Was mach ich ohne Arbeitszeugnisse?

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  • Hallo,
    ich hab mich beworben und stecke nun etwas in der Klemme.
    Mit meinem sehr verschnörkelten Lebenslauf ( 2 Ausbildungsberufe, alle möglichen Arbeitsstellen und Familienzeit im In- und Ausland) bin ich zugegebnermaßen für manche Personaler wohl nicht sofort attraktiv...
    Ich hab mich in meinem Erstberuf beworben, in dem ich 1998 Examen gemacht hab und seither nur mal 3 Monate als Elternzeitvertretung gearbeitet habe.
    Nun wurde nach Arbeitszeugnissen nachgefragt. Ich habe exakt 2.
    Eins vom Praktikum direkt vor der Ausbildung( anno1994) und eins von meinem Zweitberuf( anno 2005).
    Das ist ganz schön dünn, find ich. Schick ich die jetzt? Und was schreib ich dazu?
    Mein Bauchgefühl sagt, auf keinen Fall schicken, sondern persönlich bringen, nur so kann ich überzeugen.
    Ich bin jetzt aber eine Woche auf Fortbildung....
    Bitte einen Rat oder eine Idee!
    lg, gretl

    ...aller Anfang ist schwer..
    ...und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne...

  • Spontan und ohne Personalerin zu sein denke ich, dass es darum geht, wie Dein Verhalten im bisherigen Arbeitsleben war und ob sich da "Schwachstellen" herauslesen lassen. Insofern würde ich mir erstmal keine Gedanken um das Alter der Dokumente oder die Einschlägigkeit des Tätigkeitsbereiches machen. Wenn frühere Arbeitgeber Dich gut beurteilt haben ist das doch besser als nichts.

  • für die anderen Tätigkeiten, die du gemacht hast, noch schnell was Zeugnisartiges ausstellen lassen? Zum Beispiel deine Tätigkeiten auflisten, dem ehemaligen Arbeitgeber mailen und um einen einschätzenden Satz dazu bitten ("Frau gretl war immer die Beste!") mit dem Hinweis, dass du es gestern brauchst und sehr dankbar bist für die Hilfe.
    Dann den gewünschten Arbeitgeber anrufen, nachfragen ob es okay wäre, wenn du die Sachen nach der Fortbildung bringst, oder ob sie das lieber so bald wie möglich per Post hätten. Überzeugen kannst du auch mit guter Kommunikation und einer Haltung, bei der du dich nicht kleiner machst als du bist.

  • Warum hast du denn nur 2?

    Mir waren/sind Zeugnisse nicht wichtig,( ich bin da etwas in der Trotzphase hängengeblieben....
    Ich krieg Würgereiz, wenn ich diese Formulierungen lese. Dinge nicht echt und beim Namen nennen, find ich ganz schlimm!)
    Und weil ich viele "Jobs" (Gastro) und kurzfristige Arbeitsverhältnisse(Ausland) hatte, hab ich da auch nicht so gesteigerten Wert darauf gelegt, weil die meisten Arbeitgeber ja auch nicht freudestrahlend das Zeugnis beim Ausscheiden präsentieren.

    Danke an Euch für klärende Gedanken.
    Ich werd also morgen anrufen/mailen, dass ich nach der Fortbildung leider erst die Zeugnisse bringen kann und werd bis dahin noch vom letzten 450-job ein Zeugnis einfordern! aber pronto. #ja

    Überzeugen kannst du auch mit guter Kommunikation und einer Haltung, bei der du dich nicht kleiner machst als du bist

    Danke, Falynn, für diesen Satz!
    lg, gretl

    ...aller Anfang ist schwer..
    ...und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne...

  • bedrucktes Papier ist schön, doch sie stellen dich ein und nicht dein Arbeitszeugnis. Du brauchst dich beim Anruf auch gar nicht groß entschuldigen, kurze Erklärung und Nachfrage reicht. Sie bekommen was von dir, du kommst dann zum Gespräch frisch fortgebildet und mit Enthusiasmus für die neue Stelle.

  • Nun wurde nach Arbeitszeugnissen nachgefragt. Ich habe exakt 2.

    Warum hast du denn nur zwei? EIgentlich stzeht dir nach jedem Berugf und jedem Praktikum ein Zeugnis zu. Dinge ohne zeugnis braucht man gar nciht in den Lebenslauf aufnehmen, könnte ja jeder behaupten weiß gott was gemacht zu haben ohne zeugnis. Mein weg wäre also meine alten Arbeitgeber anzuschreiben und ein zeugnis nachzufordern.

  • Die Frage ist nicht unbedingt mit wie vielen Zeugnissen Sie den vermeintlichen neuen Arbeitgeber beindrucken kann, sondern ob es sinn mach diese zwei wirklich sehr alten Arbeitszeugnisse noch vorzulegen. (Besonders darauf bedacht dass sie sich seitdem a) persönlich wie auch b) beruflich weiterentwickelt haben wird.)

    Die Arbeitszeugnisse von damals sind aufgrund des alters eher ein Hinweis darauf wie es heute bei fortschreitender Entwicklung eventuell aussehen könnte. bzw. um zu sehen ob es Einschläge Schwachstellen damals gab. Auf diese werden Sie dann in einem Gespräch vermutlich eingehen. Genauso auf die Frage wie es dazu kommt das es nur so wenige Arbeitszeugnisse gibt.

    Tipp: Verkauf dich nicht kleiner als du bist. Setzt dich damit nicht unter Druck. Kommuniziere mit dehnen (Das ist ganz wichtig und entscheidend)
    Zeig was du zu bieten hast und was dich ausmacht bzw. was dich von der Konkurrenz abhebt.

    Wer andauernd begreift, was er tut, bleibt unter seinem Niveau. (Martin Walser, dt. Schriftsteller)
    Wer aufhört, besser werden zu wollen, hört auf, gut zu sein. Was andere uns zutrauen, ist meist bezeichnender für sie als für uns. Man muss schon etwas wissen, um verbergen zu können, dass man nichts weiß. (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Insbesondere bei ausländischen Arbeitgebern sind Zeugnisse unüblich. Mit diesem Argument würde ich Referenzen (Ansprechpartner aus dem alten Arbeitsverhältnis) nennen. Diesen natürlich vorwaren ;) .
    Ich selbst habe kein einziges Arbeitszeugnis.

    ~*~ Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. ~*~

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  • huch,
    hier ging es ja noch weiter.

    Ja, also, ich wurde damals noch per Brief um mehr Arbeitszeugnisse/ Nachweise gebeten. Daraufhin habe ich nochmal email geschrieben und als darauf keine Reaktion kam telefoniert, um meine Situation zu erklären und Bereitschaft zum persönlichen Kenenlernen etc zu signalisieren.
    Letztendlich kam dann die Absage per Post.
    Ich bin der festen Überzeugung, dass ich von Anfang an hätte persönlcih auftreten müssen mit Bewerbungsunterlagen in der Hand.
    So blieb meine Bewerbung einfach in der "Vorsortierung" aufgrund formaler Mängel hängen und kam dann wieder zurück anstatt weiter.
    So stelle ich mir das bei einem Arbeitgeber dieser Größe vor. Nun ja.
    Genau wie While-we-are-young meint #ja

    Nun bin ich eben noch beim alten Arbeitgeber und hab neue Pläne für die Zukunft!
    gelernt hab ich, dass ich eben persönlichen Einsatz zeigen muss bei der nächsten Bewerbung...

    lg, gretl

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    Einmal editiert, zuletzt von gretl (29. August 2015 um 22:42)