Für mein Gefühl ist es eben ein echtes "Wahlkampfgeschenk". Das konservative Klientel hat den Eindruck bekommen, es fließe zu viel Geld in den Krippenausbau (dass hier in Westdeutschland jahrzentelang nichts passiert ist kann man ja unter den Tisch fallen lassen). Wie kann man also selektiv Familien unterstützen, die ein konservatives Modell fahren? Ja, man belohnt sie mit einem netten kleinen Geschenkchen.
Ich kann mich noch an die Elterngeld-Debatte erinnern, als die CSU verhindern wollte, dass mindestens zwei Monate vom Vater genommen werden müssen will man das volle Geld. Dass sie dann doch zugestimmt haben hat der Söder damals in etwa so erklärt: Ja, also, wenn man zwei Monate abgezogen hätte wenn der andere Partner nicht auch Elternzeit nimmt, das hätten wir nicht unterstützt. Aber jetzt bekommt man ja zwei Monate zusätzlich, das ist für uns in Ordnung.
Ok...
Ich finde wirklich es gibt schlimmere Geldverschwendung als das Betreuungsgeld, aber von "Wahlfreiheit" zu sprechen wenn es nach wie vor viel zu wenig Krippenplätze gibt ist einfach zum Haare raufen.
Ich bin nach 6 Monaten wieder (fast voll) arbeiten gegangen und fand es allerhöchste Eisenbahn, ich hätte liebend gerne eine Krippe gehabt, musste auf eine Tagesmutter zurückgreifen und mir graut schon davor das Prozedere beim nächsten Kind wieder durchzumachen.
Ach so, und: Karriere in Teilzeit für Alle!!!