Müssen sich eure (älteren) Kinder per Handy melden, wenn sie bei Freunden angekommen sind?

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  • Ehrlich gesagt ist es doch völlig egal, wie das bei den Rabenfamilien gehandhabt wird, und ich finde es auch unnötig, Extrembeispiele für durchgeknallte Eltern anzuführen, die noch ihren erwachsenen Kindern hinterherfahren.


    Ich würde mir bei so einer Situation zuallererst denken, dass da vermutlich mehr dahintersteckt, eben weil die Reaktion des Vaters so überzogen war. Ich habe auch schon mal meinen 17-Jährigen am Handy "rundgemacht", weil er sich zum zehnten (!) Mal hintereinander nicht an eine Vereinbarung gehalten hat und mich das einfach maßlos geärgert hat, unter anderem auch, weil ich mir echt Sorgen gemacht habe. Nach neunmal Zähne zusammenbeißen war das Maß dann einfach voll.Und auch wenn es sonst nicht meine Art ist, die Kinder in Anwesenheit ihrer Freunde zurechtzuweisen (das finde ich ganz furchtbar), in dem Fall war mir das egal.


    Von so einer Situation würde ich jetzt einfach mal ausgehen. Wenn's nicht so ist, ist das natürlich schlimm für das Mädchen. Aber das kann man doch nicht wissen, anhand nur dieser einen Situation.


    Und fürs Protokoll: nein, mein 13-Jähriger muss sich nicht melden, wenn er wo angekommen ist, aber der Große musste sich zumindest länger melden als der Kleine, wobei ich glaube, mit 13 auch nicht mehr. Aber 13 ist ein Alter, wo ich es schon nachvollziehen kann, dass man vielleicht noch ein bisschen nervös ist, wenn das (erste) Kind zum ersten Mal mit der Bahn wohin fährt, wo es noch nicht war.

  • Hallo,


    OK, danke für eure Meinungen, beim "sich melden" geht es ja recht weit auseinander, beim 'Runderneuern eher nicht ;o)



    meine Kinder sind noch nicht so alt, aber ICH musste mich früher auch melden. Habe ich auch gemacht und finde ich nicht so verkehrt.
    Ist ja kein Problem. Bin angekommen, alles ok, fahre um yy Uhr wieder los, sollte also gegen yx Uhr daheim sein. Danke tschüß.


    Bisher kann ich dem Gedanken "melden und wenn was anders läuft als geplant wieder melden" nix negatives abgewinnen.

    Hm,. als ich Kind war, gab es gar keine Handys und viele Leute hatten nicht mal Telefon. Meine eigenen Kids hatten in dem Alter nur welche als Notfallhandy, damals war ein Anruf auch noch relativ teuer.


    Irgendwie bin ich daher schlicht nicht auf die Idee gekommen, daß man sich extra noch mal melden muss, wenn alles wie verabredet läuft. Mir persönlich würde "Melden, wenn etwas ist, was ich wissen müsste" reichen. (So handhaben wir es selbst dann, wenn mein Mann in Afrika unterwegs ist, da kann es sein, daß ich 2 Wochen nichts von ihm höre) .


    Es war ja auch keine Abendaktion mit unbekanntem Ziel, sondern ein Geburtstagsfeier-Treff am hellen Nachmittag, als Gruppe, direkt nach der Schule gemeinsam zu uns nach Hause. Also eher unwahrscheinlich, daß ein Kind den Weg nicht findet oder so (und dann könnten sie immer noch anrufen und klären, was nun wird...)


    Schriftliche Einladungen mit Treff und geplantem Ablauf usw. hatten die Eltern, speziell bei diesem Kind hatte ich sogar mit einem Elternteil noch ca. vor einer Woche zufällig persönlich und am Abend vorher noch mal telefonisch gesprochen. Ehrlich gesagt, würde ich bei 13 jährigen nicht mal das erwarten...



    Zitat

    meine achtjährige lief damals panisch durch die stadt, weil alles anders war als verabredet. letztlich ist alles gut geworden, aber mir läuft es immernoch kalt übern rücken, wenn ich an das verzweifelte kind von damals denke. und an meineverzweiflung, als mir bewusst wurde, dass sie seit knapp zwei stunden niemand gesehen hatte und ich in dem moment auch nicht wusste wo sie war.


    Hm, 8 ist ja noch mal was anderes als 13 und ich denke, wenn sie DANN angerufen hätte, weil es eben nicht geklappt, wäre das ja auch richtig. Aber Anrufen, wenn alles glatt geht, "Mama wir sind jetzt bei M. angekommen" kenne ich halt überhaupt nicht.


    @sendlingerin


    Mir ist schon klar, daß vermutlich mehr dahintersteckt. Ich war aber einfach total erschrocken darüber, weil es so völlig außerhalb meines Horizontes ist.
    Es ging mir hier darum, ob dieses "Melden, wenn man bei einer geplanten Verabredung angekommen ist" heutzutage üblich ist, weil es mir eben komplett fremd ist. Es ging beim sich melden auch nicht um die Frage, wie sie nach Hause kommen o.ä., das war alles geklärt, sondern tatsächlich um das "sich melden, daß sie da sind".


    Ich bin da vielleicht auch komisch oder altmodisch Bin ja noch in einer Zeit groß geworden, wo dieses ständige melden gar nicht möglich war)...


    Ich finde es jedenfalls - für mich - besser, wenn etwas läuft wie ausgemacht ist, daß sie sich nur dann melden, wenn sie mich brauchen o.ä. und ich bis dahin davon ausgehen kann, daß alles OK ist. Es würde mich wohl mehr beunruhigen, wenn wir ausmachen, daß sie sich ständig melden und es dann mal nicht klappt (Kein Netz, Bahn etwas verspätet, Handy vergessen, Akku alle, vergessen, daß man anrufen sollte...). DANN würde ich vermutlich eher die ganze Zeit in Sorge leben.


    Und wie gesagt, für eine Rückfrage "Kind hat vergessen, sich zu melden, ist alles OK?" hätte ich sogar noch Verständnis, dafür daß ein Kind so geschimpft wird, daß es weint, obwohl es sich schon entschuldigt hat und erklärt hat, warum es das Telefon nicht hören KONNTE, tatsächlich nicht...


    Am Ende muss es aber natürlich jede Familie so machen, wie es für sie passt.

  • janos: ich finde, zwischen 8 und 13 liegen welten, sorry.
    ich bin auch in einer zeit grossgeworden, wo es gar nicht möglich war, sich alle nase lang zu melden, und das war völlig ok. wenn irgendwas passierte und was sich änderte, dann hätte ich meine eltern angerufen oder sowas, und hab das manchmal auch. aber doch nicht, wenn ich zum nachmittagstermin bei meinen freundinnen bin und ganz normal da ankomme? ich finde das reichlich schräg.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • das Problem liegt wahrscheinlich am ehesten darin, dass es ausgemacht war, dass sie sich meldet und es nicht getan hat. Ob das jetzt eine sinnvolle Abmachung ist, ist sicher nicht Grundlage des Stresses am Telefon gewesen, sondern eher, dass sie sich nicht am die Vereinbarung gehalten hat. Das wiederum kann schon sehr wütend machen, je nachdem, was jetzt konkret dahinter steckt. Letzteres weiss halt hier keiner.


    Wenn meine 13jährige morgens sagt, dass sie nachmittags ins Kino will und dann evtl bei ihrer Freundin schläft erwarte ich die abendliche Meldung. Tut sies nicht finde ich das blöd. Das ist simple Konsequenz dessen, dass ich von meiner Tochter nicht erwarte, sich abends noch an die Pläne vom morgen zu halten. Das ändert sich im Tagesverlauf sehr schnell. Aber dann wüsste ich dennoch gerne, wo sie abends ist und ob sie noch heimkommt oder ich sie abholen soll.


    Ich denke die wenigsten hier waren zu Zeiten klein, als man allzeit auf Handys zurück greifen könnte. So lange gibts die ja nun doch nicht. Ich kann mich aber sehr gut daran erinnern, wie es mich mit 15 genervt hat, morgens verbindliche Aussagen über meine tagesgestaltung geben zu müssen. Da finde ich ein kurzes Feedback über WhatsApp schon sehr praktisch....

  • wieso gehen die Meinungen beim Melden auseinander? Gerade da fand ich, dass sich alle irgendwie einig waren.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Mein Elfjährier meldet sich manchmal nichtmal, wenn er sich spontan nach der Schule verabredet. Dann gibts beim Nachhausekommen eine freundliche Ansage und das wars. Und er benutzt dabei die Öffis mit Umsteigen, auch wenn es schon dunkel ist. Wir wohnen in Berlin.


    Da sind wir sicher am anderen Ende der Entspanntheitsskala als dieser Vater, was auch deshalb geht, weil unser Sohn da sehr umsichtig ist und keinen Blödsinn macht.


    Die Spanne dessen, was jüngere Jugendliche alleine dürfen ist schon sehr groß und manchmal finde ich das einfach schade, die müssen doch auch selbständig werden? Und Spaß haben, was ab einem bestimmten Alter eben auch heißt, dass man sich nicht überwacht fühlen will.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Ich fahre jeden Morgen eine lange Strecke auf der Autobahn, ziemlich risikoreiche Abschnitte dabei. Wenn ich im Büro angekommen bin, schicke ich meinem Mann eine SMS. Ich sehe, wenn er sie gelesen hat (das tut er im Büro) und ich weiß dann, dass er angekommen ist. Manchmal antwortet er auch, v.a., wenn's länger gedauert hat wg. Stau. Erst recht tun wir das - ggfs. mit Zwischenmeldung - , wenn einer von uns auf Dienstreise ist, egal ob mit dem PKW, der Bahn oder dem Flieger. Ein schlichtes "gut angekommen" reicht.


    Bevor wir uns jeweils auf die lange Heimfahrt begeben, schicken wir uns eine Nachricht. Wenn einer ewig im Stau steht ruft er den anderen an/quatscht zu Hause auf den AB.


    Auf dem Rückweg von der Arbeit rufe ich immer zu Hause an und lasse mir schonmal von den anwesenden Kindern den Tag erzählen.


    Schnupp ist ziemlich selbstständig unterwegs. Den Tag über weiß ich nicht so genau, wo er ist und was er so macht, aber ohne besondere Absprachen kommt er i.d.R. nach Hause, bevor wir Altvorderen eintreffen am Abend. Falls nicht, schickt er eine Nachricht oder ruft an. Wenn er sich abends spät vom Karatetraining oder von der Theatertruppe auf den Heimweg macht, ruft er kurz an. Käme dieser Anruf nicht, würde ich mir Sorgen machen.


    Schnüppchen hat kein Handy. Wenn Schnüppchen länger als bis zur üblichen Zeit (15 Uhr) in der OGS bleiben will, ruft er kurz an und quatscht auf den AB, damit wir uns hier keine Sorgen machen. Wenn er spontan einen Freund besuchen will dito. Wenn er schon zu Hause ist und ihm ist langweilig und er geht mit Nachbarskindern auf den Bolzplatz oder zu denen nach Hause, legt er einen Zettel auf die Spüle.


    Etc.


    Fehlt eine gewohnte Meldung, machen die anderen sich Sorgen.


    Kurz, um die Ausgangsfrage zu beantworten: Hier muss keiner irgendwas und hier wird auch keiner "runderneuert". Wir wohnen und leben aber alle miteinander und bemühen uns darum, dass das so gut wie möglich für alle ist. So haben wir gewisse Gewohnheiten entwickelt, um den anderen eventuelle Sorge zu nehmen. Und um die nun nicht künstlich zu verursachen, haten wir die selbstgesteckten Regeln ein. Vorbild und Liebe. Hier gezeigt am Beispiel des gegenseitigen "Ent"-sorgens bei problematischen Wegstrecken/Uhrzeiten.

  • Hallo,


    @HeikeNorge


    Ich habe einige schon so verstanden, daß die Kinder sich melden müssen (Janos z.B.).


    Na ja, wenn sich etwas ändert, ist das doch etwas anders als wenn es eine geplante, abgesprochene und schriftlich mitgebene Sache ist, die genau so läuft, wie geplant.


    Aber ich bin eh irritiert...
    Gemeinsame Freizeitaktion - 4 von 7 Kids saßen, wenn sie selbst nicht dran waren, daddelnd am Handy. Feuerkorb: Nö, keine Lust, ich bleib drin und mach das Spiel hier fertig... gemeinsamer Film - "Ach ich bleib oben... " (am Handy...)
      8I Herr Wichtel war zwischenzeitlich etwas verzweifelt und wusste echt nicht, was er noch anbieten sollte ...

  • Ich glaube meine Kinder sind sehr selbständig. Genau deshalb will ich wissen, dass alles ok ist. WENN ich sie -aus welchen Gründen auch immer- vorher darum gebeten habe, sich zu melden.


    Ich verstehe das Problem nicht und sehe das auch nicht als Überwachung an. Die Kinder glaube ich auch nicht. Schon alleine deswegen nicht, weil bei selbständigen Kindern entsprechend oft diverse Sachen anders laufen als geplant. Und manches schon schief ging. Weil ich vergessen habe, eins irgendwo abzuholen. Weil Kind vergessen hat, dass es heute ja noch irgendwas geplant hat. Weil Kind mit zu Kumpel wollte, Kumpel krank war und deshalb Kind von kumpels eltern nicht aus dem hort abgeholt wurde.


    Und wenn ich abends nicht heimkomme, weiß ich schon gerne, dass alle daheim sind. Das eine wird mit Papa besprochen, das andere mit mir. Ist einfach unübersichtlich mit all den Terminen und Kindern. Wenn man ihnen dann noch die Möglichkeit gibt, spontan Dinge zu entscheiden ist eine kurze Whatsapp "bin bei peter, komm erst um neun heim" sehr hilfreich.

    Lasst es doch beim obigen Beispiel einfach sein, dass Kind eben morgens nicht sicher war, obs nachmittags zu trins Sohn will. Vielleicht hat sie gekränkelt, sich vorbehalten, das im Tagesverlauf zu entscheiden. Vielleicht muss Papa, wenn er sie nachmittags abhen will, früher Schluss machen. Und hat darum gebeten, möglichst früh Bescheid zu bekommen, wenn er sie holen soll. Damit er das mit den Kollegen klären kann. Oder was auch immer.


  • Ich hatte janos so verstanden, dass die Kinder sich melden müssen, wenn es vorher so abgesprochen war, dass sie sich melden sollen. So ist das bei uns auch. Wenn das nicht abgesprochen war, dass sie sich unterwegs melden sollen, dann müssen sie sich auch nicht melden.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • heike, genau.


    Trin, dass die daddelnd am Handy sitzen hat doch nichts mit Feedback an die Eltern zu tun? Kurz zu schreiben dauert zehn Sekunden. Und weg ist das Teil. Wenns noch so neu ist, dass Kind am liebsten daddeln will trotz guter Alternativen sammel ich bei solchen Gelegenheiten die Handys einfach ein. Ich finde das auch so eine Art von Medienkompetenz - das handy zu haben und eben nicht ständig dran zu sein. Klappt im Kreis der Kumpels mittlerweile sehr gut, die haben alle ab ca 10 Jahren ein Handy und sitzen zwar viel dran, aber seltenst, wenn sie beieinander sind.

  • Unser Dreizehnjähriger meldet sich auch nicht, muss er auch nicht. Er hat ein Handy, das hat er aber fast nie dabei.
    Bei uns gibt es wie bei Janos die Ansage, dass die Handys aus bleiben (oder eben maximal genutzt werden, um Mama kurz Bescheid zu sagen, dass man hier ist oder so).
    Ich hatte das auch schon, dass die zehnjährigen Freundinnen meiner Tochter mit in unserem Garten waren und alle nur am Smartphone hingen. Ich hab daraufhin gesagt, dass sie wenn sie bei uns zu Besuch sein möchten, die Dinger wegpacken - wenn das nicht geht, o.k., aber nicht bei uns. Daraufhin haben die Mädchen die Smartphones murrend weggeräumt,waren aber dann schön im Garten miteinander beschäftigt und auch total zufrieden.
    Bei meinem Dreizehnjährige hab ich das bei Übernachtungsbesucht auch schon gemacht (bzw. das schon bei der Verabredung des Übernachtungsbesuchs klar gesagt, dass ich das nicht möchte ... mir ist schon klar, dass das irgendwann nicht mehr geht; jetzt mit 13 Jahren tun sie das aber noch.
    Hagendeel

  • Hallo,


    Ich weiß schon, woran bei uns ds sich melden scheitern würde - das würde nämlich bedeuten, daß ICH auch dauernd aufs Handy schaun müsste und das schaffe ich gar nicht. (Im Moment hab ich meins z.B. mal wieder verschmissen und vermisse es ehrlich gesagt auch nicht)




    Zitat

    Ich verstehe das Problem nicht und sehe das auch nicht als Überwachung an.



    Das "Problem" war, daß ich hier auf der Geburtstagsfeier meines Sohnes eine heulende 13-jährige hatte. Kein Hortkind.


    Und daß sich ihre Meinung von gestern abend zu heute morgen derart radikal ändert, fällt mir schwer vorzustellen und selbst dann hätte für MICH gereicht, wenn sie anrufen, wenn sie doch nicht mit wollen. Oder in den Falle einfach den andern Kids Bescheid sagen und nach Hause gehen.


    Und runderneuern ist was anderes als nachfragen, ob alles OK ist, weil man mit einer Meldung gerechnet hat...


    Wenn meine Kinder irgendwo mit Freunden unterwegs sind, dann sind sie in der Regel so in dem, was sie tun "drin", daß sie mindestens in 3/4 der Fälle vergessen würden, zu schreiben "Hallo Mama, alles wie angesprochen, sind jetzt gerade im Kino/Bei M./ ... eingetroffen". Und in mindestens 3/4 der Fälle würde ICH vergessen, zeitgerecht aufs Handy zu schauen, weil ICH so in dem, was ich mache "drin" bin. Von daher wäre die Trefferquote bei uns eh nicht sonderlich hoch #freu


    Zumal ich wie gesagt nicht wüsste, was ich mit der Information anfangen soll, wenn alles glatt läuft, besteht ja für mich kein Handlungbedarf und wenn der besteht, können sie sich ja immer noch melden. Sprich: KEINE Meldung ist bei usn die "Meldung: alles OK".
    (Im Dunkeln allein unterwegs sein, gefährliche Strecken fahren... sind noch ja mal was anderes als mit einer Gruppe von Freunden mit der Bahn wie besprochen von A nach B fahren. )


    Ich denke, wir leben als Familie so wesentlich entspannter, aber ich verstehe jetzt etwas besser, was hier abgelaufen ist.


    edit:
    janos: Nein, du hat recht, das hat nichts direkt miteinander zu tun. Meiner Meinung nach aber schon damit, wie präsent diese Teile im Alltag sind (Denn das melden und nach ca. 30 min Ärger kriegen "funktzioniert" ja nur, wenn das Ding auch bei den Eltern irgendwie präsent ist)
    Und so sehr mich das gedaddel nervt, ich werde ganz sicher nicht die Handy von Gästen einsammeln...

  • Trin, wenn bei euch immer alles so glatt läuft und es nie zu der Notwendigkeit kommt, Absprachen im Tagesverlauf nochmal zu konkretisieren ist es doch prima.


    Hier ist das Alltag, vieles läuft anders als geplant und ohne mein Handy wäre ich komplett aufgeschmissen, was die tagesplanung betrifft. Fur die Kinder gilt das gleiche. Aktuell ist nur eins der fünf Kinder daheim, heute morgen war geplant, dass alle spätesten um sieben hier sind. Ist jetzt aber nichts aussergewöhnliches, sondern ein ganz normaler Tag mit ganz normaler Freizeitgestaltung. Und ich kann schön entspannt daheim sitzen, weil ich über den Tag mit den vier abwesenden Kindern besprechen konnte, was sie vorhaben. Und die wiederum konnten sich in der Stadt treffen, so dass mein Mann jetzt auf einen Schlag zwei abholen kann und nicht extra einzeln fahren muss.


    Warum kann man keine gasthandys einsammeln?


    Ich finde, aoide hats schön beschrieben - ist halt eine normale kommunikationsform, die viel Sorge nehmen kann.

  • Zum Handygedaddel:


    Ich sehe das zwiegespalten.
    Es gibt 1000 Situationen, in denen das nervt. Ganz klar. Weil es Kommunikation und Gemeinschaft stört. Weil es ablenkt.
    Aber:
    Es gibt auch viele Situationen, in denen ich Verständnis für Gedaddel hab. Wer mit dem Handy beschäftigt ist,wird in Ruhe gelassen. Der hat eine Privatsphäre für sich. Quasi ein Rückzugsraum. An langen Schultagen oder in Situationen, in denen man sich unsicher fühlt,kann das rausholen des Handys also echt gut tun ...


    Aber: Das ist ein Randgedanke. Die Situation hier ist ja eine andere ....

  • Was ist denn daran schlimm, dass die Telefone bei den Eltern und bei den Kindern präsent sind? Ich mag mein Telefon, es erleichtert mir das Leben und es gibt den Kindern jede Menge Freiheit, die ohne die Telefone so nicht möglich wäre. Ich hab heute nach 15 h zb. schon mindestens 4 mal mit meiner Tochter telefoniert. Zuerst wollte ich wissen, ob irgendjemand von den Klassenkameraden heute schon früher von der Schule nach Hause gegangen ist, um unauffällig abzuchecken, ob eines der Kinder von dem Helikopterabsturz betroffen ist. Dann wollte ich wissen, wann nochmal genau ihr Auftritt morgen ist, sie hatte mir nämlich erzählt um 12.30 aber auf dem Festivalplan hab ich 12.25 h gesehen und das wäre doch echt doof, wenn ich ihren Tanz verpassen würde, weil ich 5 min. später komme, dann wollte ich wissen, ob sie ihrer Schwester Bescheid gesagt hat, dass sie zur Freundin zum Übernachten geht, weil sonst die Schwester an der Strassenbahnhaltestelle sich die Füsse in den Bauch steht und auf sie wartet, weil beide normalerweise gemeinsam nach hause fahren nach der Schule (und ja, ich habe gefragt, weil genau das schon mal vorher passiert ist), und dann wollte ich wissen, ob das Geld auf ihrem Handy angekommen ist, weil ich komischerweise keine sms-Benachrichtigung bekommen habe, dass sie das Geld erhalten hat. Beim letzten Anruf ist sie aber nicht dran gegangen und da muss ich jetzt damit leben, weil das Handy wohl irgendwo rumfliegt. Was auch ok ist, denn sie sollte sich ja nicht nochmal melden.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

    Einmal editiert, zuletzt von HeikeNorge ()

  • Ich finde Handy auch praktisch.
    Richtig unangenehm finde ich es, wenn mein Kind Besuch bekommt, das Besucherkind aber nur mit seinem Handy beschäftig ist. Weder mein Kind noch ich verstehen, warum man überhaupt jemanden besucht, wenn man dann nur alleine an seinem Handy hängt. Unhöflich finde ich es auch. Ich sammele die Handys keineswegs ein, mache aber schon klar, dass mir wichtig ist, dass sie weggepackt werden. Bisher war das bei uns gut, weil die Kinder einerseits davon überfordert sind, sich aus freien Stücken von den Handys zu lösen (die Dinger können ja richtig süchtig machen), andererseits aber schon mit meinem Kind zusammen sein wollten (sonst wären sie ja kaum zu Besuch gekommen). Letztlich waren sie immer froh, wenn ich zugesehen habe, dass die Handys eingepackt sind, weil sie dann erst den Raum hatten, hier frei im Garten zu spielen usw.
    Sehr oft ist das bisher zum Glück nicht vorgekommen. Ich finde es jedes Mal schon krass, wie stark viele Kinder an diesen Geräten hängen.
    Hagendeel

  • Ich würde auch Gäste auffordern (vielleicht etwas humorvoll) die Teile wegzupacken. Eben damit man zusammen was machen kann.


    Zur Ausgangsfrage: wir vereinbaren nie ein sich melden müssen. Das Handy ist als Meldemöglichkeit gedacht, nicht als Muss.


    Nur in der Zeit, als meine Mittlerer erstmals (für uns noch etwas früh) allein nach Hause wollte haben wir zwei oder dreimal dann angerufen, um zu hören ob alles klar gegangen ist.


    Geht er direkt nach der Schule zu einem Freunde Geburtstasg mit, wo ich dann sogar weiß, dass die Eltern involviert sind, würde ich erwarten, dass diese sich melden würden, wenn mein Kind, anders als abgesprochen, nicht erscheinen würde!

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • nein müssen sie nicht. Der Kleine hat auch noch gar kein Handy. Als er aber noch etwas jünger war und anfing, sich hier freier zu bewegen, habe ich durchaus bei den Eltern des zu besuchenden Kindes angerufen, ob er gut angekommen ist. Ebenso hat man mich abends kurz Informiert, wenn er wieder los gegangen ist, si habe ich es auch bei Gastkindern gemacht. Ich denke, wenn ein Kind verloren geht, zählt jede Minute.
    Ich rede hier aber von 7jährigen, nicht von 13jährigen.
    Ich kenne einen Mann, der eine kurze Nachricht will, wenn seine Frau gut angekommen ist am Ausgehort! Das finde ich schon etwas strange, weil ich nicht weiß, was er denn überhaupt machen will, wenn sie es nicht tut. Ich glaube, keine Polizei nimmt dann sofort eine Vermisstenmeldung auf und er kann auch nicht weg, um sie zu suchen wegen der Kinder.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Trin, wenn bei euch immer alles so glatt läuft und es nie zu der Notwendigkeit kommt, Absprachen im Tagesverlauf nochmal zu konkretisieren ist es doch prima.


    Hm, für mich ist es halt ein Unterschied, ob ich erwarte, daß mein Kind schreibt: "Hallo, wir sind wie abgesprochen(!) zu X gefahren und sind jetzt dort angekommen" oder ob, wie du selber schreibst, Änderungen besprochen werden.


    Ich habe tatsächlich keinen Bedarf daran, Rückmeldung zu bekommen, ob mein Kind beim Training angekommen ist, in der Musikschule, wie abgesprochen beim Freund... und kann eben auch nicht nachvollziehen, was man davon hat. MIR würde es eben reichen, wenn sie sich melden, wenn etwas NICHT nach Plan/Absprache läuft.


    "Sich melden müssen, auch wenn alles wie immer/wie geplant läuft" würde in unserer Familie nur total viel Stress reinbringen. Wir sind wir alle etwas Chaoskäpfig veranlagt und sind einfach froh, wenn wir den Alltag pannenfrei meistern und dieses "sich melden - nachschauen ob sich der andere gemeldet hat" NOCH etwas wäre, an dass wir denken müssten - und wir es daher wohl es ständig vergessen würden. Vielleicht fällt es mir daher schwer, es nachzuvollziehen.


    Aber ich habe aus dem Thread hier immerhin gelernt, dass da die Bedürfnisse eben doch recht verschieden sind und daß "vergessen sich zu melden, auch dann, wenn alles glatt gelaufen ist" bei einigen nicht nur eine nette Rückfrage (für die ich Verständnis hätte) sondern tatsächlich Ärger geben würde. (Bei mir würde das unter "So sind meine halt" fallen... ;) )