Darf ein 2-Jähriger wirklich nicht abnehmen?

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  • Hallo liebe Raben,


    ich bräuchte nochmal eure Erfahrungen.
    Unser frisch 2-Jähriger ist kein guter Esser. Bisher hat er seine Kalorien zu großen Teilen aus Muttermilch bezogen nehme ich an. Ein Bluttest (im März) beim Arzt ergab, dass alle Werte gut sind.
    Aktuell wird die Milch bei mir wohl schwangerschaftsbedingt weniger, er trinkt während des Stillens immer Wasser, was er vorher nicht getan hat.


    Er hatte im Januar 14kg, nahm dann während eines Krankenhausaufenhalts des Mittleren ein Kilo ab und wog ab dem Zeitpunkt 13kg.


    Vorhin war eine Freundin zum Frühstücken hier und meinte, er sei sehr schmal geworden. Gestern abend sprach ich meinen Mann darauf an, weil die Klettverschlüsse der Windeln beim Zumachen wieder aneinanderstoßen. Es ist also schon auffällig. Mein Mann meinte sofort, dass er einfach jetzt in die Höhe und im nächsten Step dann wieder in die Breite wächst.
    Wir haben ihn dann vorhin auf die Waage gestellt und er hatte 12,5kg (angezogen, die 13 Kilo waren nackt). Er ist aber ja auch höher geworden, gefühlt ein ganzes Stück.


    Meine Freundin meinte, es gäbe eine Regel, dass Kinder zwar wachsen dürfen und das Gewicht beibehalten, also schlanker weil größer werden, aber sie dürften nicht kilotechnisch abnehmen.


    Habt ihr sowas schon mal gehört?
    Er ist fit, spielt, lacht, isst (in seinem Rahmen) und trinkt (mehr als vorher, aber Erklärung siehe oben). Außerdem habe ich keine Idee, wie ich ihn dazu bekomme sollte, zuzunehmen.


    Ende des Monats haben wir die U7 und ich werde den Arzt dann natürlich auch fragen.
    Vielleicht gibt es hier aber auch schon Meinungen dazu?

    • Offizieller Beitrag

    Meine Kleine ist auch so ein Magermäuschen - und die Abnahme würde mich beunruhigen, doch.


    Das ist ein Verlust von wieviel Prozent Körpergewicht? Um 10% rum? Finde ich nicht mehr im Rahmen von "ach in dem Alter strecken sie sich".


    Ich würde jetzt zwar keine Panik machen, aber vielleicht versuchen, den Kinderarzttermin vor zu verlegen.


    Problematisch ist ein Einbruch der Zunahme/eine Abnahme weil das Kind im "Hirnaufbau" steckt - das wird im Notfallmodus hinten angestellt.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • na ja das sind ja etwa zehn prozent seines ausgangsgewichts die sich da verdünnisiert haben... ich würde es auf jeden fall beim arzt ansprechen. du könntest anrufen und die sache schildern, dann werden sie dir ja sicher sagen ob das bis zum regulären vorsorgetermin warten kann oder ob ihr einen früheren termin braucht.


    ob kinder wirklich nicht abnehmen dürfen wie deine freundin sagt weiss ich nicht aber ich würde jemanden draufschauen lassen.

  • Danke für Deine Antwort, Talpa.
    Er war eigentlich eher immer der "festere" Typ.
    Reell hat er 0,5kg abgenommen, die 14kg hat er nie wieder erreicht. Und das 1kg war deswegen, weil er in den Tagen, in denen ich mit dem Mittleren im Krankenhaus war GAR nichts bis auf ein paar Erbsen gegessen hat (wir haben uns in dieser Zeit nicht gesehen, ich habe ihn nicht gestillt).
    Aber er ist halt auch echt größer geworden.
    Ich rufe den Doc mal an.


    Vorm Abschicken noch gesehen. Esme, auch danke für Deine Antwort. Ja, zu den 14kg sind es 10%, aber ich glaube das waren eher sein Mast-Still-Gewicht, weißt Du wie ich meine?

    • Offizieller Beitrag

    Aber normalerweise futtern sich Kleinkinder nach so einer Abnahme (Krankheit, Abstillphase...) wieder recht schnell zurück auf ihre Perzentille - mein Arzt meinte damals (ca 18 Monate, die Dame fand rennen um Längen toller als Essen oder Trinken - und rutschte etwas runter, hat also fast nicht zugenommen eine Weile) es dürfe um ein paar "Rillen" in der Kurve gehen - aber nicht von 50er auf 25er. Dann schaue man noch mal genauer nach.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • ja ich verstehe was du mit mastgewicht meinst aber ich kenne es eher so das kinder ihr gewicht dann halten und nicht weiter abnehmen. oder wie talpa schrieb einen teil wieder zunehmen.


    ich würde aufhorchen weil er ein kg verloren hat als ihr nicht gestillt habt was ja durchaus nachvollziehbar ist und dann aber noch ein halbes kg verschwunden ist, selbst wenn es daran liegt das du wegen der schwangerschaft weniger milch hat käme mir das komisch vor. aber der kia wird dir sicher was dazu sagen können :)

  • Esme, Talpa, ihr habt Recht. Ich habe eben nachgeschaut: bei der U6 hatte er 11760g auf 79cm. Somit einen BMI von 18,8 - zwischen der P90 und 97.
    Jetzt ist er 94cm hoch und wenn ich 12,5kg in den BMI-Rechner eingebe kommt ein BMI von 14,1 und somit ein Wert zwischen P3 und 10 raus.
    Scheiße (Entschuldigung).


    Was kann denn das sein?


    Edit: die anderen beiden sind auch eher schlank. Er "passt" jetzt zu den anderen beiden, vorher war er auffällig mopsig. Ich will es mir nicht schön reden, nur als Ergänzung.

    Einmal editiert, zuletzt von Charly ()

  • Mein Sohn ist auch eher klein und zart und wenn er krank wird, nimmt er auch gleich schnell ab.


    Dann ist es so wie bei euch: Die Windel schlackert und die Hosen rutschen über den Po runter. :(


    Er ist normalerweise aber ein sehr guter Esser und wurde schon mit 1,5 Jahren abgestillt.


    Seid ihr Eltern auch eher zierlich? Mein Sohn hat es von meinem Mann geerbt; der kann auch essen ohne Ende und nimmt manchmal bei Stress oder im Winter ab.


    Brütet er vielleicht was aus? War er länger krank über den Winter? Hat er "Stress" (Geschwisterchen etc.)?


    Ich würde ihm vielleicht auch mal noch Nahrhafteres anbieten; zumal ja die Milch weniger wird und er nur Wasser trinkt.


    Den Ferritinwert habt ihr im März bestimmen lassen?

    • Offizieller Beitrag

    Also vielleicht nochmal um keine Panik hochkommen zu lassen: es kann völlig normal sein, dass ein Kind in der Zeit seine Perzentille wechselt (mein Sohn ist im Gewicht von der 97er mit 2 auf die 50er heute "gerutscht"). Aber das tun sie halt normalerweise durch weniger schnell zunehmen, nicht abnehmen.


    Vielleicht ist er durch das schnelle Abnehmen im März halt doch in einen Mangel gerutscht und das verdirbt ihm den Appetit? Verdauung ist normal (ich bin gerade etwas hellhörig bei dem Thema, sorry)? Unverträglichkeiten können sich so äussern.


    Ruf am Besten den Kinderarzt an - und eben: keine Panik! Er ist ja fit, das ist dich schonmal beruhigend.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Mein Kind ist damals ab zwei/drei Jahren von der 98. Perzentile auf die 75. gerutscht, als ich sie zunächst nachts, dann komplett abgestillt habe.
    Sie war ein echter Buddha, und ist zu einem wirklich schlanken Kind geworden (sie ist recht groß).
    Aber abgenommen hat sie nie.
    Es könnte aber durchaus sein, dass bei ihr mit 3-4 Jahren schon die Zöliakie zugeschlagen hat (Diagnose haben wir seit sie 9 ist), aber auch unter gf-Diät geht sie von ihrer 75. Perzentile nicht wieder rauf.


    Was ich sagen will: die Milch macht mitunter viel aus und könnt die Ursache für den Knick sein (mein Kind aß immer unmengen Beikost und isst heute noch viel). Aber auch was ernsteres könnte dahinter stecken, denn auch ich meine, dass ein krankheitsbedingt verlorenes Kilo schnell wieder drauf sein sollte (der Gewichtsverlust kommt vor allem vom fehlenden Darminhalt und weniger wasserbindenden Globulinen im Blut).

  • Ihr seid lieb, ich nehme wahr, dass ihr mich beruhigen, aber das Thema nicht runterspielen wollt. Danke dafür.


    Septemberglück, mein Jüngster war eher immer groß und dick (um es mal offen zu sagen), siehe seine Perzentile letztes Jahr. Und er ist ja jetzt von ganz oben nach ganz unten gerutscht.


    Wir Eltern sind beide nicht zierlich und nehmen auch eher zu als ab.
    Er ist jetzt schon ganz lange kerngesund und hat auch keinen wirklichen Stress (die letzten 2 Wochen waren Ausnahmezustand, ja, aber das ist ja nicht alles in den letzten 2 Wochen passiert). Das Einzige, was mir in seinem U-Heft auffällt, wir haben im April mit den Impfungen begonnen.
    Und er bekommt gerade seine letzten Zähne.


    Genau, im März wurde ein großes (?) Blutbild gemacht inkl. Eisenbestimmung und da war alles gut.


    Was kann ich ihm denn anbieten? Von Kuhmilch muss er würgen, auch wenn ich sie geschmacklich verfälsche (Kakao, Honig z.B.). Er isst einfach winzige Mengen, das war noch nie anders.


    Talpa, ich denke, die Verdauung ist normal. Er hat im Sommer extrem wenig gepinkelt (hatte hier auch einen Thread), aber das ist wieder besser geworden. Er isst halt nicht viel und hat dementsprechend nur alle 3-5 Tage Stuhlgang.


    Der Kinderarzt ruft mich morgen zurück.


    die.lumme, Zöliakie ist das mit Gluten, richtig? Er isst ja kaum Gluten. Wenn er was isst sind das Äpfel, Erbsen, Oliven, Bohnen. Heute morgen hat er sich über einen Quark hergemacht, so ein Joghurtquetschie-Teil, aber das ist ja auch eher eine Süßigkeit. Vorhin gab es selbstgemachte Pizza, er hat 2 Mal abgebissen. Vielleicht sollte ich doch mehr Fleisch anbieten, das isst er immer wenn es das gibt.


    Das Kilo, das er im März verloren hatte war ja nicht krankheitsbedingt, der Mittlere war krank. Der Kleine hat einfach nicht gegessen in der Zeit.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn er von Kuhmilch würgt, dann gib sie ihm lieber nicht. Vielleicht weiss sein Körper genau, was er nicht will.
    Zöliakie ist Gluten (und kommt gerne zusammen mit Laktoseintoleranz - aber Muttermilch verträgt er ja gut) - und leider ist "fast kein Gluten" zu viel... Ein Löffelchen Mehl pro Tag ist zuviel.
    (ich will Dir keine Angst machen, aber bei uns ist es auch gerade sehr aktuell, wie bei Lumme hat mein Sohn mit 10 seine Diagnose bekommen)


    Mein Magermäuschen liebt alles Fettige, Fleischige...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Hm, ok, klingt tatsächlich nicht nach Veranlagung wie in unserem Fall...


    Vielleicht kannst du den Arzt wirklich mal fragen wegen Unverträglichkeit o.ä.


    Pure Milch mag mein Großer auch nicht; Kakao liebt er. ;)


    Aber man kann ein Kind ja nicht zum essen zwingen und wenn es nicht schmeckt, dann schmeckt es nicht.


    Die Zähne könnten eine Rolle spielen; gerade die Backenzähne waren hier immer begleitet von Unwohlsein, Durchfall, Bauchweh, Appetitlosigkeit usw.

  • Für diagnostizierte Zölis ist nicht ein Löffelchen Mehl zu viel, sondern schon eine halbe Messerspitze!
    Auf der Maus-Seite gibts eine hervorragende Sachgeschichte dazu.


    Aaaaber: um eine Zöliakie diagnostizieren zu können, muss über eine ausreichend lange Zeit täglich genügend Gluten aufgenommen werden (ich meine für Erwachsene liegt das in der Größenordnung von zwei Scheiben Brot).


    Ich drück Euch die Daumen, dass Ihr schnell die Ursache findet und behandeln lassen könnt (Eisenspeicher?).

  • also,ich muss ehrlich sagen,ich mach mir keine gedanken über das gewicht.
    mein sohn war am anfang eher der kräftigere,größere.nun ist er zweieinhalb und wiegt 12 kilo bei 91 cm.
    er isst ganz gut,mal mehr mal weniger.ich bin klein und dünn,ich glaub er hat das nun von mir..

    • Offizieller Beitrag

    Es geht ja auch nicht drum, dass Kinder nicht unterschiedlich schwer sein dürfen - sondern hier geht es um ein Kind, dass 1,5 Kilo abgenommen hat in einem Jahr (und dabei noch gewachsen ist).


    Ganz ehrlich? Wenn man sich da als Eltern nicht überlegt, an was es liegen könnte, fände ich das äusserst fahrlässig.
    Wenn sich herausstellt, dass es eine harmlose Individualität ist, umso besser - aber ich finde es gut, dass sich die Threadstarterin Gedanken macht.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Prima, Juju, wie schön. Aber de Fall der TE ist ja völlig anders gelagert.


    Ich würde auch abchecken wollen - es gibt natürlich viele so dünne Kinder, bei denen das eben durchs Strecken so kam, wie ja Talpa und andere schon so richtig ausgeführt haben.
    Ich wünsche euch viel Erfolg bei der Ursachenfindung, und alles Gute für den Kleinen!

    Trillian grüßt






    “Isn't it enough to see that a garden is beautiful without having to believe that there are fairies at the bottom of it too?“ (Douglas Adams)