DRINGEND: Zahnbehandlung unter Vollnarkose - welche Alternativen gibt es?

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  • Oh jeh.... wir sind also Leidensgenossen #knuddel


    Ich hoffe sehr, dass es beim nächsten Versuch (ausgeschlafen mit viel Ruhe, VORHER gestilltem Baby und jeder Menge Gelassenheit) besser klappt. Ich hoffe, dass wir die Zeit bis dahin gut nutzen können, um den Frosch aufzubauen und wieder Vorfreude auf den zahnarzt zu schaffen.


    Wobei: an mangelnder Vorfreude lag es nicht. Heute Morgen hat er sich richtig gefreut. Nur auf dem Stuhl dann war es vorbei. Er sagte, ihm sei der Staubsauger zu laut. Vielleicht klappt es, wenn ich den Ipod mitnehme, damit er während der Behandlung abgelenkt ist?


    Wie ist denn euer Plan jetzt? Verrätst du mir, wie teuer eine Hypnosesitzung beim Zahnarzt ist?

    Die Kosmonautin, der Bartträger, bald vier Kinder und eine Flüchtlingsunterkunft im Nebenhaus.
    wir berichten

  • Wir haben eine Bekannte mit zu unserem Zahnarztbesuch genommen, die eine Ausbildung und Erfahrung im Bereich Hypnose hat. Wir hatten also keine Kosten.


    Bei uns sind die Gründe: die Füllung ist zu eklig (das glaube ich auch!!!), die Watte ist eklig, das Licht ist zu hell, die Hypnosemusik war zu laut #kreischen


    Wir wissen leider noch nicht, wie es weitergehen wird.

  • Bist du denn mit der Zahnärztin zufrieden? Ich meine auch, wie sie auf deinen Sohn eingeht?


    Wir hatten sowas auch, und der Zahnarzt hat das echt ganz gut hingekriegt, aber der Lärm und das ganze Wasser im Mund war auch ein Problem.
    Ipod würd ich auf jeden Fall ausprobieren.


    Viel Glück, das es klappt!

  • Ich hatte als Kind immer mal wieder Probleme mit Karies, der entsprechend behandelt werden musste. Mit Mutter hatte eine Kinderzahnärztin ausgesucht, die ich auch wirklich mochte. Ich hatte während der Behandlung fast immer sehr gut mitgemacht und mir nichts anmerken lassen. Heute rückblickend betrachtet haben mich die Behandlungen ohne jede Narkose schwer traumatisiert. Vollnarkose wurde zu meiner Zeit kaum angeboten und Spritzen bei einem zappeligen Kind so zu setzen, dass auch wirklich der richtige Bereich betäubt wird bzw. die Betäubung überhaupt ausreichend ist, ist nicht einfach. Mit 13/14 kam die Angst richtig hervor und ich habe von da an völlig verweigert zum Zahnarzt zu gehen. Erst mit 24 habe ich mich wieder behandeln lassen, bei einem Arzt speziell für Angstpatieten, und es waren mehr als zwanzig Termine (a 30 bis max. 45 Min.) bis alles wieder in Ordnung war.


    Ich unterstelle hier niemanden, dass er sein Kind schlimmen Behandlungen aussetzt und verantwortungslos handelt! Ich find es toll, dass ihr euch Gedanken macht und die beste Lösung finden wollt.


    Ich möchte eigentlich nur einwerfen, dass ausgelöste Angst sich manchmal erst viel später zeigt. Und hätte es damals die Möglichkeit gegeben mich unter Vollnarkose zu behandeln, hätte ich das gern getan. Natürlich bringt eine VN immer Risiken mit sich, unter ensprechender Bewachung würde ich es bei kleinen Kindern dennoch vorziehen. Bzw. eben die größten Löcher und das "Gröbste" unter Narkose machen und den Rest in kurzen Sitzungen bei einem guten ZA, damit das Kind sich an den Gang zum ZA gewöhnt.


    Zum Thema Spritzen: Es gibt eine Art Gel, das auf das Zahnfleich aufgetragen wird und betäubt, so dass man von der Spitze nichts mehr merkt. Habe ich selbst ausprobiert. ;) Für Kinder hat meine Ärztin das auch mit Geschmack.

    Schatten löschen die Sonne nicht aus.
    (Franz Kafka)

  • seit heute früh steht fest, dass eine zahnbehandlung "einfach so" nicht machbar ist. ;( Der Bub hat einfach Angst, das wird nix. Die Partnerpraxis unserer Zahnärzte arbeitet seit kurzem mit Lachgas. Wir klären jetzt ab, ob eine Behandlung mit Lachgas dort möglich ist.


    Ich werde mich jetzt erstmal schlau lesen, was die Risiken der verschiedenen Behandlungmethoden betrifft :S

    Die Kosmonautin, der Bartträger, bald vier Kinder und eine Flüchtlingsunterkunft im Nebenhaus.
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  • Ach funky, tut mir leid zu lesen... #knuddel
    Bei uns ist es so, dass nächste Woche die Behandlung unter Vollnarkose passieren wird :S
    Wir haben es nochmal zusammen mit einer wirklich tollen Ärztin versucht...aber es es hat keinen Sinn...er ist mit seinen 4,5 Jahren einfach noch zu klein um da "die Zähne zusammen zu beißen" (falsche Metapher :D ).


    Für mich ist es jetzt auch ok....ich sehe es ein, dass es anders nicht geht. Wir brauchen nach der Behandlung dringend ein paar Monate Zahnarztpause!

  • Schade, dass es nicht anders geht. Aber ich würd euch gern Mut machen. Wir haben auch lange gezögert, weil wir so Angst vor der Narkose hatten. Wir haben dann eine Kinderzahnärztin in Regensburg gefunden, die mit einem OP-Zentrum zusammenarbeitet, wo nicht nur ein Anästhesist da ist, sondern volle Besetzung. Dort werden auch andere OPs gemacht, nicht nur Zähne. Und die haben ganz viel Erfahrung mit Kinder-Narkose.


    Tommys Zähne wurden dann vor zwei Wochen in Vollnarkose gemacht. Es lief super. Wir hatten uns einen möglichst frühen Termin (8:00 Uhr) geben lassen, weil Tommy vorher mindestens 6 Stunden nüchtern sein sollte. Wir mussten dann auch gar nicht warten, konnten gleich von den Anmeldung in die Umkleide. Er hat den Zaubersaft getrunken, damit er ganz stark wird (Dormicum). Danach hatte er so ein Egal-Gefühl, er war irgendwie high und grinste vor sich hin. Als der Anästhesist ihn gefragt hat, ob er laufen kann oder getragen werden will, lies er sich vom Anästhesisten in den OP tragen. Wir haben noch gewunken, ihm wars egal. Dann eineinhalb Stunden warten. Dann trug ihn der Anästhesist in den Aufwachraum, eine Schwester hat ihn und uns überwacht. Die Zahnärztin hat uns nochmal genau erklärt, was sie alles gemacht hat. Tommy schlief noch und schlief und schlief. Ein Mädchen neben uns, kam viel später raus und war schon halb wach und fing gleich an zu schreien, während die Mutter auf sie einredete. Tommy schlief weiter. Irgendwann räkelte er sich dann doch und hatte Durst. Die Schwester hatte ihm schon Kekse und Saft hingestellt, hat er alles aufgegessen. Er war quitschfidel und gutgelaunt. Wir haben ihn angezogen, die Schwester hat den Zugang entfernt und dann durften wir auch schon gehen, da wars so gegen 13 Uhr.


    Bei der Nachuntersuchung war das Zahnfleisch noch ein bisschen entzündet. Aber Tommy isst schon wieder Körnerbrötchen, die er vorher nicht mehr mochte. Und er will sich bei der Zahnfee beschweren, weil die alle seine Saftflaschen weggezaubert hat. Wir haben die OP zum Anlass genommen, mit der Oma mal über Kariesvermeidung zu reden;-)

  • Danke Tikka für deine Erfahrung...wie alt ist denn dein Kind?


    ...bei uns ist es diese Woche folgendermaßen abgelaufen (ich war leider nicht dabei, mein Mann war allerdings fix und fertig).


    Aalsooo: erstmal vorab: das Loch ist noch da #kreischen
    Hier war es auch so, dass dem Sohni erstmal so ein Kinderschnaps verabreicht wurde (Dormicum) und bei entsprechender Benebelung sollte dann der Zugang gelegt werden.....doch das Kind war schlagartig wieder da und hat gekämft wie ein Löwe #heul . Der Arzt und alle Anwesenden wurden mit den schlimmsten ihm bekannten Kindergartenschimpfwörtern niedergemacht. Nix war möglich und die Behandlung wurde abgebrochen. Ein weiteres negativ Erlebnis für ihn...vielleicht sogar das Schlimmste bis jetzt. Den Rest des Vormittags war er völlig high und redete wirres Zeug.
    Am Abend erzählte er mir dann das ganze Drama. Das niemand auf ihn gehört habe und in alle festgehalten haben und es so schlimm wehtat #heul .


    In dieser Praxis werden jeden Dienstag Kinder unter Vollnarkose behandelt. Dem Narkosearzt war dieses Verhalten völlig neu (besonders bei der Menge des verabreichten "Egalsaftes").
    In einem Monat bin ich wieder mit der Begleitung dran. Plan ist dann ihm verschiedene Beruhigungsmittel zu geben und zu hoffen, dass diese besser anschlagen.
    Ach es ist zum Heulen!

  • Tommy war im Oktober 4 Jahre alt.


    Wegen der Schimpfwörter usw. nach Dormicum - das nennt man paradoxe Reaktion. Ich hatte das auch befürchtet und hab vorher den Narkosearzt extra danach gefragt. Er meinte, das käme nur vor, wenn die Dosis vorsichtshalber eher niedrig gewählt wird. Und das käme in Zahnarztpraxen öfters vor, weil man da nicht die Reaktionsmöglichkeiten eines richtigen OPs hat, wenn die Dosierung zu hoch ist.

  • das nennt man paradoxe Reaktion


    Oh, interessant! Werde ich mich mal näher zu informieren...
    Die Reaktion des Arztes war eher so nach dem Motto: Was ist denn mit dem Kind los, das hat doch xxx ml bekommen #gruebel .


    Tikka, wurde dein Sohn ohne dich in den OP genommen? Warst du dann noch dabei, als der Zugang gelegt wurde? Hat er das echt nicht mehr mitbekommen?

  • Ja, Tommy wurde alleine in den OP mitgenommen. Wir mussten in der Schleuse bleiben. Ich hatte da auch am meisten Angst davor und hab bei der OP-Aufklärung lange mit dem Anästhesisten diskutiert. Da im OP aber auch gleichzeitig andere OPs laufen, gab es keine Chance mit reinzugehen.


    Wir haben auch noch eine Zeitlang in der Schleuse gelauscht und Tommy mit dem Arzt quatschen gehört, also Angst hatte er anscheinend überhaupt keine.


    Zum Zugang legen durfte Tommy Luftballons aufpusten, d. h. der Arzt hat wohl den Ballon mit dem Lachgas aufgepustet und als Tommy dann weiterpusten sollte, hat er natürlich vom Lachgas eingeatmet. Zugang war dann kein Problem mehr, laut Arzt. Tommy erinnerte sich jedenfalls nach dem Aufwachen nur noch an den Luftballon;-)


    Die hatten dort wirklich tolle Tricks, um bei den Kindern erst gar keine Angst aufkommen zu lassen. Nach dem Aufwachen sollte der Zugang dann z. B. noch drin bleiben bis Tommy gegessen hatte. Störte ihn etwas. Da kam die Schwester und fragte Tommy, ob er den Stöpsel selber rausziehen will. Hat er dann auch gleich gemacht und sich gefreut. Dadurch dass er aktiv was tun durfte, hat er gar nicht auf ein Ziepen oder so gewartet.

  • Hallo liebe Perla


    Hab leider nix Neues/Konstruktives beizutragen, will Dir aber fest die Daumendrücken dass ihr alle den Schreck von der abgebrochenen Behandlung gut verpackt bekommt und ihr noch einen guten Weg findne werdet!! Wir sind auch grad voll im Zahnarzt/Vollnarkose-neuin -Danke-Thema und es tut mir echt leid zu lesen dass es so doof gelaufen ist!! Aber eigentlich kann es dann ja nur noch besser werden...


    Ganz viel Kraft und Zutrauen für die nächste Zeit wünsch ich euch! #sonne Mitfühlende ;) Grüße!!

  • oh danke liebe Distelfee.


    Diese ganze Zahnarztsache steht bei uns unter einem ganz miesen Stern!


    Unsere nächste (diesmal kurze und schmerzfreie) Episode möchte ich gern mit euch teilen: Wir bereiten anfang der Woche Kind auf einen neuen Zahnarzttermin unter Vollnarkose vor. Erklären alles von a bis z und er stimmt auch zu den Saft zu trinken und dann sehen wir weiter... Nun gut, ich tanze also mit dem nüchteren Kind um 7 Uhr in der Praxis an und was ist...? Wir stehen nicht auf der Liste #confused Etwas ist in der Praxis mit dem Termin falschgelaufen. AHHHHHHH #kreischen
    Nagut, das kann mal passieren, für uns bedeutet es leider weiter warten und nächsten Monat auf ein Neues. #warte


    Funky, wie ist es euch denn weiter ergangen?

  • aalso gut, ich schreibe es nun doch.


    ich habe hier ein kind mit zahnschmelzschwäche und beginnender karies. nun konnte ich nicht so recht glauben, dass man karies nur unter vollnarkose behandeln kann oder lachgas oder wie auch immer und habe mich auf die suche begeben nach alternativen.
    deutschsprachig ist darüber sehr wenig zu finden aber ich habe etwas gefunden. es ist das buch "karies heilen". ich habs mir auf gut glück gekauft und bin vollkommen begeistert. wir haben darauf hin angefangen, so wenig gluten wie möglich zu essen, kaum mehr weißmehl und raffinierter zucker, weniger obst und wenn, dann nur ein mal am tag usw. usf.
    das wichtigste jedoch ist, dass wir fermentierten, rohen lebertran mit hochwertigem butteröl gekauft haben (gibt es nur von einer firma, die das so natürlich belässt) und dies jetzt (fast) täglich unter den frischkäse etc. aufs brot schmieren. nach einigen tagen wurden die zähne weißer und die beginnende karies wurde gestoppt. ich kann das hier nicht alles ausführlich beschreiben aber ich schwöre auf die empfehlungen dieses buches. ich bin sehr begeistert und mein mann nun endlich auch ;)
    wer nähere infos haben möchte, kann mich gerne anschreiben.


    es gibt wege, karies zu stoppen, sekundärdentin zu bilden usw. in dem buch gibt es ein extra kapitel für kinderkaries...
    auf anfrage verleih ich das buch auch mal (grade ist es schon asn eine familie weitergegeben, deren kind ähnliche (lachgas-) szenarien hinter sich hat.


    es erfordert umstellung, wissen und die bereitschaft zur konsequenz. jeder karies ist heilbar und aufhaltbar #top


    viele grüße!

  • Danke apfelbaum für deine Sicht der Dinge. Ich habe mir das Buch gleich mal 'angeschaut' und nachdem mir natürlich im ersten Moment 100 Sachen eingefallen sind, warum das alles nicht gehen kann, finde ich ich es doch immer interessanter und ich denke, ich werde mich weiter damit befassen.
    Danke schön!

  • Hallo apfelblau,


    hab Dir gerade eine Freundschaftsanfrage geschickt. Ich hab das Buch zwar gelesen oder besser überflogen, aber irgendwie ist mir doch so einiges unklar. Da du es ja selber ausprobiert hast: die Remineralisierung funktioniert die nur bei unbehandelten Zähnen? und Lebertran: schmeckt der nicht grässlich? essen die Kinder das problemlos?