Impfen mal anders gefragt?

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  • Wenn ich ein Kind davor bewahren will, in die Schlucht zu stürzen, muss ich es nicht zurückhalten, an die Schlucht zu gehen. Ich muss ihm zeigen, wie es seine Angst überwindet. Wir fallen nämlich nicht in die Schlucht, weil die Schlucht da ist oder wir zu nah heran gegangen sind. Wir fallen hinein, weil wir Angst haben zu fallen. Das ist das Problem. Und das ist das Problem mit den Impfungen.



    hä?? #confused #confused
    Was hat denn dieses Gleichnis mit Impfen zu tun? Kannst du das nochmal ein bisschen klarer erklären? so versteh ichs nicht.

    Mäh! mit Pubertier (12/04) und kleinem Räuber (07/14)

  • Dass das Thema Impfen die Menschen erregt, ist klar. Jeder hat Angst. Um sein Leben, um das seiner Kinder.


    Mit Angst hat das nichts zu tun. Sondern mit gesundem Menschenverstand und Wissen. (Evidenzbasiertem) Wissen statt Glauben.
    Mit Angst hat ja wohl eher die Impfgegnerschaft zu tun, oder was sonst treibt sie an, entgegen dem gesunden Menschenverstand zu handeln...?


  • Mit Angst hat das nichts zu tun. Sondern mit gesundem Menschenverstand und Wissen. (Evidenzbasiertem) Wissen statt Glauben.
    Mit Angst hat ja wohl eher die Impfgegnerschaft zu tun, oder was sonst treibt sie an, entgegen dem gesunden Menschenverstand zu handeln...?


    Diejenigen, die impfen haben doch aber Angst vor den Krankheiten bzw. den schwerwiegenden Folgen der Krankheiten. Sonst würden sie doch nicht impfen lassen, oder?
    Und je nachdem welche Angst bei der betroffenen Person überwiegt (die vor der Krankheit bzw. deren Folgen oder die vor Impfschäden) wird sie die Person dann für oder gegen die Impfung entscheiden.
    So ging es mir zumindest.

  • Aber chimana hat keine Angst.. deshalb muss sie auch nicht impfen.
    Sag mal, wendest du dieses Gleichnis mit der Angst auf all deine Lebensbereiche an? Unfälle ect.?


    Ich kenne Menschen wie dich, mir fehlt noch die Aussage des: So wie man ins Lebens chaut, wird es (denke an 5 Gelbe Autos, es kommen 5 Gelbe Autos, schicke Wünsche ans Universum oder wenn du nur positiv denkst, kommt alles positiv)


    Talpa ich weiß, dass mein kiA aktuell mehr Leute impft, und das aktuell der Maserneinzelimpfstoff nicht da ist. Wir haben hier einige wenige Masernfälle.. wie er das nun persönlich bewertet weiß ich nicht. Ich denk aber, dass er da kein Problem sieht. Er ist aber auch kein Masernpartytyp. (irgendwie unglaublich, die Infektionsquelle in unserem Landkreis kann immer noch nicht bestimmt werden, weshalb man davon ausgeht, dass eben jene Eltern absichtlich in Berlin bspw. waren um Masern zu bekommen)

  • Aber chimana hat keine Angst.. deshalb muss sie auch nicht impfen.
    Sag mal, wendest du dieses Gleichnis mit der Angst auf all deine Lebensbereiche an? Unfälle ect.?


    Ich kenne Menschen wie dich, mir fehlt noch die Aussage des: So wie man ins Lebens chaut, wird es (denke an 5 Gelbe Autos, es kommen 5 Gelbe Autos, schicke Wünsche ans Universum oder wenn du nur positiv denkst, kommt alles positiv)


    Diese Pauschalisierung finde ich nicht in Ordnung.
    Warum unterstellst Du mir aufgrund meiner Implikation (es ist kein Gleichnis) jetzt dass ich Wünsche ans Universum schicke?
    Dieses Vorgehen ist derzeit in den Medien und Diskussionen zum Thema Impfen weit verbreitet. Sobald sich jemand kritisch äußert, wird er gleich als aluhuttragender Verschwörungstheoretiker dargestellt.
    Zum Thema Impfen habe ich mich informiert über die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit der betreffenden Krankheit, den Risikogruppen, den möglichen schwerwiegenden Verläufen und den möglichen Impfreaktionen.
    Das habe ich gegeneinander abgewogen und mich dann für jede der 13 Infektionskrankheiten aus dem Stiko-Katalog für oder gegen die Impfung entschieden. Dieses Vorgehen habe ich in meiner akademischen Laufbahn bisher so gelernt und verinnerlicht.


    Was das mit Unfällen etc. zu tun haben soll, musst Du mir bitte erklären.


    Edit: Ich bin Motorradfahrerin. Wenn ich morgens aufs Bike steige und ein blödes Bauchgefühl hab, steig ich wieder ab, schieb die Maschine zurück in die Garage und nehm das Auto.
    Wenn das für Dich schon esoterischer Kram ist, tuts mir leid.

    Einmal editiert, zuletzt von Pamela ()

    • Offizieller Beitrag

    Es hat mit der Bewertung der Empfindung zu tun. "Angst" ist ein schlechter Ratgeber - dass ich es nicht nötig finde, vermeidbare Risiken einzugehen, hat aber nichts mit irrationaler Angst zu tun, sondern kann ganz nüchternes Vergleichen von Zahlen sein.
    Die Wahrscheinlichkeit für mich, dass ich mich mit Masern infiziere und einen schweren Verlauf habe, ist um ein Vielfaches höher, als ein potentieller Impfschaden. Beides, Krankheit und Impfschaden kann mir bekannt und bewusst sein - aber ich muss davor nicht "Angst" haben....


    Ganz ehrlich, mir tut es eher leid, wenn man sich in so esoterisches Geschwurpsel retten muss, weil die Angst offenbar zu gross war.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Talpa, ich vermute, es liegt an unserer unterschiedlichen Definiton des Wortes "Angst".
    Als Angst bezeichne ich z.B. nicht zwingend das lähmende Gefühl, dass man nix mehr logisch denken kann, dieses Karnickel-vor-der-Schlange-Bild.
    Ich habe Wahrscheinlichkeiten usw. verglichen und dann für mich entschieden, welches Risiko ich eingehen kann und welches ich nicht eingehen möchte.

  • Puh, ich gehe mal lieber nicht darauf ein, sondern versuche, einen Ansatz zu formulieren, der mir logisch erscheint:


    Ich denke, es geht vielfach um das Ausleben oder die Verlagerung von Konsequenzen. Bin ich hier und heute bereit, meinem Kind Schmerzen zufügen zu lassen (und evtl. einen unwahrscheinlichen Schaden zu riskieren) oder spekuliere ich darauf, dass ich es ihm ersparen kann, in Anbetracht der Unwahrscheinlichkeit eines in der Folge eintretenden Schadens durch eine Krankheit.


    Da geht es dann nicht nur um die jeweiligen statistischen Schadenswahrscheinlichkeiten sondern auch um die Frage, ob Tun oder Nichtstun der bessere Weg ist. Ginge es nur um die einzelnen Impfer oder Nichtimpfer sähe ich hier eine Mentalitätsfrage. Da dies jedoch die Interessen Dritter berührt, sehe ich hier auch jeweils den Umgang mit Fragen des Gemeinwohls, eine kollektivistische Komponente und den Grad an Freiheitsdrang oder Hang zu Individualismus.


    Inwiefern definiere ich mich als Teil einer Gruppe oder über meine Individualität?



    (Sorry, ich schreibe gerade ein sozialwissenschaftliches Paper zusammen, es trieft aus allen Poren. *prokrastinier*)

  • Ich schließe mich Talpa an.
    Für mich hat das nichts mit Angst zu tun, das ist eine ganz klare Entscheidung darüber, was sinnvoll und machbar ist. Da müssen doch Emotionen gar nicht groß die Rolle spielen?
    Haben sie bei meiner Entscheidung zumindest nicht. Und ich impfe keineswegs alles. Aber ich verzichte auf bestimmte Impfungen keineswegs aus Angst vor der jeweiligen Impfung (genausowenig wie ich aus Angst vor der jeweiligen Krankheit impfe, ich selber hatte alle Kinderkrankheiten incl. Masern komplikationslos), sondern weil mich entweder die Wirkung nicht ausreichend überzeugt, oder weil ich in dem Einzelfall das Durchmachen der Krankheit nicht als zu große Belastung für meine Kinder und für mich empfinde.

  • Elly, danke.


    Ebura,
    ich mag deine Art, deine Hingabe an das, wofür du glaubst zu stehen. Das berührt mir sehr!


    Ich glaube nicht, für etwas zu sehen. Ich fände es nett, wenn du hier nicht anderen absprechen würdest, genau zu wissen, was sie denken.


    Für mich gibt es einfach keine Dinge, die sich als das Offensichtliche darstellen, aber weder beschrieben noch durch irgendwelche Studien/Zahlen/Fakten belegt werden können.
    Ja, auch in der Wissenschaft ist nicht alles Gold was glänzt und es laufen Dinge falsch, aber im Großen und Ganzen sind doch neutrale statistische Auswertungen immer noch ein besserer Ratgeber als irgendwelche diffusen Gefühle.
    Und mich ärgert es einfach immer immens, wenn Wissenschaft erstmal per se so abgewatscht wird. Ich arbeite beispielsweise sorgfältig und ohne bösartige Hintergedanken. Ich bin auch nicht verblendet. Und ich habe am Ende Daten und Fakten, die im besten Fall ziemlich eindeutige Aussagen treffen können.


    Ich habe nämlich keine Angst. Also nicht grundsätzlich. Und ich lasse mich nicht von irgendwelchen diffusen Gefühlen leiten, zumindest nicht ausschließlich. Aber gerade diese Aussagen vom Offensichtlichen, vom großen ganzen, von dem Bösen, das uns schadet, da spricht für mich ganz viel Angst heraus. Ich halte es da wie Marie Curie: "Nothing in life is to be feared, it is only to be understood. Now is the time to understand more, so that we may fear less."
    Was ich tue, ist mich zu informieren. Dazu zu lernen und dann bestmöglich zu handeln.


    Bleiben wir ruhig bei dem Beispiel mit der Schlucht. Ich würde trotzdem zur Schlucht hingehen, mich aber mit einem Seil sichern. Nicht aus Angst, sondern aus rationaler Überlegung.
    Genauso wie ich mich vor HIV mit Kondomen schützen kann. Etc.


    Und letztlich ist die Einstellung, sich nicht von Angst leiten zu lassen und einfach stark durch Leben zu gehen sicherlich eine gute und auch in sehr vielen Situationen hilfreich. Allerdings kann ich so angstfrei und mutig durchs Leben gehen wie ich will, das ist einem Clostridium tetani im zweifelsfall leider auch egal...


    Mich würde tatsächlich interessieren, ob du denn auch ansonsten die Behandlung von Krankheiten ablehnst? Denn letztlich ist ja auch das ein unnatürliches Eingreifen.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Ah ok...dann wars wohl so, dass ich mich zu unrecht angegriffen fühlte. Sorry #angst
    Ich versuche mich zu bessern...

  • Wir fallen nämlich nicht in die Schlucht, weil die Schlucht da ist oder wir zu nah heran gegangen sind. Wir fallen hinein, weil wir Angst haben zu fallen.

    Heißt das jetzt, dass ich nicht in eine Schlucht fallen werde, wenn ich keine Angst habe, auch wenn ich mit beiden Füßen über den Schluchrand gehe ??? Wenn ich keine Angst habe, dann kann ich auch über den Rand der Schlucht gehen und werde nicht fallen ???


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Heißt das jetzt, dass ich nicht in eine Schlucht fallen werde, wenn ich keine Angst habe, auch wenn ich mit beiden Füßen über den Schluchrand gehe ??? Wenn ich keine Angst habe, dann kann ich auch über den Rand der Schlucht gehen und werde nicht fallen ???


    LG,
    Anne


    genau, denn Schwerkraft ist für looser #yoga

    #rose Sohn (2/92), Sohn (2/97), Tochter (8/01)


    "Das Vorhandensein eigener Kinder, unabhängig von ihrer Zahl, stört die Reinheit des theoretisch-pädagogischen Denkens erheblich"
    G. Laub

  • Jetzt fallen mir Chuck Norris Witze ein #freu

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Ich meine das vollkommen ernst.
    Einfach, um für mich abschätzen zu können, wie überzeugend Chimanas Sichtweise für mich sein kann.
    Sie hat das Schlucht-Bild bemüht, nun möchte ich wissen, was sie genau auf meine Fragen antwortet. Dann kann ich vieles besser einschätzen und entsprechend für mich dann reagieren oder eben auch nicht reagieren.


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Wenn man das Schluchtgleichnis auf eine gefährliche Kinderkrankheit anwendet, würde es dann wie folgt lauten?


    "Wir sterben nicht an Kinderkrankheiten, weil die Kinderkrankheit existiert oder wir uns anstecken, sondern weil wir Angst davor haben." #yoga


    oder etwa


    "Das Kind wird keinen Impfschaden erleiden, weil es geimpft wurde, sondern weil wir Angst davor haben." #confused


    Oh bitte, das ist doch keine ernste Diskussion mehr.


  • Ich habe gar nicht dir, sondern ja ganz explizit Chimana geantwortet. Sie hat keine Angst. Das hatte ich jetzt für dich nicht angenommen, dich auch nicht angesprochen.


    Ganz explizit sehe ich das Gleichnis mit der Angst im gleichen Konsens wie Wünsche ans Universum schicken ect. pp.



    Das du prinzipiell annimmst ich habe meine Kinder komplett geimpft ist lustig.. ;) aber man merkt, wie sehr deine Wahrnehmung und Einschätzung von Äußerungen anderer User durch deine Einsortiere des Users _ pro impfen oder kontra impfen - geprägt ist.


    Wir haben uns zum Impfen genauso informiert wie du, wir haben uns Sachen erklären lassen, die Familie hat sich geäußert und meine Pharmareferentin die über jahrzehntelange Erfahrung verfügt (wie läuft so das zw. Arzt und Pharmafirma).. dann habe ich einen "kompetenten" Arzt gesucht und wir haben eine Entscheidung getroffen. Who knows ... ob es richtig ist, wir hoffen mal. Aber wir haben nicht aus Angst vor der Schlucht geimpft. ;)


    Das was Cala fragt, frage ich mich auch. Wie genau wäre das mit der Angst gemeint. Aber eigt. denke ich es zu wissen