Hab den Thread von Anfang an gelesen *uff*
Vorweg:
bei uns gibt es die Gegeneinladungs-Regel nicht. Begrenzt wird die Kinderanzahl, wenn meine Tochter jemanden aber UNBEDINGT noch dabei haben will, obwohl die Anzahl eigentlich erreicht ist, gebe ich nach Ist schließlich IHR Tag.
Ansonsten stimme ich meinen Vorschreiberinnen zu:
jemanden einladen zu müssen weil die Mutter es will oder auch auf eine Geburtstagsfeier gehen zu müssen weil die Mutter es will, halte ich für sehr unehrlich und würde ein solches Verhalten meinem Kind nicht beibringen mögen. Das hat auch für mich wenig mit Empathie und "gutem" Sozialverhalten zu tun als eher mit unauthentischem "Beliebt-machen". Letzten Endes sieht das für mich dann eher so aus, als wöllte sich die Mutter (!) beliebt machen bzw. nirgendwo anecken und dafür muss das Kind "herhalten".
Ein Beispiel:
meine Tochter musste im September letzten Jahres aufgrund der Diagnose Diabetes den Kindergarten wechseln. Sie spielt in dem neuen KiGa mit mehreren Kindern. Zu ihrem Geburtstag Ende letzten Monats waren außer EINEM Mädchen aus dem neuen KiGa (das dummerweise zur Feier im Urlaub war) ausschließlich Kinder aus dem alten KiGa eingeladen weil das ihr GRÖSSTER Wunsch war. Und das, obwohl sie die meisten von denen die ganze Zeit nicht gesehen hat. Auch so kann's also sein.
Zu unserer Hochzeit war ein sehr guter Freund von mir NICHT eingeladen weil seine Lebenspartnerin die Feier für mich zur Sau gemacht hätte. So what? Er redet immer noch mit mir und er weiß auch, warum sie nicht eingeladen waren obwohl wir nie darüber gesprochen haben. Ich muss doch nicht aus Höflichkeit jemanden einladen, den ich nicht dabei haben will und der am Ende sturzbetrunken meine Verwandtschaft angraben wird (nur IHN einzuladen, das hab ich mich dann nicht getraut ).
Wenn ich meine Tochter sowas nicht jetzt schon frei entscheiden lasse, wird sie sich wohl später genötigt fühlen solche unliebsamen Lebensgefährtinnen von Freunden auf ihrer Hochzeit zu dulden weil ich ihr das so schön ankonditioniert habe...