gemeinsam essen und karies

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  • Hallo,


    Unser Zahnarzt meint, seiner Erfahrung nach liegt es zu ungefähr je einem drittel an Vererbung, Ernährung und Zahnpflege.


    Ich kenne Familien, in denen es mit der Zahnpflege und der gesunden Ernährung sehr genau genommen wird und die Kinder bekommen trotzdem Karies, andere Familien bei denen es sehr lasch gehandhabt wird und die Zähne bleiben gesund.


    Und oft ist es bei Geschwistern sogar sehr verschieden, die ja doch in einem ähnlichen Umfeld aufwachsen.


    Natürlich kann man sich darauf nicht ausruhen und sagen, Zahnpflege ist wurscht, aber es zeigt doch, daß Vererbung durchaus eine Rolle spielt.


    Klar hätte ich es auch nicht prickelnd gefunden, wenn jeder am Löffel meiner Kinder rumgeschlabbert hätte. Kam zum Glück auch keiner auf die Idee.
    Jahrelang peinlich genau jeden Becher und jeden Löffel oder jede Wasserflasche zu überwachen und aufzuspringen, wenn meine Kinder eine Banane teilen oder das Geschwisterkind vom Joghurt kosten lassen wollen, wäre mir aber tatsächlich zu nervig gewesen.


    Wie gesagt, mit "Vorgeschichte" sieht man das anders (Ich war z.B. "dank" Allergierisiko bzw. dann nachgewiesener Allergie beim Essen sehr genau).

  • Trin: Ja ich denke auch, die eigenen Erfahrungen bzw. zahngesundheitliche Vorbelastung spielt natürlich eine Rolle. Und wie gesagt, ich denke Veranlagung ist, wie das Immunsystem (was man mit Ernährung usw. beeinflussen könnte) mit "Störungen" umgehen kann. Genauso wie die Ernährung (Gesundes vs. Ungesundes für die Zähne) ihren Teil dazu beiträgt.



    Bsp. meiner kleinen Nichte (mittlerweile 12): Ihre Milchzähne waren komplett schwarz u. sie war so oft beim Zahnarzt, weil ein Loch behandelt werden musste. Das fand ich damals für die Kleine immer so schlimm. Zum einen die Schmerzen. Zum anderen die Kommentare wenn sie lachte: "Mach den Mund zu". :| Und das, wo wirklich, wirklich die Eltern u. Großeltern einen ganz wesentlichen Teil daran Schuld waren, dass ihre Zähne so sind. Säfte, Süßkram, lange Nuckeln u. eben Speichelaustausch UND Mutter u. Großmutter haben schon Probleme mit den Zähnen gehabt. #augen

  • Ich achte sher darauf. Mein Mann hielt mich erst fuer bekloppt, macht aber zaehneknirschend was ich sage. Meine sonst sher gebildete Schwaegerin wollte mir das gar nicht glauben - ihr super Zahnarzt hatte das nicht gesagt obwohl ihre 18 Monate alte Tochter 2 Loecher hatte. Ich bin da sehr paranoid weil ich von klein auf anfaellige Zaehne hatte und das gern meinen Kindern ersparen wuerde. Mein Sohn (4) weiss auch dass man Speichel von anderen auf keinen Fall haben mag.


    Mir ist klar dass spaetestens im Teeniealter durch nen Kuss das Bakterium uebertragen werden kann, aber hoffentlich haben wir bis dahin eine gute Zahnpflege etabliert die die Kinder selber leisten koennen ;)

  • Bei einer Bekannten hat der Vater sehr schlechte Zähne, bekommt zusätzlich vom Zahnarzt Fluoridtabletten verschrieben und geht zweimal jährlich zur Kontrolle, weil es nachgewiesenermaßen genetisch ist. So sagt der Zahnarzt. Deshalb gehen die Jungs auch immer gleich mit und haben die Zähne vorzeitig versiegelt bekommen. Sonst macht man es ja nur mit den bleibenden Zähnen, aber hier hat der Zahnarzt auch das Milchgebiss schon versiegelt.


    Ich bin da selbst eher lax, mein Partner sieht das schon von vornherein sehr eng. Letztlich kann er es aber nicht verhindern, dass die Jungs entweder zuhause oder auch in der Kita Besteck tauschen, aus anderen Bechern trinken usw. usf. Von daher denke ich, ist es einfach von den Umständen abhängig, wie lange das funktioniert mit dem strengen Durchhalten. Das Einzige, worauf ich deshalb achte, ist zweimal jährlich zum Zahnarzt zu gehen, bei mir selbst alles in Ordnung zu haben und mit den Kindern gemeinsam, ohne Zwang, zusammen vor'm Waschbecken und Badezimmerspiegel zu stehen und die Zähne zu putzen.


    Der Kleine (14,5 Monate) kommt morgens schon freiwillig und will seine Zahnbürste haben. Und der Große macht es weitestgehend auch ohne Erinnerung. Abends gehört es zu unserem gemeinsamen Zu-Bett-Geh Ritual. Ich finde es gut, wenn sie so schon früh die Zahnpflege verinnerlichen. Fluortabletten gibt es bei uns auch. Der Zahnarzt fand das auch besser, solange sie die Zahnpasta noch nicht ausspucken können/wollen. Zahnpflegekaugummis kommen beim Großen gelegentlich zum Einsatz.


    Ich hoffe sehr, dass es dadurch bei den Jungs nicht zu Problemen kommen wird. Und deshalb wird eben auch regelmäßig kontrolliert auf Mundmonster namens Karius und Baktus. Beim Zahnarzt gehen wir Monster jagen (jedenfalls bei Mama) und da meine schlechten Beißerchen durch eine medikamentöse Fehlbehandlung im Kindesalter entstanden sind, beide Omas aber weitestgehend noch ihre eigenen Zähne haben, habe ich die Hoffnung, dass es bei den Jungs genauso gut sein wird.


    Also, Löffel / Becher und Küsschenaustausch dürfen gerne stattfinden. Ich lass mich auch vom Lütten füttern... meist will er das mit seinem Besteck. Mir ist eine gute Beziehung wichtiger als das Leben wegen eines Risikos stets strengen Regeln zu unterwerfen. Dafür gibt es die Vorsorgeuntersuchungen.


    Gruß

  • Naja, ich empfinde es nicht als strenge Regeln, bei uns ist es einfach nicht üblich, genauso, wie es nicht üblich ist, dass meine Tochter mir den Finger in den Po steckt. :D Ist halt die Frage, zu wie viel Stress sowas führt, und wenn man anders damit besser lebt, ist es doch ok, allerdings ist es auch nicht gleich für jeden ein Leben unter strengen Regeln mit behinderter Beziehung, wenn man darauf achtet, dass nicht das Besteck getauscht wird (ja, ich weiß, das sagst Du ja auch gar nicht).

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Wir achten da sehr drauf, da ich nicht die allerbesten Zähne habe und ich so lange wie möglich die Verbreitung der Kariesbaktieren auf meinen Sohn vermeiden will.
    Jeder bekommt sein eigenes Besteck , es wird nicht aus demselben Glas getrunken, nichts zusammen abgebissen, Schnuller nicht abgeleckt, usw.


    Ich fand das nicht problematisch, sondern sinnvoll und bis jetzt sind seine Zähne tadellos.

  • Erst letztens wieder einen Bericht von Zahnärzten im Radio über Zahngesundheit auch schn bei Babys gehört. Wieder bestätigt: Karies ist eine ansteckende Krankheit u. man solle so lang wie möglich versuchen, die Zähne vom Baby u. Kleinkind "keimfrei" zu halten (also kein Speichel von Erwachsenen). Je älter die Zähne, desto besser kämen sie mit Keimen zurecht.



    Und einmal Karies im Mund - immer ein erhöhtes Risiko auch mit Folgezähnen Probleme zu bekommen.



    Übrigens: Gesunde Zähne können sehr gut mit Süßkram umgehen. Anfällige Zähne umso schlechter.