Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Und für mich sind das auch beides zwei Sachen der selben Sexismus-Medaille.

    Das trifft es m.E. besser, es ist dämlicher, wiederlicher Sexismus, der beide Seiten trifft. Aber keine strukturelle benachteiligung der Jungs.


    Juana, es ist schön wenn dass so funktioniert, hier ist das leider nicht so. Wir feiern die Geburtstage mit 6 Jungs und einem Mädchen. Anfangs hat das meine Tochter nicht gestört, mittlerweile schon. Allerdings hat sie auch nur 4 witere Mädchen in der klasse, wenn die sich einig sind ist es eben schwieriger...sie hat sogar versucht zwei der Mädchen einzu laden....die haben abgesagt....also kommt nur eine Faustballfreundin, dieses jahr vielleicht 2 mal sehen....

    Es kann also so oder so gehen....sicher auch bei den Jungs...aber sie dazu zu überreden sich dann eben geschlechtskonform zu geben, fiele mir nicht ein und ihr z.G. auch nicht.


    Bei der Lütten ist es andersrum, da finden die Mädels sie witzig und die Jungs beschweren sich , dass sie Jungssachen trägt....Dinopullis ein Carscappy und beim Schwimmen eine blaue Badehose weil sie Bikinis oder badeanzüge nicht mag....in ihrem Alter unproblematisch....etc.pp...

  • Zumindest in den USA ist es so, dass Frauen mehr College Abschlüsse hatten als Männer. Besser in der Highschool abschlossen und damit auch im Schnitt Zugang zu besseren Unis hatten, das Glass Ceiling trifft die meisten Frauen doch erst viel später im Leben, naemlich, wenn es um Manger Position geht, Professorenstellen, oder die Vereinbarkeit von Familie, Haushalt und Job.

    Ich glaube, genau das ist der springende Punkt. Mädchen/Frauen haben es inzwischen relativ leicht zur Uni zu gehen, einen Hochschulabschluss zu machen, die gleiche akademische oder nichtakademische Ausbildung - oder eine bessere - zu haben wie die Jungen/Männer. Sie wachsen im Bewusstsein auf, dass ihnen die Welt offen steht.

    Und dann... kommt die gläserne Decke. Dann kommt die Familie und die Aufteilung, die immer noch eher "klassisch" ist. Dann ist es auf einmal aus mit den gleichen Chancen und alle fragen sich, warum denn nur?


    Gäbe es mehr Jungen/Männer, die sich vorstellen könnten, Hausmann zu sein; ihren Teil der Familienarbeit zu übernehmen; mit ihrer Frau darum stritten, wer die Elternzeit nehmen darf; denen bewusst wäre, dass die Frau (oder der Mann), die/der Familienarbeit macht, nicht 120% im Beruf geben kann (und will) und trotzdem eine Beförderung verdient - dann wäre die Diskrepanz zwischen Qualifikation und Position nicht mehr so groß wie heute.

    Eigentlich ist das die Grundvoraussetzung dafür, dass sich etwas in der Gesellschaft ändert! Ohne diese Freiwilligkeit ist es ein ewiger Geschlechterkampf.

    Einmal editiert, zuletzt von Hella ()

  • Und für mich sind das auch beides zwei Sachen der selben Sexismus-Medaille.

    Das trifft es m.E. besser, es ist dämlicher, wiederlicher Sexismus, der beide Seiten trifft. Aber keine strukturelle benachteiligung der Jungs.

    Um strukturelle Benachteiligung (oder Aufhebung dieser) geht es halt gar nicht in dem Artikel.

  • Liebe Frisch...


    wir sind wohl beide in einer Denkschleife gefangen, denn schlussendlich -vielleicht habe ich mich, emotional komplett getriggert von der "pink economy"....die mich nach wie vor tierisch aufregt, weil es eine wiederliche Wertung ist in meinen Augen und schlicht ein Konstrukt, sehr unschön ausgedrückt, aber du hast jetzt gerade genau den finger in die Wunde gelegt....es hilft nämlich NIX, NADA,NIENTE, wenn du verushct deinen Sohn zu ermuntern und die Mädels wollen nicht....da stimme ich überein...und das ist ein riesenknackpunkt für mich eine Veränderung KANN NICHT über die Erziehung der Jungs zu ganz normalen Männern kommen...dass ist super, wenn Jungs sich so etwicklen dürfen zu normalen Menschen, aber es nütz den frauen nichts...die veränderung muss von anderer Seite kommen, die muss leider ganz aktiv erstritten werden....eine Geschlechterpolitik die über Generationen besteht lässt sich nur ganz aktiv und in meinen Augen leider auch ganz aggressiv verändern, denn auch diese Söhne werden in eine Berufsweltrutschen die nach wie vor frauenfeindlich ist, und es wird ihnen nichts anderes übrig bleiben als sich in dieser zu bewegen und zu behaupten und da haben und nutzen sie andere Strategien, Strategien die vielen frauen nicht möglich sind, weil sie eben die "Gefahr der Fruchtbarkeit" in sich tragen...selbst wenn sie wollen kämpfen Sie damit. Bsp. mein Schwager hat mt seiner frau eine Zahnarztpraxis in dieser Praxis arbeiten zwei weitere angestellte Zahnärztinnen und 11 Helferinnen. Es sind gerade beide zahnärztinnen und 4 helferinnen schwanger...in der Praxis heisst das sofort raus...die brechen da zusammen....klar ist er sauer, wohl wissend dass er nicht sauer sein darf, er sagt er würde sich so gerne freuen...aber es ist so schwer....was macht er sucht männliche Assistenten....wenn die Väter werden, nehemen die nämlich vielleicht Elternzeit...melden das aber im Vorfeld an, so das er Ersatz suchen kann...verstehst Du was ich meine, mein Schwager ist definitiv kein macho alter Schule und er ärgert sich schwarz, dass er und seine Frau nun genau das machen was sie nie wollten....sie suchen explizit nach Männern....mal angenommen dein Sohn wird Zahnarzt....wer könnte es ihm verdenken, wenn er den Vorteil nutzt so einen Job zu bekommen ....

    ach was...du weißt ja eigentlich was ich meine, denn soooooo weit scheinen wir nicht voneinander weg zu seine (weder räumlich noch gedanklich)....


    Ich bin abgeschweift...ich finde den Artikel deshalb extrem irreführend und er stimmt für mich doch sehr deutlich in die ewige Jammerei ein, dass die Jungs weniger Chancen haben....ja da bin ich allerdings momentan auch echt getriggert, denn ich diskutiere mir da im Moment in meinem Umfeld die Stimmbänder rauh.....was da alles als Nachteil für die Jungs gewertet wird, begonnen beim Sohn eines Anchbarn, der vermeintlich weniger Chancen hat weil seine Fussballmannschaft mixed ist...."nur weil die Weiber immer krakeelen, spielen da jetzt die Mädels mit, da kann das ja nx werden, dass ist ja Beschiss für die guten Jungs" (die Kinder sind 4!!!!!!!) ...."die Störche machen das ganz richtig die Weiber raus zu schmeissen"...."Scheissfrauenförderung"....etc. pp.....


    Ich gabe also zu das ich mir Momentan am liebsten eine Pumpgun schnappen würde um diese Sorte Kerl auszurotten....da liest es sich für mich gerade wie der blanke Hohn wenn die Autorin eiskalt meint ihre Tipps würden den Frauen (und so lese ich es nicht mal) irgendwie irgendwann helfen....

  • Lund das ist ein riesenknackpunkt für mich eine Veränderung KANN NICHT über die Erziehung der Jungs zu ganz normalen Männern kommen...dass ist super, wenn Jungs sich so etwicklen dürfen zu normalen Menschen, aber es nütz den frauen nichts...die veränderung muss von anderer Seite kommen, die muss leider ganz aktiv erstritten werden....

    Ich denke nicht, dass Erziehung allein was bewirkt. Ich bin mir sicher, dass man auch streiten muss und kämpfen. Aber ich bin mir genauso sicher, dass all der Kampf mindestens doppelt so erfolgreich ist, wenn er von Männern mitgetragen wird. Und das wird er nur, wenn die Männer dafür sensibel sind.

  • wenn er von Männern mitgetragen wird. Und das wird er nur, wenn die Männer dafür sensibel sind.

    dein Wort in Gottes Ohr!!!! Ich würds mir wünschen....aber erlebt habe ich das auch bei den nettesten und sensibelsten nie.

    Selbst der meine...der wirklich stramm in meine Richtung marschiert, sonst hätte ich ihn nicht, muss immer wieder mit der Nase in den Dreck gestekt werden um viele Benachteiligungen überhaupt zu erkennen....


    Das by the way...geht einem ja selbst mit vielen Frauen so....dass sie es zum Teil einfach nicht raffen, selbst wenn ihnen der Sexismus und die Benschteiligung auf die Füsse fliegt.....

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi ()

  • Ich glaube Kiwi, das liest man sehr deutlich.


    Aber die hier antwortenden Frauen sagen nicht, dass Mädchen keine Hilfe/Förderung im Sinne der Benachteilung aus ihrem Geschlecht heraus brauchen.

    Wir gehen aber auch zum Fussballtraining und finden es toll, dass die Bamibinis mixt spielen .. hier werden die Mädchen deutlich gefördert.


    Das ändert aber natürlich nichts an dem Problem, was hella sagte. Und meiner Meinung nach ging es in dem Artikel auch darum: Die Jungs im hier und jetzt zu stärken. Und falls du dir solche Benachteilung für Jungs nicht vorstellen kannst, weil du grad mit Genderkacke für deine Mädchen zugeschwemmt wirst, doch die gibt es. Wir haben extrem Mobbingsituation sowohl mit 2 Jungs als auch das involvierte Mädchen als Opfer.


    Und das kommt eben von zu Hause. Weil Jungs nunmal nur die "coolen" Jungssachen machen. Sry wenn das in deiner Lebenswelt nicht vorkommt. Hier haben genug gesagt: es kommt häufig und extrem vor.


    Denkst du, wenn wir unsere Jungs nicht bestärken und unterstützen auch ihre Ungerechtigkeiten zu sehen und zu bekämpfen, dass sie dann auch für Mädchen eintreten? *man man*

  • Aber die hier antwortenden Frauen sagen nicht, dass Mädchen keine Hilfe/Förderung im Sinne der Benachteilung aus ihrem Geschlecht heraus brauchen.

    So möchte ich auch nicht verstanden werden und habe das auch nicht gemeint, und auch nicht geschrieben denn gerade diejenigen die hier schreiben sind sich der Problematik bewusst.

    Und falls du dir solche Benachteilung für Jungs nicht vorstellen kannst, weil du grad mit Genderkacke für deine Mädchen zugeschwemmt wirst, doch die gibt es. Wir haben extrem Mobbingsituation sowohl mit 2 Jungs als auch das involvierte Mädchen als Opfer.

    Ich finde ih habe schon auch mehrfach betont, dass ich mir diese Mobbingsituationen/Genderkacke sehr gut vorstellen kann, denn sie treffen Jungs und Mädchen die sich nicht "geschlechtskonform" kleiden oder geben....ich finde allerdings nicht, dass Jungs da mehr leiden als Mädchen, aber es soll bei diesem sxistischen Scheiss nicht um ein Aufwiegen gehen, denn in der Konkreten Mobbingsituation leidet eine Kind und das ist immer grausam. Und es g neht eben um Sexismus, und um Genderkacke und NICHT um Benateiligung.


    Ich habe echte Probleme diese Wiederlichkeit als Benachteiligung zu betrachten oder zu definieren, denn sie Fußt auf einem anderen Grund, sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen...


    Und um da den Bogen zurück zum Artikel zu schlagen...der Junge, der erst mal im (ich bemühe jetzt mal wieder das Klischeebehaftete) Glitzerkleid, kommt im Zweifel bereits aus einem Elternhaus in dem die postulierten Erziehungsziele als "normal" betrachtet werden...dieses Kind trifft nun auf einen oder eine ganze Truppe solcher Mobber....mal ehrlich, wenn wir ganz realistisch sind...meinst Du das es denen hilft wenn die Eltern sie zum staubsauegen ermuntern...meinst du die kommen wirklich aus einem Elternhaus, dass Interesse daran hat....das ist keine Lösung, dass ist eine Nebelkerze...


    Ansonsten....liebe @Iverna...ist es unfair mir süffissant vor zu werfen, es täte dir leid, wenn das in meiner Lebenswelt nicht vorkäme...ich habe zwei Töchter.....selbstverständlich kommt diese Form des Mobbings in meiner Lebenswelt nicht vor, ich erfahre es tag tgl. umgekehrt und versuche gerade meinen Töchter klar zu machen dass sie eben keine Jungs brauchen die für sie in die Bresche springen. Ich finde es schade, dass ich zunehmend das Gefühl habe das Du sehr gereizt und aggressiv auf mich reagierst und würde mich freuen wenn wir das aus der Welt räumen könnten....

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi ()

    • Offizieller Beitrag

    Ich lese den Artikel eher so, dass wir seit Jahren Maedchen und Frauen stark machen und das hat uns weit gebracht. Aber vielleicht ist es an der Zeit eben auch die Erziehung unserer Jungs gezielt zu ändern. Es gibt mittlerweile so viele tolle Buecher mit Frauen als Vorbildern, Maedchen in toughen Rollen, aber die soften Jungs in eher "weiblichen Rollen" sind leider doch noch eher selten. Und die Autorin hat sich eben darüber Gedanken gemacht, wie man das (fuer Amerikaner) aufbrechen kann. Vielleicht auch, weil sie sieht, dass auch Jungs davon profitieren koennen, "weibliche Faehigkeiten" zu lernen - es ist ja in dem Sinn auch nur ein Argument, um vielleicht manch klassisch denkenden Menschen an board zu holen.


    Fuer mich passt da zB das Buch "Goodnight stories for rebel girls" mit rein - zusammen mit dem Podcast, wirklich tolle Biographien ueber Frauen in allen Berufen und Lebensmodellen und wir lesen das gerne hier. Jetzt ist im April ein Buch erschienen, Stories for Boys who dare to be different. Fuer Maenner, die eben nicht nur stark und wild und Helden und Beschützter sind (das klassische Rollenmodel in den meisten Büchern, Geschichten und Filmen).




    Das glass ceiling aufbrechen ist verdammt schwer, und ich zB habe aufgegeben. Andererseits sehe ich zB auch, dass es meinem Mann, der durchaus Familie und Job vereinbaren wollte und will, auch nicht leicht gemacht wird. Es gibt ab und an Menschen, die ihn gefoerdert haben in diesem Traum, aber meistens heisst es nur, dass wenn er Karriere machen will, dann muss er bereit sein, alles dafür zu geben und sieh mal, wie viele andere, da auch klar die Karriere vor die Familie stellen. Das hat zur Konsequenz, dass die wenigen Stellen, die es gibt, schwieriger zu haben sind, weil die halt an die gehen, deren Priorität klar Job ist (und die dann, in turn, keine Familie haben).

  • Ohje Kiwi!


    Wie komm ich denn bei dir an? Also ja, ich habe jetzt hier bezüglich dieses Artikels sehr scharf meine Meinung vertreten und ich fand dich auch scharf ect. .. ich schreib dir mal kurz ne PN, aber der letzte Satz mag für dich stimmen, aber ich reagiere nicht absichtlich auf dich aggressiv. Vll treffen wir uns grad bei blöden Themen.

  • wenn er von Männern mitgetragen wird. Und das wird er nur, wenn die Männer dafür sensibel sind.

    dein Wort in Gottes Ohr!!!! Ich würds mir wünschen....aber erlebt habe ich das auch bei den nettesten und sensibelsten nie.

    Selbst der meine...der wirklich stramm in meine Richtung marschiert, sonst hätte ich ihn nicht, muss immer wieder mit der Nase in den Dreck gestekt werden um viele Benachteiligungen überhaupt zu erkennen....

    Genau darauf wollte ich hinaus.

    Du hast erzählt, dass Dein Mann Sohn einer arbeitenden Mutter ist u.ä., und trotzdem fehlt da - natürlich - etwas. An diesem Etwas doktore ich herum als Erziehende.

    Ich halte meinem Sohn ein schönes männliches Vorbild vor die Nase (seinen Vater), ein schönes weibliches (mich selbst), beherzige die Tips aus dem Artikel, so gut es die Lebensumstände zulassen, und hoffe, am Ende damit etwas zu bewirken, was den Kampf irgendwann überflüssig machen wird.


    Denn gekämpft werden muss, leider. Aber vielleicht nicht für immer, wenn man mehrgleisig denkt. Mein Sohn und Talpas Sohn und PatrickStars Sohn und all die anderen hier, werden eben irgendwann in der Lage sein, ihre Privilegien zu erkennen und nicht für selbstverständlich zu halten.

    (Da kann es u.a. auch hilfreich sein, auf die eigenen Nachteile in diesem System hinzuweisen. Das motiviert ungemein, das System an sich in Frage zu stellen und nicht innerhalb des Patriarchats einfach ein paar Quotenposten freizumachen.)


    Letztlich sind wir uns ganz einig. Und ich vermute, hättest Du einen Sohn, würdest Du Dich auch fragen, wie Du ihn sensibel machen und ihn stärken kannst in all seinen menschlichen Eigenschaften, auch wenn die Umwelt ihm von Anfang an (!) erzählt, gewisse Gefühle und Interessen seien nicht mit seinem Geschlecht vereinbar.

    Ich jedenfalls kenne viel zu viele Männer, die bestimmte Gefühle so sehr als frauenspezifisch ansehen, dass sie sie bei sich selbst gar nicht wahrnehmen können. Diese Männer werden nie begreifen können, dass die Gemeinsamkeiten zwischen den Geschlechtern überwiegen. Und diese Männer werden immer glauben, es gehe um Grabenkämpfe. Die werden niemals aufhören, ihre Privilegien zu verteidigen und notfalls bei nächster Gelegenheit wieder zurückzuerobern.


    Gruß,

    F


    P.S. Das, was Du, @Kiwi, mit Deinen Töchtern erlebst, kommt hier in ein paar Jahren sicher auch auf mich zu. Aber ich habe eine extrem angepasste Tochter, die sehr genau spürt, was von ihr erwartet wird. Seufz. Dabei kann ich Rosa gar nicht leiden ...

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • Ich lese den Artikel eher so, dass wir seit Jahren Maedchen und Frauen stark machen und das hat uns weit gebracht. Aber vielleicht ist es an der Zeit eben auch die Erziehung unserer Jungs gezielt zu ändern. Es gibt mittlerweile so viele tolle Buecher mit Frauen als Vorbildern, Maedchen in toughen Rollen, aber die soften Jungs in eher "weiblichen Rollen" sind leider doch noch eher selten. Und die Autorin hat sich eben darüber Gedanken gemacht, wie man das (fuer Amerikaner) aufbrechen kann. Vielleicht auch, weil sie sieht, dass auch Jungs davon profitieren koennen, "weibliche Faehigkeiten" zu lernen - es ist ja in dem Sinn auch nur ein Argument, um vielleicht manch klassisch denkenden Menschen an board zu holen.

    Ich habe durchaus begriffen, dass man den artikel unterschiedlich lesen kann...ich kenne den amerikanischen Alltag nicht, daher ist es eh schwierig, da mag es eklatante Unterschiede geben. Aber ich fände es einfach schön, Kinder als Kinder zu erziehen, es ist in meinen Augen Unfug Töchter wie Söhne erziehen zu wollen und umgekehrt, denn da beginnen die sozialen geschlechtzuschreibungen betreits im Kern...es würde helfen Kinder als Menschen zu erziehen.

    Und wenn ich vergleiche wie viele Bücher mit entsprechend geschlechtskonformen geradezu genderkackig daher kommenden Rolemodels unsere Mädchen noch immer ausgesetz sind...wie wenige tatsächlich den Bechdeltest bestehen...und was sind den "weibliche" Rollen...mich stört tasächlich allein schon die Zuordnung, denn solange wir da stereotyp Zuordnen werden wir da sehr langsam nur weiterkommen...

    • Offizieller Beitrag

    Kinder als Kinder zu erziehen, es ist in meinen Augen Unfug Töchter wie Söhne erziehen zu wollen und umgekehrt, denn da beginnen die sozialen geschlechtzuschreibungen betreits im Kern...es würde helfen Kinder als Menschen zu erziehen.

    Ja! Kindern die Wahl lassen, das waere gut, auch wenn das manche Familie vorlebt und durchsetzt, kann die Gesellschaft dann da sehr harsch sein.


    Und zum Aufbrechen von Stereotypen kann es anfangs ersteinmal helfen alte Muster aufzubrechen und gezielt ersteinmal aus der anderen Perspektive zu gucken, was kann man verbessern, und sei es, dass man Jungen und Maedchen zum gemeinsamen Spiel ermutigt.


    Mit den Büchern ging es mir um Vorbildrollen. Genderkacke gibt es da ganz furchtbar viel auf beiden Seiten, da werden Klischees gefoerdert und bedient, das ist ganz gruselig. Deswegen finde ich Buecher schon, wenn es Geschichten mit Kindern gibt, die einfach Kinder sind, aber auch Buecher, in denen es Vorbildrollen vom anderen Geschlecht gibt.

  • ich finde gerade das mit den privilegien sehr schwierig und hart.




    mein sohn geht da _voll_ auf kontra, ebenso wie 99,99999999999999999% aller männer, die sich öffentlich äußern. sie streiten unisono ab, privilegien zu genießen. da wird dann der männliche obdachlose vorgezerrt im vergleich zur weiblichen akademikerin.





    ja, ich profitiere von privilegien.

    die privilegien kommen mir ungerechterweise zu, nur weil ich ohne mein zutun als mann geboren wurde.

    nein, mein erfolg beruht eben NICHT nur auf MEINER leistung, sondern auch auf diesen privilegien.



    der erste mann, der das unaufgeregt einräumt, den hätte ich noch kennen zu lernen.

  • Mit den Büchern ging es mir um Vorbildrollen. Genderkacke gibt es da ganz furchtbar viel auf beiden Seiten, da werden Klischees gefoerdert und bedient, das ist ganz gruselig. Deswegen finde ich Buecher schon, wenn es Geschichten mit Kindern gibt, die einfach Kinder sind, aber auch Buecher, in denen es Vorbildrollen vom anderen Geschlecht gibt.

    das sehe ich auch so. Problem ist dabei aber das ich finde die Bücher müssen um alle Kinder zu erreichen Vorbildrollen beider Geschlechter haben, denn oftmals sind selbst die Bücher mit guten weiblichen Vorbildrollen immer noch Bücher die dann vorrangig von Mädchen gelesen werden, es wäre so wichtig, dass eben auch Jungs diese Bücher lesen....da ist noch viel zu tun. es wäre einfach schön wenn die gnze Bandbreite in einem Buch verwusrtet werden würde....ich möchte nämlich auch dass alle Jungs und Mädels eine heimat finden, denn genauso wie ich finde das jungs auch wild und durchsetzungsfähig und stark sein dürfen, müssen Mädchen auch sanft und nachgiebig sein dürfen...ich hätte so gerne dass man das als Charakterzug begreift, ohne zu werten und zuzuschreiben....


    Ich finde den Artikel einfach nicht gut gemacht...auch jenseits davon, dass ich die herangehensweise anstrengend finde, allerdings gebe ich da gerne eine gewisse emotionale Gereiztheiztheit ob meiner derzeiteigen Diskussionsschwerpunkte zu.

  • Sorry - Zitatsalat. Das Zitat ist von Kiwi, nicht von Nachtkerze!

    ...es würde helfen Kinder als Menschen zu erziehen.

    Aus dem Artikel:


    “Our daughters are allowed to be human beings, and our sons are taught to be robotic,” he said.


    Gruß,

    F


    P.S. patrick*star: Meine Eltern waren echte Ökos. Als ich von zu Hause ausgezogen bin, war das erste, was ich mir angeschafft habe, Alufolie. Inzwischen brauche ich die nicht mehr, um mich abzugrenzen. Ich bin sicher, Dein Sohn wird nie vergessen, was er bei Dir gelernt und gesehen hat.

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

    Einmal editiert, zuletzt von Frisch ()

  • “Our daughters are allowed to be human beings, and our sons are taught to be robotic,” he said.

    Ich wusste das Du das sagen würdest....halte es aber für Blödsinn....die jenigen Eltern die Ihre Töchter erlauben menschen zu sein...die erziehen ihre Söhne nicht zu Robotern und umgekehrt....


    Ich mag jetzt den Artikel nicht wieder hochholen, aber sie beschreibt da ja sehr deutlich , bzw. zitiert eine Autorin, die sagt wir erziehen unserer Töchter bereits wie unsere Söhne (robotic??????;)) jetzt müssen wir unsere Söhne wie unsere Töchter erziehen....


    Ich habe durchaus verstanden, dass ihr den Artikel anders warnehmt als ich, aber sorry...und da kommen wir nicht auf einen Nenner ich finde ihn schlecht gemacht und wenig konsistent. Neben meiner anderen Kritik!

  • Ich kann aus unserem Leben beisteuern: mit Schuleintritt hat sich in den beiden Klassen meiner Jungs viel geändert: In beiden Klassen gibt es je eine dominante Gruppe von Nur-Jungs, die den Ton angibt und ihr Revier mit derben Sprüchen, Ausgrenzung und zur Not auch körperlicher Gewalt verteidigt.

    Mein einer Sohn ist Teil dieser Gruppe und hat dementsprechend viele Freunde und Stress mit der Lehrerin.

    Der Andere ist nicht Teil der dominanten Jungsgrupoe, wie alle Jungs die unsportlich oder dick sind oder lieber mit Mädchen spielen. Er wird immer wieder geärgert, auf dem Schulhof gejagt, beschimpft, er würde erpresst und geprügelt. Ich habe wiederholt mit der Lehrerin gesprochen, die dieses Verhalten jungstypisch normal findet. Ich bin mir sicher, mein Sohn würde Alles dafür tun, zu der anderen Gruppe zu gehören.

  • mein sohn geht da _voll_ auf kontra, ebenso wie 99,99999999999999999% aller männer, die sich öffentlich äußern. sie streiten unisono ab, privilegien zu genießen. da wird dann der männliche obdachlose vorgezerrt im vergleich zur weiblichen akademikerin.

    ja, ich profitiere von privilegien.

    die privilegien kommen mir ungerechterweise zu, nur weil ich ohne mein zutun als mann geboren wurde.

    nein, mein erfolg beruht eben NICHT nur auf MEINER leistung, sondern auch auf diesen privilegien.

    der erste mann, der das unaufgeregt einräumt, den hätte ich noch kennen zu lernen.

    Jaaaaaaaaaahhhhhaaaaaaa...erst gestern Abend mit meinem mann drüber diskutiert.....er sieht weder die vielen Privilegien die er geniesst, noch erkennt er so manchen hemmschuh für unsere Töchter und er gehört schon zu den offeneren Männern, die genau die beschriebene Erziehung bereits genossen haben und eine working Mum hatte.....aber...sie raffen es nicht. Im gegenteil er hat dann das gefühl man will ihm seine definitiv erbrachte Leistung aberkennen....das so manche Frau die die gleiche Leistung erbringt eben nicht den geleichen verdienten erfolg hat findet er schwierig nach zu voll ziehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi ()