Dieses dämliche Schreiben nach Gehör regt mich auf!

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  • Hallo,

    Aber es werden in solchen Strängen (auch hier z.B.) eben nicht die Lehrer oder deren umsetzung der Methode kritieisert sondern eh heißt immer "Lesen() durch Schreiben" ist blöd, die Kidner lernen ja ncihts debei, Schreiben nach Gehör reg mich auf usw.


    Und ich finde, da darf man seinem Unmut darüber Ausdruck verleihen ;) und darauf hinweisen, daß es eben nicht an der Methode an sich liegt.

    Konntst du tatsächlich nach der ersten Klasse auch alle Worte richtig schreiben? Bei den meisten kindern dauert das viel, viel länger. Das würde ja heißen, daß sie in Briefen, Aufsätzen, Geschichten, Projektberichten usw. audf die noch nicht gelernten Worte verzichten müssten, weil sich beim Schreiben nach Gehör/Gefühl ja Fehler einschleichen könnten.


    Wenn man sieht wie wenige Worte nach der 1. Klasse tatsächlich zum Lernwortschatz zählen (bis auf wenige Ausnahmen übrigens Worte, die man schreibt wie man sie spricht), wäre das eine sehr arme Sprache, mit der man nicht soooo viel ausdrücken kann.
    Und Kinder die sich - egal nach welcher Methode - mit der Rechtschreibng schwer tun (die gibt es auch bei der klassischen Fibelmethode, glaub mir, ich habs ja täglich auf Arbeit) dürften dann gar nciht frei schreiben, weil sie es nicht fehlerfrei können?

    Zitat

    Ich persönlich bewerte das freie Schreiben nicht so stark,
    wahrscheinlich, weil ich denke, ein Kind, das ein Mitteilungs- und
    Ausdrucksbedürfnis hat, wird das einfach tun.

    Das sehe ich für mich und meine Kinder anders. Ich denke, wenn bei ihnen von Anfang an alles korrigiert worden wäre, hätten sie schon zeitig die Lust verloren, mehr als das absolut geforderte zu schreiben.
    Ich selber empfinde ihre selbstgeschriebenen Geschichten auch nach Jahren noch berührend und sie zeigten oft so viel von ihrem Inneren. Mich regt ein "Das einhorn flok über den walt ut surte einen Froind" absolut nicht auf. Inzwischen würden sie es richtig schreiben.

    Zitat

    Meine Tochter merkt jetzt, dass sie ihr selbst
    Geschriebenes nach ein paar Tagen nicht mehr oder nur schwer lesen kann,
    wenn es Kraut und Rüben buchstabiert ist. Man muss es mit den
    orthographischen Feinheiten des Schriftdeutsch nicht übertreiben, aber
    Rechtschreibung macht in ihren Grundzügen durchaus Sinn.

    Das ist der Zeitpunkt, wo an unserer Schule das Interesse des Kindes aufgegriffen wird und ihm schrittweise die entsprechenden Regeln nahegebrachjt werden. Neben den Lernwörtern, die sie sie von Anfang an bekommen.


    Denn noch mal: Die Kinder ZUSÄTZLICH zur Vermittlung von Rechtschreibstrategien frei schreiben zu lassen heißt eben NICHT, daß sie keine Rechtschreibung vermittelt bekommen.


    Nur kann man eine Methode, die auf 6 Jahre angelegt ist, eben nicht nach 2 (!) Jahren knicken und dann erwarten, daß sie es können.


    Wie gesagt, ich hab das Beispiel Schwimmkurs schon mal gebracht


    Angenommen ein Konzept ist auf 10 -15 Stunden angesetzt und beginnt mit Wassergewöhnung und Vorübungen für die ohne Vorkenntnisse, während die, die schon schwimmen wollen, auch dabei unterstützt werden. Nach und nach werden dann die richtigen Schwimmbewegungen eingeführt, immer dann, wenn das Kind motorisch in der Lage dazu ist. Dazu gibt es eine große Vielfalt an Hilfsmitteln und Lehrmethoden, so daß sich eigntlich für jedes Kind die passende finden lässt.


    Nun kommt einer daher und BEHAUPTET, er unterrichtet nach dieser Methode, in Wirtklichkeit lässt er die kidner aber einfach nur plantschen. Die einen schwimmen in einem Stil, mit dem sie nicht weiterkommen, andere trauen sich gar nciht rein usw. Er lässt sie einfach machen.


    Nach 2-3 Einheiten ist er nun der Meinung, nun sollten sie das Seepferdchen schaffen und fordert es ein. Alle sollen gleich schnell im gleichen, korrekten Stil im tiefen Wasser schwimmen. Die, die sich nicht trauen, wirft er ins Wasser. Kaum einer schafft es, viele sind überfordert und bekommen Angst.


    Ist nun die eigentliche Lehrmethode falsch? Oder doch die Umsetzung und Erwartung desjenigen, der sich nur fälschlich mit dem NAMEN der Methode schmückt?

  • Im Spiegel (von letzter Woche? der mit dem Giftgasangriff auf'm Titelbild) gibts nen Artikel dazu. Der Autor hält auch nicht viel von der Methode.

  • Ich hab auch mit "Fu" lesen gelernt, konnte aber schon eher lesen und schreiben. Ich kann mich noch dran erinnern, wie wir alle in der Klasse zur gleichen Zeit den gleichen Buchstaben gelernt haben. Da stand dann beispielsweise das b an der Tafel. in groß, ein Schüler musste den Buchstaben mit Kreide nach malen, alle anderen im Heft bzw. auf dem großen Blatt.


    Und dann "Uta ruft Fu, Fu ruft Uta..."


    Meine Klassenlehrerin hatte immer erst dann weiter gemacht, wenn auch der letzte in der Klasse es konnte. Wenn wir mit unseren Aufgaben fertig waren, konnten wir Stillarbeit machen. Ich hab meistens Comicfiguren gemalt (Pumuckl, Nils Holgersson...), weil ich schon lange mit den Aufgaben fertig war.


    Freie Aufsätze schrieben wir erst ab der 3. Klasse, davor gab es eigentlich nur Rechtschreibübungen.

  • Aber wäre es nciht vernünftiger, dann zu fordern, daß die Methode überall SINNVOLL umgesetzt wird, statt zu fordern, daß zu den alten Methoden zurückgekehrt wird?


    Um beim Schwimmkurs zu bleiben - die wenigsten würden wollen, daß wieder die Methoden angewendet werden, mit denen ich noch schwimmen gelernt habe. DA wurde ins Wasser geworfn, geschrien, der Stock, den ich fast erreicht hatte vor meiner Nase weggezogen...


    doch, ihc habe schnell schwimmen gelernt und mit 3 meine erste Schwimmstufe gemacht. Der Erfolg war also absolut gegeben. Ich habe danach sogar noch Leistungsschwimmen gemacht, war also offenbar nicht traumatiisiert. (Im Gegensaztu zu vielleicht anderen Kindern...)


    Und trotzdem würde ich nicht wollen, daß meine Kinder SO schwimmen lernen. Ich wollte, daß sie zuerst das Element Wasser kennenlernen und die Tatsache, daß man damit SPASS haben kann usw. Die Technik als solche muss natürlich dazukommen, aber die Frage ist wann und wie. Ich hatte kein Problem damit, daß sie erst mit 3 oder 4 lernten, sich halbwegs sicher über Wasser zu halten und erst mit 7 oder 8 das Seepferdchen machten. Inzwischen schwimmen sie alle gut und gerne und ich denke, es ist kein Unterschied zu Frühschwimmern.


    So ähnlich sehe ich es eben auch mit anderen erlernbaren Dingen. Technikvermittlung ja natürlich, abern nicht auf Kosten der Freude und des freien Ausprobierens.


    Kissix


    Ja, solche Artikel stehen im moment in vielen Zeitungen, meist unterscheiden sie sich so wenig, daß es eher nach "Mecker-Mode" klingt. Allerdings geht es, wenn man genau hinliest auch da weniger um die eigentliche Methode, sondern um die Frage, wie sie umgesetzt wird.


    Wie gesagt, wenn man nichts vermittelt, kann das Kind nichts lernen und wenn man mittendrin vergleicht (meist in Klasse 3 oder 4) vergleicht, weiß man immer noch nicht, was am Ende raus kommt.

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Die Methodendiskussion hatten wir ja schon ausführlich und ich denke mittlerweile, dass es nicht die Methode ansich ist, sondern die Art, wie sie vermittelt wird. Und wie Rechtschreibregeln unabhängig von der Methodik des Schreibens ansich konsequent eingeführt werden. Von Anfang an.


    Ich bin noch am Überlegen, ob ich für meine Tochter, die ja nächstes Jahr in die Schule kommt (an der Schule gibt es beides), eine der beiden Varianten als Präferenz angeben sollte.
    Ich kann halt relativ schlecht einschätzen, wie es dann umgesetzt wird. Da muss ich mich nochmal erkundigen.

    Eltern helfen ihrem
    Kind. Das 10-Minuten-Rechtschreibtraining: Ein Programm zum Aufbau der
    Rechtschreibkompetenz ab Klasse 3 der Grundschule. ... für das Lernen zu Hause,Grundkurs

    Da ist mir schlecht geworden, als ich den "Stand" meiner Tochter sah.

    Das Heft habe ich auch für meinen Sohn gekauft (der, obwohl er nach der Fibelmethode gelernt hat, noch viele grundlegende Fehler macht).
    Ich finde es gut gemacht. Er regt sich zwar (noch) auf, dass das ja "baby" ist, was er da machen muss, aber ich denke, es hilft wirklich, die Grundlagen im Gehirn zu verankern.
    Es geht wirklich mit den einfachen Sachen los:
    Kann ich der/die/das vor ein Wort setzen? -> Substantiv -> groß (soll das Kind auch so vor sich hin sprechen)
    Kann man das tun? -> Verb -> klein
    ...


    Außerdem habe ich noch das hier gekauft: http://www.amazon.de/gp/product/388100243X/
    Ich denke, damit haben wir erstmal auf lange Sicht gut zu tun.

  • "Aber wäre es nciht vernünftiger, dann zu fordern, daß die Methode überall SINNVOLL umgesetzt wird, statt zu fordern, daß zu den alten Methoden zurückgekehrt wird?"


    theoretisch schon.

    • Offizieller Beitrag

    Aber wäre es nciht vernünftiger, dann zu fordern, daß die Methode überall SINNVOLL umgesetzt wird, statt zu fordern, daß zu den alten Methoden zurückgekehrt wird?


    Wie willst du eine Methode, die auf 6 Jahre angelegt ist sinnvoll umsetzen? Das ist eine ernst gemeinte Frage. Für die Methode wie du sie kennst (und beileibe nicht alle Lehrer kennen sie so wie du, die lernen da unterschiedlichste Sachen) müsste man das komplette Schulsystem erstmal umkrempeln. Mag sein, dass dann die Methode sinnvoller ist. Aber in der aktuellen Schullandschaft müsste sich derart viel tun, dass ich es einfach für mies und ungerecht halte, etliche Kinder spätestens in der 5., wo ein absoluter Systemwechsel ansteht, total auf die Schnauze fallen zu lassen. Das finde ich durchaus verantwortungslos.


    Und dass sich das hier mal ändert, dass nach der 4. getrennt wird, das steht doch in den Sternen.


    MMn muss da erst das System geändert werden um anschließend solche Methoden sinnvoll umsetzen zu können. Ansonsten haben wir jede Menge Verlierer. Die Kinder, die aus der Methode rausfallen, die Lehrer, die völligst genervt sind von dem (vermeintlichen) Unvermögen ihrer Schüler.

  • Hallo,


    Och, ich hab nichts gegen komplettes umkrempeln. #weissnicht Fände ich wie gesagt, sinnvoller als "zurück zum alten".


    Aber ich denke, daß man es auch jetzt sinnvoll umsetzen könnte. Wenn man wollte.


    Mein 4. Kind ist gerade auf die weiterführende Schule gekommen und hat dort Arbeitshefte bekommen, die ziemlich gut die grundlegenden Regeln für Rechtschreibung und Grammatik schrittweise noch mal zusammenfassen und auffrischen. Ich habe das Gefühl, daß jetzt der Zeitpunkt ist, wo vieles ganz anders hängenbleibt und ins Bewusstsein - und damit auch in den Schreibstift - rutscht. Bei meinen älteren Kindern war das ähnlich.


    Das sind KEINE speziellen Montessori-Bücher sondern die gleichen, die man an der Regelschule verwendet (oder zumindest verwenden könnte). Warum sollte man die nicht auch in der Regelschule nehmen und so die Methode weiterführen? Im Lehrplan scheint es zumindest vorgesehen, sonst gäne es diese Arbeitshefte ja nicht und auch unsere Schule folgt, wenn auch teilweise mit anderen Methoden, dem offiziellen Lehrplan.


    MÖGLICH ist es also gut. Man müsste nur wollen. WARUM man nicht will? Keine Ahnung, wirklich nicht.


    Trauriog fnde ich, daß selbst viele Etlern leiber zurück zum Alten wollen. Das ist wo wie bei der HA-Frage. Nicht wenige Lehrer bemühen sich, weniger HA zu geben und wenn, dann individuelle. Dann stehen die Eltern vor der Türe und fordern, statt die Lehrer zu untestützen und zu fordern, daß das Allgemeingut wird, mehr HA ein, weil ihr Kind sonst ja am Gymnasium Probleme kriegen könnte, wenn es nicht von klein auf HA in Mengen gewöhnt ist...
    Ich finde das schade.

    3 Mal editiert, zuletzt von Trin ()

    • Offizieller Beitrag

    Da bin ich wie gesagt anderer Meinung. Ich halte die strukturellen Probleme im Regelschulsystem für nahezu unüberwindbar in der Hinsicht. Mag sein, dass es in anderen Bundesländern anders ist, aber hier in Bayern, wo die Kinder nach der 4. auf x Schulen und Schularten (und ab der 5. hat man dann ja auch x Lehrer, die das alles unterstützen müssten) aufgeteilt werden, halte ich es für nicht durchführbar.

  • Hier gehen die Kinder auch auf verschiedene Schulen. Aber ich bleib der Meinung, wenn man WILL, würde es gehen. Im Lehrplan ist es wie gesagt vorgesehen, die Rechtschreibthematik aufzugreifen, zu wiederholen und die Anwendung zu üben. Warum man den Lehrplan nicht umsetzen woll, weiß ich nicht.


    Ich denke, da werden wir uns nicht einig.

    • Offizieller Beitrag

    Hier gehen die Kinder auch auf verschiedene Schulen. Aber ich bleib der Meinung, wenn man WILL, würde es gehen. Im Lehrplan ist es wie gesagt vorgesehen, die Rechtschreibthematik aufzugreifen, zu wiederholen und die Anwendung zu üben. Warum man den Lehrplan nicht umsetzen woll, weiß ich nicht.


    Ich denke, da werden wir uns nicht einig.


    Also in der 5. Klasse Gymnasium steht Rechtschreibung nur in Deutsch im Lehrplan. In den anderen Fächern (und damit auch jeweils anderen Lehrern) müssen sie es einfach können. Punkt.

  • Hallo,


    man könnte genau so gut die FACHworte einführen (macht man ja eh,m die lernt man ja nun mal nicht in der Grundschule, oder?) und dann rechtschreiblich richtig einfordern und ansonsten den Inhalt und nicht die Rechtschreibung benotzen.


    Läuft das nicht sowieso so?
    Wieso sollte ein Rechtschreibfehler die Bionote z.B. herabsetzen? Das kenne nicht mal ich und dabei haben wir damals sehr strikt Rechtschreibng gepaukt. Im Fachunterricht wurden grobe Fehler zwar angestrichen, aber flossen nicht in die Bewertung der FACHnote ein und eine Rechtschreibnote gab es in Mate oder Geographie bei uns nicht #weissnicht
    So kenne ich es auch von den Teenys rundrum.


    Also könnte man in Deutsch in Ruhe noch mal auffrischen und festigen (wie gesagt Lesen durch Schreiben heißt ja nicht, daß 4 Jahre lang nichts gelernt wird) und darauf vertrauen, daß es sich dann auch im Fachunterricht einschleift.


    Wenn man die Kinder statt dessen natürlich runtermacht und unter Druck setzt, funktioniert das nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • In den Genuss einer grundlegenden Änderung des Schulsystems z.B. mit einer mind. 6-jährigen Grundschule etc. werden unsere Kinder wohl leider nicht mehr kommen.
    Dieses Ziel langfristig zu unterstützen, ist eine gute Sache, nutzt aber den Kindern, die JETZT zur Schule gehen nicht viel.


    Also ist es schon notwendig, HEUTE die Methoden so anzuwenden, dass sie mit den äußeren Gegebenheiten korrespondiert.


    Dazu gehört eben hier in Sachsen, dass es in der 2. Klasse Zensuren auf Diktate gibt. D.h. es muss schon in der ersten Klasse geschaut werden, dass erste Regeln der Rechschreibung in das Schreibenlernen einfließen. Ob die Kinder da nun Buchstabe für Buchstabe lernen oder von Anfang an alle Buchstaben zum freien Schreiben benutzen, ist dafür erstmal unerheblich, denke ich. Z.B. Groß- und Kleinschreibung sind davon völlig unabhängig (schrieb Trin z.B. schon). Oder z.B. die Regel der Verlängerung zu benutzen, damit man bei "Hund - Hunde" das D deutlich hört.


    Wobei das freie Schreiben von Anfang an gerade für kreative, schnelle Kinder die motivierendere Lösung ist. Für leistungsschwächere Schüler dagegen könnte ich mir vorstellen, dass dieser zeitliche Druck es noch schwerer macht und für sie ein schrittweises Heranführen an die einzelnen Buchstaben und deren Zusammensetzung vielleicht sinnvoller ist, um nicht gleich "verlorenzugehen".

  • Hallo,


    Wie gesagt, eine andere Lösung ist auch innerhalb des jetzigen Systhems möglich, wenn man will, Die Bücher, mit denen mein Sohn jetzt in der 5. Klasse arbeiten sind ja wie gesagt Regelschulbücher (hier in Sachsen).


    UND die Kinder frei schreiben zu lassen, schließt NICHT aus, gleichzeitig Rechtschreibregeln zu vermitteln - und die VERMITTELTEN Dinge dann zu bewerten.


    Auch an der Regel-Grundschule gibt es trotz aller Einschränkung da auch Spielräume. Wie gesagt, ich arbeite ja, wenn auch nicht als Lehrer an einer ganz normalen Regelschule, an der eher nach Fibelmethode gelehrt wird, sich die Lehrer aber trotzdem mühen, neue Methoden einzubinden und die Kinder sind in der 3. Klasse keineswegs alle superfit in Rechtschreibung (die Klagen, daß es sooo viel schlechter wäre als früher, kommt da genau so... trotz Fibelmethode) und ich kenne Kinder, die ebenfalls an eine staatliche Schule, allerdings mit modernerem, offenerem Konzept gehen - auch das ist möglich.


    Wie gesagt, ich halte es für möglich, wenn man WILL.

    • Offizieller Beitrag

    Wieso sollte ein Rechtschreibfehler die Bionote z.B. herabsetzen?


    Weil eine korrekte Rechtschreibung das Lesen erleichtert. Es war übrigens an beiden Unis so, dass zu viele Fehler die Note beeinflussten. Ich merke, wie mich Paper nerven, die zu viele Rechtschreibfehler haben. Es erschwert dem Leser einfach das Lesen. Es führt tatsächlich oft zu Missverständnissen. Und ich finde das durchaus schon einem 5. - Klässer zu vermitteln. Und da geht es nicht im Fachwörter, die die Missverständnisse erzeugen. Da reicht oft ein fehlgeleiteter Genitiv um einem Satz einen anderen Sinn zu geben.

  • Hallo,

    Weil eine korrekte Rechtschreibung das Lesen erleichtert. Es war übrigens an beiden Unis so, dass zu viele Fehler die Note beeinflussten. Ich merke, wie mich Paper nerven, die zu viele Rechtschreibfehler haben. Es erschwert dem Leser einfach das Lesen. Es führt tatsächlich oft zu Missverständnissen. Und ich finde das durchaus schon einem 5. - Klässer zu vermitteln. Und da geht es nicht im Fachwörter, die die Missverständnisse erzeugen. Da reicht oft ein fehlgeleiteter Genitiv um einem Satz einen anderen Sinn zu geben.

    Ich denke, die wenigsten Kinder, die - neben der schrittweisen Vermittlung von Rechtschreib- und Grammatikregeln - auch längere Zeit frei schreiben durften, schreiben in Klasse 5 immer noch völlig unleserlich und inhaltlich unverständlich. Und wenn, dann bin ich mir nicht sicher, ob eine andere Methode mehr Erfolg gehabt hätte.


    Und ja klar kann man das einem 5.Klässler vermitteln, das schrieb ich ja auch schon. Aber deswegen muss man ihm doch nicht in der Grundschule das schreiben freier Texte verbieten. #weissnicht

  • Und ja klar kann man das einem 5.Klässler vermitteln, das schrieb ich ja auch schon. Aber deswegen muss man ihm doch nicht in der Grundschule das schreiben freier Texte verbieten. #weissnicht


    Ich glaube, das ist irgendwie auch so ein Irrtum, der in den Köpfen verankert ist. Warum soll Kindern das Schreiben freier Texte verboten werden, nur weil eine Fibel als Grundlage für das Schreibenlernen genutzt wird. Das ist ja auch einfach nicht wahr. Ich glaube nicht, dass das heute noch gemacht wird (auch wenn es früher vielleicht so war). In vielen Fibeln (u.a. auch in der, die mein Sohn hatte), ist auch eine Anlauttabelle mit drin. Ein Methodenmix bzw. eine differenzierte Herangehensweise ist also auch da problemlos möglich.