65 und nochmal 4 Kinder

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  • Ich fand den Medienbericht gar nicht so schlimm wie erwartet. Die Schrowange hat meines Erachtens nur kritisch nachgefragt, weil das genau die Dinge sind, die die Öffentlichkeit problematisch findet.

    Die Wohnung war sauber, es gab Spielzeug und diesen Balkon zum Rausgehen. Garten aufräumen und eine Schaukel aufstellen, fände ich persönlich jetzt sinnvoller als Umzug nach Berlin. Aber gut.

    Der unbenutzte Kinderwagen war ein Zwillingswagen für die Kinder, die noch nicht laufen.

    Anhand des Berichts kann man nicht wirklich was sagen zu dem, was dort läuft.

  • Auch Eltern, die mit 20 Jahren Kinder bekommen, kann mit 30 etwas zustoßen, so dass sie sich nicht mehr um ihre Kinder kümmern können. Die vier haben ja "glücklicherweise" noch 13 Geschwister.

  • Auch Eltern, die mit 20 Jahren Kinder bekommen, kann mit 30 etwas zustoßen, so dass sie sich nicht mehr um ihre Kinder kümmern können. Die vier haben ja "glücklicherweise" noch 13 Geschwister.

    Ich finde das ist immer so ein Totschlagargument.


    Sowas wie: Ach, natürlich rauche ich, auch Leute die nicht rauchen kriegen Krebs.


    Es ist einfach um ein vielfaches wahrscheinlicher das die Kinder früh ohne Mutter sein werden. Oder sehr früh mitbekommen das das Leben zum Ende hin einfach oft beschwerlich ist. Das alt werden nicht immer zuckerschlecken ist.

    Das hat mir als erwachsene Frau schon große Angst gemacht als ich das bei meiner Oma mitbekommen habe. Seitdem habe ich wirklich Angst vor dem sterben. Wie soll es denn da Kindern gehen die das ggf. bei der eigenen Mutter sehen müssen. Und wenn alles normal läuft kommen wir da ja irgendwann alle hin. Das kann schon Angst machen.


    Ausserdem liegt es in der Natur der Dinge das man im Alter weniger belastbar ist.

    Ich finde das muss man nicht schön reden.


    Die Geschwister wurden sicher nicht gefragt ob sie damit einverstanden sind das die Mutter sich nochmal befruchten lässt. Die scheinen damit ja nicht so viel am Hut zu haben.

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, was mit so einer Entscheidung entschieden kürzer kommt sind halt die anderen Lebensrollen. Sie ist ja immer noch Mutter auch der grösseren Kinder? Wie gestaltet sie da noch Beziehung und Austausch nebst den 4 kleineren Kindern? Sie ist mehrfache Grossmutter, kann sie überhaupt im Leben ihrer Enkel eine Rolle spielen?


    Meine Vorstellung ist ja schon, dass meine Beziehung zu den Kindern nicht mit 18 Jahren schlagartig endet, ich hoffe darauf, dass wir bis zu meinem Tode einen Umgang miteinander pflegen werden. Ich freue mich auch auf die Zeit mit Enkeln, wenn es denn welche geben wird, ich stelle es mir schön vor Grossmutter zu sein.


    Ich stelle es mir aber auch schwierig vor, wenn ich Erwachsen wäre, Kinder bekäme und irgendwie die Hoffnung, evtl. die Erwartung hätte, dass meine Mutter an meiner Freude teilnimmt, mich ggflls auch unterstützen würde, meinen Kindern eine tolle Grossmutter sein würde, wenn die dann lieber sich im Rentenalter noch 4-linge zutut und darauf spekuliert, dass ich mich dann schon um die 4-linge (!) kümmern würde, wenn sie dann nicht mehr kann. Ich befüchte, auch wenn es übelst unreif wäre, ich wäre stocksauer.

  • ich bin 56 und ich möchte keine babies mehr...auch wenn ich mir das noch zutrauen würde...

    ich möchte aber auch keine 13 kinder...

    aber wenn man das will...

    und ja ich wäre schon gerne mal ne liebe Oma...aber wenn mein Kind das nicht will und mich dauernd gängelt, dann eben nicht...meine pflicht ist erfüllt...wenn ich die kür machen darf gerne, wenn nicht dann nicht...

    ich hatte vor zehn jahren einen Unfall, der auch ganz anders ausgehen hätte können, dann wären meine kinder mit 15, 12 und 5 ohne Mama...

    ich finde , ich habe nicht das recht, das zu bewerten, was diese frau mach...zumal ich sie ja nicht kenne

    lg doris

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe einfach das Gefühl, das wenn man so in einer Lebenssituation festhängt (Mutter-sein) man andere Rollen im Leben verpasst. Weil grundsätzlich geht das Leben ja weiter, man wird älter, man war Mutter von Babys, wird Mutter von Schulkindern, Mutter von Teenagern, Mutter von erwachsenen Kindern, Mutter, deren Kinder ausgezogen sind, usw. und hier "klebt" die Mutter irgendwie in einer Lebenssituation fest. Ich denke, dadurch verpasst sie auch was. Sie verpasst zb. das Grossmuttersein.


    Ursprünglich hiess es ja, sie ziehe aufs Land, damit ihre Kinder sie unterstützen können, jetzt heisst es dass sie wieder nach Berlin ziehen will, da sie dort mehr Kontakte hat.

    Aber was ich denke ist, dass ihre Freunde ja auch weiter gegangen sind im Leben, Kinder grossgezogen, in weitere Lebensabschnitte "gewachsen".

    Meine Eltern sind etwas über 70. Ich könnte mir nicht vorstellen, dass sie sich zutrauen würden und das sie Lust hätten, eine Freundin mit 4 Babys zu unterstützen. Das ist einfach etwas, in dieser "Rolle" sind sie nicht mehr und würde das definitiv nicht mehr wollen. Ich kann mir vondaher vorstellen, dass sie evtl. auch in Berlin nicht das finden wird, was sie sich erhofft.


    Handumkehr kann ich mir auch nicht vorstellen, dass ich mich an einem Mütter-Treff mit einer so alten Mutter mit 4 kleinen Kindern, die offensichtlich Unterstützung braucht, und brauchen wird, mich anzufreunden. Ich hätte da latent Angst in etwas gezogen zu werden, dass für mich gar nicht zu bewältigen ist.



    Ich fand es nur schon als eher junge Mutter manchmal schwierig mich mit anderen Mütter anzufreunden, weil die Themen ganz andere waren. Damals steckten alle in der Hauskaufphase (gefühlt) und ich mit 23 Jahre musste kucken, wie ich überhaupt finanziell über die Runde kam. Ich kann mir vorstellen, dass man als pensionierte Mutter da auch eher abseits steht.

  • daoran, ich verstehe das schon so

    ich kanns nur nicht beurteilen... ich habe eine gute Freundin deren kinder sind 3 und 1...und eine weitere deren enkel ist eins

    und ich hatte hochpuberträr und trotztkind gleich zeitig...mir gings nur darum, dass diese Bewertung von aussen für mich nicht möglich erscheint

    lg doris

  • Hmmmmm...haben wir nicht alle aus purem Egoismus Kinder bekommen?

    Doch schon. Außerdem wären wir ja schon längst ausgestorben, wenn wir es nicht täten, auch oft gegen die Vernunft. Trotzdem hat es die Natur ja so eingerichtet, dass eine Frau normalerweise Kinder nur bis zu einem Alter bekommen kann, in dem es realistisch ist sie auch selbst großziehen zu können. Das Argument, dass man ja auch mit 30 sterben kann zählt da für mich nicht. Wie Frau Schörder weiter oben ja schon in dem Beispiel mit Rauchern geschrieben hat.

    Ausserdem liegt es in der Natur der Dinge das man im Alter weniger belastbar ist.


    Ich finde das muss man nicht schön reden.

    dito

    Die Geschwister wurden sicher nicht gefragt ob sie damit einverstanden sind das die Mutter sich nochmal befruchten lässt. Die scheinen damit ja nicht so viel am Hut zu haben.

    Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass sich die Geschwister auch aus diesem Grund von der Mutter distanzieren.

    Jedes Kind ist mein Einziges
    Miriam Gillis-Carlebach

  • Hmmm, egal wie ich die Entscheidung für die künstliche Befruchtung bewerte, finde ich aber, es ginge doch etwas weit, die Kinder fragen zu müssen, ob sie mit der künstlichen Befruchtung einverstanden ist. Auch wenn die Entscheidung dafür Auswirkungen darauf hat, wie viel Zeit und Ressourcen sie für ihr älteren Kinder und mögliche Enkel hat, ist es letztlich ihre Sache.

    Natürlich kann sie dann auch keine Unterstützung von ihren Kindern verlangen. Ob sie sich da mehr erhofft hat, wissen wir ja letztlich nicht (oder hat sie mal was dazu gesagt?).


    Ich bin sehr froh darüber, dass meine Mutter mich mit den Kindern unterstützt, sonst hätte ich einmal die Woche einen ziemlichen Orga-Aufwand. Aber auch das haben wir hingekriegt (als meine Mutter noch selbst berufstätig war - seit sie nicht mehr arbeitet, hat sie nicht nur mehr Zeit, sondern v.a. auch mehr Nerven und Kraft dafür) und ich hatte nie das Gefühl, dass das etwas ist, was ich selbstverständlich einfordern kann. Auch wenn meine Mutter immer wieder betont, dass sie uns gerne unterstützt.


    Was ich damit sagen will: Auch ohne eigene kleine Kinder der Großeltern ist es nicht gewährleistet, dass sie unterstützen können oder wollen. Als Eltern haben sie ihre Kinder groß gezogen und ihnen eine Ausbildung oder ein Studium ermöglicht. Ich finde, alles, was darüber hinaus geht, ist die Kür, denn irgendwann ist es in der eigenen Verantwortung, was man mit seinem Leben macht. Die Eltern sind dazu da, für gute Startbedingungen zu sorgen. Wenn das allerdings nicht gegeben war, dann wird es natürlich schwierig, denn dann ist da immer das Gefühl, zu kurz gekommen zu sein oder unfair behandelt worden zu sein.


    Den Bericht habe ich, nehme ich an, schon vor einiger Zeit gesehen, zumindest hört es sich von der Beschreibung so an (oder es ist ein neuer, der sehr ähnlich ist zu einem älteren). Ich muss sagen, ich habe mich beim Schauen unwohl gefühlt. Bei so kleinen Dingen wie dass ich mich gewundert habe, dass da ein ganzes Fernsehteam ist, das nicht hilft, wenn es darum geht, einen Kinderwagen zu bedienen etc. Klar, das wäre dann nicht authentisch für die "Normalsituation" gewesen. Befremdlich finde ich es aber schon, und es hat bei mir durchaus die Frage hinterlassen, inwieweit die Szenen einfach so zusammengeschnitten wurden, damit ein Bild rauskommt, das den self fulfilling prophecies des Publikums entspricht.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Befremdlich finde ich es aber schon, und es hat bei mir durchaus die Frage hinterlassen, inwieweit die Szenen einfach so zusammengeschnitten wurden, damit ein Bild rauskommt, das den self fulfilling prophecies des Publikums entspricht.

    Das musst Dich nicht fragen. Schau Dir den Sender an und was der sonst so bringt und dann weißt Du, was die Intention ist. Klisches bedienen ist bei denen kein Zufall sondern Programm. Verkauft sich ja gut bei nem gewissen Niveau-Publikum.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Ich hatte das mit dem Fragen der Meinung der älteren/erwachsenen Kinder zu der künstl. Befruchtung nur geschrieben weil jemand seinerseits schrieb das im Falle des Falles ja noch 13 ältere Geschwister da sind.


    Aber die sind eben nicht da wenn man den Berichten so glauben schenken kann.


    Es ist ja nun auch so. Die 4 sind da und ich würde mir sehr wünschen das die Mutter gut unterstützt wird und das nicht die 12 jährige so viel abfedern muss. Die hat sich das ja auch nicht ausgesucht und muss sicher viel Kritik an etwas ertragen wofür sie gar nichts kann.

  • @Preschollmum, wegen solchen Sendern (aber nicht nur) haben wir schon seit Jahren keinen Fernseher mehr :) Ich bin zufällig im Internet draufgestoßen und muss sagen, in solchen Momenten bestätigt sich für mich immer wieder, dass das Leben ohne Fernseher wirklich angenehmer ist. #hmpf

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

    • Offizieller Beitrag

    Es geht mir nicht nur unebdingt um die Erwartungen der Kinder an die Mutter, sondern auch um die Erwartung, die ich von mir hätte (ich weiss nciht ob ich das richtig ausdrücken kann?)

    Also für mich ist das Kinder-in-die-Welt-stellen kein Selbstzweck. Also, ich stelle die In die Welt, mache meine Pflicht bsi die 18 sind und dann ist fertig. Tschüss, dein Leben, geht mich nichts mehr an.

    So kenne ich das persönlich auch nicht. Das fände ich ganz furchtbar.


    Familie ist für mich, in meinem Herzen mehr. Etwas das bleibt, bleiben sollte. Nicht im Sinne davon, dass man der 30-Jährigen Tochter noch die Wäsche macht. Aber im Sinne von "Ich nehme Anteil an deinem Leben" "Wenn du mich brauchst dann bin ich da" und zwar in beide Richtungen.


    Meine Eltern untertsützen mich bei den Kinder ja nur weil ich nicht selbständig genug bin, sondern weil sie ihre Enkelkinder lieben, es grossartig finden Grosseltern zu sein und diese Rolle gerne ausfüllen, so gut sie können.

    Sie meinen, dass das etwas vom Grössten in ihrem Leben sei. Sie machen das mit soviel Freude und Liebe, dass ich mich jetzt schon auf diesen Lebensabschnitt freue. Ich hoffe, dass ich das auch so erleben darf. Diese Mischung aus "Ich muss nichts mehr, darf aber in vollen Zügen geniessen"

    Ich glaube, dass jeder Lebensabschnitt seine ganz speziellen Seiten hat und man wahrscheinlich etwas verpasst, wenn man versucht in einem Lebensabschnitt festzuhängen.

  • Ich finde es völlig müßig immer noch über die künstliche Befruchtung herzuziehen. Es ist nun mal so und es wird sicher nicht dafür sorgen, dass plötzlich ganz viele über 60-jährige Kinder wollen. Es ist ein Einzelfall.

    Die Kinder sind da und es muss möglichst gut für sie gesorgt werden. Ich finde es sehr schade, dass nicht alle Energie darauf verwendet wird, sondern lieber immer wieder die Mutter zerrissen wird. Vierlinge sind eine riesige Herausforderung. Wir haben hier in der Stadt 5-jährige Vierlinge, die die Lokalzeitung als Paten haben und über die auch regelmäßig berichtet wird. Klar, die stehen auch immer wieder im Rampenlicht. Aber es gibt sehr viel Unterstützung für die Familie. Das würde ich mir auch für die 65-jährige Mutter wünschen, dass endlich zum Wohle der Kinder nach vorn geschaut wird.

  • Daroan , das hast du schön geschrieben. So wünsche ich mir das auch, wenn meine Größe sind. Die Großeltern hier sind praktisch nicht existent, leben weit weg und haben kaum Kontakt mit ihren Enkeln, weil da einfach unterschiedliche Welten aufeinander prallen. Wer weiß, welche Variante von Großeltern die Frau kennengelernt hat?

  • Ich glaube, dass jeder Lebensabschnitt seine ganz speziellen Seiten hat und man wahrscheinlich etwas verpasst, wenn man versucht in einem Lebensabschnitt festzuhängen.

    Ich sehe das im Prinzip auch so wie du. Aber diese Option steht halt nicht jedem offen, selbst wenn Enkelkinder vorhanden sind. Um aktive Großmutter sein zu können, muss man von den Kindern auch in diese Rolle gelassen werden.


    Ich finde es jetzt nicht völlig abwegig, dass die Frau um die es hier geht, halt nicht in der Lage war, zu ihren älteren Kindern eine vernünftige Beziehung aufrechzuerhalten. Möglicherweise weil sich diese jeweils gegen sie und für den Vater entschieden haben - oder sie hat durch ihre "schöne" konsequente Erziehung ihren Kindern die Freude am Kontakt mit ihr verdorben.

  • Wenn es was mit den Beziehungen zum biologischen Vater der Kinder zu tun hat, ist das ja nichts, was sich wiederholen muss.


    Außerdem: Vielleicht hat sie bisher ja immer nur als Teenagermutter so richtig versagt. Und sie könnte erstens was dazugelernt haben und zweitens ist es auch so ein wenig unwahrscheinlich, dass sie mit Ende 70 noch wirklich unproduktive Kämpfe mit ihren vier Kindern ausfechten wird. ;)

  • Ausserdem finde ich es echt sehr spekulativ und unfair vorrauszusetzen, sie habe den vorhandenen Kindern nicht das Gefühl geben können geliebt zu werden...

  • Daroan

    Ich finde, du hast das sehr treffend beschrieben, das mit den Phasen des Lebens. Sehe ich genauso. Sicherlich mit einiger Flexibilität und Überschneidungsmöglichkeiten. Aber grundsätzlich schon so, dass Phasen zum Abschluss kommen sollten und dann Platz für neue schaffen. Ich selbst bin ganz eindeutig der Kleinkindphase entwachsen. Da ist ein dicker Haken drunter. War gut, war schön, auch anstrengend, voller Erinnerungen... Jetzt beschäftigen mich Teeniesachen.