Brille ohne vorherigen Sehtest?

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  • Hallo,
    meine Tochter ist leider kurzsichtig (gerade entdeckt) und braucht jetzt ein Brille. Waren gestern bei der Augenärztin. Die hat die Augen getropft und "vermessen" und eine Brille verschrieben. Anschließend sind wir zur Optikerin, um die Brille in Auftrag zu geben. Die meinte jedoch bei einer fast 10-Jährigen würde sie niemals eine Brille ohne Sehtest anfertigen. Sehtest sofort machen ging natürlich nicht wegen des Tropfens. Wir werden also die nächsten Tage nochmal hingehen.


    Ich bin verwirrt und mich würde interessieren, wie das bei euren Kindern in vergleichbarem Alter gehandhabt wird.
    Und was macht man, wenn die Vermessung und der Sehtest unterschiedliche Ergebnisse bringen?

    • Offizieller Beitrag

    Das finde ich jetzt auch originell - hier sagen Optiker eher, dass sie für Kinder den Augenarzttest zwingend brauchen.


    Bei uns liefs so: Kind beim Augenarzt, mit dem Rezept zum Optiker, der misst noch die Blickrichtung/höhe oder so und fertig ist die Brille zwei Stunden später - ach, jetzt fällt mir ein, warums nicht ging bei Euch: mit den Tröpfchen lässt sich die Pupillenposition nicht genau bestimmen, zwischen Augenarzt und Optiker sollten ein paar Tage liegen (mindestens 24 Stunden).


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Aber bei uns hat der Augenarzt bzw. ein komplettes Team drumherum erst Sehtests gemacht, bevor die Augentropfen zum Einsatz kamen. Das ist doch die einzig logische Reihenfolge?

  • Mein Post war wohl etwas unklar formuliert:


    Die Augenärztin hat KEINEN Sehtest gemacht - nur mit den Tropfen gemessen (also kein in das Gerät gucken und unterschiedliche Buchstaben erkennen und so.) Sie macht das nie bei Kindern.


    Die Optikerin will aber einen Sehtest, weil sie den für wichtig hält, und den auch selber machen - natürlich KOSTENLOS, also Geldschneiderin kommt als Motiv nicht in Frage.

    Jella

    Einmal editiert, zuletzt von Jella ()

    • Offizieller Beitrag

    Hm. Als Erwachsene lasse ich den Sehtest lieber beim Optiker machen. Die haben bislang immer das treffendere Ergebnis geliefert. Insofern wäre ich offen für einen Sehtest beim Kind, v. a., wenn der normale Sehtest vorm Tropfen beim Arzt anscheinend gar nicht stattgefunden hat.

  • Und was macht man, wenn die Vermessung und der Sehtest unterschiedliche Ergebnisse bringen?


    Ich hatte das diesmal erstmals. Ich habe bisher immer die Gläser vom Augenarzt bestimmen lassen (was auch immer passte), diesmal dachte ich mir, ich spare mir den Arztbesuch (= Aufwand) und lasse den Sehtest bei Fielmann machen, die können das ja auch. Ein Angestellter machte den Sehtest mit mir, der teilweise recht starke Veränderungen der Sehrkraft ergab. Eine andere Angestellte fertigte Maßscheiben (ich wollte eine ganz bestimmte Glasform) und passte die Brille an. Die Gläser passten dann aber von den Werten her doch nicht richtig, was sich leider erst nach zwei Wochen Tragens herausstellte. Also habe ich einen zweiten Sehtest bei einer anderen Angestellten bei Fielmann machen lassen. Die brach irgendwann ab und meinte, ich solle bitte zum Augenarzt gehen und den Augenhintergrund anschauen lassen, es gefiele ihr nicht, das ich immer mehr "Minus" wolle. Also habe ich die Netzhaut anschauen lassen, war aber in Ordnung. Bei dem Augenarztbesuch wurden die Pupillen weitgestellt und auch die Augen mit einem Autorefraktometer ausgemessen. Die Werte bekam ich mit, aber ausdrücklich nur als Anhaltspunkt. Ein vierter Fielmann-Angestellter machte also einen dritten Sehtest mit mir und probierte dann noch mit den Scheiben herum - ich weiß nicht, wie das heißt, aber die haben so eine Monsterbrille, die sie einem aufsetzen und in die sie dann die verschiedenen Stärken einspannen, so kann man z.B. auch mal in die Ferne kucken. Am Ende landeten wir teilweise wieder bei Werten, die näher an meiner alten Brille waren:


    Alte Brille:
    Rechts -9,00 ; -1,75 ;
    Links: -8,50 ; -1,25 ; 179°


    Falsche Werte:
    Rechts: -9,75 ; -1,50 ; 1°
    Links: -9,25 ; -4,5 ; 179°


    Autorefraktorwerte:
    Rechts: -9,00 ; -2,00 ; 5°
    Links: -9,00 ; -4,75 ; 180°


    Endgültige Werte:
    Rechts: -9,00 ; -1,75 ; 5°
    Links: -9,00 ; -4,75 ; 1°


    Du siehst, die Werte unterscheiden sich an verschiedenen Stellen, auch die Autorefraktorwerte. Ich würde mich daher auf die automatisch gemessenen Werte nicht verlassen, sondern unbedingt händisch ausprobieren, ob die Werte so passen und angenehm sind.


    Ich weiß übrigens nicht, woran es lag, dass es diesmal so eine Odyssee war. Ich bin schon seit über 20 Jahren kurzsichtig. Bisher habe ich es IMMER so gemacht, dass ich die Werte für die neuen Gläser beim Augenarzt oder der Augenärztin bestimmen ließ (mit dem gleichen Gerät, das auch bei Fielmann verwendet wird, also daran kann es nicht liegen), beim Optiker oder der Optikerin die Gläser-Gestell-Kombination an mein Gesicht anpassen ließ und das passte dann auch. Und das waren bestimmt 8-10 Brillen!

  • Bei dem Augenarztbesuch wurden die Pupillen weitgestellt und auch die Augen mit einem Autorefraktometer ausgemessen. Die Werte bekam ich mit, aber ausdrücklich nur als Anhaltspunkt.

    Wahrscheinlich ist es das, was die Augenärztin gemacht hat. Wir haben die Werte aber nicht als Anhaltspunkt, sondern als "endgültige" Werte bekommen, weil die Ärztin Sehtest bei Kindern ja grundsätzlich nicht macht.


    Talpa: Ja, von der Optikerin hatte ich einen sehr guten Eindruck.

  • da bei Kindern die Augen sehr gut noch "nachregeln" können, wird weitgetropft.
    damit die genaue Stärke bestimmt werden kann.



    Bei Erwachsenen geht die Sehtestbestimmung leichter. da wird normalerweise nicht mehr getropft.


    Ich gehe also zum Arzt und hinterher mißt der Optiker nochmal nach. kann teilweise variieren.
    die WErte der Kinder übernimmt der Optiker direkt.

    Wer Visionen will, sollte nicht mit den Drogen sparen.
    Das Känguru-Manifest

    • Offizieller Beitrag

    Ah, da hat unser Augenarzt was dazu gesagt: der Tröpfchentest sei für Kinder unerlässlich, weil die beim herkömmlichen Sehtest, eine Menge Dioptrien wegschummeln können.
    Das andere Vermessen braucht es aber trotzdem.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Und hier sagt die Optikerin, dass sie das bei kleinen Kindern so macht, aber nicht mehr bei einer fast 10-Jährigen.

  • Ja, aber die Optikerin tropft doch nicht,


    meine große wurde mit 13,5 jahren noch getropft.als ich meine erste brille mit 14 bekam

    Wer Visionen will, sollte nicht mit den Drogen sparen.
    Das Känguru-Manifest

  • Mit "so macht", meine ich, dass die Optikerin die "getropften Werte" nur bei kleinen Kindern direkt übernimmt und ansonsten auch Werte aus einem ungetropften Sehtest haben will (den sie jetzt selbst macht, da die Augenärztin ihn für überflüssig hält). Mal sehen, was dabei rauskommt.


    Kind ist jetzt eh krank, so dass wir frühestens übernächsten Montag da wieder hin können. :/