Hba1 Werte bei älteren Menschen

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  • Ich habe da mal eine Frage,:
    Meine Mutter ist seit 20 Jahren Diabetikerin und immer gut eingestellt gewesen. Ihr Hba1 lag immer immer zwischen 6 und 7 (Einheit kenne ich nicht)
    Jetzt hat sie einen neuen Arzt und der hat gemeint bei älteren Menschen wäre ein Wert von 8 anzustreben. Jetzt ist meine Mutter verunsichert, und ich finde im Netz nichts wirklich hilfreiches.
    Weiß jemand von euch etwas darüber?
    Danke

  • Danke,Mio, aber das ist nicht das was ich meine beziehungsweise suche, der Arzt hat nicht gemeint ,dass ein höherer Wert toleriert werden könnte, sondern wünschenswert ist. Meine Mutter soll also einen höheren Wert erreichen.

  • So generell kenn ich diese Aussage auch nicht, eher so wie im Link, man kann eindb höheren Wert akzeptieren, einfach auch aufgrund des Alterungsprozesses und weil die Risikoerkrankungen seltener sind, sobald es sich um einen reinen Altersdiabetes handelt (der wirklich erst spät kam so ab 60 aufwärts ) und weil die zeitspanne bis zum ende der lebenserwartung dann geringer wäreund die Schäden seltener als bei jemand der mit 40 schon eine Diabetes hat.

    Außerdem wird empfohlen, nicht mehr als 3 Medikamente gleichzeitig zu nehmen, weil mehr den Körper zu stark belastet.
    Und je älter ein Mensch wird und/ bzw. Je länger er ein Medikament nimmt, desto schlechter ist oft die Wirkung.
    Und wenn man jetzt noch mit anderen Mitteln nachhelfen muss um einen guten HbA1c zu erreichen ist oftmals die Nutzen/Risikoabwägung dtl. Schlechter.
    Ich würde den Arzt fragen woher er diese Infos hat.

  • So, ich habe noch mal mit meiner Mutter gesprochen und der Arzt wird was von amerikanischen(?) Studien erzählt, die einen Zusammenhang zwischen niedrigem Hba1 wert und Demenz im Alter festgestellt hätten. Ich nehme nicht an, dass jemand hier etwas darüber weiß ? Oder vielleicht doch*hoffe*?

  • https://alzres.biomedcentral.com/articles/10.1186/s13195-015-0130-5
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4265876/
    Ich hatte jetzt keine Zeit, groß durchzulesen, geschweige denn zu übersetzen. Aber beim Überfliegen der Überschriften bin ich auf "Unterzucker und Alzheimer" gestoßen. Also denk ich, dass der Link Dir evtl. die Frage beantwortet. Der deutsche Link, den oben jemand gesetzt hat, besagt aber somit dasselbe: niedrigerer HbA1c bedeutet höhere Unterzuckergefahr. Und wenn die in Amerika festgestellt habe, dass Unterzucker Alzheimer begünstigt (wäre logisch da Gehirnzellen Glucose brauchen) passt das ja durchaus zusammen.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    Einmal editiert, zuletzt von Solid Ground (12. Juni 2016 um 20:37)

  • Wichtig ist aber, mit welchen Maßnahmen dieser HbA1c-Wert bei Deiner Mutter erreicht wird und ob sie schon mal unterzuckert.
    Wenn sie mit der passenden Ernährung, Bewegung und vielleicht Metformin diese (an sich tollen) Werte hält, und niemals unterzuckert, dann würde ich rein gar nichts ändern.
    Wenn das aber ein sehr aggressiver Medikamtenplan nötig ist und sie zudem immer wieder unterzuckert, dann sollte man die Zügel unbedingt lockerer lassen.

    Es geht darum, bei älteren Menschen nicht mehr unnötig aggressiv den Blutzucker zu senken, weil je älter jemand wird, umso weniger profitiert er oder sie davon, aber umso höher wird die Gefahr, dass die Therapie unerwünschte Nebenwirkungen hat bzw. dass Nebenwirkungen wie Unterzuckerungen gefährlich werden. Einen 40 jähren stellt man viel, viel "straffer" ein, als einen 90-jährigen.

    Man sollte auch unterscheiden, ob ein Diabetes neu diagnostiziert wird (dann sollte man bei einem älteren Patienten die 8 anpeilen), oder ob der Diabetes schon lange bekannt und gut eingestellt ist. So, wie ich die aktuelle Leitlinie lese, gibt sie es jedenfalls nicht her, dass man bei einem seit langem gut eingestellten Diabetes (vor allem ohne Unterzuckerungsneigung) einfach mal die Therapie umstellt, bloß weil jemand inzwischen X Jahre alt ist.

  • Danke, Frau Frosch,
    Meine Mutter ist 73 Jahre und hat seit ca 20 Jahren Diabetes, sie nimmt Metformin und spritzt Insulin, sie unterzuckert quasi nie.
    Ich werde diese Informationen dann mal an meine Mutter für den nächsten Arztbesuch weitergeben .

  • Ein kleines Update:
    meine Mutter hat mit ihrem Diabetologen gesprochen, und der Grund, weshalb er ihr einen höheren HbA 1c empfohlen hat, war, dass er gedacht hat sie würde diesen Mittelwert von 6-7 nur durch häufigeres Unterzuckerung erreichen.( was ich ehrlich gesagt schon ganz schön krass finde, einfach davon auszugehen , dass nur weil jemand über 70 Jahre alt ist, er nicht mehr in der Lage ist das richtig zu handhaben). SieSoll jetzt einfach weitermachen wie die letzten 20 Jahre und den Wert zwischen 6und 7 beibehalten.