immer gerne die Babytiere versorgt, sich über den Tag unterhalten, die Tiere spielen fangen oder verstecken zusammen oder nerven Mama oder das Kind ein bisschen (ich spiele mit dem Tieren immer gerne Richtung Rolle kleiner Bruder). Oder es wird über das neuste Brettspiel/Spielzeug gefragt und ausprobiert.

    Kāhore taku toa i te toa takitahi, he toa takitini #knuddel


    Walks by sin too slowly.


  • Ich war bei sowas gern mal etwas, äh, pädagogisch drauf. Ich "durfte" jahrelang Rollenspiele mitspielen, und so konnte ich mir immerhin einbilden, dass ich was pädagogisch Wertvolles treibe ;)



    Die Puppen suchen etwas. Etwas Gelbes, etwas Rundes. Etwas, worauf man sitzen kann. Das Kind hilft mit suchen.

    Die eine Puppe versucht der anderen einen einfachen Satz/ein Wort beizubringen, Puppe 1 verkorkst das aber immer grandios. (Das Kind kann es vielleicht besser?)

    Die Puppen singen ein Lied, das das Kind kennt. Falsch, natürlich! Das Kind hilft, oder zeigt an, wo es schief wird.

    Die Puppen erkunden die Wohnung. Wo ist die Küche? Kind läuft voraus. Die Puppen haben noch nie einen Wasserhahn gesehen. Kann man da reinbeißen? (Kind stellt Gegenstände vor und was man damit machen kann.)

    Die Puppen machen Sport. Füße anfassen! Ohren zuhalten! Nein, das sind nicht die Ohren! Das Kind zeigt, wie es geht.

  • Danke für die Anregungen, einiges konnte ich schon ausprobieren. Ich merke, dass es mir viel leichter fällt, die Puppe mit ins Spiel zu integrieren, wenn ich nicht das Gefühl habe, ein Theaterstück aufführen zu müssen. Ich kann freier reden und ferni hat auch mehr Handlungsspielraum. So wird es auch abwechslungsreicher.


    Liv Das mit den Wörtern beibringen werde ich auch mal ausprobieren. Er lernt gerade so viele Wörter, das ist bestimmt genau der richtige Zeitpunkt.


    Die wollen keine großen Fantasiestorys.

    Genau das war glaube ich mein Missverständnis, was es so schwierig gemacht hat. Ohne diesen Druck klappt es viel besser.


    Was mir noch aufgefallen ist: Viele dieser Spiele gehen ja auch ohne Puppe (zB Suchspiel)

  • Wenn Du professionelle Tipps haben möchtest, schau mal bei youtube nach Olaf Möller und "Große Handpuppen ins Spiel bringen".

    Der arbeitet mit großen Handpuppen und bietet Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte an, wie sie solche Puppen konkret im Alltag einsetzen können.

    Es geht dabei nicht um "Theater", sondern um Interaktion mit dem Kind. Die Puppen können manches ganz anders sagen, als wir als Erwachsene es könnten. Die dürfen auch mal Blödsinn machen oder erzählen.

    Ich habe die zum Teil sogar für die Hausaufgaben in der Grundschule eingesetzt.

  • Ich behandle Puppen und Plüschis auch mal als weiteres Kind in der Gruppe, es kriegt einen Sitzplatz, es wird gefragt, was es msg, darf mitspielen.


    Macht das Kind Blödsinn so schiebe ich schon mal die "Schuld" aufs plüschi, oder bitte das Kind, dem Plüschi die Regeln zu erklären

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Mega gut!

    I don't believe in a lot of things, but I do believe in duct tape.

  • Es geht dabei nicht um "Theater", sondern um Interaktion mit dem Kind.

    Ja, so muss ich das sehen. Ich habe den Thread auch gestartet, weil ich gemerkt habe, dass ich weniger rede als sonst. Irgendwie fällt es mir gerade schwerer. Das Spiel mit den Stofftieren hat das wieder ein bisschen belebt. Er redet so viel und ich merke, wie er es genießt, wenn ich ihm zuhören und reagiere. Er erzählt teilweise schon ganze Geschichten. Trage, runter, Mond ...


    Olaf Möller schaue ich mir mal, da bin ich gespannt.


    Leslie Winkle Deinen Ansatz finde ich auch total toll. Das muss ich auch mal ausprobieren. Zur Zeit schmeißt er gerne Dinge aus dem Fenster und ich merke, dass ein "Das darfst du aber nicht." natürlich überhaupt nicht zieht. Da kann ich das vielleicht mal ausprobieren.

  • Zur Zeit schmeißt er gerne Dinge aus dem Fenster

    Du kannst die Dinge auch selber sprechen lassen (egal, ob das eine Hose oder eine Gabel ist).

    "Aua, mir tut alles weh! Ich bin plötzlich aus dem Fenster geflogen!"


    Bei uns war eine Zeit lang alles belebt.

  • Wenn Du professionelle Tipps haben möchtest, schau mal bei youtube nach Olaf Möller und "Große Handpuppen ins Spiel bringen".

    Astarte Ich wollte mich noch für deine Tipps bedanken. Olaf Möller finde ich total klasse.


    Besonders toll fand ich diese (puppen-)philosophische Nummer: #freu

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