Wie wichtig ist/sind Abschlussarbeiten für eine gute Lehrerstelle

Hallo liebe Raben.

ich bin Diplommathematikerin und studieren gerade einen Lehramtsstudiengang (Bachelor/Master, Mathe+Physik). Ich habe ein Bisschen Ärger/Probleme mit meiner Studienorganisation und brauche mal Brainstorming. Ich versuche das Ganze so kurz und unkompliziert zu halten wies geht, aber das wird schwierig:

Mein Hauptproblem ist, dass sich der Prüfungsausschuss weigert meine Diplomarbeit als Masterarbeit anzuerkennen obwohl sie den Bedingungen in der Prüfungsordnung genügt. Die interne Begründung ist (Habe ich über den Fachberater, mit dem ich mich zusammensetze erfahren, er versucht das für mich zu regeln): Ich habe die Arbeit an einer anderen Uni geschrieben und sie wollen aber, dass wenn Master Uni X draufsteht, auch Master Uni X drin ist sprich, sie bestehen auf eine an der aktuellen Uni verfassten Arbeit. Offiziell in der Prüfungsordnung steht davon nichts und ich bin was das angeht auch grade rein prinzipiel so (ich bin grade nicht abgeneigt da rein Prinzipiell wegen Ärger zu machen...). Aber lassen wir das mal beiseite. Der Fachberater hat mir angeboten meine Diplomarbeit als Bachelorarbeit anzuerkennen und bei ihm (Mathematik) eine Masterarbeit zu schreiben. Er versprach mir ein entsprechend schnell zu erledigendes Thema.

Nun ist es so, dass ich Lust auf Physik bekommen habe und gern ein bisschen meine Studiengangsverteilung ändern möchte. Das hätte aber zur Folge, dass meine Bachelorarbeit in der Physik geschrieben werden müsste. Wollte ich meine Diplomarbeit dann noch "nutzen" müsste das als Masterarbeit sein. Der Umstand, dass ich mein Studium dann ein wenig Richtung Physik verlagere macht aber den Anerkennungskampf für meine Diplomarbeit als Masterarbeit nicht leichter, weil das Ganze auch eine politische Dimension hat. Wollte ich meine Studiengangsonfiguration ändern (wenn ich das nicht tue darf ich gewisse Vorlesungen nächstes Semester nicht höhren, ich will aber, menno) muss ich also sowohl Bachelor- als auch Masterarbeit schreiben.

So. Nun habe ich also die Möglichkeiten:
- Sowohl Bachelorarbeit als auch Masterarbeit in der Mathematik (eins davon meine Diplomarbeit, idealerweise die Matserarbeit); die schnellste Variante
-Kein Ärger, Diplomarbeit als Bachelorarbeit anerkennen lassen und Matserarbeit in Pädagogik (kenn ich noch nicht, keine Ahnung ob ich da Lust drauf habe) oder Physik schreiben, darf aber die Vorlesung die ich gern machen möchte erst in ein/zwei Jahren höhren.
-Fächertausch. Dann darf ich höhren was ich möchte, muss eine Bachelorarbeit in Physik schreiben und versuchen meine Diplomarbeit als Masterarbeit anerkennen zu lassen, im Zweifelsfall noch eine Masterarbeit schreiben. (Ich bin grad etwas auf Krawall gebürstet und von den Mathematikern hier ein bisschen angefressen und bin grad echt nicht abgeneigt mich den Physikern zuzuwenden, ich habe auch den kleinen Verdacht der Fachberater Mathe möchte mich gern für eine Masterarbeit bei sich gewinnen...)

Soweit einmal danke fürs Lesen. Jetzt frage ich mich, was unabhängig von meinen Interessen und meiner Angefressenheit im Moment am Besten ist. Wenn ich die Schnelle bequeme Variante wähle (ne schnelle Masterarbeit in der Mathematik) dann wirkt das etwas seltsam denke ich. Ich bin Diplommathematikerin mit nem Lehramtsabschluss (hoffentlich schnell) und allen Abschlussarbeiten in Mathematik, davon noch eine als anerkannte Diplomarbeit (ich denke auch der schnellen Masterarbeit wird man ansehen, das sie schnell geschrieben wurde, das Thema ist dann ja entsprechend seicht). Wirkt das nicht so wie jemand der als Diplommathematiker nix gefunden hat und dann aus Verlegenheit Lehrer werden will und das zweite Fach so minimal wie möglich gemacht hat? Bekommt man mit dem Eindruck eine gute Stelle?
Wie wichtig wäre zumindest noch eine andere Arbeit in der Physik? Am Besten wäre sicher eine pädagogische Arbeit aber ich weiß noch nicht, wie gut ich das kann, da muss ich erst die Vorlesungen höhren.

Also ich möchte schon möglichst bald fertig werden, ich packe immer so viel in meine Semester wie geht, aber ich möchte auch Aussicht auf eine gute Stelle haben später. Ich möchte ehrlich Lehrerin werden, nicht aus Verlegenheit und ich möchte, dass nciht der Eindruck entsteht, ich mach das nur weil ich nichts anderes gefunden habe.

Das zweite Problem ist, dass ich diese Vorlesung, die ich nächstes Semester offiziell nur hören darf wenn ich meine Fächer tausche, wirklich echt gern machen möchte.

Habt ihr Erfahrungen wie wichtig die Abschlussarbeit(en) für das bekommen einer guten Lehrerstelle (Mathematik/Physik) ist?

oh sorry, das ging wohl dch etwas durcheinander.
Die Diplomarbeit kann man natürlich nur einmal anerkennen lassen, als Bachelorarbeit oder als Matserarbeit. Als Masterarbeit wäre mir natürlich lieber weil die Bachelorarbeit weniger Aufwand ist. Aber das geht auf jeden Fall. Dass sie als Bachelorarbeit anerkannt wird ist sicher. genau wie meine Prüfungen, die ich in meinem ersten Studium schon gemacht habe anerkannt werden. Es wäre ja auch Absurd die gleiche Leistung zweimal ablegen zu müssen.
Die Absprache mit dem Fachberater Mathe wäre, dass die Diplomarbeit als irgendwas anerkannt wird und ich die andere Arbeit schnell bei ihm runterschreib. Das bekomm ich sicher hin und das Thema wäre bei ihm entsprechend seicht. Ginge schnell wirkt aber komisch oder?

Ich bin schon fertige Diplommathematikerin, hab also schon einen Abschluss in der Hand und fange ja gerade freiwillig so halb von vorn an. Das Lehramtsstudium mach ich weil ich Lehrerin werden möchte (und zwar richtig mit ner ordentlichen Didaktik- und Pädagogikausbildung und nicht als Quereinsteiger). und irgendwie habe ich das Gefühl, ich würde ein besseres Bild abgeben, wenn ich ne Masterarbeit in Physik schreiben würde (vielleicht Physikdidaktik).

Ach jetzt fällt mir ein: ich würde meine Diplomarbeit nicht einreichen sondern anerkennen lassen. Das ist ein kleiner Unterschied. Beim Anerkennen lassen wird sie nicht nochmal neu bewertet. Einreichen kann man sowas nur einmal. Und ich denke, die Tatsache, dass da ein anderer Unistempel drauf ist, ist auch das was die Prüfungsausschussmitgleider da stört. Das ist warscheinlich ein pures Egoproblem.

Zitat von schnuppe

Aaalso, ich bin Quereinsteigerin mit absolviertem Referendariat in SEK II Mathe und Physik, also 2. Staatsexamen. !.Staatsexamen habe ich nicht, sondern ein Diplom in (theoretischer) Physik. So am Rande, für mich war der Quereinstieg ins Referendariat der Weg der Wahl, weil ich an der Uni in Mathe fast nichts für das Lehramtstudium anerkannt bekommen hätte.Die Wahl ob Einstufung ins 2.Semester Mathe oder Direkteinstieg ins Ref fiel mir dann nicht schwer (welch absurde Wahlmöglichkeit!). Ich fand schon immer, dass die Universitäten sehr bürokratisch handeln und es einfachere Wege geben müsste umzusatteln.

Lustig, genau meine Situation nur umgekehrt. Ich hab ja Mathe fertig und mich in Physik ins zweite einstufen lassen

Danke schnuppe, ich hab nur ein bisschen Angst, dass die Schulen hier in Hannover nicht so viel Mangel haben wie auf dem Land und die ganzen richtigen Lehrer die Stellen hier bekommen und ich als Quereinsteiger dann aufs Land müsste. Das möchte ich nicht, daher ist der Plan erstmal "ordentlicher" Lehrer zu werden.
Das Tolle ist ja, wenn mich das Studium irgendwann nervt, kann ich ja immernoch direkt quereinsteigen und je mehr ich als Zweitfach gemacht hab umso besser.. denk ich mal.