Wieviel pädagogische Kompetenz kann ich erwarten, wenn persönliche Befindlichkeit betroffen ist?

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  • Gestelzter Titel, aber mir fällt nichts Besseres ein #confused


    Mein Sohn besucht die 7. Klasse eines privaten Gymnasiums mit gutem Konzept und vielen engagierten Lehrkräften. Als erste Klassenstufe eines besonderem Profils genießen sie einen besonderen Status. Es gibt einen schönen Zusammenhalt im Klassenverband etc., soweit so gut.


    Involviert in dieses Konzept war von Beginn an eine Lehrkraft, die nicht unbedingt unumstritten ist und schon sehr viel kontroverse Diskussionen ausgelöst hat. Immerhin, die ersten 1 1/2 Jahre verliefen gut, sie war engagiert und die Kinder zufrieden. Im zweiten Halbjahr wurden die kritischen Töne lauter...sie sei launisch, ungerecht etc. Das kannte ich schon von meinem Großen zur Genüge, aber ich wollte positiv denken.


    Zu Beginn der 7. Kl. wurde ihr die Leitung übertragen und die Stimmung kippte zunehmend....


    Auslöser für die aktuelle Krise ist das Thema E-Shisha und die Mitnahme incl. Konsum davon einiger Schüler im Schulbereich. Mein Sohn hat das mitbekommen und wir haben das intensiv diskutiert. Für ihn war klar, ebenso wie für viele andere Mitschüler, kein Interesse! Er wollte aber keine Petze sein und bat mich um Stillschweigen. Die Thematik ist hier in der regionalen Presse überaus präsent und viele Schule machen mittlerweile von ihrem Hausrecht Gebrauch und untersagen die Mitnahme und Benutzung dieser Teile. Rechtlich werden sie aber nach wie vor an Jugendliche verkauft und der Gebrauch, auch von Minderjährigen ist nicht strafbar. In der Schule von meinem Sohn ist dieses Thema aber einfach verschlafen worden...selbst als er ein Teil in der Bibliothek gefunden und abgegeben hat, konnte die verantwortliche Person damit nichts anfangen. Wir, die meisten Eltern waren da deutlich besser von unseren Kindern informiert #stumm .


    Irgendwann kochte es hoch und die Situation eskalierte....Taschen- und Spindkontrolle etc.. Viele und einige auch aus Sohnemanns Klasse wurden erwischt und die Betreffenden wurden an den Pranger gestellt. In dem Zusammenhang auch die, die es gewusst haben und nicht gepetzt haben (eben auch mein Sohn!). Wohlgemerkt, es handelt sich hier um nach wie vor frei verkäufliche Produkte, die bestimmt einer gesetzlichen Regelung bedürfen (die aber bisher, warum auch immer nicht erfolgt ist!) - bisher also ein rechtlicher Graubereich. Das aber nur als Nebenthema.


    Besagte Lehrkraft ist auf alle Fälle persönlich enttäuscht von ihrer Vorzeigeklasse. Zum einen von den ca. 4 aktiven Nutzern, als auch von dem großem Kreis der Mitwisser, die ihre Klassenkameraden nicht gemeldet haben. Und das zeigt sie in einer sehr verletzenden Art. Es hagelt Beleidigungen, Verletzungen und auch negative Bewertungen. Aktuell hat sie eine Ex geschrieben (meiner ist ein 2er Kandidat) mit einem Schnitt von schlechter 4.5. Sie gab sie am selben Tag (Freitag) raus, mit der Vorgabe...die haben die Eltern mit heutigem Datum zu unterschreiben, sie will nicht, dass sie ein schönes WE haben.


    Ich habe hier einiges ausgelassen, aber das hat bei mir das Fass zum überlaufen gebracht. Wenn mein Sohn eine schlechte Note hat, schauen wir gemeinsam nach den Ursachen und wie das in Zukunft vermieden werden kann. ABER er hat in jedem Fall eine gute Zeit bei uns!


    Jetzt haben wir das WE mit diesem Schrieb verbracht (wir werden in jedem Fall ein Gespräch mit der Lehrkraft und der vorgesetzten Stelle suchen, aber das geht nicht so ad hoc). Unterschreiben werden wir beide, aber ohne Datumsangabe. Wir haben überlegt 'heute' etc., möchte aber nicht noch mehr Zündstoff legen. Jetzt haben wir das Datum durchgestrichen und beide unterschrieben. Sohnemann haben wir gesagt, dass er jeden Kommentar an uns verweisen soll...er wisse von nichts.


    Weiß jemand von euch, wie es wirklich rechtlich aussieht? Kann eine Lehrkraft verbindlich ein Datum zur Unterschrift verlangen. Die Unterschrift liegt ja zum nächstmöglichen Schultag vor!


    Ich finde die aktuelle Situation einfach nur bescheiden. Erschwerend kommt hinzu, dass die Schule z.Zt. keine Leitung hat und alles im Umbruch ist. Da passiert so viel, was nicht sein sollte.

  • Ich würde die überhaupt nicht unterschrieben dem Sohn mitgeben, sondern würde ihr die persönlich vorbei bringen.
    Und dann wöchentlich da einmarschieren, bis sie wieder in der Spur ist.
    Ansonsten gibt es einen Schulrat und Beratungslehrer. Und das Schulamt. Und das Kultusministerium...

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Ich finde, das ist eindeutig ein Fall für die Elternsprecher der Klasse. Gibt es genügend Einigkeit in dieser Richtung unter den Eltern? Dann eben die Elternvertreter zum Gespräch mit Lehrerin und Stufenleitung bitten. So sind die Schüler erstmal raus.


    Was das Unterschreiben angeht: Ähm, ist doch völlig wurscht. Da würde ich mich jetzt nicht dran aufhängen. Schreib's oder lass es.


    Andere Möglichkeit: Alle Eltern, die unterschreiben, schreiben daneben, dass sie ein persönliches Gespräch zur Angelegenheit wünschen. Das wird anstrengend für die Lehrerin, zeigt aber, dass die Eltern mit dieser Vorgehensweise nicht einverstanden sind bzw. deutlichen Gesprächsbedarf sehen.

  • Hallo,


    ich würde um ein dringendes Gespräch mit dem Vetrauenslehrer und der besagten Lehrerin bitten (solche Lehrkräfte winden sich da meist gekonnt raus, dann hatte man einen Termin, eine Änderung vom Verhalten aber nicht erreicht, meist wird es dann noch schlimmer), wird dem innerhalb einer Woche nicht nachgekommen würde ich an die nächst höhere Instanz gehen. - und es gibt auch Vertrauenslehrer im Schulamt.... Die würde ich gleichzeitig mit einem kurzen Schreiben unterrichten- nur zu Info.


    Mach alles schriftlich, dokumentiere sauber, auch darfst Du Notizen bei diesem Gespräch machen, lass es Dir nicht verbieten. Sonst passiert es schnell, dass Du da einfach eine "aufgebrachte" Mutter bist, die nicht ernst genommen werden muss.


    Das ist Mobbing, denn in vielen Familien wird bestimmt nicht vom Fehlverhalten der Lehrkraft ausgegangen, denn die hatten ein mieses Wochenende.


    Hatte einen Fall bei meinen Pflegis vor etlichen Jahen, da ging es noch um die Benutzung von Handys in der Schule... Nur mit harten Fakten und dem Lehrer vom Schulamt konnte ich die Lehrkraft vom Mobbing meines Schützlings abhalten...


    Gruß Nanook

  • Warum soll EINE verhauene ex so viel unruhe erzeugen? Ich verstehe das problem nicht. Sohn hat statt einer zwei eine fuenf oder so, kann doch mal passieren. Und umso besser, wenn der durchscnitt bei 4,5 liegt, dann haben alle anderen halt auch einen schlechten tag gehabt..
    Beimdem wunsch nach zuegiger unterschrift der eltern die intention zu ver,uten, den eltern das wochenende zu versauen, finde ich paranoid. Und ding der eltenr, ob sie sichs versauen lassen oder nicht.
    Ich meine EINE ex am ende der 7. Klasse gymnasium - nach der note kraeht in drei wochen kein hahn mehr
    Lg,
    Janos


    Ach ja noch zu den shishas: ist das nicht ok, wenn die schule jetzt endlich konsequent durchgreift bei d7ngen, die in der schule nichts zu suchen haben? Dass es da auch mal jemanden erwischt, der selbst nicht aktiv mitgemacht hat, sondern das fehlverhalten nur schweigend mitgetragen hat finde ich nicht allzu schlimm. Wenn ich das richtig verstanden habe, kam es doch nicht zu ernsthaften konsequenzen, oder? Sich dabei darauf urueckzuziehen, dass es nur halb verboten war, finde ich fuer schueler ok, fuer eltern eine nicht akzeptable einstellung.

  • Vielen Dank für eure Rückmeldungen, wir werden in jedem Fall das Gespräch mit der Lehrkraft und eines weiteren Schulverantwortlichen suchen. Dabei möchte ich vor allem wieder auf eine Sachebene gelangen. Die Kinder haben sich wie viele Pubertierende verhalten, nicht unbedingt angemessen, über die Stränge schlagend und Grenzen ausloten. Aber nicht um eine einzelne Lehrerin zu ärgern, sondern weil sie es eben als cool empfanden. Und darüber müsste geredet werden.


    janos, das Datum zur Unterschrift war nicht um den Eltern das WE zu verderben, sondern den Kindern (es gibt tatsächlich einige, wo der Haussegen bei schlechten Noten sehr in Schieflage gerät :( ). Ein schönes WE hätten sie nämlich nach Ansicht besagter Lehrkraft nicht verdient. Ich bin in jedem Fall dafür, dass die Schule ihre Hausrecht wahrnimmt und das Mitführen und Benutzen von E-Shishas auf dem Schulgelände untersagt. Das hätte aber schon viel früher geschehen müssen, jetzt wird im Nachgang sanktioniert und das ist für die meisten Kinder nicht nachvollziehbar