Familien-WG, Mehrgenerationenhaus, Gemeinschaftshof - Erfahrungswerte gesucht

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  • Wir (Mann, Kind (4) und ich) leben seit April mit einer alleinerziehenden Freundin und ihrer Tochter (6) zusammen.
    Wir haben es aus Idealismus gemacht - wir hatten uns so gerne und die Kinder lieben sich - leider hatten wir dann relativ schnell ziemliche Differenzen und mit unserer Erwachsenenfreundschaft ging es den Bach runter :(

    Finanziell ist es für uns eine wahre Goldgrube #schäm Ein Haus, das doppelt so groß ist wie ein Standardhaus kostet nämlich nur 30% mehr. Wir haben 5000qm Garten und 300qm sehr schönes Haus geteilt für deutlich weniger, als ein kleineres Haus für uns.

    Für die Kinder ist es super, die beiden bezeichnen sich als Bruder und Schwester, streiten sich NIE, lieben sich ganz innig und unserem Kind hat das soo viel geholfen.

    Wir wollten anfangs zusammen kochen, das ist dann auseinander gegangen, weil die Freundin eine Diät machen wollte und wir dann 3 Wochen getrennt gegessen haben, dann hat sie angefangen relativ viel außer Haus zu essen und wir haben unser Ding gemacht. Mittlerweile ist es schon manchmal ziemlich eng, wenn alle abends kochen wollen.

    Unbedingt schriftlich festhalten (event. auch mit "Sanktionen" oder irgendwelchen Konsequenzen) beim nächsten Mal:
    -wer putzt was, wie oft. Was passiert, wenn das nicht eingehalten wird?? (Dauerbrenner)
    -wie oft und wie viel Besuch wird von den jeweiligen Parteien geduldet/erwartet
    -wer bekommt im Streitfall das Haus/was ist der Notfallplan, wenn es nicht mehr geht

    Wir haben uns jetzt soweit zusammen gerauft, allerdings ist von der ursprünglichen Euphorie nicht mehr viel da :(
    Rückblickend denke ich, mehr Regeln hätten allen geholfen. Da gab es einfach viele Missverständnisse, unterschiedliche Interpretationen etc.

    Frag ruhig, wenn du noch was wissen willst :) Details zu unseren Konflikten dann aber lieber per PN.

    Viele Grüße von Iffebim

    (auch beim Stillen und unterwegs mit Shift-Taste ausgestattet #nägel )

  • Ja, wir sind gut 90 Leute. Ich finde das sehr angenehm. Ich wünsche ein gutes Treffen. :)

    Edit
    Wo ist das Zitat? Ich bezog mich auf

    Zitat

    Fiawin, vielen herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort und Einblicke!
    Ihr scheint eine sehr große Gemeinschaft zu sein (zumindest wirkt es so beim Lesen).

    Wir gehen die Tage zu einem Wohnprojekte-Treffen und ich bin schon sehr vorfreudig!

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.

    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!

    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

    Einmal editiert, zuletzt von Fiawin (7. November 2013 um 07:33)

  • Tochter und ich wohnen seit mittlerweile 4 Jahren mit Freunden (2 Erwachsene + 2 Kinder) in einer WG in einer Mietwohnung. Es gibt eine Wohnküche und zwei Bäder (eins davon ist meins). Alle Erwachsenen hatten schon WG-Erfahrung, als wir zusammenzogen. Die Kinder teilen sich zu dritt zwei Zimmer. Wir waren vorher gut befreundet, so kam auch die WG-Idee zustande, Wohnung war schon vorhanden, und sind es noch. :D

    Bei uns funktioniert die WG, weil wir sehr ähnliche Lebensstile (viel Öko, null Eso) und Erziehungsansichten haben. Aber auch deshalb, weil die Tochter und ich jeweils nur die halbe Woche da sind (Kind beim Vater, ich beim Partner). Mir wäre es sonst zu eng, ich sitze morgens auch mal gern allein beim Frühstück und nicht in einer lärmenden Kinderhorde. Vollzeit-Hausprojekt würde für mich langfristig nur mit eigenem Bad und eigener Küche funktionieren. Gern eine kleine Küche mit Minimalausstattung zusätzlich zur großen Gemeinschaftsküche.

    Organisatorisch bin ich Untermieterin. Da ich hier in der Stadt im Notfall einigermaßen schnell eine Wohnung finden könnte, ist das okay. Wir machen seit etwa einem Jahr einigermaßen regelmäßig WG-Rat inkl. Kindern, bei dem organisatorische Fragen und die Frage, wer wie oft putzt, losgelöst von aktuellen Stress-Situationen besprochen werden. Das tut uns allen sehr gut und ich würde nicht mehr darauf verzichten wollen.

    "Stay afraid, but do it anyway. What’s important is the action. You don’t have to wait to be confident. Just do it and eventually the confidence will follow." Carrie Fisher

    LG Matilda mit Tochter (08/2004) und Sohn (09/2015)

  • Ich habe in meiner Studentenzeit für 4 Jahre auf einem Bauernhof gewohnt und es war für mich eine tolle, bereichernde Zeit, wenn auch nicht unanstrengend. Aber ich mag das Leben in großen Gruppen und bin z.B. auch mit Großeltern im Haus aufgewachsen.

    Wir hatten eine Etage für uns Studenten (4 Zimmer + Küche und Bad), drunter wohnte die Bauersfamilie mit 3 kleinen Kindern und nebenan (im Austragshäusl) die Eltern des Bauern und eine Schwester.

    Anfangs waren wir quasi "nur" Mieter im haus, aber auch dadurch dass die Kinder es spannend bei uns fanden und wir uns alle gut verstanden, war es irgendwann deutlich mehr als eine Zweckgemeinschaft. Wir haben mal Kinder hüten können, wurden dafür im Gegenzug mal mit bekocht. Es gab ein großes Fest im Jahr und wir saßen auch so bei Gelegenheit immer mal gern beisammen. Aber klare Regeln müssen einfach sein, Putzplan war z.B. extrem wichtig, in Prüfungsphasen konnten wir die Kinder nicht nehmen etc. Aber meine Erfahrung war, man kann eigentlich alles gut im Gespräch klären. Ich denke Voraussetzung ist immer, dass man grundsätzlich bereit ist für ein solches Leben in Gemeinschaft.

  • Soeben erst gefunden und ich finde es so spannend dass ich das Thema gerne aufgreifen würde.

    Ich lebe nämlich als Alleinerziehende, Berufstätige (wenn auch nur Teilzeit) in einem doch recht großen Haus, ein Zimmer steht quasi leer.

    Und meine Gedanken kreisen schon länger um das Thema WG.

    Dabei geht es eher weniger um das finanzielle, sondern mehr um das Miteinander.

    Ich mache gerade die Erfahrung dass man als alleinerziehende Person ziemlich schnell, ziemlich alleine da steht...

    Und mir fehlt der direkte Austausch mit anderen Menschen schon sehr!

    Da ich wenigstens großes Glück mit meiner Wohnsituation habe, dachte ich,dass es doch eine Möglichkeit wäre daraus etwas zu machen.

    Eine WG für Alleinerziehende z.B.!

    Das wirft natürlich viele Fragen auf...

    Da der Thread schon etwas älter ist, finden sich vielleicht noch ein paar Gedanken zu dem Thema? ;)

    Liebe Grüße