Familienbett wird zur Kampfzone? :-(

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  • Hallo liebe Raben,


    vielleicht klingt die Überschrift zu hart, aber ich wollte mal gezielt nachfragen, ob ihr folgende Phänomene auch kennt (denn das würde mich sehr beruhigen).
    Meine Maus ist 2 Jahre und 4 Monate alt, seit 3 Wochen abgestillt und schläft bei uns in der Mitte bzw. neben mir im Bettchen. Beim Weinen ruft sie noch "Milch trinken", ansonsten sind wir nun durch mit dem Abstillen :S
    Ich bin überzeugt, dass sie niemals von selbst aufgehört hätte, so wie ich es mir ausgemalt hab.
    Zum eigentlichen Problem: die Trotzphase läßt nun grüßen :diablo: , bestimmt auch verstärkt durchs Abstillen, und wenn sie im Schlaf ihre Kämpfe vom Tag nachträumt, schlägt und tritt sie um sich, sodass wir regelmäßig kurz vorm Nasenbeinbruch sind. Wird sie aus so einem Traum wach, möchte sie nicht berührt, gehalten, gestreichelt werden und auch Küßchen sind verboten! :evil: Ich fühle mich manchmal schon echt derb zurückgewiesen. Ich weiß, das muss ich nicht persönlich nehmen, aber haben eure Kinder das auch? Sie scheint mir dann so groß, so reif, so anders, gar nicht mehr klein und baby :(


    Der andere Kampfschauplatz ist der mit meinem Schatz. Wird das Kind durch seinen Wecker wach, kriegt er böse Miene von mir. Steigert sich die Maus durch sein "unpassendes" Trösten in irgendein Schreien rein (klingt fies, ich weiß, ist aber manchmal so, kommt zum Glück selten vor) auch Gekeife von mir. In so einem schrecklich zischenden Droh-Schimpf-Ton. Ich mag mich selbst nicht leiden dafür. Kennt ihr das?
    Die Belastungen bekommt dann eben er ab, wenn ich nicht das Kind anschimpfen will...


    Es tut mir selbst leid, und es war immer so kuschelig bei uns. Sollten wir die Kleine langsam ausquartieren, ist es nur eine Momentaufnahme und euch bekannt, bitte her mit euren Meinungen :)


    Vielen Dank fürs Lesen,
    Schönbauch

  • Hallo
    möchte dir gerne Antworten obwohl ich keine Lösung für dich habe.
    Ich denke das "nachträumen" vom Tagesgeschehen ist in dem Alter ganz normal und bald werden wahrscheinlich auch
    die ersten schlimmen Träume folgen.
    Kinder träumen nun mal mit dem ganzen Körper.
    Mir ist auch eingefallen, das sich der große Bruder während des Aufwachens oder auch kurz danach nicht gerne beführen hat lassen.
    War manchmal total verwirrt. (Kommt dir dein Kind dann auch fast besessen vor?)
    Das war aber vorbei, als er retorisch besser wurde. #super
    Das mit deinem Partner ist ein anderes kapitel. Ich denke ihr solltet das Problem unter Tags besprechen. In aller Ruhe.


    Schöne grüsse

  • Also, eine Lösung habe ich nicht und ich kenne das auch nicht so. Mein Großer schläft in seinem Beistellbettchen seit er ca 12 Monate alt ist. Davor war er immer links von mir oder in der Mitte gelegen. Letztlich hat jetzt sein Bruder den Platz in der Mitte, wenn Papa nicht da ist, so liegt ein Kind rechts und eines links von mir.


    Ich bzw. der Lütte sind die ersten, die aufstehen. Papa und der Große sind Langschläfer.


    Was das Thema "Bewegungsfreudigkeit im Schlaf" angeht, so finde ich die Lösung, das Kind im Beistellbett abzulegen, die beste. Unser Großer ist verbal schon sehr weit - für einen Jungen absolut weit, weshalb wir diese starke Verarbeitung im Schlaf dann schon seit längerem eher verbal als körperlich haben. Papa weckt die Kinder zum Glück auch dann nicht auf, wenn er früher aufsteht. Keine Ahnung woher er diese Rücksichtnahme hat. Will mich auch gar nicht beschweren. #love


    Würde es euch denn etwas bringen, wenn die Kleine nicht zwischen euch liegt, sondern z.B. nur auf Deiner Seite im Beistellbett (offen zum Elternbett) und ihr den Wecker nicht so laut stellt? Manchmal hilft es vielleicht auch, einen Radiowecker zu nehmen oder einen, wo sich die Lautstärke einstellen läßt. Dann müsstest ihr probieren, bei welcher Lautstärke Papa noch wach wird, die Kleine aber nicht. Mit größerer Distanz zum Wecker (also Beistellbett auf Mama's Seite) wäre das doch machbar?


    Das mit dem Gekeife kenne ich auch nur zu gut. Papa meint dann immer, ich würde ihn anschreien und er hätte das nicht verdient. Ich bin sehr temperamentvoll und impulsiv, gerade wenn es um meine Überzeugungen geht oder ich unter Druck stehe (wenn auch meist unnötigerweise selbst gemacht). Manche Verhaltensmuster bringt man ungewollt aus der eigenen Kindheit mit (meine Mutter war auch schnell laut geworden). Das ist super schwer abzustellen. Ich muß mich dann auch gelegentlich entschuldigen. Das einzige, was dann hilft, ist darüber reden. Und das ist nie leicht, immer schwierig, weil trotz Wissens, dass "Ich-Botschaften" die bessere Lösung sind, hat man schnell eine Vorwurfsformulierung an der Hand.... es ist insofern einfach ein ständiges "sich entschuldigen", Kommunikation üben, Diskutieren üben und trotzdem wieder in alte Muster verfallen.


    Aber vielleicht findest unter all dem Geschriebenen etwas, das Dir weiterhilft.

    marjatta mit ihren beiden Jungs

    Einmal editiert, zuletzt von marjatta ()

    • Offizieller Beitrag

    Könnte es sich bei den "Träumchen" evtl auch um Pavor nocturnus handeln?


    Ansonsten, gegen das "Gekeife" kannst Du wohl nur selbst was unternehmen - mir hilft es, mir klar zu machen (ja, das IST morgens um halb 6, so wie heute, etwas schwierig), dass Dein Mann ja erstens nicht absichtlich das Kind weckt und zweitens Euren Lebensunterhalt verdienen geht, nehme ich mal an?


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Als ich irgenwann nicht mehr ordentlich schlafen konnte, weil ich ständig zwischen Mann und Kind "eingeklemmt" wurde und das Zwergi auch im Schlaf immer aus dem Beistellbett rüber gerollt ist, war es bei uns Zeit für ne Veränderung. Ich hatte schon fiese Rückenschmerzen, weil ich so verspannt gelegen habe.


    Familienbett ist für mich nur schön, wenn es für alle halbwegs passig ist.


    Wir hatten Glück und Zwergi war gerade in ner Ich-bin-schon-groß-Phase und fand das neue große Bett im eigenen Zimmer ganz klasse :)


    Dieses Weinen und nicht getröstet werden wollen gibt es hier auch (auch noch zu Familienbettzeiten). Da hilft nur daneben sitzen und sagen, dass man tröstet, wenn sie es möchte. Nach 10 Minuten ist der "Anfall" meist vorbei und sie schläft einfach weiter oder wird richtig wach und nimmt dann auch das Trösten an.

    Liebe Grüße von Flip mit Frau Zwergi (*11/09) und dem Schlumpf (*08/12)


    Die Welt ist absurd. Bewerfen wir sie mit Keksen. :D

  • Wie hatten hier auch immer mal wieder so Phasen in denen meine Tochter nachts nicht ruhig geschlafen hat. Ich hab es lange Zeit ertragen, dann hab ich sie in ein Beistellbett (70x160 cm) ausquartiert, sie schlief auch immer in ihrem Bett, vor Tritten und Schlägen war ich trotzdem nicht ganz sicher, aber es war schon viel besser als zusammen in einem Bett.
    Und wo ich es dann auch nicht mehr ausgehalten habe, hab ich das Beistellbett einfach so in meine Schlafzimmer gestellt. Ab da hab ich dann eine ruhige Nacht gehabt.

  • Ihr Lieben,


    vielen Dank für eure Antworten.
    Es war tatsächlich nur ein Abschnitt, so hoffe ich doch. Vielleicht waren es echt ihre im Traum verarbeiteten "Autonomie-Anfälle" :?:
    Jedenfalls ist sowas zwei Tage seit meinem Post nicht mehr aufgetreten.
    Sie hat zwar noch manchmal nach einem ausgeprägten Böckchen Berührungsverbot für mich verhängt, aber das dauert nicht lange an, zum Glück.
    Vorgestern nacht sagte sie sogar im Halbschlaf "Ich hab dich ganz doll lieb, Mama" #love


    Heute morgen ist sie wieder durch das Aufstehen vom Schatz wach geworden und ich habe gekeift, weil sie im Halbschlaf mit aufstehen wollte, aber NUR in meiner Begleitung und ich das verweigert habe(also das mit aufstehen um 6.20 Uhr) und sie dann brüllte #warte


    Aber sie war gar nicht richtig wach (ist auch ehrlich nicht ihre Aufstehzeit)und schlief dann nach "Vertragen" auch nochmal wieder ein. Bis neun #applaus


    Die Konsequenz wäre wohl wirklich nur, Kind raus oder Mann raus. Wobei sie eh rüberkommen würde und auch dürfte und sie niemand von uns wieder wegtragen würde und somit das morgens-vielleicht-mal-durch-Papa-aufwachen-Problem weiterbestehen würde.


    Also weiter #yoga versuchen.


    Auf jeden Fall tut es hier immer gut, sich mal auszuheulen. Danke dafür.