Studieren mit Job

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Mal als Alternativthread zu Studieren mit Kind - ich brauche Motivation ;)


    Ich arbeite gut 30 h/Woche, bin Kanzleileiterin und Assistentin in einer Wirtschaftsprüfungskanzlei; relativ verantwortungsvoller und zeitaufwändiger Job. Bloß, ich habe vor ein paar Jahren begonnen, mein Studium, das ich vor mehr als 10 Jahren abgebrochen habe, fertigzustudieren. Studium wurde reformiert, von Diplom- auf Bachelor und Masterstudium geändert. Bachelor habe ich inzwischen fertig und alle Prüfungen für den Master, bloß, die Diplomarbeit fehlt noch und ich komme nicht dazu. Am Abend bin ich zu streichfertig, den einen Tag in der Woche, den ich frei habe, nutze ich meist, um den Saustall hier in den Griff zu kriegen (Mann ist da recht schmerzbefreit und auch hinreichend beschäftigt) und ansonsten bin ich bzw sind wir mit Tochter unterwegs. Ich MUSS das fertigmachen, fehlt ja nicht mehr viel - bitte um Tipps, wie ich mich motivieren kann und wie ich mich besser organisiere.


    Ich habe ein Thema, inzwischen ein Konzept, Material und habe NICHT vor, eine hochgeistige und extrem umfangreiche Arbeit zu schreiben (und das, wo ich bislang alle Prüfungen auf Sehr gut gemacht habe, das muss reichen ;)) Achja, Thema behandelt den Vergleich verschiedener Landinformationssysteme aufbauend auf ihren Datenbanken und Klassifizierungen - ich studiere Geomatics Science (kann auch Geodäsie sagen) ...

  • Wow, Du hast doch schon so viel geschafft! Das ist zu schaffen, aber für eine gewisse Zeit mit Einschräkungen verbunden.


    Meine Tips:
    Kannst Du Dir, ganz diszipliniert, einen Tag in der Woche, evtl. auch einen Wochenentag exklusiv nur dafür reservieren? Indem eine Putzfrau kommt? Du für die Zeit der Diplomarbeit nur noch eingeschränkt an Familienunternehmungen teilnimmst? Deine Tochter für eine Zeit lang von Freunden mit zu Sport etc. genommen wird? Es ist ja wirklich nur für ein paar Monate.
    Wann ist Dein nächster Urlaub? 2/3 davon nur für die Diplomarbeit nutzen.


    Was auch noch gehen könnte: 3 von 5 Abenden in der Woche abends noch mal an Schreibtisch, für genau 1,5 Stunden. Oder morgens, je nachdem was für einen Biorhythmus Du hast. Geht nicht dauerhaft, aber mal ein paar Wochen lang oder immer mal wieder zwischendurch.


    Für mich klingt es so, als müsstest Du vor allem strikt planen und die Diplomarbeit als Priorität setzen und dafür ein bisschen Deine und Eure Abläufe umstellen.


    Viel Erfolgt!

  • Wenn es "nur" noch deine Abschlussarbeit ist -- 3 Monate unbezahlter Urlaub im Job?


    Hast du zeitliche Einschränkungen für die Arbeit? Bei uns muss die innerhalb von 6 Monaten nach Anmeldung fertig sein (und wird normalerweise auch erst mit der Anmeldung begonnen), dann wird es eher schwierig mit "1 Tag pro Woche", denn vom Umfang her sind die Aufgaben schon eher für Vollzeit ausgelegt.


    Putzfrau, Haushaltshilfe; Babysitter für deine Tocher, der auch Fahrdienst übernehmen kann.


    Kann dein Mann für die nächsten Monate seine Arbeitszeit reduzieren?


    (Nur so paar unsortierte Ideen.)


    Gruß,


    Nicola

  • Ich muss mit Oktober 2014 fertig sein, weil sich dann der Studienplan massiv ändert.


    Im Sommer werde ich jedenfalls schauen, Einiges weiter zu bringen. Babysitter habe ich für ab Oktober schon überlegt, wir suchen sowieso einen native speaker für Tochter.


    Ich glaube, in erster Linie ist es wie beim Bügeln - ich muss mich einfach mal hinsetzen und anfangen, dann geht es schon - sprich ich brauche den Tritt in den Hintern.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe ja vor nicht allzu langer Zeit in einer ziemlichen "Hauruck-Aktion" während meinem 80%-Job den Abschluss gemacht.


    Meine Tipps:
    - outsourcen, was möglich ist: wenn Ihr Euch eine Putzfrau leisten könnt, tut es!
    - Mann einspannen! Mein Mann hat in der heissen Phase, also den 2 Monaten Prüfungszeit und dem Monat "Abschlussarbeit fertigmachen" praktisch die Familie komplett gemanaged - und damit meine ich jetzt nicht zwingend den Haushalt geschmissen, da habe ich schon noch mitgeholfen. Sondern ich meine: ich habe das komplette "Mitdenken" abgestellt, mein Mann hat den Terminkalender fürs Kind geführt, Arzttermine, Elterngespräche, Hobbies etc. gemacht, im Kopf behalten, was gekauft werden muss und mir SMS geschickt "bring bitte Milch mit auf dem Heimweg" etc... Ohne das wäre ich durchgedreht, ich musste den Kopf frei halten.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Am Allerwichtigsten bei so Tritt-in-den-Hintern-Geschichten ist bei mir:


    Am Ende der Arbeitszeit festlegen, mit was ich am Anfang der nächsten Arbeitszeit anfangen werde. Dabei möglichst *nicht* eine Teilaufgabe komplett beenden, sondern einen (einfachen) Rest übrig lassen. Das erleichtert den Einstieg ungemein, wenn man sich das nächste Mal wieder dransetzt.



    Gruß,


    Nicola

  • Um im Thema eines größeres Projektes drin zu sein und zu bleiben, hilft es mir, in wirklich dichten Zeitabständen daran zu arbeiten, z. B. drei Mal wöchentlich für 1,5 Stunden. Könntest Du Dir in Absprache mit Deinem Mann evtl. für einige Monate solche regelmäßigen Zeitfenster schaffen?

  • Ich würde das ganze vor allem versuchen, so dicht und schnell wie möglich hinter dich zu bringen.Eine Diplomarbeit muss ja nciht ZU lang werden, mach Dich schlau, wie viel es sein muss.
    Dann: Perfektionismusanspruch wegschiessen. Das war für mich eine Schlüsselerkenntnis, die lange gebraucht hat (habe alleinerziehend mit 2 kleinen Kindern und 60%-Stelle meine Diss letztes Jahr fertig geschrieben), dann aber echt geholfen hat.
    Und: Mut zur Lücke.
    Ich verstehe, dass für Dich der Abschluss als solcher wichtig ist, nciht die Abschlussnote? Wenn dem so ist, setz Dich ran, schreib los, lass weg, was vom Wichtigesten ablenkt, konzentriere Dich auf das Notwendigste und nciht mehr.


    Zum Arbeiten: je nach dem welcher Arbeitstyp du bist, ist die Variante 3x pro Woche 1,5h gut (manche können das morgens ab 4h), oder Du zwangsverpflchtest Deinen Mann für einen Wochenendtag (ganzen Sa oder So, 8-17h) plus -idealerweise- einen ganzen Tag unter der Woche.
    Zusätzlich bald, gerade zu Beginn des SChreibens/Konzept im Detail anlegen, wären 2 Wochen Urlaub, in denen Du intensiv arbeiten kannst, super.


    Und: ich würde das ganze NICHT bis Sommer 2014 planen, sondern einen viel näheren Zeitpunkt, wie September 2013 - der Druck hilft und Du quälst Dich nciht so lange damit rum! Kann ich nur empfehlen, gerade mit Job und Kind.
    BRING ES SO SCHNELL WIE MÖGLICH HINTER DICH!


    Ich drücke Dir die Daumen!

    liebe gruesse,
    lara
    mit sohn (05/05)
    und tochter (11/07)


    (**** im alten Forum)