Ferber ich mein Kind in die Kita?

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  • wenn du erstmal rausnehmen möchtest: wir hatten uns eher wenig um den jahresturnus gekümmert sondern den quereinstieg versucht nach der ersten schiefgegangenen eingewöhnung. wir hatten zunächst nach 2 monaten eine naheliegende kita angesprochen, ob wir mal ein antasten machen können (war willkommen, hat aber seitens bambams nicht funktioniert und dann nach nem weiteren halben jahr den neuen eingewöhnungsversuch gestartet. da haben wir jeweils direkt die kitas angesprochen und auch durchaus unsere situation beschrieben, was sicherlich auch für engegenkommen gesorgt hat.

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  • Hallo ihr Lieben,


    jetzt könnt ich glatt wieder heulen, ich bin innerlich so angespannt. Vielen Dank für eure Unterstützung.


    Ich habe einfach Angst falsch für ihn zu entscheiden aber indem er nicht mehr will zeigt er mir ja eigentlich die Richtung.


    Nordenmama, vielen Dank für den Buchtipp, da werde ich mal schauen. Sensibel ist der Kleine auf jedenfall.


    Ich hab meinen Mann jetzt mal direkt gefragt und er meint wir sollten es nochmal mit der Erzieherin versuchen die der Kleine nett fand und die ja nun wieder da ist aber sonst müssen wir ihm eben erstmal noch ein halbes Jahr oder so zu Hause lassen.
    Fand ich okay so, er sieht ja selbst wie sehr der Zwerg durch den Wind ist.


    Lieben Dank auch an Talpa die hier immer wieder so nett antwortet und an die Anderen.


    Barney, danke auch dir. Ich hatte schon bei den drei kleineren Kitas die noch so halbwegs mit Auto erreichbar sind angefragt aber hier in unserem Bezirk ist die Kitaauslastung bei 106% wie ich letztens gelesen habe, daher sind die alle voll bis eben nächstes Jahr dann die Großen in die Vorschule kommen.


    Erstmal werden wir ihn vielleicht in der jetzigen Kita angemeldet lassen, ich muss mal fragen wie lange man da aussetzen kann.


    Ich werde ihn nochmal die kommende Woche zu Hause lassen und dann schauen wir mal weiter. Wenn er dann sagt er möchte es nochmal versuchen dann starten wir nochmal mit der netten Erzieherin und wenn nicht dann werde ich mal zum Gespräch mit der Leiterin gehen und fragen wie das dann ist wenn wir ihn nochmal eine Weile rausnehmen.


    Jetzt mit einem Plan fühle ich mich schon bedeutend besser. Puh.


    Liebe Grüße

    Viele Grüße von Mir mit Drittklässler +


    ehemals Jungsmama

  • Ach wie blöd; ich finde, es klang von Seiten deines Sohnes eher positiv.


    Ich denke, der Kindergarten hat es vermasselt. Denn an und für sich scheint dein Kind sich ja trennen zu können, aber halt nur, wenn er auch aufgefangen wird. Und das müsste man heutzutage eigentlich wissen als Erzieherin. Blöd.


    Also, wenn ihr euch das leisten könnt, dann macht erstmal Pause und hört euch auch um, was in den anderen Einrichtungen so los ist.


    Dein Mann scheint insgesamt mehr Strenge von dir zu fordern; liege ich richtig? Das scheint oft der Fall zu sein, gerade bei "schwierigeren" Kindern. Ist hier bei uns auch so. :S


    Generell ist das aber auch ein Alter, welches sich sehr anstrengend ausnimmt. Mein Großer geht ja schon seit einem Jahr sehr gerne in den Kindergarten und hat zur Zeit auch eine sehr intensive Mamaphase. Er geht zwar nach wie vor gerne auch zur Oma und anderen vetrauten Personen (bei uns war aber auch interfamiliär eine liebevolle "Eingewöhnung" :)), aber mich braucht er deutlich mehr als noch vor einem halben Jahr.


    Mach dir keine Sorgen, dass nun eure Bindung komplett in die Binsen geht. Du hat nun drei Jahre intensiv nach deinem Sohn geschaut und so schnell geht das nicht verloren. Er scheint einfach ein "intensives" Kind zu sein, welches in Krisensituationen dann auch entsprechend heftig reagiert. Andere Kinder, wie mein Großer etwa, ziehen sich bei Unsicherheit eher zurück. Auch nicht schön. :|

  • Hallo,


    ich wollte Dir noch Mut zusprechen zu warten, bis das Trennen ohne Weinen klappt. Wir hatten in der alten Kita auch viele Erzieherwechsel und irgendwann wollte das Kind (ungefähr gleich alt wie Dein Sohn) gar nicht mehr hin oder gar bleiben und hat sich an mich geklammert. Die neue Erzieherin meinte, ich solle einfach gehen. Nach ein paar Tagen ist mein Sohn dann auch nachts aufgewacht und hat mich angefleht, nicht mehr in die Kita zu müssen, er wollte nicht mehr ins Auto und in der Kita nur auf meinen Arm und hat schon am Eingang geweint.
    Ich habe der Erzieherin dann gesagt, dass wir es so nicht mehr machen, weil mein Sohn ja nicht blöd ist und sich das merkt, wenn ich jeden Tag einfach gehe.
    Dann bin ich halt 10 Minuten länger geblieben, bis er was gefunden hatte, was er unbedingt machen wollte - mein Sohn liebt Bücher, meist hat die Erzieherin also ein Buch angefangen - und habe ihm dann gesagt, dass, wenn er jetzt mitmachen möchte, er sich bitte vorher mit einem Kuss von mir verabschieden soll. Das klappt super.
    Im neuen Kiga haben wir dann gleich anfangs drüber geredet, dass wir das mit dem Weinen nicht machen, die sind auch einverstanden, weil sie meinen, ihnen ist ein nicht weinendes Kind ja auch lieber.


    Als mein Kind noch ganz klein war, haben wir das mit dem Weinen durchgezogen. Ich weiß im Nachhinein nicht, ob das ok war, aber es hat damals geklappt und er war auch zu klein, um es ihm anders zu erklären. Bei einem Dreijährigen finde ich das aber nicht mehr angebracht.

  • Barney, danke auch dir. Ich hatte schon bei den drei kleineren Kitas die noch so halbwegs mit Auto erreichbar sind angefragt aber hier in unserem Bezirk ist die Kitaauslastung bei 106% wie ich letztens gelesen habe, daher sind die alle voll bis eben nächstes Jahr dann die Großen in die Vorschule kommen.


    es gibt da immer fluktuationen durch umzüge oder kinder mit denen die jeweiligen kitas nicht zurechtkommen. fragen, umhören, kommunizieren. lohnt sich, erst kürzlich hier im forum bewiesen.

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  • Rubikon, ja es fing so gut an aber du hast recht die haben es vermasselt und versuchen mir das in die Schuhe zu schieben mit ihrem "er ist zu unselbstständig". Ich denke meinem Sohn hat es schon ein wenig gefallen, eben bis er merkte das er allein dort bleiben soll. Und nun hat er Horror weil er ja nur noch weiß wie traurig er in der Kita war und wie sehr er mich vermisst hat.


    Ich kann ihn da tatsächlich sehr gut verstehen, ich bin nämlich auch extrem ungern in die Betreuung gegangen als Kind, dabei war die Einrichtung damals nur von 9-12 Uhr offen und es war sehr familiär mit nur einer Gruppe und einer Erzieherin.
    Wir sind irgendwie alle so Mamalastig als Kinder, meine Schwester erinnert sich auch noch gut wie traurig sie im Kindergarten immer war.


    Mein Mann.... hmm, ich glaube der ist zwiegespalten :) ihn hat als Kind keiner gefragt was er möchte und er war schon als Baby in der Fremdbetreuung, er kennt das also nur so. Er denkt eigentlich das unser Sohn da durch muss aber andererseits hab ich ihm jetzt drei Jahre lang den bedürfnisorientierten Umgang eingehämmert und er hat das schon verinnerlicht und hat eine gute Bindung zu unserem Sohn. Daher merkt er natürlich wie schlecht es dem Zwerg geht und leidet auch mit.
    Andererseits ist es ihm wohl auch egal weil ich ja tagsüber mit dem Kleinen zu Hause bin. Würde ich dann noch ein wenig Geld verdienen wäre mein Mann zufrieden egal ob mit oder ohne Kita.


    Insgesamt muss ich sagen das unser Sohn sich gut gelöst hatte von mir. Seit Anfang des Jahres wollte er sogar von sich aus alleine bei den Großeltern bleiben mal für 2-3 Stunden und das von sich aus und völlig problemlos. Er schmeißt mich dann quasi aus der Tür und will später nicht nach Hause.
    Vorher war das kein Thema für ihn, da gingen nur Mama und Papa. Das war für uns auch okay.


    Ja, ich denke der Kleine muss nun wieder etwas an mir kleben um das Trauma aus der Kita zu verarbeiten und dann wird er hoffentlich wieder so wie vorher.
    Ich denk in der Kita hätte er sicher bald aufgehört zu weinen weil sie dort sagen die Kinder sollen nicht weinen und mein Sohn ist so schüchtern das er sich dann nicht mehr getraut hätte :(
    Bei einem Kind dort ist es so schlimm. Der ist wohl viel krank und kommt daher nicht so recht an in der Kita und wenn die Mutter ihn bringt will er weglaufen und weint so sehr. Sie kann ihm kaum die Hausschuhe anziehen. Sobald sie weg ist wird er still. Er läuft oder steht rum und guckt nur traurig und ausdruckslos. Er sagt keinen Ton und spielt nicht.
    So will ich das für den Kleinen ja auch nicht. Bei meinem Großen war es wohl ähnlich :( der hat seine Zeit da abgesessen bis Mama wiederkam und das waren soviele Stunden weil ich arbeiten musste. Das tut mir heut noch leid.


    Barney, du hast recht. Ich werde da nochmal genauer nachfragen. Von zwei Kitas fehlt mir auch noch eine Antwort.


    Gute Nacht

    Viele Grüße von Mir mit Drittklässler +


    ehemals Jungsmama

  • Guten Morgen,


    liebe Panema, danke auch dir für deinen Erfahrungsbericht. Ich hatte ihn gestern überlesen.


    Wir sind heute morgen nochmal zur Kita weil mein Mann gerne wollte das der Kleine wenigstens nochmal guckt. Er war ja nun doch ein paar Tage zu Hause.


    Ich habe mit der Erzieherin gesprochen und auch gesagt das wir überlegen ihn rauszunehmen.
    Sie meinte sie würde noch nicht aufgeben. Wir sollten erstmal beide zusammen da bleiben. Ich saß aufm Stuhl und habe gelesen und er saß neben mir und irgendwann ging er mit der Erzieherin mit als sie es anbot und holte sich ein Buch. Er saß dann neben mir und hat es allein angeschaut.
    Ab und zu kam mal eine der Erzieherinnen vorbei und hat ihn angesprochen. Er antwortet dann auch aber klammert sich bei mir am Arm fest und sagt das Mama hier bleibt.


    Sie meinte dann zu mir wir sollen gehen wann der Kleine das möchte und als es nach knapp einer Stunde ans Aufräumen ging und er wusste das danach der Morgenkreis statt findet wollte er los.
    Sie meinte dann nochmal das sie denkt die Lautstärke würde ihm Probleme machen und er müsse sich da sicher erst dran gewöhnen und wenn ich mag würde sie gern die Eingewöhnung ganz langsam weitermachen und das wir dann bis Weihnachten schauen könnten ob es klappt und uns bis dahin Zeit lassen.


    Ich habe dann erstmal zugestimmt das ich weiter mit ihm komme und dann dort lese und wir mal abwarten ob er dann irgendwann wenn er sich sicher fühlt losgeht und spielt. Letzte Woche war das ja noch so aber nun fangen wir wieder von vorn an nach seiner Auszeit.


    Zu Hause lassen kann ich ihn ja immernoch wenn es nicht klappt und solange ich immer bei ihm bin wird er ja keinen Schaden nehmen denk ich.
    Bei der Erzieherin muss man ja etwas schauen weil sie manchmal was erzählt und am nächsten Tag wieder anders aber wenn sie dabei bleiben das wir ihn entscheiden lassen und er Zeit hat, denke ich das es nicht schlecht für ihn ist.


    Ich hoffe das ich das jetzt so gut für uns entschieden habe aber ich denke abbrechen können wir ja immernoch...


    Verwirrte Grüße

    Viele Grüße von Mir mit Drittklässler +


    ehemals Jungsmama

  • Ja, nimm dir was zu lesen oder sonstwie zu arbeiten mit (Bewerbungen schreiben?). Du bist da, verschwindest auch nicht plötzlich, aber das Entertainment kommt vom Kindergarten. Bei meiner großen war ich auch gefühlt bis Weihnachten dabei...dafür war's danach nie wieder ein Problem :)


    Eine Einschränkung vielleicht noch: ich würde nicht ihn entscheiden lassen. Ihr Erwachsenen seht, dass er noch nicht eingewöhnt ist. Ihr entscheidet, dass du erstmal täglich mitkommst, ihr entscheidet, wie lange ihr vor dem Morgenkreis geht und ihr entscheidet auch, wenn ihr länger bleibt. Das würde ich meinem Kind auch erklären: wir bleiben zusammen bis Zeitpunkt x da, ich lese, du kannst spielen gehen. Dann fahren wir zusammen wieder heim.
    Dann kann er sich darauf einstellen und nach ein paar Tagen die Zeit auch freier nutzen, statt dich zu bewachen.

  • das mit der Lautstärke hamse uns auch bei der ersten Eingewöhnung gesagt, aber da wussten wir bereits, dass BamBam bei viel heftigeren Lärmpegeln in Kindercafés und auf privaten Treffen gerne mittendrin dabei ist. Was er aber immernoch nicht ausstehen kann, ist dieses Hordengegröle an manchen Orten, das bei unserer aktuellen Kita quasi nicht vorkommt. Ich vermute ja, dass dieses eigendynamische permanent-Lautgeben eine Frage des Kontaktes von Erziehern und Kindern ist, habe da aber zu wenige Messdaten.

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  • Cashew, danke für deine Antwort.
    Okay, dann schauen wir mal das ich mit ihm einen Zeitpunkt abspreche bis zu dem wir bleiben.


    Genau, ich denke auch das er losgehen wird wenn er merkt das ich wirklich dort bleibe. Das hatte vorher js schonmal gut geklappt.


    Barney, also empfindlich wird mein Sohn wohl schon sein. Wir waren anfangs in so einer Babygruppe und dort hat er auch immer geweint wenn die anderen Babys zu laut waren. Das hat damals viele Monate gedauert bis es besser wurde. Wir sind alle eher lärmempfindlich hier und daher ist es meist recht ruhig zu Hause.


    Außer draußen auf dem Hof haben wir auch keinen Kontakt mit Kindern, außer die Freunde vom Großen wo mal einer hier ist aber die sind nun auch schon so groß das sie aus dem Schrei-und Tobealter raus sind.


    Aber ja, während des Freispiels sind 26 überwiegend Vierjährige auch wirklich laut. Das ist dann in kleineren Einrichtungen sicher besser.


    Ich überlege ja ob vielleicht eine Musik oder Turngruppe gut für ihn wäre. Das würde vielleicht nebenbei auch sein Selbstvertrauen stärken...


    Lieben Gruß

    Viele Grüße von Mir mit Drittklässler +


    ehemals Jungsmama

  • Aber ja, während des Freispiels sind 26 überwiegend Vierjährige auch wirklich laut. Das ist dann in kleineren Einrichtungen sicher besser.


    wir sind nicht in einer kleinen Einrichtung. wenn der Außenbereich maximal genutzt wird, sind das rund 50 2-5jährige und es ist trotzdem verhältnismäßig ruhig.

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  • Also den Morgenkreis fand mein Großer auch nicht so doll. Er wollte da nicht mitsingen und saß auf meinem Schoß. War kein Problem.


    Ich merke auch, dass er nach dem Kindergarten (halbtags) erstmal Ruhe braucht.


    Wir waren vor dem Kindergartenstart beim Kinderturnen; das war schön! :)
    Da war gar kein Zwang dahinter und die Kinder durften auch die ganze Zeit vom sicheren Elternhafen beobachten, wenn sie schüchtern waren. So ein Kindergewimmel ist einfach nicht jedermans Sache.

  • Barney, okay dann muss es wirklich einen anderen Grund haben, wobei unsere Kita um die 200 Kinder beherbergt wovon Vormittags ein Großteil im Garten ist aber dort verteilt sich das dann.


    So laut ist es eher morgens wenn die Kinder aus seiner Gruppe drinnen spielen. Hier greifen die Erzieher auch erst ein wenn es wirklich zu trubelig wird aber ein gewisser Pegel herrscht schon und es ist in dieser Stunde wirklich Freispiel.
    Ab 9 Uhr etwa wird es dann besser wenn aufgeräumt wird und der Morgenkreis stattfindet. Danach geht es dann raus bis zum Mittag. Ich denke er muss sich an diese große Anzahl an Kindern wirklich erstmal noch gewöhnen.


    Rubikon, ja hier ist auch Ruhe wichtig wenn wir nach Hause kommen. Manchmal ist er dann auch recht müde und wir machen nicht mehr viel bis zum Mittagsschlaf.


    Sonst hat er eigentlich beim Morgenkreis mitgemacht. Solange ich hinter ihm war saß er auch allein auf seinem Stuhl und hat auch schon mitgespielt aber seit er allein dort war mag er nicht mehr so gern mitmachen weil er wohl im Morgenkreis häufig mal geweint hat.
    Aber er hat jetzt vor einigen Tagen sogar anfangen ein Lied aus der Kita zu Hause zu singen, es scheint ihm ansich also zu gefallen. Ich denk da macht ihm momentan die Trennungserinnerung zu schaffen.


    Nee das stimmt. Kindergewimmel ist selbst mir manchmal zuviel, wie soll das da so einem Kleinen gehen. Vielleicht schaue ich mal nach so einer Gruppe aber erstmal soll er sich wieder an die Kinder in der Kita gewöhnen.


    Bisher sagt er jedenfalls das er morgen wieder mit mir zusammen in die Kita geht.


    Liebe Grüße

    Viele Grüße von Mir mit Drittklässler +


    ehemals Jungsmama

  • Hallöchen,


    heut waren wir wieder zusammen dort.


    Er will immernoch nicht aber wenn ich sage ich komme mit weint er zumindest nicht.


    Ich saß dann wieder aufm Stuhl und hab gelesen. Er stand zwischen meinen Beinen und hat geguckt.
    Irgendwann kam die Erzieherin und wollte ihm am Fenster was zeigen aber er wollte nicht. Er hat immer wieder nein gesagt aber sie gab keine Ruhe bis er weinte. Dann sollte ich mit ihm gucken gehen und alles war gut aber warum bedrängt sie ihn so und warum sage ich nichts dagegen? Ich bin so ein Schisser :(


    Er stand nur bei mir und hat mich immer wieder umarmt und gesagt das er bei Mami bleiben will.


    Während des Morgenkreises stand er auch nur bei mir. Im Garten ging es dann, ich saß auf der Bank und er hat Laub geharkt in der Nähe. Später saß er dann bei mir aber er wollte nicht nach Hause.
    Erst um halb elf als die eine Erzieherin meinte wir könnten jetzt gehen wollte er dann auch nach Hause.


    Oben sprachen die Erzieherinnen nochmal mit mir. Die Eine meinte das es nicht so sinnvoll ist das ich immer mitkomme weil der Kleine denkt das Mama immer mitkommt wenn er das möchte und so. Die Andere meinte sie will aber nicht das er traumatisiert wird und das es wohl eher daran liegt das er so Unselbstständig ist und er Angst hat das er ohne Mama nicht zurecht kommt.
    Ich hab aber diesmal gesagt das er zu Hause vieles kann was er in der Kita eben nicht macht.


    Ich habe auch von seiner Panik erzählt und sie meinten das wären Verlassensängste.
    Sie meinten wir sollen zu Hause üben das er auch mal alleine beim Papa ist etc. aber ich hab gesagt das bis zum Kitastart die Loslösung super war. Er blieb ohne Probleme allein bei Papa und auch bei der Oma. Da waren sie recht verwundert und ich bin mir nicht sicher ob sie das so glauben.
    Wahrscheinlich halten sie mich für die Oberglucke die zu Hause ihr Kind den ganzen Tag betüddelt und nicht loslassen kann.


    Ich bin gerade wieder etwas mutlos... ich kann mir nicht vorstellen das er dort mal gern hingehen und allein bleiben wird. Er hat so Angst und hängt momentan so sehr an mir.


    Sie meinten auch das es nur schlimmer wird wenn ich ihn nochmal rausnehme weil es schlimmer wird je älter die Kinder sind.


    Nachher muss ich zum Elternabend und der Kleine muss bei Papa bleiben. In der Schule geht ja mein Mann immer aber die haben mich in der Kita so bequatscht bis ich gesagt hab ich mache den Elternsprecher wenn niemand will und nun muss ich da selber hin *seufz*


    Naja morgen hat die Kita erstmal zu und Donnerstag gehts dann wieder weiter.


    Hmm... ich schwanke zwischen "da müssen wir jetzt durch" und "egal ich schmeiß hin"...


    Lieben Gruß

    Viele Grüße von Mir mit Drittklässler +


    ehemals Jungsmama

  • Boah, nee, was ein Drama! Und zwar nicht unbedingt von deiner Seite aus. ;)


    Ich finde es normal, dass du unsicher bist und Zweifel hast. Aber das kommt meiner Meinung nach nicht daher, dass du eine Glucke bist, sondern von dem komischen Verhalten der Erzieherinnen. Sorry, die fahren keine klare Linie! Die eine sagt, er soll bleiben, die andere will nicht traumatisieren usw.


    Erst wird er alleine gelassen und du musst mit ihm spielen, dann wollen sie ihn auf Biegen und Brechen von dir loseisen. #yoga


    Ich war mir auch unsicher, aber ich habe es mir nicht anmerken lasse, weil ich vollstes Vertrauen in unsere Einrichtung hatte. Und die waren auch konsquent und liebevoll. Haben zwar meinen Sohn mitgenommen, ihn aber getröstet, ihn sinnvoll beschäftigt; er durfte mir Winken usw.
    Er hat zwei Wchen beim Abgeben geweint, dann war das vorbei und hält bis jetzt positiv an.


    Puh, ich bin da ratlos...


    Also, ich würde mich noch einmal zu einem finalen Gespräch zusammensetzen und gemeinsam eine klare Linie erarbeiten. Also ganz konkret: Wie wollt ihr vorgehen, wenn er nicht mitmachen will? Wie wollt ihr vorgehen, wenn er sich an dich klammert? Usw.
    Und dann dabei bleiben! Entweder bleibst du noch länger da, bist aber nicht mehr so präsent für dein Kind. Oder du lässt ihn morgens gleich dort. Sind nur Vorschläge; das müsst ihr zusammen erarbeiten und die Erziehreinnen müssten da eigentlich mehr Erfahrung haben, wie man welches Kind am besten "händelt".


    Generell empfehle ich, dass ihr Druck und Unsicherheit rausnehmt. Entscheide dich für eine Vorgehensweise. Lass ihn noch ein halbes Jahr zu Hause oder zieh die Eingewöhnung durch. Ich bin kein Fan von diesem "Kind spürt Unsicherheit der Mutter", aber in eurem Fall geht das ja täglich hin und her; ihr diskutiert als Elternpaar darüber usw. Das bekommt dein Kliner doch auch mit und weiß nun vermutlich gar nicht mehr so genau, wo vorne und hinten ist.


    Ich wünsche dir weiterhin gute Nerven und dass du möglichst schnell zu einer konsequenten Entscheidung kommst und ihr alle wieder einen schönen und entspannten Alltag genießen könnt. :)

  • Ich saß dann wieder aufm Stuhl und hab gelesen. Er stand zwischen meinen Beinen und hat geguckt.
    Irgendwann kam die Erzieherin und wollte ihm am Fenster was zeigen aber er wollte nicht. Er hat immer wieder nein gesagt aber sie gab keine Ruhe bis er weinte. Dann sollte ich mit ihm gucken gehen und alles war gut aber warum bedrängt sie ihn so und warum sage ich nichts dagegen? Ich bin so ein Schisser :(

    Also, ich sehe mich in dir sehr viel wieder. Ich kann dich sehr verstehen, daher verfolge ich das hier auch recht aufmerksam.
    Daher bitte ich auch meine Ehrlichkeit zu enschuldigen, weil ich so viele paralelen zu meiner Tochter (hochsensibel) im letzten Jahr sehe und finde.
    Letztes Jahr bin ich ja 4 Monate mit der Tamu mitgegangen. Das war eine andere Situation, da die Tamu sehr einfühlsam war, was ich bei deinen Erzieherinnen nicht wirklich erkennen kann.
    Unselbstständig heißt heute für mich nicht mehr, dass das Kind nicht Dinge allein tun kann, sondern, dass es meint, es kann einige Dinge nicht ohne mich tun.
    Da bin ich erst durch das Buch "So sage ichs meinem Kind" drauf gekommen und sehe nun ein, dass ich mein Kind doch (ungewollt) beschränkt habe und es nur die Folge sein konnte, dass sie meinte, ich schaffe es nicht ohne Mama.


    Meine Einschätzung ist, dass sich hier gerade ein Thema anzeigt, welches bearbeitet werden will und das heißt:
    Stehe zu dir, deinen Gefühlen, verbieg dich nicht und steh für dein Kind ein.


    Wenn du das Gefühl hast, sie bedrängt dein Kind, dann tut sie das und dein Kind spürt die Disharmonie von dir zur Erzieherin und sicherlich kann es durchaus so sein, dass sie dich für eine Oberglucke halten. Ob sie es denken oder nicht, das ist in ihrem Kopf, daran kannst du eh nichts ändern, nur an der Einstellung, wie du damit umgehen willst.
    Ich geh täglich zum Kiga und sehe auf der Stirn der Erzieherinnen "ah, da kommt wieder die Oberglucke" stehen. Schulterzuck. Wenn ich es da stehen sehe, wird es wohl so sein, nur stehe ich dazu, es mit meinem Kind bewusst anders gemacht zu haben und ich würde es wieder so machen.


    Ich denke, es geht auch darum, dass das ganze Verhältnis zu den Erzierhinnen bereits beschädigt ist und was willst du dann mit ihnen darüber reden?
    Du kannst schwerlich einer Erzieherin sagen, wie sie auf dein Kind zukommen soll bzw. den Kontakt aufbauen soll.
    Das gibt nur Knartsch, also bleibt dir nur in der Situation dein Kind raus zu nehmen.
    Damit meine ich, dass wenn du erkennst, dass es deinem Kind unangenehm ist, ihn zu schützen und ihm Angebote zu machen, damit er sich besser fühlt.


    Ich sehe für dich eigentlich nur zwei Möglichkeiten:
    Entweder du entscheidest dich für diese Einrichtugn inkl. Erzieherinnen, die dein Kind offensichtlich nicht gleichermaßen sehen und dein Kind bedrängen, dann musst du aber aktiv werden und es deinem Kind mit dir gemeinsam dort schön machen. Gemeinsam zu anderen Kindern gehen, mit den Kindern sprechen oder das spielen anfangen, damit du als Vorbild deinem Kind zeigst, dass man dort Spaß haben kann.
    Bisher hat dein Kind dort nur Überfprderung, Ängste und Bedrängug erfahren, ich würde da auch nicht hin wollen.


    Das ganze fühlt sich schon so schwer an.


    Oder:
    Du entscheidest dich für eine Tamu mit weniger Kindern oder eine andere Einrichtung, vielleicht Waldorf orientiert?
    Die Antroprosophen sind ja deutlich einfühlsamer (je nach Erzieher) und sehen das Kind ganzheitlich.


    Ich habe das Gefühl, dir geht es richtig schlecht. Du bist unsicher, machst dir Druck und meinst, man würde schlecht über dich denken.
    Das sind alles Dinge, die ziemlich ungünstig für eine gute Bindung zur Einrichtung und Erzierinnen sind.


    Du must für dich wissen, welchen Weg willst du gehen?
    Willst du dein Kind in eine Einrichtung geben, wo er sich (jetzt) nicht wohlwühlt?
    Oder willst du eine liebevolle Betreuung, wo du keinen Druck hast und ihr euch beide neue finden könnt?
    Willst du dich verbiegen und dir sagen lassen, was zu tun ist oder dich weiter verunsichern lassen oder stellst du dich vor dein Kind und sagst:
    "Sehen sie das Gesicht meines Kindes? Es ist ihm unangenehm!"


    Ich musste das früh lernen, da die Leute immer in den Kinderwagen gefasst haben und ich aus Höflichkeit oder aus Schiss nicht sagen wollte.
    Als ich aber überlegte: Was ist mir wichtiger: Fremde Leute und (falsche) Höflichkeit oder mein Kind?
    Da war die Antwort klar. Meinem Kind war es unangenehm und mir auch. Mir war es unangehm zu sagen, was mir wichtig ist, das durfte ich durch sie lernen.


    Ich wünsche dir Klarheit.

  • Ich schließe mich meinen Vorschreiberinnen an: Bitte gestehe Dir zu, dass deine Gefühle eine Berechtigung haben, es ist EGAL was die Erzieherinnen über Dich denken - Du kennst Dein Kind am besten, kannst seine Gefühle einschätzen. Du kannst darauf pochen, dass ihr bei der besprochenen Vorgehensweise bleibt, Du bist nicht der Spielball der pädagogischen Theorien der verschiedenen Erzieherinnen! Wenn es sich für Dich sinnvoll anhört, erstmal eine ganze Weile lesend dabei zu sein, dann zieh das durch und "verteidige" es freundlich aber bestimmt gegen andere Initiativen. Du musst Dich nicht rechtfertigen oder schlecht fühlen! Dein Kind ist völlig in Ordnung, deine bisherige Erziehung ist völlig in Ordnung, Du stehst da nicht auf dem Prüfstand und keiner hat ein Recht auf ein Urteil über Dich oder Dein Kind. Mein Vorschlag wäre auch, jetzt einen Zeitrahmen zu überlegen, innerhalb dessen es wirklich besser laufen muss und solange sitzt Du dabei und lässt Dich nicht verscheuchen (außer von deinem Kind :) ). Hast Du bis dahin immer noch kein besseres Gefühl - auf Wiedersehen, oder eben gerade nicht. Und innerhalb dieser Zeit innerlich komplett loslassen, gar nicht erst grübeln wie es jetzt läuft, eigentlich laufen müsste, möglicherweise morgen oder nächste Woche ist - nur sitzen und lesen, Kind macht was es eben macht, ohne jede Beurteilung oder Zielvorgabe.
    Ehrlich gesagt habe ich eher das Gefühl, dass vor allem die Erziehrinnen deine Unsicherheit spüren und auf diese reagieren, und das ja durchaus mit guter Absicht aber hier eben nicht passenden Strategien.
    Viel Kraft und Glück und Sicherheit wünsche ich Dir!

  • Ergänzung:
    Die Erzieher sind ja eins, die wollen eh das durchziehen, was sie für richtig halten und ob sie individuell entscheiden und beurteilen können, das sei mal die Frage des Tages, aber die Mama ist das andere.


    Wenn die Mama selbst nicht weiter weiß, muss sie sich darüber im klaren werden und wenn Mama keinen Zugang zum eigenen Bauchgefühl bekommt, braucht sie Unterstützung und eine liebvolle Begleitung.
    Genauso aber auch das Kind.
    Das Kind hat bisher KEINE positiven Erfahrungen gemacht. Es braucht nun positive Erlebnisse und eine liebevolle Begleitung, sowie Verständnis und Geduld.
    Die Mama ist aber nicht da und die Erzierinnen offensichtlich selbst ratlos oder überfordert.
    Die Mama ist sicherlich körperlich anwesend, aber liest ihr Buch.
    Daher habe ich geraten aktiv zu werden, auch wenn die Erzieherinnen das meistens nicht gerne sehen oder sogar unterbinden wollen.
    Mir scheint es der einzige Weg zu sein, dass er überhaupt "rein" kommt.
    Er blockt nur noch oder friert sich ein.
    Er braucht Hilfe und zwar von Mama.
    Das kann nun gar keine Erzieherin leisten. Das Buch kann man immernoch lesen, wenn das Kind fröhlich alleine spielen geht.
    So habe ich es auch gemacht. Vorerst eine Basis geschaffen, immer wieder gesagt:"Schau mal hier oder dort, was macht die Erzieherin denn da, lass uns da mal hin gehen..." das dann positiv und begeistert dem Kind vermittelt.
    Zu Hause dann in Anwesenhet des Kindes nur posotiv über die Erzieher und dem Geschehenem berichtet. Ich habe nie gelogen, ich habe immer davon gesprochen, was mir wirklich gefallen hat.
    Nachher, als meine Tochter sich immer sicherer fühlte, habe ich mich immer weiter zurück gezogen und nur noch beobachtet, aber fürs zwischenzeitliche Umarmen oder zum Pischern gehen, war ich immer ansprechbar und da.
    Dann erst habe ich mein Buch gelesen und sie im Augenwinkel gesehen, wie sie fröhlich gespielt hat.
    Obwohl ich wusste, dass die Erzieherinnen meinten:"Mamas sollen nicht mitspielen, dann denken sie, das ist ein toller Vormittag mit den Mamas..."
    Blaabllaaa.
    Recht haben sie sicher. Man muss ja kein eigenes Programm fahren und sich von den anderen isolieren, aber die anderen Mütter haben auch reagiert, wenn sie bemerkten, das ihre Kinder sich nicht wohl fühlen und haben mit gespielt und dann das immer mehr und mehr eingestellt.


    Es gibt für mich kein falsch und kein richtig.
    Jeder macht das, was er kann und das bestmöglich.


    Wir wachsen mit unseren Aufgaben und ich bin sicher, dass du irgendwann anders auf die Situation zurück schauen kannst und was posotives für dich draus ziehen kannst.


    #knuddel

  • Ja NordenMama, da gebe ich Dir absolut recht, dass kann auch ein guter Einstieg sein und erst anschließend nur noch als backup.

  • Ich kann nur wiederholen: Steh zu dir und deinen Gefühlen! Wenn du bei dir selbst bist und weißt, was du willst, dann kannst du auch für dein Kind einstehen und eine klare Linie fahren.


    Ich habe auch das Gefühl, dass ihr alle nicht recht wisst, ob nun hüh oder hott oder doch lieber ganz anders und ich finde es nicht besonders "gut" von den Erzieherinnen den Kurs so oft zu wechseln. Mal kannst du bis Weihnachten daneben sitzen und dann sollst du doch wieder gehen? Das verunsichert nicht nur dich sondern auch dein Kind!


    Ganz ehrlich: Ich glaube das Kind ist bei euch schon in den Brunnen gefallen. Dein Sohn hat nicht nur ein schlechtes Bild von der Kita, er hat keinerlei Bindung zu den Erzieherinnen und dazu noch massive Trennungsangst entwickelt. Selbst wenn die ersten beiden Punkte stimmen würden, würde ich in Anbetracht seiner regelrechten Panik erstmal eine laaange Pause einlegen. Dazu kommt noch, dass du auch kein Vertrauen entwickeln konntest und dir selbst unsicher bist. Was sagt denn dein Bauchgefühl?


    Lass sich auf keinen Fall mehr bequatschen, erst recht nicht um Elternsprecherin zu werden. 8I Das ist glaube ich grade das allerletzte, was du auch noch brauchen kannst und gleichzeitig gut um dir vor Augen zu halten: Du kannst einfach nicht schnell genug nein sagen. ;)


    Überlege dir vorher, was du willst und was nicht und wirst du im Gespräch überfahren, sag einfach, dass du es dir nochmal in Ruhe durch den Kopf gehen lässt, ne Nacht drüber schläft oder das mit deinem Mann besprechen musst. Dann brauchst du erstmal weder ja noch nein sagen. Denk dann in Ruhe drüber nach, lege dir einen Plan zurecht und zieh den durch, wenn die Entscheidung gefallen ist. Du tust sonst niemandem einen Gefallen, am wenigsten dir selbst.