von regelschule an freie schule gewechselt?

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  • huhuu!


    habt ihr erfahrungen (wenn ja, welcher art) gemacht mit schulwechsel an eine freie schule? in welcher klasse?


    mein großer besucht die dritte klasse einer ziemlich guten städtischen grundschule (reformpädagogisch orientiert, mitglied im schulverbund blick über den zaun) und ist da irgendwie völlig fehl am platz. er lernt, lebt, spielt extrem lustbetont, immer schon. das, was er nicht will/mag, verweigert er, meist komplett. er rastet (in letzter zeit) häufig aus, schimpft (aufs übelste). lernen tut er aber sehr gern (außer englisch), ist kognitiv fit. was mir an der schule fehlt, ist bewegung, vor allem in der natur (und dabei ist ein toller wald direkt nebenan).
    er kann sich nicht wirklich abgrenzen, brabbelt allen müll, den andere kinder so von sich geben, nach (die schule liegt in einem sozialen brennpunkt), reflektiert das null.
    ich muss dazu sagen, dass er die diagnose autismus hat (HFA), was aber niemandem, der ihn erst mal so sieht, je auffallen würde. er befindet sich laut testung ganz am rande des autistischen spektrums.


    er hat nun die möglichkeit, an eine freie schule zu wechseln, ende dieses monats hospitiert er dort drei tage. (*freufreu*, das war immer schon mein wunsch!)
    hoffentlich ist das für ihn das richtige. (vor allem, da wir dafür umziehen müssen, wenn es doch nicht an der schule klappt, gibt es dort wahrscheinlich nicht viel auswahl, ist eine sehr kleine stadt.)


    bin gespannt auf eure berichte. :)

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.
    Mahatma Gandhi

    Einmal editiert, zuletzt von Frau Möwe ()

  • Mein Sohn hat zwar keine Diagnose, verhält sich aber auch im Alltag leicht autistisch. Wir hatten es versucht an eine freie Schule zu kommen. Es war aber noch weniger sinnvoll, als die strenge "Regelschule". Er hat sich dort nicht reingefunden, hätte sich selber motivieren müssen, was er gar nicht kann. Er hätte dann alle Sachen die ihn nicht interessieren nicht mehr gemacht und dementsprechende Lücken gehabt. Oder ich hätte mich mit ihm dann in der Freizeit hinsetzen müssen und den Stoff nacharbeiten müssen, was auch überhaupt nicht gegangen wäre. Er selber hat gesagt dass es ihm nicht gefällt dass das Tempo langsam war, nämlich so schnell wie man selber ist. Und da er relativ schlau ist, aber wenig Eigenantrieb hat, war das ganz falsch, wenn auch sicher schön für andere Kinder.


    Somit sind wir durch die feste Regelschule. Ja, er hat öfter gelitten, vor allem wenn ihn was nicht interessiert hat. ABer er hat es so wenigstens gehört, wenn er dann auch nicht mitgemacht hat. Aber so war die Lücke dann nicht soooo groß.


    Ich würde überdenke wie gut kann sich das Kind selber motivieren und kann man damit Leben, wenn das Kind Lücken in den Bereichen hat, die es nicht interessiert. Aber wenn die Schule nach dem Probeunterricht das gut einschätzen können, dann werdet ihr ja sehen, was sie dazu sagen.

  • huch, ich hatte doch auf positive erfahrungen gehofft. aber gut, auch die andere sicht muss hierher, schon recht. :)

    Er hat sich dort nicht reingefunden, hätte sich selber motivieren müssen, was er gar nicht kann. Er hätte dann alle Sachen die ihn nicht interessieren nicht mehr gemacht und dementsprechende Lücken gehabt.

    wie lange war euer kind denn an der freien schule?
    so, wie ich die lernbegleiter dort am tag der offenen tür verstanden habe, motivieren sie die schüler schon, denn jede woche setzen sie sich zusammen und erarbeiten gemeinsam den individuellen lernplan für die woche. gewisse vorgaben gibt es eben, ist ja keine sudbury-schule.
    er kann aber durchaus mit einem fach/den fächern, das/die ihn grad nicht besonders interessiert/en, pausieren und später (im monat, im jahr) weitermachen.



    Zitat

    Ich würde überdenke wie gut kann sich das Kind selber motivieren und kann man damit Leben, wenn das Kind Lücken in den Bereichen hat, die es nicht interessiert. Aber wenn die Schule nach dem Probeunterricht das gut einschätzen können, dann werdet ihr ja sehen, was sie dazu sagen.

    ich könnte damit leben, wenn mein kind lücken in manchen bereichen hätte, ja. spätestens wenn die abschlussprüfungen nicht mehr allzu weit weg sind, wird das kind nochmal drüber nachdenken... (oder auch nicht...) ...und motivation kann man ja wecken - vielleicht hat seine jetzige schule nur noch nicht den richtigen knopf gedrückt?
    ja, ich bin sehr gespannt auf die probewoche!


    danke dir für eure erfahrungen, Genmaicha. :)



    wichtig ist mir, er kommt gut und zufrieden durch die schulzeit. was er jetzt nicht lernt, lernt er halt später. oder auch nicht. jetzt in diesem alter hat er noch überhaupt kein verständnis dafür, was wichtig ist für den abschluss, wenn er einen bestimmten beruf ergreifen möchte. aber abschlüsse können nachgeholt werden.

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    Mahatma Gandhi

    Einmal editiert, zuletzt von Frau Möwe ()

  • Hallo,


    hier wir haben nach einen Jahr Regelgrundschule auf eine Freie Schule gewechselt und es war das beste was uns passiert ist.


    Mein Sohn geht jetzt seit 2,5 Jahren auf die andere Schule. Er ist dort sehr glücklich.
    Er hatte auch 3 Schnuppertage und hat schon nach dem ersten Tag gesagt, er wölle in die andere Schule- damals kannte er dort niemand, alle seine Freunde waren auf der alten Schule.


    Seit letzten Sommer geht unsere Kleine nun auch dorthin und fühlt sich pudelwohl.
    Finanziell gesehen ist es zwar ganz schön happig, aber wenn ich dann sehe wie glücklich die beiden dort sind ......


    Was möchtest du speziell wissen?

    Liebe Grüsse,
    Engel
    mit zwei Kids *12/03 *02/07

    Einmal editiert, zuletzt von Engel ()

    • Offizieller Beitrag

    Was für eine freie Schule ist es denn?
    Wir werden, wenn es denn klappt, auf eine Montessorischule wechseln noch diesen Monat. Ich hibbel auch und bin sehr gespannt, wie der Wechsel klappen wird.
    Allerdings wechseln wir aus der ersten Klasse heraus.

  • und aus welchen gründen habt ihr gewechselt, Engel, bzw. wollt ihr wechseln, Kalliope?


    @ Engel: ich würd' halt gern wissen, ob ein kind mit verhaltensbesonderheiten, die mein sohn momentan nunmal zeigt, auf einer freien schule gut klar kommen/ankommen kann.


    mein sohn hat schon seit mindestens einem halben jahr keine lust mehr auf seine schule, auf die lehrer und seine mitschüler. er war total begeistert von der freien schule und sagte, er würde sofort hinwollen.


    zu "unserer" freien schule - auszug von der internetseite:
    >>Frei bedeutet, dass wir uns mit unserem Schulkonzept an keine einzelne
    reformpädagogische Idee wie z. B. die Montessori- oder die
    Waldorf-Pädagogik gebunden haben. Ansonsten gibt es bei uns wie an
    anderen Schulen auch viele wichtige Regeln, die das Zusammenleben
    erleichtern.<<

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.
    Mahatma Gandhi

    2 Mal editiert, zuletzt von Frau Möwe ()

  • Ich schreib di rmal ne PN, weil ich nicht so öffentlich drüber schreiben mag.


    Aber auf alle Fälle war es bei uns auch so, ein kleiner Junge eingeschult total neugierig, wissbergierig und nach einem halben Jahr war davon nix mehr übrig und er hatte keine Lust mehr auf Schule....


    Seit er jetzt in der freien Schule ist und so lernen kann wie es zu seinem Thempo passt, geht er wieder gerne.

    Liebe Grüsse,
    Engel
    mit zwei Kids *12/03 *02/07

    • Offizieller Beitrag

    Mein Sohn ist irgendwie nicht für die Regelschule gebaut. Er mutiert gerade zum totalen Klassenkasper und torpediert den Unterricht. Er hat keine Freude an der Schule, abends ist er immer nur traurig. Er ist ein sehr autarker Lerner und schulisch bereits auf dem Stand der zweiten, teilweise sogar dritten Klasse. Er bringt sich die Sachen aber nur selber bei, wenn er bereit dafür ist. Wissen annehmen funktioniert bei ihm nur, wenn er gerade dafür bereit ist. Es wird aber immer besser. In der Schule machen sie in seinen Augen halt nur Pipifax und er muss alles mitmachen und ruhig sein. Seine Lehrerin hat bei ihm absolut kein Standing mehr. Wir hätten die Option gehabt, ihn in die zweite zu geben. Da muss er nur noch besser mitziehen mit dem, was der Lehrer vorgibt, egal ob ihm das passt oder nicht. Das wäre vielleicht temporär besser gewesen. Aber nicht dauerhaft.
    Gleichzeitig fällt es ihm sehr schwer in seinen Augen idiotische Regeln zu befolgen oder irgendetwas sinnloses zu tun. Und das tut er dann mit geballtem Unmut kund. Außerdem ist er einfach ein Klugscheißer ('tschuldigung) und verbessert andere gerne - auch Erwachsene. Das wird ihm als Respektlosigkeit ausgelegt.


    Hört sich jetzt nicht so dramatisch an. Aber er ist einfach von einem wirklich fröhlichen, aktiven, wissbegierigen völlig normalen Kindergartenkind binnen weniger Wochen zum verhaltensauffälligen, unendlich traurigen Klassenekel mutiert. Wir haben uns deshalb für die Montessorischule entschieden: eigenbestimmtes Lernen, kleinere Klassen (in seiner aktuellen sind 26 Schüler), 3 Jahrgänge in einer Klasse, das erscheint uns für ihn die perfekte Lernumgebung im Moment.
    Wir dachten eigentlich, dass wir mit einem geistig so fittem Kind keine Probleme an einer Regelschule bekommen würden.


    Edit: jetzt muss sich die Montessorischule nur noch für uns entscheiden :)

  • Schaut halt ganz genau hin, welche Lehrkraft das ganze stemmen wird. Daran liegt oder fällt alles. Konzeptpapier ist sehr geduldig und klingt natürlich super. Erfahrung aus der gelebten Realität: diese Form des Unterrichtens ist enorm anspruchsvoll, erfordert vollsten Einsatz, enorm viel Übersicht, weil alle "woanders" sind, viel Vor- und Nachbereitungsarbeit und ganz viel Feingefühl, das Kind tatsächlich dazu zu bringen, auch mal etwas Unbequemeres zu machen. Wir haben es leider als totalen "Laissez-faire" erlebt, sprich, Kind hat sich einfach morgens verkrümelt, ist auch vor dem täglichen Chaos einfach geflohen. Nach kürzester Zeit hatte sie raus, was sie im Wochengespräch sagen musste, damit sie für den Rest der Woche "in Ruhe" gelassen wurde, Lehrerin hatte von den "unproblematischen" Kindern nicht viel Überblick, da es leider auch ein Sammelbecken von auffälligen Kindern war, die nach und nach dazukamen...

  • Meine Tochter war 2 Wochen in der Regelschule, dann mussten wir sie rausnehmen - jetzt geht sie in eine ganz kleine, freie, demokratische Schule (ähnlich Sudbury) in Österreich, allerdings erst seit 1 Woche, ich kann noch nicht viel dazu sagen, außer, dass sie dort total glücklich ist #herzen
    Von dem, was du über deinen Sohn schreibst, würde ich sagen, das klingt ähnlich wie bei uns, auch bei ihr bestand Autismus-Verdacht, der sich aber nicht bestätigt hat.
    Eigenmotivation hat sie sehr viel und sie ist wie ein Schwamm, der alles aufsaugt, lernbegeistert und interessiert an allem.
    Nur verweigert sie bei jeglichem Anflug von Druck von außen und wehrt sich gegen Struktur, wo es nur geht. Außerdem ist sie hochsensibel und erträgt große Kindergruppen nicht.
    Die Schule hat von Klasse 1-9 insgesamt nur 10 Kinder (jetzt 11 :) ), von daher ist sie allein was das angeht schon gut aufgehoben.
    Ich berichte gerne, wenn sie sich dort eingelebt hat :)

  • Ich berichte gerne, wenn sie sich dort eingelebt hat :)

    gerne. unbedingt! :)





    zur notwendigkeit eines strukturierten tages(oder was auch immer)ablaufs:
    wie oft hab ich gehört (kita, therapeutin), dass mein sohn unbedingt eine feste struktur bräuchte... da kann ich mir vorstellen, dass seine jetzige schule und die therapeutin die freie schule vielleicht (bestimmt!) blöd finden/ablehnen. aber einen festen rahmen mit wiederkehrenden abläufen gibt es dort ja (essenszeiten, manche AGs zu festen zeiten, regeln des miteinanders...), nur das lernen läuft halt anders. er lernt halt nun mal nur auf seine weise. lustbetont. eigensinnig. regelfern. #augen
    sollte ich mich da denn wirklich so täuschen? #weissnicht

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.
    Mahatma Gandhi

    Einmal editiert, zuletzt von Frau Möwe ()

  • Natürlich besitzt auch ein sehr freies Konzept Struktur in der Alltagsgestaltug - nur eben eine sehr viel freiere Struktur.
    Was die Wohlmeinenden sagen wollen, wenn es drum geht, ein Kind bräuchte "feste Strukturen", sind denke ich so Dinge wie immer gleiche Abläufe ohne große Variation (Unterrichtszeiten, Pausenzeiten, Lehrpersonen) und dass die Lehrperson stark anleitet, also sagt, was gemacht wird, und alle machen dann auch weitgehend das gleiche.
    Ich hab ja hier zwei in dieser Hinsicht sehr unterschiedliche Kinder, meinem Sohn hilft tatsächlich die sehr enge Struktur einer Regelschule, für ihn wäre sogar der klassische Frontalunterricht ohne Gruppenarbeitsgedöns das Beste, idealerweise auch noch ein Einzelplatz ;)
    Und bei ihm merkt man sofort am Verhalten und an der Aufmerksamkeit, wenn sich an der Struktur was ändert, jedes neue Schuljahr beginnt erstmal schwierig, v.a. wenn der Klassenlehrer wechselt, und bei den weniger klaren Fachlehrern benimmt er sich oft unmöglich #augen
    Meine Tochter dagegen braucht ganz viel die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, für die wäre dieses "alle machen das Gleiche zur selben Zeit" tödlich, genauso akribisch wiederholte Rituale wie im Morgenkreis im Kindergarten, die sind für sie unerträglich.
    Das ist auch zuhause so, wenn mal ein Ritual etalbliert war, hat sie das eine gewisse Zeit lang gerne mitgemacht, und dann MUSSTE was völlig Neues her, dafür hat sie dann schon gesorgt ;)
    Sie ist da also völlig anders gestrickt, weshalb ich die sehr freie und flexible Struktur der demokratischen Schule für sie als sinnvoller erachte (abgesehen davon, dass in ihrem Fall gerade gar nix anderes möglich ist).

  • ich berichte mal. letzte woche waren wir drei tage an der freien schule zum probeunterricht.
    erst wollte mein sohn kurz vor der tür dann doch nicht hin, wollte weg, fand auf einmal alles ganz blöd (ist zurzeit immer etwas schwierig für ihn, wenn er termine mit fremden menschen/an fremden orten hat, wenn er nicht weiß, was passieren wird, was von ihm verlangt wird; arzt, osteopath etc.), ich dachte schon "na super, das war´s jetzt", denn ich kenne das ja und weiß, dass er dann oft total streikt und man kaum zugang zu ihm findet, aber dann begrüßte uns die schulsozialarbeiterin total herzlich und bot den kindern (der kleine bruder war am ersten tag auch dabei) erst mal einen kakao an und führte uns in den raum, in dem sie wirkt, wo die schüler immer hinkönnen, wenn sie grad keine lust haben oder eine auszeit brauchen (selbst so gewollt oder geschickt). das fand er gut und so konnte er sich wieder entspannen. wir haben dann eine ganze weile in dem raum verbracht und uns unterhalten, die kinder haben gemalt. eine sechstklässlerin hat viel über den tagesablauf und den wochenplan erzählt. in der pause sind wir raus auf den hof, er hat sich draußen umgesehen und ist anschließend in einem raum geblieben, in dem ganz viele tolle spielsachen und trommeln aufbewahrt sind, dort hat er bis mittags geguckt und gespielt. kurz vor schluss ist er dann in "seinen", also den primarbereich, gegangen und hat kurz was mitgemacht.
    am zweiten und dritten tag war er dann ganz dort in der klasse bzw. in der villa, so nennen sie den primarbereich, klassen 1 bis 5 lernen dort zusammen. er hat direkt einen jungen gefunden, den er mag und der ihn mag, er hat ein bisschen mitgearbeitet, gerechnet, was gebastelt, natürlich auch schon quatsch gemacht, gealbert...
    er findet´s echt gut da, und mir hat es auch sehr gefallen. die menschen sind alle so nett und engagiert, toll. zum abschluss haben die zwei lernbegleiterinnen der villa und ich ein gespräch geführt. sie könnten es sich mit ihm ganz gut vorstellen, er passt gut in die gruppenstruktur rein. sie sagten aber ganz klar, dass er nicht aufgenommen werden kann, wenn er offiziell sonderpädagogischen förderbedarf hat, weil sie keinen sonderpädagogen an der schule haben. es gibt aber wohl in der sekundarstufe einen jungen, der mit i-helfer kommt. der ist ja hier für meinen sohn momentan auch bereits beantragt. ich werde also beim eltern-kind-sprechtag zum zeugnis (übermorgen) nachfragen, denn ich bin mir grad wegen seines status gar nicht sicher. am ende der zweiten klasse wurde der förderbedarf nämlich abgemeldet, weil er gut zurecht kam, er hätte ansonsten in der zweiten klasse verweilen müssen (schuleingangsphase); er ist vom stoff her total fit und eh schon ein jahr älter, weil zurückgestellt, und für sein selbstwertgefühl ist/war es einfach förderlich.
    jetzt, wo sein verhalten so schwierig wurde, kann es aber sein, dass sie den bedarf wieder angemeldet haben (wollen)... #weissnicht
    ohne i-helfer würde es mit sicherheit schwierig an der neuen schule, er traut sich nichts zu, der kontakt mit den anderen kindern bräuchte etwas begleitung und die momente in der schule, in denen er unsicher ist, was er jetzt wie wo machen soll/kann, könnten problematisch werden.. vielleicht braucht er eine solche begleitung nach einer gewissen zeit dann nicht mehr.


    "hört" man, dass ich etwas unsicher bin? die schule ist echt nach meinem geschmack, mein kleiner sohn wird dort bestimmt sehr gut klar kommen. aber N.? ich würde es wirklich gerne ausprobieren, mein bauch sagt, er könnte es packen. er kann sich für bestimmte themen begeistern, für viele aber eben auch nicht, da fehlt das komplett. außerdem fehlen ihm geduld und durchhaltevermögen.
    was ist, wenn er dort nicht klar kommt? eine 1:1-begleitung können sie nicht durchführen, ich weiß aber auch gar nicht, ob er das wirklich braucht. das dilemma ist, dass wir dafür umziehen müssen, auch, weil ich unbedingt in diesem jahr meine ausbildung starten muss, sonst krieg ich noch ärger vom jobcenter. :S
    und dort in der stadt gibt es keine anderen alternativen oder reformpädagogisch orientierten schulen. #haare


    naja, ich warte jetzt mal den mittwoch ab. #yoga




    @ daikiri: wie läuft es bei euch an der neuen schule?

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    Mahatma Gandhi

    Einmal editiert, zuletzt von Frau Möwe ()

  • Frau Möwe, ich kann nur so viel sagen, dass meine Tochter dort total glücklich ist und die Rückmeldung von den Lehrerinnen bisher auch positiv ist.
    Es gab schon ein paar kleinere Hakeleien, die typisch für meine Tochter sind, damit wurde aber wohl gut umgegangen und kein Drama draus gemacht (wie ich das bisher kannte).
    Bezeichnend fand ich die Reaktion meiner Tochter, als ich sie fragte, ob die Lehrerinnen geschimpft haben: "Nein! Die schimpfen nie, die REDEN mit mir!"
    Noch geht sie aber nur 2x die Woche und ich möchte noch abwarten, wie es sich entwickelt, wenn sie täglich dort ist, ich habe das ab März geplant.


    Bei euch klingt das ja eigentlich auch ganz gut, oder?
    Gäbe es denn die Möglichkeit, dass du zum Schulstart über einen längeren Zeitraum zur Unterstützung mit dort bist und das dann langsam ausschleichst?
    Ich selber hätte das für meine Tochter durchaus überlegt und an dieser sehr kleinen Schule wäre das auch möglich, ist eh eine Elterninitiative.

  • Ich habe mich schon gefragt, ob ihr da schon weitergekommen seid. Das ist schon ein Dilemma, ein Blick in die Zukunft wäre nett, damit man es wüsste... Die Regelschule ist, glaub ich, nicht so gut dort im Ort. Hast du mal N. gefragt?
    Mit einem Schulbegleiter könnte man ja notfalls auch mehr Struktur vorgeben, wenn N. das so bräuchte. Das könnte man ja ausprobieren. Sonderpädagogischen Förderbedarf bekommt ein Kind, wenn es in größerem Umfang nicht mitkommt im Unterricht, oder? Aber das wirst du ja dann eh hören. Die sonderpädagogische Förderung wird hier in der Klasse eher allgemein angeboten. Sprich: die Förderlehrerin kommt als Zweitkraft für einen gewissen Stundenumfang mit in die Klasse und daher haben alle Kinder in der Klasse einen Nutzen davon. Von daher ist es für die Schule eher attraktiv, wenn Kinder diesen Status haben. Aber keine Gewehr für diese Aussage! Ich habe das nur über dritte so gehört.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Sonderpädagogischen Förderbedarf bekommt ein Kind, wenn es in größerem Umfang nicht mitkommt im Unterricht, oder?

    oder wenn es anleitung braucht in kommunikation/interaktion und regelmäßig "gebremst" werden muss (rededrang, hibbelig sein etc.). wie geschrieben, mit dem unterrichtsstoff hat er keine schwierigkeiten, es ist sein (teilweise sehr respektloses) sozialverhalten.



    seine lehrerinnen sehen konkreten förderbedarf und würden zwar auch einen wechsel unterstützen, "wenn das seine traumschule ist", aber den bedarf abmelden wollen sie in keinem fall.
    oh himmel, blöd. :S


    mit meiner ausbildung (altenpflege) klappt es dort nun wahrscheinlich auch nicht, weil die praxisanteile im normalen schichtdienst zu absolvieren sind, wie sich jetzt herausgestellt hat, und nicht in 60 oder 75%, wie ich es erst verstanden hatte. ich muss halt insgesamt weniger schichten machen, aber die eben vollzeit. so kann ich nicht in die stadt ziehen, ich muss ja für mich auch eine möglichkeit der ausbildung haben. #haare



    na ja, so hab ich wenigstens zeit, mir bis sommer was zu überlegen, dann wär ein umzug auch nicht so kurzfristig. der platz an der schule bleibt ja weiterhin frei... :|
    mist alles grad.

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    Mahatma Gandhi