FAZ Artikel, Schlafmittel für Babys

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  • Interessant. In so einer Ausprägung kenne ich das nicht. Ich habe als Kind auch mehrmals aus dem offenen Autofenster gekotzt. Mir war auch hinterher noch ewig schlecht. Vorn sitzen ging besser, aber das war als Kind absolut nicht drin.


    Ich kann heute noch nicht gegen Fahrtrichtung sitzen, und Kurven sind ekelhaft.

  • Ich habe als Kind auch mehrmals aus dem offenen Autofenster gekotzt.

    Ich kenn jemand, dem hat eine Frau direkt in die Ritze der Tür, in der die offene Scheibe verschwindet, gekotzt :D . Das war ein Spaß: der Fahrer hat über Stunden versucht, die Kotze durch ständiges Rauf- und Runterkurbeln der Scheibe und Kotzstreifen abwischen zu entfernen. Unmöglich... :D

  • Hallo,


    Mir wird im Zug übrigens viel schneller schlecht als im Auto. Früher mit den normalen Zügen war da überhaupt kein Problem, da ging es mir bestens. Mit den modernen Zügen überstehe ich schon eine Regionalfahrt nur, wenn ich mich selber "wegbeame" (Ich kann mich selber seit ein paar Jahren in mich verkriechen und so in eine Art "Schutz-Dämmerschlaf" versetzen.) Dann bekomme ich aber auch wirklich nicht viel mit und wäre schon gar nicht in der Lage gewesen, auf Kinder aufzupassen - die dann auch gerne mal jammern: Mama,mir ist übel...


    Im Auto haben zum Glück homöopathische Kügelchen geholfen. Ob nun per Wirkung oder per Placebo-Effekt war mir da ziemlich egal. (Normale Zuckerkügelchen zeigten dagegen keine Wirkung).


    Schlafmittel in Krippen kann ich mir auch nur schwer vorstellen. Das Kinder angebunden wurden/werden, das weiß ich, aber Medikamente ohne ärztliche Verordnung habe ich zumindest noch nicht erlebt, Schlafmittel schon gar nicht.


    Ich selber hätte ein echtes Problem damit, meinem Kind etwas sedierendes zu geben. Klar, wenn es nicht anders geht, dann ist es eben so. Aber nienieniemals um eine ruhige Fahrt oder einen ruhigen Flug oder eine ruhige Nacht zu haben.


    Ich hatte so schon immer Angst, daß ich mal nicht merke, ob sie "nur schlafen" oder ob etwas anderes ist. Bei einem Medikament noch viel mehr. Ich habe einmal erlebt, wie bei meinem Großen der Kreislauf unter Fenistil weggesackt ist.
    Wenn das in der Nacht oder auf dem Autorücksitz passiert... Uah...

  • Hmm, wo zieht ihr da die Grenze?
    Ich geb ein stärkeres Schmerzzäpfchen als unbedingt notwendig, mit dem Nebengedanken an meinen Schlaf - legitim?
    Ich hab zwei Optionen bei einer behandlungsbedürftigen Krankheit und geb die, die müde(r) macht - legitim?
    Ich red mir selber ein, dass mein Kind besser mit einem Medikament unterstützt wird als durch eine dauergestillte Nacht - legitim?


    Nur aus Interesse. Ich hab ja beschrieben, dass ich den Gedankengang zum Schlafmittel sehr gut nachvollziehen kann und frage mich, wo und wie da die Grenze des Akzeptablen gesetzt wird. Dass "Ich geb dem Kind Schlaftabletten damit ich Feiern gehen kann" inakzeptabel ist, steht ja außer Frage.


    By the way: habt ihr Reisebrecher mal versucht, euch Watte ins rechte Ohr zu stopfen? Das hab ich mal gehört, soll super funktionieren...

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • Hallo,


    Hmm, wo zieht ihr da die Grenze?
    Ich geb ein stärkeres Schmerzzäpfchen als unbedingt notwendig, mit dem Nebengedanken an meinen Schlaf - legitim?

    Das wäre für mich schon einen Schritt zu weit. Denn da geht es nicht mehr um die Gesundheit des Kindes. Es sei die Betreuungsperson mit dem Schlafmangel würde diese sonst selber direkt gefährden - dann sollten aber dringend ganz andere Wege gefunden werden statt das Kind medikamentös ruhig zu stellen.


    Jedes Medikament kann Nebenwirkungen haben und mein Kind diesen auszusetzen (der verstärkt auszusetzen), damit ICH schlafen kann, wäre für mich persönlich wirklich keine Option.


    Zitat

    Ich hab zwei Optionen bei einer behandlungsbedürftigen Krankheit und geb die, die müde(r) macht - legitim?
    Ich red mir selber ein, dass mein Kind besser mit einem Medikament unterstützt wird als durch eine dauergestillte Nacht - legitim?


    Da ich wie vorne schon geschrieben bei sedierenden Medikamenten bei Babys und Kleinkindern immer panische Angst davor hätte, daß sie unerwünscht wirken und es z.B. zu Kreislauf- oder Atemproblemen kommt, würde mir das nichts nützen, ICH würde vermutlich aus reiner Sorge schlechter schlafen als ohne das Medikament fürs Kind (oder/und mir ständig zur Sicherheit den Wecker stellen)..




    Da ich bei meinen Babys und Kleinkindern das Dauerstillen an sich eigentlich nie als Belastung fürs KIND erlebt habe, wäre das Argument "Mit Medikament durchschlafen ist für das Kind besser als nur die tatsächlichen Symptome ohne zusätzliche sediernde Wirkung zu lindern" auch aus dieser Sicht keins gewesen.

  • Ich würde mich freuen, wenn meinem Kind etwas anderes als vomex beim Fahren helfen würde.


    Eine Stunde fahrt ist hier ca. 4 mal im Monat drin... minimum.

  • Warum wird eigentlich nicht MCP (Paspertin) gegen Reiseübelkeit eingenommen?
    Ich nehm das immer (weil ich es eh in der Hausapotheke habe. Vomex hab ich gar nicht).

  • paracetamol wirkt aber nicht mal als Nebenwirkung sedierend.

    Ich kann es gar nicht glauben, aber ich gehe ganz und gar konform mit @Irene ;) #knuddel


    Bei solchen Erzählungen streift einen ja der Gedanke ;) , dass Kinder, die nach Paracetamol-Gabe super schlafen können, vielleicht vorher Schmerzen gehabt haben und deswegen nicht einschlafen/durchschlafen konnten ;) . Und in dem Falle ist das meiner Meinung nach ein absolut probates Mittel. Das ist mir selbst auch schon passiert und ich mache mir in solchen Situationen eher Vorwürfe, wie ich denn das hab übersehen können, dass mein Kind hier gelitten hatte, weil es Schmerzen hatte! solche Geschichten hört man natürlich öfter von Babys, weil je kleiner das Kind, desto weniger Möglichkeiten hat es, sein Unbehagen auszudrücken und desto schwerer ist es, herauszufinden, dass es Schmerzen hat und adequat zu reagieren. Ein grösseres Kind sagt einfach aua und man weiss, was Sache ist (meistens/oft).


    Für lange Flugreisen als Schlafmittel können nicht nur Antiemetika sondern auch Antiallergika (Antihistaminika wie zb. Loratadin) gegeben werden. Diese können, genauso wie die Antiemetika bei Kindern paradox wirken, nämlich dass diese total aufgekratzt sind und hyperaktiv. Das ist eine bekannte paradoxe Wirkung, die auch so im Beipackzettel drin steht. Für beide Medikamente ist die Wirkung für Kinder unter 5 Jahren nicht gesichert (genaues Alter kann von Land zu Land abweichen), nichtsdestotrotz können das sehr hilfreiche Mittel sein, wenn sie benötigt werden.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von HeikeNorge ()

  • Weil ea wohl noch gefährlicher ist und Krämpfe verursachen kann. Ergab kurzes googlen, ich schau mal genauer nach

    Naja, NOCH gefährlicher ;) . Dass MCP bei bestehender Krampfneigung nicht genommen werden darf, ist bekannt. Im Übrigen scheint das bei Vomex auch so zu sein.
    MCP hat aber keinerlei sedierende Wirkung.

  • MCP hat eindeutig eine sedierende Wirkung in seinem Nebenwirkungsprofil. MCP geht durch die Blut-Hirn-Schranke und kann deswegen so ziemlich alles an zentralnervösen Nebenwirkungen machen, deswegen auch häufig extrapyramidale Störungen, die auch als Spätdyskinesien auftreten können (Schäden nach langfristigem Gebrauch, die leider nicht reversibel sind und schlecht auf Behandlung ansprechen). Wegen dieser Problematik und wegen kardiovaskulären Nebenwirkungen ist 2014 MCP stark reguliert worden, in Norwegen ist es gar nicht (mehr) zugelassen.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

    3 Mal editiert, zuletzt von HeikeNorge ()

  • MCP ist doch eher erregend als sedierend??? Zumindest bei den Leuten, die drauf reagieren. DAs sind aber wohl eher wenige.

    da es auch zentralnervös wirkt, kann es sowohl sedierend als auch zentral erregend wirken. Da es auch leider nicht wenige sind, ist das Medikament ja 2014 stark eingeschränkt worden. Sowohl was die Dosierung betrifft als auch die Anzahl der Tage, die es gegeben werden soll als auch das Alter der Patienten betreffend. Jedenfalls in der Humanmedizin.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von HeikeNorge ()

  • Wobei das mit der Einschränkung zumindest in BRD wohl wieder relativiert wurde. Nachdem die Tropfen wegen Gefahr einer versehentlichen Überdosierung und damit verbundenen Nebenwirkungen erst komplett vom Markt genommen wurden (jedoch seltsamerweise nicht die Tabletten, obwohl die im Verhältnis deutlich höher konzentriert sind), gibt es sie jetzt wieder, allerdings in niedrigerer Konzentration (zumindest in der Tiermedizin dafür jetzt total lecker und süß schmeckend gegenüber dem früheren bittern Zeug- da gibt's dann wohl keine Möglichkeit der Überdosierung- Vorsicht Ironie).
    Zumindest schwerwiegende Nebenwirkungen sind mir nur bekannt bei Leuten, die eh schon vorher ZNS-Erkrankungen hatten (Anfallsleiden, Schizophrenie, die Leute, die ich kenne, die MCP nicht vertragen). Und das kann man ja eigentlich vorberichtlich checken.

  • Mich würde es auch sehr interessieren, was jetzt im FAZ-Artikel stand. Und ob sich da die Mühe gemacht wurde, über Wirkstoffe zu reden.


    Wenn man nämlich alles, was den Schlaf fördert, gleichmäßig verdammt, dann bleibt zur Not dann nur noch der Alkohol übrig, der eh im Haus ist. Und Alkohol ist zwar leichter erhältlich als das typische Schlafmittel, aber sicher nicht weniger schädlich.


    Ich glaube die meisten Schlafmittel machen sehr sehr schnell abhängig

    Hier im Thread wurden bisher hauptsächlich Mittel diskutiert, die gar keine Schlafmittel sind. Bei denen das Argument "Schlafmittel machen abhängig" also auch nicht gilt.


    Und dann gibt es Melatonin, dass direkt den Schlaf fördert (also nicht als Nebenwirkung), nicht abhängig macht und womit man sich nicht mal per Überdosierung ins Jenseits befördern könnte. Wenn Eltern das ihren Kindern geben, sehe ich kein Problem.

  • Melatonin ist aber ein Hormon, damit hätte ich aber ein großes Problem. Außerdem ist erst für Menschen ab 55 Jahren zugelassen, zumindest hier in Europa.

    Liebe Grüße,


    Sommerwind.

    Einmal editiert, zuletzt von Sommerwind ()

  • In einem hier genannten Link (auf huffington post?) wurde auf eine Stellungnahme von Kinderärzten verwiesen: die hab ich gelesen und dort wurden Antihistaminika der älteren (1.?) Generation und der Vomex-Wirkstoff mit den bekannten hier auch schon genannten Nebenwirkungen auf das ZNS genannt...


    Im übrigen finde ich, aber das ist ggf auch OT, dass Melatonin gerade bei Kindern nicht ohne ärztliche Empfehlung eingesetzt werden sollte... hier wird ja manchmal empfohlen, es sich einfach so zu besorgen...