ist das normal? (Ex-Arbeitgeber)

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  • Hallo zusammen,

    ich bin grade ziemlich baff und ärgere mich...
    Anfang diesen Jahres habe ich meine Arbeitsstelle gewechselt, ich hatte fristgerecht gekündigt, alles ordentlich hinterlassen. In der Arbeitsstelle herrschte generell große Unruhe und chaos, und ich war stolz, dass ich es in den knapp 2 Jahren geschafft hatte, einigermaßen Struktur reinzubringen, das Team zusammenzuhalten, und das alles noch dazu für wenig Geld.
    Nun habe ich eben letztes Jahr gekündigt, weil die Arbeitszeiten(viel abends und am Wochenende) auf Dauer zu anstrengend wurden, mein Vater erkrankt ist, und ich einfach so langsam Mühe hatte, die Abend- und Wochenendbetreuung zu gewährleisten. Soweit so gut. Es wurde eine Nachfolgerin gefunden, die jedoch von Anfang an auf mich keinen guten Eindruck machte - aber das wollte keiner hören.
    Ich hab dann wie gesagt, gewechselt und bin aber noch im Kontakt mit den Kolleginnen und auch mit einer Neuen, die zusätzlich zu meiner NAchfolgerin angefangen hatte. Ich hatte ihr angeboten, dass sie mich anrufen kann, wenn sie Fragen hat.

    jetzt ist es so, dass meine Nachfolgerin innerhalb kürzester Zeit wieder gekündigt hat, weil sie mit den Kolleginnen bzw. einer Kollegin dermaßen Streit hatte, dass eine Zusammenarbeit nicht möglich war. und auch ansonsten ist das Team auseinandergebröckelt bzw. ist einfach sehr sehr viel Unruhe drin, eigentlich wurde nichts von dem, was ich hinterlassen habe, so weitergeführt, sondern es brach völliges Chaos aus.
    Noch dazu kommt, dass eine ehemalige Mitarbeiterin, die seitens des Arbeitgebers (privater Arbeitgeber, bestehend aus mehreren Einzelpersonen) letztes Jahr gekündigt wurde, vors Arbeitsgericht gezogen ist, und wohl Dinge erzählt hat, die schlichtweg falsch sind (sie habe zu Teamsitzungen unentgeltlich kommen müssen, diese seien Kaffeekränzchen gewesen etc.).
    So. Und jetzt kriege ich inoffiziell mit, dass momentan sämtliche Abrechnungen/Nachweise kontrolliert werden aus der letzten Zeit und somit auch noch aus meiner Zeit.

    Und ich ärgere mich. Ich fühl mich, als hätte ich etwas falsch gemacht, obwohl ich immer alles nach bestem Wissen und Gewissen bearbeitet hatte. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, alles, was "früher" war, wird jetzt schlecht gemacht - es gibt nun eine neue Kollegin, die ordentlich mehr Geld bekommt(was ja auch korrekt ist, ich hätte das eigentlich auch fordern müssen), und ich denke, dass da alles irgendwie anders laufen soll - nur, ich fühl mich damit persönlich angegriffen... die Arbeit war ein Stück von meinem Herzblut, da hab ich viel Mühe drauf verwendet, dass Ordnung ins Chaos kommt, und nu heissts, unsere Teamsitzungen(die tatsächlich oberflächlich wie Kaffeekränzchen aussahen, aber immer sehr produtktiv waren+das Team gut stabilisiert hatten) waren scheisse, die Abrechnerei nicht korrekt, und überhaupt.
    und ich weiss offiziell nix davon, weil die Kolleginnen sich eigentlich garnicht mit mir austauschen dürfen (ist unternehmerisch sicherlich auch korrekt so)
    aber ich ärgere mich und weiss nicht, wo hin mit meinem Ärger, meiner Wut, meiner Enttäuschung. Also hab ich gedacht, ich lass das mal hier, vielleicht hat jemand ja ähnliche Erfahrungen gemacht oder hat sonst irgendwas hilfreiches beizutragen...ist das normal, dass die, die geht, immer der Arsch ist? Bilde ich mir das nur ein und sollte drüberstehen? Sollte mir das egal sein?
    danke fürs zulesen.

  • Bist du dir sicher, dass das überhaupt gegen dich gerichtet ist? Müssen sie die Nachweise nicht wegen der gerichtlichen Auseinandersetzung mit der Ex- Kollegin vorlegen?

  • Ehrlich gesagt sehe ich in dem, was du schreibst, nicht, das du jetzt der A**** bist. Vielleicht bist du da doch irgendwie sehr empfindlich?

    Immer auf Fettnäpfchensuche...

    Chaosqueen mit Chaosprinzessin ( #female 3/13)

  • Ich versteh Dich, dass es weh tut, wenn man viel Herzblut in etwas steckt und das dann einfach wegbröckelt nachdem man gegangen ist.
    Mir ging es mal mit einer aufgebautem Stadtteilarbeit so, viele Migranten, Spätaussiedler, sozial schwächer gestellte Familien - wir haben, find ich, ganz gut hingekriegt, einen Ort zum wohlfühlen und sich treffen zu schaffen. Nachdem ich gegangen war, fand sich niemand, der das machen wollte, den Ehrenamtlichen wurde es zuviel. Die Räume wurde recht schnell teuer verkauft und zu Wohnungen umgebaut - schei xxxxx halt.

    Nimm es nicht persönlich, Du hast es gut gemacht und das machst Du jetzt in Deinem neuen Job auch!!!!

  • danke für eure Antworten!

    @ Hanna: fürs Gericht brauchen sie es nicht, das wurde schon im Januar aussergerichtlich geregelt. ich glaube nicht, dass es primär gegen mich geht, eher gegen eine Kollegin, die noch dort arbeitet und recht viele Überstunden hat etc., mich ärgert aber dieses Misstrauen, denn keine von uns bzw. vom Team hat die Tendenz, zuviel zu berechnen, das sind alles, inklusive mir, eher Menschen, die noch privat Dinge erledigen ohne sie abzurechnen, und ich empfinde das kontrollieren als extrem unfair.

    che: ja, total. ich bin superempfindlich grade und merke, dass da noch was in mir arbeitet, was wahrscheinlich die ganze Zeit schon da war - also dass mich der Umgang von Chefseite mit den Angestellten total ärgert und jetzt mit so n paar Monaten Abstand sehe ich das nochmal klarer - die Art und Weise gabs schon als ich noch dort gearbeitet habe, also dass z.b. keine klaren Ansagen gemacht werden oder dann irgendwelche Dinge kritisiert, die völlig nebensächlich sind (zumindest aus meiner Sicht), ich denke, für mich ist im nachhinein jetzt nochmal klar, dass ich dort vieles ausgehalten hab und auch zusammengehalten, was marode war und ist.

    @ Wegwarte: danke fürs Teilen deiner Erfahrung - ja, ich glaube, das ist das, was mich am meisten trifft. ich hab mich dort gut verabschiedet, versucht, die Nachfolgerin gut einzuarbeiten, und das alles ist komplett verpufft...

    ich merke, dass mir auch das vom Herzen schreiben schon gut getan hat, das sortiert nochmal die Gedanken.
    Was ich schwierig finde: ich hab ja noch Kontakt zum Team bzw. halt den einzelnen Kolleginnen - dh. ich werd zwangsläufig immer mal wieder was mitkriegen und merke, dass es mir am besten ginge, wenn ich da nix mehr von hören würde und einfach abschließen kann. Aber dann müsste ich den Kontakt ja abbrechen, oder? #stumm