Wie reagieren, wenn Kind schlechte Noten schreibt?

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  • Carlotta, es war ja aber ein "Klappdiktat" - was auch immer das genau ist.


    Ich stelle mir drunter vor, dass auf der Rückseite des zu beschreibenden Blattes der abzuschreibende Text steht und man quasi immer das Blatt umklappen muss.


    Ist schon was anderes als ein normales Diktat, wo man mit den anderen mitkommen muss.

    [align=center]Klar bin ich konsequent. Aber doch nicht immer.[/align]
  • ja, o.k.


    wobei auch da die situation zuhause vermutlich nicht unbedingt vergleichbar ist mit der schulsituation. so konzentrationstechnisch.


    der sinn von klappdiktaten erschließt sich mir auch nicht: was bringt das, singulär die schreibweise von wörtern zu trainieren? ist das dann im laufenden text abbrufbar? oder wird da nur das kurzzeitgedächtnis trainiert?

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Ich bin zwar keine Lehrerin (bzw. mein studium wurde in D nicht anerkannt), habe es aber so gelernt: das abschreiben von texten dient dazu, sich die schreibweise der wörter einzuprägen. für mich ist das einleuchtend und aus meiner kindheit weiß ich noch, dass wir so schwierige wörter gelernt haben zu schreiben.


    zu noten habe ich ein schwieriges verhältnis ;) meinetwegen können sie sofort abgeschafft werden, ich und meine kinder brauchen sie als solche nicht! ABER so lange sie existieren, erwarte ich, dass meine kinder sich in der schule mühe geben und sich zumindest in den testsituationen anstrengen. ja, ich erwarte eingiermassen gute noten. so wie ich meine arbeit gut mache. ganz ehrlich, in der grundschule wird nichts überdimensionales verlangt #weissnicht


    so.... das war die theorie ;) in wirklichkeit schauen wir schon, ob die kinder dem stoff gewachsen waren, ob sie gesundheitlich nicht eingeschlagen waren, ob dás verhältnis zum/r lehrerIn stimmt usw. manchmal hat das kind auch einen schlechten tag... eine schlechte note ist erstmal kein weltuntergang. wir versuchen dann rauszufinden, was der grund war und ob er sich beim nächsten test vermeiden lässt und ob und wie wir dem kind helfen können. geschimpft über die schlechten noten hatten wir nur bei der großen, als sie in der 9. war und fast von der schule geflogen war. aber das war ja eine ausnahmesituation und wir uns wirklich große sorgen um ihre zukunft gemacht. ansosnten brauche ich nicht zu schimpfen, um meine erwartungen deutlich zu machen.


    Fairy: unsere Kinder, bis auf eins, hatten beim einführen der noten immer zuerst 3er mitgebracht,weil sie den sinn der noten und welchen einfluss sie haben nicht wirklich verstanden haben. dann hat es sich gebessert. macht euch keinen kopf :)

  • das abschreiben von texten dient dazu, sich die schreibweise der wörter einzuprägen. für mich ist das einleuchtend und aus meiner kindheit weiß ich noch, dass wir so schwierige wörter gelernt haben zu schreiben.


    fällt wahrscheinlich in dieselbe rubrik wie "kinder die viel lesen prägen sich dabei die richtige schreibweise ein".


    funktioniert nicht bei jedem kind. ich war z.B. eine richtige leseratte und hatte immer eine miserable rechtschreibung. bis ich mich kurz vor dem abi um die regeln bemüht habe - da war es dann plötzlich ganz einfach.


    alles schriftliche oder visuelle "eingepräge" hat nichts getan, außer zeit zu verschwenden.


    sicher ist da jedes kind anders. das spricht aber mehr für eine individuelle rs förderung.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Hallo,


    In meiner Theorie würde ich auch ruhig bleiben, die Sache "beim Kind" lassen und ggf. in Ruhe noch mal darüber reden, wenn es in die Situation passt. In der Praxis hängt meine "Erstreaktion" leider sehr von meiner eigenen Stimmung und der Situation ab. (Kind 8. Klasse bringt eine Mathe 4 NUR wegen Faselfehler, rein mathematisch ist klar, daß es da keine Probleme gab - da muss ich schon erst mal Luft holen und sortieren, was ich sagen mag...)


    Oft bringt bei meinen Kindern die Frage nach dem "Warum" nichts, das wissen sie selber nicht. Aber auf Fragen wie: Möchtest du es dsa nächste Mal wieder besser schaffen? Was kann man tun, was würde dir helfen? lassen sie sich oft besser ein. sie sind ohne vorwurf, auf die Zukunft nciht auf das Geschehene orientiert, das scheint für sie wichtiger zu sein.


    Wenn ich mich richtig erinnere, hat Pippa jja gerade erst gewechselt. Vielleicht war diese "Teilverweigerung" auch ein - dem Kind vermutlich völlig unbewusster - Test, ob sei den Frieden und dem "Ich bin hier angenommen wie ich bin" auch wirklich trauen kann?


    Klapptdiktate gibt es bei meinen Kindern als Übungsform. (Der oberste teol des Blattes ist ein Kurzer text, auch dem Blatt werden Rechtschreibregeln bearbeitet, dann wird der Text weggeklappt. Und dann geht es im WEchsel Lesen, schreiben, Kontrollieren, weiterlesen... Der Gedanke dahinter ist:


    Kinder, die über die optischen Kanäle lernen, lernen die Worte dadurch, daß sie sie genau anschauen gut, die die übers schreiben lernen übers abschreiben. Jedes Kind kann auf seiner Stufe arbeiten, die, denen es leichter fällt, schauen sich ganze Sätze an, wer noch nicht so fit oder auch einfach unsicherer ist, kann Problemworte theoretisch sogar Buchtabenweise nachschauen. Durch den kleinen Abstand dazischen (Also nicht abschreiben WÄHREND man das Wort sieht), muß man doch genauer mitdenken und dadurch prägt es sich beser ein (Ich kann z.B. von Schulkindzeiten an ganze Texte abschreiben ohne hinterher den Inhalt zu wissen oder über schreibweisen nachzudenken, so belibt aber dann auch nichts hängen)

    Puh, ich bewunder Euch wirklich wenn Ihr so gelassen sein könnt bei schlechten Noten. Ich kann das nicht. Wenn ich weiß das er es besser kann, ärgert es mich schon. Auch wenn er so unordentlich schreibt das es keiner lesen kann. Man, dass ärgert mich.

    Ich weiß nciht recht. Man denkt so oft: "Das Kind könnte, wenn 4es wollte" Ich denke, in vielen Fällen ist das ein irrtum und es müsste heißen "Es wollte, wenn es könnte". Ich denke, es gibt nur ganz wenige Kidner, denen es tatsächlich egal ist, wenn es keine guten Leistungen briingt, obwohl es besser sein KÖNNTE und dem es so gar nichts ausmacht, wenn es Eltern und Lehrer verärgert.


    Das "Nicht können" kann allerdings breite Ursachen haben. Im Bekanntenkreis wure z.B. erst kürlzlich bei so einem "Es will nur nicht"-Kind eine nicht sooo auffällige Form von LRS erkannt, es verbrtaucht für Texte so viel Konzentration, daß es auch nie überprüft hat. Es wollte nciht. Aber das Wollen hat einen Grund.
    Andere haben vielleicht feinmotorische Probleme und können nicht auf Inhalt achten UND orddentlich schreiben, obwohl es getrennt gelingt (Beim 3 Abschreiben konnte ich oft doch plötzlich "schöner" schreiben, Klar, ich kannte den Inhalt der HA inzwischen auswendig... aber ob das sinnvoll war?). Oder Konzentrationspreme. Oder ganz andere Dinge, die der Kinderseele drängender sind.


    Es können auch Gründe sein, die wir so nicht herausfinden. Ich finde es aber für uns wesentlich angenehmer, davon auszugehen, daß mein Kind "wollen würde, wenn es wollen könnte". das macht es leichter, innerlich "bei ihm" zu bleiben. Immer gelang mir das auch aber nicht, obwohl unsere Schulform uns das sogar viel leichter macht ...


    Alles Gute.

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Hab diesen alten Thread grad gefunden ... und wollte eine persönliche Erfahrung anfügen.


    Bei mir war es ganz genauso. Meine Mama hat sich mehr als einmal die Haare gerauft, weil ich im Diktat tolle Noten brachte (4. Klasse oder so - vielleicht auch 3. Klasse) und in den Nachschriften die wir geübt hatten lauter Leichtsinnsfehler gemacht hab.


    Später hat das niemalsniemandmehr interessiert, denn es wird irgendwann keine Nachschriften mehr geben!


    Macht Dinge mit der deutschen Sprache die deiner Maus Spass machen - dass sie in fremden Texten besser abschneidet zeigt ja, dass sie ein gutes Gefühl für Worte hat und das ist Gold wert!

  • Ich finde, ein Kind darf auch mal keine Lust haben, sich Mühe zu geben.


    Jep. Das dachte ich auch spontan. Geht mir als Erwachsenem ja schließlich auch oft so.
    Mir reicht es grundsätzlich immer, wenn ich einfach weiß, dass die Kinder das Thema verstanden haben. Darum geht es doch in Schule.


    Kritik vom Lehrer reicht mir da auch immer und Kind wird getröstet.


    Gruß

  • Ich schaue bei schlechten Noten auch v.a.: Hat das Kind es wirklich nicht verstanden?
    Dann hake ich nach (selbst erklären? noch mal nacharbeiten? die Lehrerin fragen? Nachhilfe??)
    oder war er/sie nur "schlecht drauf" oder unkonzentriert - dann reden wir darüber und machen Mut für's nächste Mal.