Gesundes Selbstvertrauen vs. "Mädchen-Falle"

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  • Was meinst Du eigentlich was Du Deinen Kindern vorlebst? Mal ganz neutral gefragt.

    genau, deshalb sind ja auch macho und prinzessin geworden. meine posting hatten was ironisches. mich amüsiert das thema. sorry. habt ihr keine anderen Probleme?

  • es ist wenn ich so drüber nachdenke eines - wenn nicht sogar das wichtigste meiner Probleme.


    In meinem Bekanntenkreis gibt es derzeit etliche Paare die sich trennen oder darüber nachdenken. was immer ich so höre und mitbekomme, das Ungleichgewicht zwischen Mann und Frau, ob gefühlt , ob echt ist immer einer der Punkte, die zum Scheitern geführt haben.
    Die Genderprolematik begegnet mir ständig, sei es im arbeitsalltag, sei es im umgang mit meinen Kindern - wie schon bemerkt, ich habe da schon nen Spitznahmen. Ich habe keine allgemeinen lösungen, finde aber zumindest das Bermerken und Refklektieren ganz wichtig - bei allen Gwschlechtern. Ich bin zudem Pro drittes Klo.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Wir haben das in der Tat grade in der Neu-Elternschaft. Mein Mann wird Elternzeit machen, und zwar nicht die beliebten zwei Monate sondern 18. Ok, wir haben's luxuriös weil er Beamter ist, aber ihr könnt euch nicht vorstellen aus wie vielen (klugen! aufgeklärten! reflektierten!) Ecken er gehört hat, dass das das Ende seiner Karriere sei und wie das denn wohl ankäme. Deshalb, Sonja: Nein ich habe wenig wichtigere Probleme als das, wie ich (auch im Zusammenleben mit meinem Kind) dazu beitragen kann, dass das endet.


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    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • Nachtrag: Sonja, ich bin ganz bei Dir: mein Kind wird mir zeigen wo es hinwill. Aber es ist mein Job, ihr sämtliche Abzweigungen auf dem Weg unvoreingenommen zu zeigen, finde ich... Und ein Mädchen, das die "blonde Unschuldige" spielt, wäre mir persönlich nix.


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  • 18 Monate Auszeit können tatsächlich nen Karriereknick bedeuten. Obs nun gerecht ist, dass das mittlerweile auch Männer betrifft?


    Wenn ich Euch was raten kann - die Babyzeit ist ja irgendwann vorbei - ich habe gute erfahrungen mit einer fast 50:50 Teilung gemacht. (das hat bei uns etwas varriert abhängig vom Gehalt und Arbeitsweg) Also beide arbeiten minimum 30 Std. (heisst beide verdienen ihren Anteil) und teilen sich den Rest auch auf. Wie auch immewr das dann individuell Sinn macht. Das fördert ne gute Bindung von beiden Elternteilen zum Kind. Jeder erlebt Alltag mit Kind und weiss was Fremdbestimmung heisst. Beide haben ein Arbeitsleben und erfahren klassische anerkennung durch gehalt und kollegen.
    ...und für die Gendererfahrungen eurer Tochter ist das auch von Vorteil.

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    • Offizieller Beitrag

    ich bin mir ganz sicher, dass viele paarprobleme auf diesen gender-fragen beruhen.

    ...und Arbeitsprobleme, Rentenprobleme... (und weltweit: Unversehrtheitsprobleme, Überlebensprobleme...)


    Ich gebe zu, ich bin immer fasziniert, wenn Menschen diese Ungerechtigkeiten (beidseitig) als "unwichtig" abtun. Mir begegnet es viel zu oft, vor allem im Beruf, als dass ich es lustig finden könnte...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Das ist auch unser Ziel, längerfristig. Aber ich war jetzt durch die blöde Schwangerschaft (liegen ab 25 wg. Wehen und Frühgeburtsrisiko) und den ohnehin auslaufenden Zeitvertrag einfach lang raus und kann besser wieder Fuß fassen, wenn ich erstmal mit Vollgas starten kann und dann reduziere. Und Du hast Recht mit dem Karriereknick - aber auch da wird sich erst für beide Geschlechter was ändern, wenn es beide einfach machen. Ich weiß wir sind da in einer sehr bequemen Position, aber deshalb können und wollen wir auch konsequenter sein als es vielleicht andere Paare können...


    Daheim haben wir es in der Tat paritätisch geregelt. Ich hab das mal wo gelesen und fand es klasse, und es funktioniert super: Beruf und Kind/Haushalt sind tagsüber erstmal gleichwertig. Um 18:30 haben beide "Feierabend", ab da läuft alles 50:50, was übriggebliebenen Haushalt, Baby, Hobbys, freie Abende usw angeht. So gibt es wirklich enorm weniger Anlass für Diskussionen und Zoff...


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  • Mal davon abgesehen finde ich es nicht schlimm, dass Männer und Frauen verschiedene Qualitäten haben dürfen. Wichtig ist doch eher: Wie gehen wir damit um, wenn jemand 'aus der Rolle fällt' bzw. wenn wir selbst aus der Rolle fallen. Sind wir tolerant genug das zu akzeptieren? Sind wir stark genug selbstbewusst dazu zu stehen? Sind wir offen genug Rollenbilder in Frage zu stellen? Aber auch offen genug Rollenbilder zu akzeptieren?
    Muss ich als Frau verbissen am Deckel des Marmeladenglases drehen nur um vor den Kindern nicht zugestehen zu müssen, dass Papa mehr Kraft hat und das Glas im Handumdrehen öffnet? Muss ich als Frau mir es zu Herzen nehmen, wenn mich jemand schief anguckt, weil ich in einem typischen Männerberuf arbeite? (Unmgekehrt natürlich genauso).


    Ich lebe seit zehn Jahren in Haushalten ohne Männer. Gottseidank kann ich Gläser öffnen, sonst könnte ich ja nie Marmelade oder Glaskonserven essen. 8o Wenn es mir mit bloßen Händen zu schwierig ist, nehme ich so eine Zange zur Hilfe, damit geht es IMMER.


    Körperlich einigermaßen stark zu sein, finde ich schon arg praktisch und etwas, woran es sich geschlechtsunabhängig zu arbeiten lohnt. Wenn ich immer gewartet hätte, dass mir jemand den Wasserkasten bringt, wäre ich längst verdurstet... Mein Rad wiegt 20 Kilo, wenn ich das nicht alleine die Treppe hochtragen könnte, könnte ich es auch gleich abschaffen. Etc.


    Außerdem macht es ein gutes Gefühl, etwas mit körperlicher Anstrengung hinzukriegen. #ja


    Weiblich sein dürfen , wenn man möchte.


    Was meinst du damit?


    Menstruation als normal zu empfinden, nicht als eklig und sich nicht dreckig fühlen.

    Als Junge sich nicht schämen muessen fuer Penis Bewegungen, den Stimmbruch.


    Mein Eindruck ist, dass im weltweiten Mittel gerade die Leute, die total auf Genderklischees stehen, diejenigen sind, die am ehesten andere Leute geschlechtsbezogen beschämen, kleinhalten und in Rollen drängen, und zwar sowohl wegen geschlechtstypischem wie auch geschlechtsuntypischem Verhalten. Sei es Beschneidung, Unberührbarkeit wegen Regelblutung, Diskriminierung im Job, Ballettunterricht für Jungs, sich lustig machen über eine spontane Erektion, egal.



    Es sollte eher heißen, dass man sein Kind in seinen Vorlieben/Stärken bestätigen soll auch wenn es typisch Mädchen/typisch Junge ist. Wenn mein Mädchen sich sehnsüchtig ein rosa Ballettkleidchen wünscht, werd ich es sicher nicht zum Fussballtraining überreden.


    Ich finde, man kann gut beides machen. Wenn ein Kind sich sehnsüchtig ein rosa Tutu wünscht, kann es das kriegen. UNABHÄNGIG davon würde ich immer auch versuchen, Kinder aus der Reserve zu locken, ihnen neue - für sie fremde - Dinge zu zeigen und nicht nur in der Komfortzone zu verharren. Das ist odch super fürs Selbstbewusstsein und die Persönlichkeitsbildung.


    Wer dann feststellt, dass Fußball eine langweilige Sportart ist, muss ja nicht wieder hingehen. Aber vielleicht stellt das Kind mit dem rosa Tutu auch fest, dass es mehrere Persönlichkeitsfacetten hat und sich sowohl für Teamsport und Laufen als auch für rosa Kleidchen begeistern kann.


    Ich bin zum Beispiel eine Leseratte und zeichne gerne und hatte schon viel Spaß beim Handball und beim Krav Maga.


    genau, deshalb sind ja auch macho und prinzessin geworden. meine posting hatten was ironisches. mich amüsiert das thema. sorry. habt ihr keine anderen Probleme?


    Ich finde das ein wichtiges Thema.


    Ich habe original empfohlen bekommen, zu promovieren, weil ich eine Frau bin (damit ich nicht mit der Sekretärin verwechselt werde).


    Einer meiner ehemaligen Chefs meinte, zu bestimmten Mandanten würde er keine Anwältin mehr schicken.


    Ich erlebe bei mir selbst geschlechtsstereotype Muster wie die oben von Claraluna angesprochene Bescheidenheit, die mich schon richtig was gekostet haben, weil ich eben nicht trainiert darin war, mich selbst positiv darzustellen.

  • Ich komme gerade aus der Elternzeit und arbeite zur Zeit nur 20 Stunden. Mein Mann, gleiche Firma, ebenfalls. Selbstverständlich ist er weiterhin Projektleiter - ich mache derzeit Zuarbeiten, nachdem ich mir jahrelang Projektleitungen erkämpft und bisher immer alles erfolgreich abgeschlossen habe. Ich wurde letztes Jahr in der Schwangerschaft bei der Gehaltserhöhungsrunde, ups, übersehen. Mein Mann, gleiche Firma, ups, nicht. Ja, es gibt wichtigere Probleme, aber genervt sein darf ich davon schon. Aber ja, bei ihrem sich selbst bloß nicht in den Vordergrund drängendem Auftreten kann Frau Matilda eben nicht so viel erwarten, da ist frau schon irgendwie selbst Schuld. ;)

    "Stay afraid, but do it anyway. What’s important is the action. You don’t have to wait to be confident. Just do it and eventually the confidence will follow." Carrie Fisher

    LG Matilda mit Tochter (08/2004) und Sohn (09/2015)

  • Wenn ich immer gewartet hätte, dass mir jemand den Wasserkasten bringt, wäre ich längst verdurstet... Mein Rad wiegt 20 Kilo, wenn ich das nicht alleine die Treppe hochtragen könnte, könnte ich es auch gleich abschaffen.


    Ich lebe seit zehn Jahren in Haushalten ohne Männer. Gottseidank kann ich Gläser öffnen, sonst könnte ich ja nie Marmelade oder Glaskonserven essen.

    #super

  • :) also ich geniesse es dass ich jemanden habe der mir die Marmeladenglaeser aufmacht . ob der nun weiblich oder männlich ist , ist mir egal .
    Ich bekomme die nämlich nicht auf und auch das 20 kg Rad würde ich nicht aus dem Keller bekommen.

  • :) also ich geniesse es dass ich jemanden habe der mir die Marmeladenglaeser aufmacht . ob der nun weiblich oder männlich ist , ist mir egal .
    Ich bekomme die nämlich nicht auf und auch das 20 kg Rad würde ich nicht aus dem Keller bekommen.

    ich würd das Rad in den Keller bekommen aber das Glas nicht auf, ich hab Kraft in den Armen aber nicht in den Fingern, dafür knackt dir die Schwiegertochter jedes Glas, kann habe schwere Sachen nicht schleppen... im Ernstfall hau ich einfach ein Loch in den Glasdeckel #super

    Wo Furrina drauf steht ist in dem Fall Carrrie drin #evil


    und immer noch mit Chaosfamilie :D

  • Man bekommt jedes Glas mit schraubverschluß auf, wenn man den Rand des Deckels (also das Metall) kurz kräftig auf den Boden am besten Fliesen) oder eine andere harte Fläche schlägt :)

  • cool das probier ich dann mal aus. Aktuell Hacke ich ein Loch rein....also in den Deckel.


    :)


    Krass also ich habe jetzt Tricks wie ich Gläser aufbekomme und im stehen pinkeln kann. Ich werd ein Mann ;)

  • so mach ich das auch, allerdings mit schraubendreher. unsere tochter kann das auch mit dem stehend pinkeln. bis jetzt wusste ich aber nicht so detailliert, wie es geht. danke dafür. :))

  • Nachtrag: Sonja, ich bin ganz bei Dir: mein Kind wird mir zeigen wo es hinwill. Aber es ist mein Job, ihr sämtliche Abzweigungen auf dem Weg unvoreingenommen zu zeigen, finde ich... Und ein Mädchen, das die "blonde Unschuldige" spielt, wäre mir persönlich nix.


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    wie gesagt, ich habe etwas übertrieben. aber das ist hier ja nicht gefragt. zu ernst ist das thema für euch. na dann.
    ich habe jetzt 13 jahre mit einem mädchen hinter mir und 9,5 jahre mit einem jungen. da habe ich schon etwas lebenserfahrung gesammelt.

    • Offizieller Beitrag

    Da fehlt mir dann offenbar die Lebenserfahrung, den Witz habe ich nicht verstanden...


    Es ist ja auch völlig ok, wenn Dich das Thema nicht interessiert - aber ich verstehe nicht, warum ich mich dann nicht dafür interessieren darf? Mir geht Eiskunstlauf und Fussball auch sehr am Horizont vorbei - deswegen darfst Du doch trotzdem weiter dran interessiert sein?


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • hier sind noch mehr leute mit großen tochtern, die anderer meinung sind, sonja.


    dass gleichberechtigung für eure familie absolut selbstverständlich ist, war mir anhand deiner früheren beiträge nicht so deutlich geworden.