Kind kann dem/den wem/wen nicht unterscheiden

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  • Liebe Raben,


    mein Großer 8,5 Jahre alt, hatte schon immer leichte Schwierigkeiten, Worte richtig zu hören und abzuspeichern.
    Er war mit ca 5 Jahren knapp ein Jahr in der Logopädie und die Logopädin vermutete eine (leichte) auditive Wahrnehmungsschwäche/störung.


    Seine Sprache ist jetzt weitestgehend ok. Er spricht nach wie vor manchmal etwas verzögert, hat Wortfindungsschwierigkeiten (hat der Papa auch). Viele jahrelang falsch ausgesprochene Wörter sind jetzt richtig, nur einiges ist geblieben (mimi statt mini beispielsweise).
    Auffällig finde ich nur, dass er keinerlei Gespür für den Dativ hat.
    Es ist grundsätzlich ihn, wen, den.
    Wenn ich nachhake, heisst es wem oder wen sagt er automatisch wem, da er weiss, dass das der Fall ist wenn ich nachfrage #augen .
    Aber bei der spontanen Sprache ist es zu 100% nie der Dativ.


    Ach ja, Lesen und schreiben fällt ihm auch relativ schwer. Noch nicht so ausgeprägt, dass man von LRS ausgehen muss, aber alles andere als ein Selbstgänger.
    Aber immerhin mit permanenten wenn auch kleinen Fortschritten, sprachlich dagegen tut sich scheinbar wenig bis nichts.


    Wann konnten eure Kinder das halbwegs sicher und wie kann ich ihn untersützen?
    Sollte ich zum Pädaudiologen?
    Danke für Anregungen.

    Lene mit 2 Jungs (04/06)

    Einmal editiert, zuletzt von Kanin ()

  • Hallo,


    Ist das nur/vor allem müdlich oder auch schriftlich? Wie ist das bei euch im Dialekt? Ich finde es immer wieder nett, wenn Schulkidner mir außerhalb der Unterrichtszeiten im schönsten Dialekt antworten, der durchaus auch seine Grammatikbesonderheiten hat.


    Die meisten schaffen es, das zu differenzieren, aber ich kann mir vorstellen, daß das bei Kdinern, die solche Unterschiede nur schwer hören, schwieriger ist.


    Er ist ja nun nicht mehr sooo klein, da würde ich, zumindest wenn es nicht über den dialekt erklärbar ist und man nicht die Tendenz zum besser werden spürt, schon überlegen, ob er da irgendwie noch mal eine Anregung braucht (Logo, Montessorimanterial...)


    LRS würde ich im Blick behalten, schlaue Kinder machen z.B. NICHT die "typischen" Fehler sondern können lange viel kompensieren und machen dann eher "Schusselfehler", wenn die Kraft nicht mehr reicht. Erst da mit Hilfen anzusetzen, wo gar nichts mehr geht, fände ich (zu) spät.

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

    • Offizieller Beitrag

    Nachdem ihr bei der Logo wart, habt ihr bestimmt die auditive Wahrnehmung testen lassen, oder?


    Und hier kann kaum einer dem und den unterscheiden und es nennt sich Dialekt.

    LG, Kalliope


    Und bist du nicht willig, so brauch ich Geduld! (Prof. Peter Kruse) tap.gif

  • Mein großer Sohn hatte auch immer Schwierigkeiten damit. Auch hier lange, sehr lange Probleme mit den Ohren. Viele OP´s und Paukenröhrchen, 5 Jahre Logopädie.


    Ich dachte auch, er packt es nie. Und dann hatten sie nun in der 4. Klasse die Fälle behandelt. Und siehe da, er hat es gelernt durch die Theorie. Aber er kann auch gut Theorie in die Praxis umsetzen. Ich würde vielleicht noch abwarten oder selber versuchen anhand den Fällen den Unterschied zu erkären.

  • Ich hatte mal eine Schülerin, die konnte auch keinen Dativ. Die hatte auch eine auditive Wahrnehmungsstörung, halt bei der Lautdifferenzierung m/n.


    Die Diagnose für die Schule war dann LRS und die damit verbundenen Nachteilsausgleiche.

    Ich hab heute wieder nah am Kühlschrank gebaut…

  • Es gibt ganz nette Dativ-Quartett-Spiele, mit denen man das gut üben kann.


    Ein Gang zum Pädaudiologen kann aber auch nicht schaden, um z u sehen, ob Hilfen im Unterricht nötig sein können, wg. auditiver Wahrnehmungsprobleme (plus Logopädie etc. etc).

  • Vielen Dank für eure Antworten.


    Einen Dialekt sprechen wir hier nicht. (Hamburg)
    Ich selbst spreche undeutlich und zu schnell.
    Ich habe selbst unzählige Logos hinter mir, leider war die Förderung damals noch nichts so dolle.
    Ich erinner mich an ewiges Memory spielen.. #augen
    Durch meine schlechte Sprache ist es den Kindern vermutlich schon etwas erschwert, alles genau zu hören.
    Die Sprache vom Großen ist wie gesagt aber deutlich und artikuliert, beim Kleineren eher hastig und undeutlich.


    Ja, ich werde jetzt mal einen Termin beim Pädaudiologen anfragen.
    Ich habe derzeit nicht das Gefühl, dass er es "einfach so" bzw durch unsere Laienhafte Unterstützung lernen wird. Es nützt ja nicht, wenn ich frage, heisst es wem oder wen wenn er mal wieder den Dativ überhört hat, er kann damit einfach nichts anfagen (bzw würde "wen gehört das " anworten #pfeif )

  • Genau so war es bei uns auch. Aber die Erklärung dass, wenn man im Dativ nach etwas fragt ein M anhängt und kein N, hat geholfen es ab sofort richtig auszusprechen.
    Meine Laientips haben auch nicht geholfen.

  • Wir haben dann doch schon für Ende Juli einen Termin beim Pädaudiologen bekommen... #augen .
    Na, was soll's; ändern wird sich die Störung ggf eh nicht.
    Vielleicht hilft ihm ggf ein Nachteilsausgleich bei der Empfehlung zur weiterführenden Schule.
    Aber eigentlich sehe ich ihn bisher nicht auf dem Gym. Hier in HH kann man sein Abi ja auch in 13 Jahren auf der Stadtteilschule machen (Zusammenlegung von Real-und Hautschule mit Option afuf Oberstufe).


    Mal schauen, vielleicht ist da auch gar nix wirklich auffälliges. Ich neige manchmal dazu, alles sher ungeduldig, kritisch zu betrachten. Jetzt habe ich estmal um ein Lehrergespräch gebeten, da er nach meinem Empfinden große Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung hat.