Hilfe! Veganer Teenie

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  • Hallo… ich benötige Hilfe.

    Ich hätte gerne konkrete Tipps und wenig Diskussion über Sinn und Unsinn.


    Mein 13 jähriger hat beschlossen Vegan zu leben. Ich selbst habe mich damit noch nie beschäftigt und brauche Hilfe was ein Kind im Wachstum benötigt um keine Mangelerscheinungen zu bekommen

    Wie ein Quadrat in einem Kreis,
    eck ich immer wieder an.....




  • Wie viel Umstellung es ist, hängt sehr von euren bisherigen Ernährungsgewohnheiten ab.

    Wir essen vegetarisch, aber natürlich ist da nicht jeden Tag Milch oder Ei dabei.

    Deshalb so wie ich es handhaben würde.

    Brot und Brötchen beim Bäcker nachfragen ob wirklich vegan.

    Vegane Aufstriche in diversen Geschmacksrichtungen.

    Häufig Linsen, Kichererbsen, Bohnen als Eiweißreiche Komponente. Ich persönlich mag auch seitan sehr gerne.

    Mittlerweile gibt es jede Menge vegane convenience wie Nuggets, schnitzel, Hack. Imho ist das geschmacklich okay.

    Vitamin B12 muss man substituieren. Das sollte aber problemlos möglich sein.

    Mit Pflanzenmilch hadere ich persönlich noch ein bisschen. Ich habe noch keine gefunden die mir geschmeckt hat.( Und die Jugend mag sie auch nicht. ).

    Müsli schmeckt aber auch mit Saft zum Beispiel.

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Ausser bei B12 ist bei veganer Ernährung erstmal kein Mangel zu befürchten, genauso wie bei ausgewogener Mischkost (es ist ja nicht so, als dass es automatisch supi ausgewogen wird, nur weil tierische Produkte dabei sind). B12 kann aber easy zugeführt werden, daher würde ich da entspannt rangehen.


    Das Kniffligste bei vegan finde ich die Eiweissversorgung - wie deckt er/ihr den Bedarf jetzt und wie könnt Ihr das ersetzen? Bei uns sind Eintöpfe/Currys mit Kichererbsen gern gesehen (wir leben omnivor, ich bestehe aber immer mal wieder auf Eindämmung des Fleischkonsums). Und sonst einfach mal durch die "Ersatzpalette" klicken, für schnelle Eiweissbeilagen gibt es da super Sachen. Meine Familie mag/darf da vieles davon nicht, aber ich habe immer Falafel im Haus, das zieht immer. ;)


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Da gab's doch letztens schonmal eine thread mit genau dem gleichen thema, aber ich weiß leider gar nicht mehr von wem...


    Wie schon gesagt, B12, bedarf kannst du einfach googlen und irgendeins in tropfen kaufen, z bsp von Natural Elements. Vitamin D schadet im Winter ja eh auch nicht, und bei Pflanzenmilch vlt darauf achten, dass sie nicht Bio ist - denn sonst ist kein Calcium zugesetzt, was ja auch nicht ganz unwichtig ist.

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...

  • Weißt du die Gründe und den Entscheidungsweg fürs vegan leben und wie er darauf gekommen ist? (Brauchst du ja nicht hier teilen, aber ich finde es wichtig für dich um dein Kind zu verstehen und damit du einschätzen kannst wie fit dein Kind ernährungsbezüglich ist und was seine Bedürfnisse sind. Nutz es mit euch weiter die Seife, in der Schafsmilch drin ist, oder will es die noch nicht mal aufbrauchen helfen um dann ggf gemeinsam hinterher nur noch vegane ans Waschbecken zu legen)

    Oft geht ja eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema einher und ich habe das Gefühl viele Menschen machen sich im Rahmen von vegan werden viele Gedanken um gute Ernährung und sind dann top informiert.

    Vielleicht zusammen ein gutes Buch zum Thema Ernährung lesen? Niko Rittenau oder so ähnlich ist da wohl ein sehr fundierter Autor.

    Viel Erfolg!

  • Zum Kinderarzt Tipp von Hagendeel:

    Ich würde mich informieren wie der Kinderarzt zu dem Thema steht. Es gibt noch immer Menschen die sagen man könnte sich vegan eh nicht ausgewogen ernähren und das strickt ablehnen. Wenn der Arzt so drauf sein sollte, würde ich ihn nicht zu rate ziehen. Vor allem nicht wenn das Kind aus ethischen Gründen vegan werden möchte und dann ggf. in Konflikt damit kommt sich beim Arzt weiter gut aufgehoben zu fühlen

  • bei Pflanzenmilch vlt darauf achten, dass sie nicht Bio ist - denn sonst ist kein Calcium zugesetzt, was ja auch nicht ganz unwichtig ist.

    Es gibt auch Bio-Pflanzenmilch mit Calcium. Das ist dann häufig aus Rotalgen.
    Ansonsten bei B12 darauf achten, dass es Methylcobalamin ist.

  • Was brauchst du denn überhaupt für Tipps?

    Rezepte? Tiktok und Instagram sind voll davon und viele motivieren Teens auch selbst zum Kochen. (Danke dafür #herz )

    Ersatzprodukte muss man schauen. Manche mögen sie, andere nicht. Sachen wie Hack, Burger, Nuggets oder alles Schnitzelartige sind inzwischen kaum mehr von Produkten aus Fleisch zu unterscheiden.

    Aufpassen müsst ihr eigentlich nur auf die Proteine, aber für den Fall, dass das Kind Hülsenfrüchte und Tofu jetzt nicht so geil findet, kann man da natürlich auch mit einem Shake nachhelfen.


    Wir supplementieren hier alle mit einem Multi-Produkt. Da geht es eigentlich nur ums B12, aber der Rest kann auch nicht schaden.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Zum Kinderarzt Tipp von Hagendeel:

    Ich würde mich informieren wie der Kinderarzt zu dem Thema steht. Es gibt noch immer Menschen die sagen man könnte sich vegan eh nicht ausgewogen ernähren und das strickt ablehnen. Wenn der Arzt so drauf sein sollte, würde ich ihn nicht zu rate ziehen. Vor allem nicht wenn das Kind aus ethischen Gründen vegan werden möchte und dann ggf. in Konflikt damit kommt sich beim Arzt weiter gut aufgehoben zu fühlen

    Äh ja.
    Früher war mein Grundsatz "Ich diskutiere mit Kinderärzten nicht übers Stillen und mit Tierärztinnen nicht übers haustierfutter."
    Inzwischen kommt noch "Und in der Arztpraxis grundsätzlich nicht über Ernährung" dazu #hammer

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Ich hätte jetzt auch nicht die Kinderärztin/Hausärztin als erste Adresse für Ernährungsberatung genommen. Dafür gibts Profis.

    Aber ich glaube auch nicht, dass da zwingend gleich Beratung notwendig ist - das kriegen omnivore Familien ja auch nicht vorgeschlagen (und seien wir ehrlich, so manche Familienkost ist jetzt nicht soooo überragend gesund).


    Die meisten Veganer.Innen haben ja schon der Vorteil, dass sie automatisch genug Gemüse essen. Dann noch etwas auf genug Eiweiss achten (das ist aber meinem Eindruck nach gar nicht so schwer, denn zuwenig Eiweiss macht Dauerhunger). Und für Fett immer ein bisschen Nüsse im Haus zu haben, kann auch nicht schaden.


    Ich würde mich ein bisschen in der "Szene" umschauen, es gibt richtig tolle Influencer bei dem Thema. Wie heisst diese junge Deutsche auf Insta, die echt leckere Rezepte zeigt, auf englisch?


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Zu meinem Kinderarzt-Tipp: Ich ging eigentlich selbstverständlich davon aus, dass das natürlich nur Sinn macht, wenn es ein „guter“ Kinderarzt ist, der aufs Kind eingeht usw. Und die Ausgangsfrage hier ist ja: Ich brauche Hilfe … was benötigt ein Kind in der Wachstumsphase, um keine Mangelerscheinungen zu bekommen? Das ist doch schon eine nachvollziehbare Frage, und ich würde einem Kind auch beibringen wollen, dass der Arzt grundsätzlich für solche Fragen der passende Ansprechpartner ist, zumal, wenn er das Kind gut kennt und auch mögliche gesundheitliche Probleme des Kindes kennt.

    Klar, wenn es ein Arzt ist, der Veganismus oder Stillen oder was auch immer aus Prinzip ablehnt, dann bringt das gar nichts - aber davon bin ich jetzt nicht ausgegangen. Vielleicht hatte ich da auch unseren sehr freundlichen, offenen Kinderarzt vor Augen (solche gibt es ja immerhin auch ….). Und klar, das Kind wird vermutlich eher aus ethischen als aus gesundheitlichen Gründen Veganer sein wollen - aber trotzdem gibt es doch gesundheitliche Aspekte, die interessant sein können.

    Aber natürlich kann man sich auch aus Büchern oder über das Internet informieren.

  • Fitgreenmind :)

  • Danke! Ich gebe die immer gern als Tipp weiter, weil ich sie echt sympathisch finde.

    Aber ganz allgemein finde ich, dass sich die vegane "Szene" auf social media in den letzten Jahren extrem verbreitert hat, viel unterhaltsamer und auch alltagstauglicher - für mich ideal zum Ideen klauen, muss ich sagen.


    Also, fitgreenmind hat ein paar tolle Kicherbsenrezepte für den Teenie im Wachstum.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Das finde ich auch. Es ist inzwischen total lebensnah und geworden. Dafür liebe ich Socialmedia und für die veganen Influencer, die ihre Heimatküche veganisieren, das finde ich total spannend und habe da auch immer wieder den Rappel was auszuprobieren. Da folge ich inzwischen Menschen rund um den Kontinent.

  • bei Pflanzenmilch vlt darauf achten, dass sie nicht Bio ist - denn sonst ist kein Calcium zugesetzt, was ja auch nicht ganz unwichtig ist.

    Es gibt auch Bio-Pflanzenmilch mit Calcium. Das ist dann häufig aus Rotalgen.
    Ansonsten bei B12 darauf achten, dass es Methylcobalamin ist.

    Oh echt, welche gibt's denn da?

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...

  • Also Zwerg Nase treibt das Thema auch schon um, wobei er glaube ich so weit nicht gehen wird.

    Er schaut gerne "Ken Kocht", er ist irgendwie "plant based - Ernährungsberater" oder so ähnlich und ist auf Youtube, der zaubert tolle Sachen und hat auch Content speziell wo es um Kinderernährung geht.

    Kann jetzt zwar nicht sagen, wie fachlich fundiert er ist, aber die Sachen, die er macht, sind lecker und bestehen hier oft den Praxistest :)


    Ich denke, ich würde zum einen das Kind da mit einbinden, ihm sagen, dass er sich da bitte auch mal mit Gedanken machen sollte, und zum anderen vielleicht nen Ernährungsberater konsultieren, der darauf spezialisiert ist.


    Allerdings fürchte ich, dass es mit einem Ratgeber oder Berater nicht getan ist, gerade bei solchen Fragen habe ich inzwischen festgestellt, dass die Wahrheit meist irgendwo "in der Mitte" liegt und man seinen eigenen Weg finden muss.

    Alles Gute Euch

    #sonne Man muß noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können #sonne