Wie "perfekt" muss Familie wirklich sein?

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  • Ich denke, jede Familie sollte es so machen, wie es am besten für sie passt.


    Ich habe für mich beschlossen, dass ich nicht 100 % perfekt leben kann (weder ethisch noch fair noch bio noch ...) Und je mehr ich an allen Ecken und Enden geschraubt habe, um besser zu werden, desto gestresster wurde ich. Also reflektiere ich, ändere an manchen Stellen und an anderen wieder nicht, weil es nicht zu mir oder meiner Familie passt und ich es nicht für sinnvoll halte.



    Hier kann ich der Einfachheit halber unterschreiben. Genau so habe i h es auch erlebt, einschließlich des gestresst seins.

  • ich hatte über diesen Thread und die Frage die letzten Tage öfter nachgedacht und ich muss sagen: Ja und Nein.


    Ich hab letztens einen Text gelesen von einer Mama, (irgendein Blogeintrag) in dem es genau darum ging. Sie meinte: solang die Kinder nicht geschlagen würden oder hungern müssten, sei es doch egal, es gebe viele Wege zum Glück.


    Ich bin auch der Meinung, es muss nicht perfekt sein, was Ernährung, Klamotten, Tragetuch oder Kinderwagen, Stillen oder Flasche etc. sein. Aber an gewissen Punkten empfinde ich persönlich es als sehrwohl so, dass es eher falsch und eher richtig gibt: zB. Leistungsdruck, uneingeschränkte Liebe, Strafen und Loben etc. Ich sehe, was aus den Menschen wird, wenn sie in diesem System großwerden und ich heiße die Folgen nicht für gut. Erst letztens nen Text gelesen, in dem es darum ging, dass Eltern zwar EIGENTLICH ja wollen, dass Mitgefühl für ihre Kinder das wichtigste wird, aber bei den Kindern nur ankommt: Leistung zählt. Und wenn man sich die Gesellschaft anschaut mit der großen Ignoranz und dem fehlenden Mitgefühl, muss ich sagen: es ist da nicht egal und es führt auch nicht gleichermaßen zum Glück. Es zerstört halt etwas in dem Menschen oft unwiderruflich. Quasi Schlagen auf einer anderen Ebene.


    Beim Drumherum ist es mir tatsächlich naja... egal nicht. Ich versuche schon, so wenig Schaden und so viel Nutzen für meine Umwelt und Mitmenschen und vorallem natürlich auch meine Kinder und Enkel zu erstreben. (eben zB. durch Förderung von Bioprodukten, vegan leben etc) Aber es muss nicht dogmatisch sein. Unsere Kinder bekommen übrigens auch sehrwohl mit, dass wir alle beide Fehler machen (es ja auch nicht sonderlich einfach hatten), die zwar in der Situation dann auch blöd und unangenehm sind, aber für die man zB. auch Reue zeigen kann und Verantwortung tragen. Das ist vielleicht sogar wichtiger, als immer perfekte Eltern zu haben, die nie was blödes tun.

  • Milbenfuß, ich finde, dass hast du ganz toll geschrieben!

    Mit großem Kind (2008) und kleinem Kind (2018)


    Meist vom Handy aus im Forum unterwegs. Tippfehler sind garantiert.

    • Offizieller Beitrag

    Oh man, die 'Oh mein Gott die nutzt eine Manduca!!' (die total schlecht ist, jaja) und 'Impfen ist total schaedlich!!'-Fraktion (bitte hier beliebige dogmatische Auffassung ergaenzen) kenne ich *leider* auch. Alter, und es gibt fast nix, was mir so auf die Nerven geht, wie dieses ueberhebliche Geschwurbel.
    Gerade das http://geborgen-wachsen.de/201…cklung-des-kindes-teil-1/ gelesen und hab mir wieder das gleiche gedacht. (schade, dabei mag ich die Homepage eigentlich)


    Das ist fuer mich Killermuttistyle. Und ich bemuehe mich echt, nicht mit der gleichen Ruecksichtslosigkeit und Vonsichselbstbesoffenheit andere missionieren zu wollen. Weil, ja, es waer eine so schoen, einfache Methode das eigene Ego geflauschelt zu bekommen. Ich stell die Regeln auf und ICH mach es richtig, du machst es falsch.