Hubert Aiwanger

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  • Wahrscheinlich hat sein relativ unbekannter (?) Bruder das auf sich genommen, um seinen mE eh schon angeschlagenen Bruder nicht völlig in‘s politische Aus zu katapultieren.

    Hat sich aber ganz schön bitten lassen. Seine Stellungnahme kam ja recht spät.

    Also... wer´s glaubt...

    Wir wissen es nicht. #weissnicht Aber die Story "Junge fliegt von der Schule und will sich irgendwie rächen" finde ich durchaus plausibel. Ob er wirklich zu dem Zeitpunkt von der Schule abgehen musste, wird sich sicher verifizieren lassen.


    (Dass heute Jugendliche, die kurz vorm Abi von der Schule fliegen, trotzdem einen Schulabschluss bekommen, hat auch seinen traurigen Grund darin, dass manche sich in der Vergangenheit durch den Schock vor dem Absturz zu Straftaten haben hinreißen lassen.)

  • Äh, ich habe meine Mittlere Reife durch Schreiben der damals dazu nötigen Zentralen Klassenarbeiten in Klasse 10 bekommen. Ich meine, die zählten doppelt. Geschenkt wurde mir das auch nicht, ist knapp 30 Jahre her.

    Das finde ich echt eine gewagte These von dir.

  • Was an dem jemals ansatzweise okay gewesen sein könnte, ist mir schleierhaft. Wahrscheinlich hat sein relativ unbekannter (?) Bruder das auf sich genommen, um seinen mE eh schon angeschlagenen Bruder nicht völlig in‘s politische Aus zu katapultieren.


    Letztendlich offenbaren all diese konservativen, rotbackigen, Bierzeltpolitiker irgendwann ihre Gesinnung. Sie sind nichts anderes als reaktionäre Nationalisten, die das große Ganze nicht kapieren.

    Exakt das!!!


    Der relativ unbekannte Bruder ist übrigens Waffenhändler. Wirklich eine sympathische Familie, die Aiwangers.

  • Das ist keine gewagte These.

    Als ich Mitte der 90er Abi gemacht habe, musste man extern die Realschulprüfung ablegen. Wer beim Abi bei uns durchfiel, ging komplett ohne Schulabschluss.

    Zumindest in meinem Bundesland waren mehrere schwere Straftaten in dem Kontext explizit der Anlass für den Landtag, das anders zu regeln.

  • Aber die Story "Junge fliegt von der Schule und will sich irgendwie rächen" finde ich durchaus plausibel.

    Ist der Bruder nicht einfach nur sitzengeblieben und war deswegen angepisst? Die waren ja dann beide in derselben Klasse...

  • Als ich Mitte der 90er Abi gemacht habe, musste man extern die Realschulprüfung ablegen.

    Musste man das grundsätzlich? Also war das Pflicht bei euch?

    Ich weiß gar nich mehr genau, wie das bei mir damals (Abi 98, MeckPomm) war, glaube aber, dass der Realschulabschluss automatisch erreicht war, wenn man das Abi im zweiten Anlauf nicht bestanden hat #gruebel.

    Jetzt ist es auf jeden Fall so (in Niedersachsen), dass man mit der Qualifikation zur 11. Klasse in einem Gymnasium definitiv ohne Prüfung bereits einen Realschulabschluss in der Tasche hat.

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil:

  • In anderen Bundesländern war das anders. Ich bin 1995 nach der 10. abgegangen.

    Irgendwann wurden dann die ZK abgeschafft.

  • Als ich Mitte der 90er Abi gemacht habe, musste man extern die Realschulprüfung ablegen. Wer beim Abi bei uns durchfiel, ging komplett ohne Schulabschluss.

    Aber die Aiwangers sind zur gleichen Zeit wie ich in Bayern in die Schule gegangen, da hatte man mit bestandener 10ten Klasse automatisch den mittleren Schulabschluß. Außerdem wo steht denn, dass er von der Schule geflogen ist? Er spricht nur davon, dass er eine Klasse wiederholen musste.



    Herr Aiwanger sollte beurteilt werden nach dem, was er heute tut

    Und dazu zählt auch seine heutige Reaktion auf diese Story.

  • Aber die Story "Junge fliegt von der Schule und will sich irgendwie rächen" finde ich durchaus plausibel.

    Ist der Bruder nicht einfach nur sitzengeblieben und war deswegen angepisst? Die waren ja dann beide in derselben Klasse...

    So ist mein Kenntnisstand auch.

  • Ja sicher ist Herrn Aiwangers Reaktion auf die Story relevant. Ich finde es z. B. völlig daneben, dass der Mann inhaltlich dazu Stellung nimmt und nicht klar dafür eintritt, dass auch Politiker*innen eine Privatsphäre haben, die zumindest ihre Kindheit und Jugend umfasst, in der sie noch keine im öffentlichen Leben stehenden Personen waren. Schon allein deshalb wäre er nicht wählbar für mich (neben vielen anderen Gründen.)

  • Heute bei Jutta Ditfurth gefunden, die wiederum zitiert:

    "Volker Weiss:

    »Anlässlich der Affäre um das antisemitische Flugblatt, das Hubert Aiwanger nach Angaben der »Süddeutschen Zeitung« im Schuljahr 1987/88 an seiner Schule verteilt hat, eine kleine Erinnerung: 1980, zur Zeit der Kanzlerkandidatur von F.J. Strauß, trug eine Schülerin eines Regensburger-Gymnasiums eine Plakette mit der Aufschrift »Stoppt Strauß«. Die Konsequenz: zweiwöchiger Ausschluss vom Unterricht, danach endgültiger Rauswurf aus der Schule. Es folgte jahrelange Beobachtung durch den bayerischen Verfassungsschutz, Schwierigkeiten beim Referendariatsdienst als Juristin und anschließende Behinderung der Zulassung als Anwältin. Aiwanger hingegen sollte nach seinem Auschwitz-Flugblatt ein Referat über das »Dritte Reich« halten, seine spätere Karriere ist bekannt. So waren die Prioritäten damals in Bayern und der BRD ...«


    Eine Schülerin kämpft gegen Strauß (mittelbayerische.de)


    (Ich finde das, was über die Reaktion der Schule von damals berichtet wird, fast genauso schlimm wie das Flugblatt und seine Verteilung.)

    Widersprich dir selbst! Die anderen sind nicht immer da.

  • Sehr interessante und aufschlussreiche Info, danke!


    Abgesehen davon find ich es völlig irrelevant, ob Rauswurf oder Wiederholung einer Klasse der Grund für dieses Blatt war. Der Inhalt ist so dermaßen Menschenverachtend, so dass es dafür keinen Grund geben kann. Außer brauner Kackscheiß.


    Aus der Schule geflogen, einen Brief verfasst, in dem mit den Lehrkräften/Schulleitung geschimpft wird, meinetwegen. Aber nicht das.

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    Ernst Ferstl

  • Herr Aiwanger sollte beurteilt werden nach dem, was er heute tut und für Zukunftsabsichten erklärt - unter Berücksichtigung seiner Tätigkeiten und Haltungen als Erwachsener.


    Egal, welche Person es betrifft, finde ich es unseriös, wenn Medien im Wahlkampf (und überhaupt) Angelegenheiten aus Kindheit und Jugend von Politikern veröffentlichen. Schule sollte ein Schutzraum sein, Kindheit und Jugend privat.

    Bei Aiwanger handelt es sich aber um eine (sehr) öffentliche Person und dazu um jemanden, der das Land für alle gemeingültig gestalten will. Eben etwas, was alle Politiker möchten. Und in diesem Zusammenhang finde ich solche Entgleisungen nicht unerheblich, zumal da offensichtlich auch wenig positive Entwicklung stattgefunden hat.


    Und man könnte den Gedanken auch weiterspinnen: was wäre, wenn die beiden Schülerinnen, die unlängst eine Schulkameradin umgebracht haben und aufgrund ihrer Strafunmündigkeit nicht verurteilt werden können, irgendwann einmal in die Politik möchten. Ist das dann auch „Jugend und privat“?

    Too many assholes, not enough axes!

  • Und man könnte den Gedanken auch weiterspinnen: was wäre, wenn die beiden Schülerinnen, die unlängst eine Schulkameradin umgebracht haben und aufgrund ihrer Strafunmündigkeit nicht verurteilt werden können, irgendwann einmal in die Politik möchten. Ist das dann auch „Jugend und privat“?

    Ich finde das eine spannende Frage!

    Es geht ja nicht nur um Politik, sondern auch um andere Jobs. Können die Mädchen später z.B. Erzieherin, Lehrerin, Ärztin, Pflegerin usw. werden?

    An sich streben wir als Gesellschaft ja eine Resozialisierung an.


    (Aiwangers Bruder ist Waffenhändler. Das ist wohl einer der Jobs, wo die moralisch erwartete Messlatte eher niedrig ist.)

  • Tatsächlich eine sehr spannende Frage - was ist schlimm genug um einem das ganze Leben zu verbauen.


    Im Führungszeugnis sind Jugendstrafsachen ja nicht vermerkt ( bzw war das so, keine Ahnung ob’s geändert wurde)


    Allerdings ist 12 Jahre noch mal was anderes als ein 17 jähriger.


    Verwundert bin ich tatsächlich über den Zeitpunkt- wie wenn’s jemand jahrelang in der Schublade hatte und nun vor der Landtagswahl rausholt.

  • Ich find es gut, dass es nun bekannt geworden ist.

    damit ist die gesinnung nicht mehr schön zu reden.


    Wenn jemand in der Jugend straffällig geworden ist und dann sich aber resozialisiert hat, ist es ja was anderes. Hier ist es nicht der Fall.

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    Ernst Ferstl

  • Ja! Und es ist ein Unterschied, ob ich als 12-Jähriger einen Schneeball über dem Lehrerpult an die Decke werfe, oder antisemitische Flugblätter verteile.

    Too many assholes, not enough axes!

  • Verwundert bin ich tatsächlich über den Zeitpunkt- wie wenn’s jemand jahrelang in der Schublade hatte und nun vor der Landtagswahl rausholt.

    Das ist natürlcih vermutlich kein Zufall. Aber andererseits - sorry, wer bisher noch nicht kapiert hatte wes Geistes Kind er ist, dem wird diese Enthüllung auch keine Augen öffnen. Von daher werte ich es ehrlcih gesagt eher nicht als Wahlkampftaktik sondern als Aufklärungsversuch für die paar wenigen, denen dadurch letzte Zweifel ausgeräumt werden können.

    Tatsächlich eine sehr spannende Frage - was ist schlimm genug um einem das ganze Leben zu verbauen.


    Eigentlich denk ich mir die ganze Zeit schon, dass nach meinem Rechtsempfinden jemand der mit 17 (also nicht als dumme Kindertat) so ein Blatt verfasst und das ja auch bekannt wurde und Konsequenzen gab in der Schule etc - dass der kein Politiker werden dürfte in nem Rechtsstaat.


    Naja - und dann fällt mir ein, was da an ganz offiziell wählbaren Parteien auf der Liste steht und was da für Leute dabei sind teilweise und ich stell fest, dass meine Vorstellung von Rechtsstaat wohl nicht die ist, die das Gesetz sagt.



    Von daher - kann man wohl nix machen, der darf trotzdem ganz offiziell antreten wohl.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Es hat mich ja noch niemand verdächtigt, eine politische Freundin des Herrn Aiwanger zu sein, aber die Scheiße, die er ggf. als Jugendlicher vor fast 40 Jahren gebaut hat, hätte man von mir aus gerne im Misthaufen lassen können.


    Allerdings sein heutiger Umgang damit geniert mich - eine Aussage ala "ich möchte den Autor nicht nennen aus persönlichen Gründen" hätte ich ja geschluckt, aber "ich sags nicht weil ich habe noch nie einen verpfiffen", das klingt ja schon ... mafiös, oder?

    Die beste Vergeltung ist, nicht zu werden wie dein Feind (Marcus Aurelius)