Wie zwei Kindern gerecht werden?

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  • Hallo liebe Raben,

    ich muss mir einfach mal von der Seele schreiben und vielleicht hat ja jemand einen guten Tipp oder einfach mal ähnliche Probleme gehabt mit einer wunderbaren Lösung.

    Ich erwarte im Juli mein zweites Kind und mein "Großer" wird dann 3. Derzeit genießt er natürlich ungeteilte Aufmerksamkeit und ich versuche einen sehr liebevollen Umgang mit ihm zu pflegen (auch abhängig von meinem Gemütszustand). Wenn ich etwas verbieten muss, dann bleibe ich nach Möglichkeit immer "am Kind" und biete ihm die Gelegenheit, seinen Frust bei mir abzuladen (Kuscheln und Ausheulen). Abends bringe ich ihn ins Bett und kuschele mit ihm, bis er schläft. Ich versuche, ihn vieles im Haus helfen zu lassen, weil er alles spannend findet und testen will.

    Was mir Sorge macht sind die Abende, an denen der Große wirklich müde ist. Dann kann man ihm nichts recht machen und er erträgt keinerlei Vorgaben, was zu tun ist. Alles ist falsch, es wird hysterisch geschrien (was die kleine Bauch-Madame wohl davon denkt?), Anfassen ist nicht erwünscht. Mein Mann und ich sind dann oft absoult ratlos, was wir tun sollen. Mein Großer fesselt dann alle Ressourcen bei sich, wie sollen wir das mit einem zweiten Kind schaffen? Gestern beispielsweise wollten wir nach einem Gartentag reingehen, abendessen und dann ins Bett gehen/bringen. Eine gefühlte Ewigkeit hat mein Sohn an der Tür nach draußen gestanden, gebrüllt, dass er wieder raus möchte, sich gegen mich gewehrt und war nicht aus seiner Verzweifelung herauszuholen. Irgendwann ist er dann doch auf meinen Schoß gekrochen und ich durfte für ihn singen. Kurze Zeit später geht er dann wieder vergnügt in die Küche zum Essen oder was sonst ansteht.

    Ich weiß gar nicht, was ich hören möchte. Dieses Schreien wirkt so verzweifelt, als wenn die ganze Welt für meinen kleinen Mann zuviel ist, aber es ist auch soo anstregend und braucht Kraft, die wir ja bald teilen müssen. Achja, diese Müdigkeit, die zu solcher Schreierei führt, tritt immer so um 18 bis 18:30 Uhr auf. Ich denke also nicht, dass wir zu lange draußen bleiben.

    Liebe Grüße, maFu

  • Dass Müdigkeit gereizt macht und die Frustschwelle absenkt ist normal. Das hat sogar mein Mann und der ist noch älter als ich ;)

    Das wird schon! Meine Große bindet immer noch alle freien Resourcen - aber die nachfolgenden Babys mussten trotzdem nicht hungern oder einsam sein.

    Ein Tragetuch ist wichtig, und möglichst bald auf dem Rücken tragen.

  • Ich möchte nur ganz schnell was zu der Uhrzeit sagen.
    Meine beiden "Kleinen", 3 und 5 Jahre, gehen zwischen 18.30 und 19 Uhr ins Bett; und schlafen dann auch. Ich könnte mir also vorstellen, daß sich bei Euch diese "Schreiphase" vermeiden lassen könnte, wenn Ihr Euer Abendprogramm so weit nach vorne verlegt, daß er um diese Uhrzeit ins Bett gehen kann.

    Und ansonsten, diese Gedanken kennen sicher alle hier. In jeder Schwangerschaft hatte ich Zweifel, ob ich dem /den älteren Kindern gerecht werden kann. Aber gerade in der ersten Zeit kannst Du Deinen Sohn ganz wunderbar mit einbinden. Mitkuscheln oder Vorlesen beim Stillen, gemeinsames Kuscheln im Bett. Und wenn Du Dein Baby im Tragetuch oder in einer anderen geeigneten Trage trägst, hast Du immer beide Hände frei, um Dich mit Deinen Sohn frei beschäftigen zu können.

    Nur Mut, man wächst hinein. Das schaffst Du.

    liebe Grüße
    adriela

    Gott trägt dein Bild in seiner Brieftasche. (Tony Campolo)

  • Ja genau, nicht nur die Leber wächst mit ihrem Aufgaben. Auch die Mamas und Papas. #ja

    Die Menschen erstaunen mich,
    weil sie die Gesundheit aufs Spiel setzen, um Geld zu verdienen,
    danach geben Sie es wieder aus, um ihre Gesundheit wieder zu erlangen;
    und weil sie sehnsüchtig an die Zukunft denken,
    genießen sie die Gegenwart nicht,
    weshalb sie weder in der Gegenwart noch in der Zukunft leben.
    Und sie leben so, als ob sie nie sterben müssten.
    Und sterben so, als ob sie nie gelebt hätten.
    (Geshe Yonten)