Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • :D ja, aber ich selbst darf schon das Wort benutzen oder? :D


    Feminismus ist für mich einfach negativ besetzt durch zu viele Extremistinnen. Das ist blöd, ist ja aber auch vielen Begriffen, die von rechter Politik aufgegriffen wurden und eigentlich mal neutral waren, ebenso.


    Klar - es geht um Frauenrechte. Und mir persönlich ginge es tatsächlich eher um Antisexismus. Dass tatsächlich ALLE die gleichen Rechte haben. Ich stoße einfach an vielen Punkten daran, dass es da nur um Frauen geht und oftmals der Gegenpart fehlt. Also quasi die Männerrechte - und da wären wir schon bei einem Problem:


    Maskulinismus wird leider gar nicht für Männerrechte im Sinne von Fortschritt genutzt, sondern eher um Höhlenmenschsitten... dabei könnte es ja auch gebraucht werden dafür, dass Jungs mit Puppen spielen dürfen, Männer als Erzieher arbeiten dürfen ohne den Generalverdacht des Perversen, dass Väter tatsächlich die gleichen Rechte haben wir Mütter. Und an der Stelle könnte man ja zB. sogar fragen, ob Befürworter der Frauenquote zB. auch ähnliches für den Mann befürworten würden. Dass zB. Männer prozentual mehr Elterngeld erhalten, wenn sie daheim bleiben. Um zwangsweise einen gesellschaftlichen Wandel herbeizuführen.


    Und zu guter letzt ist meine Genderidentität einfach nicht weiblich, sondern eher Status 0. Ich fühl mich also davon auch nicht angesprochen udn würde gern einfach nur als Mensch wahrgenommen werden.
    Ich möchte nicht gern ausgelacht werden, weil ich typische Frauendinge tu. - und das bringen ja auch einige Feministinnen hier im Forum - Hausfrauen für Naivlinge zu halten. ;)


    Feminismus, Menschenrechte, Kinderrechte, Antisexismus und vorallem auch soziale Gerechtigkeit (im Grunde eben auch die Hauptursache dafür, dass Frauen vorallem finanziell so viel schlechter dastehen als Männer) sind für mich einfach insgesamt Ziele, die ich nicht voneinander trennen kann.


    Ich persönclih wäre ja eh dafür, das Geschlecht abzuschaffen. Ich habe bisher absolut überhaupt kein Argument dafür gehört, warum in Dokumenten das Geschlecht irgendeine Bedeutung haben sollte. Wofür das nutzt. Außer eben das Argument der besseren Trennung.

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  • Ich finde es gibt einen großen Unterschied zwischen Antifeminismus, Feminismus und radikalem Feminismus und wenn man (n) jeglichen Feminismus per de radikalisiert und nur als solchen wahrnimmt, dann spricht das meines Erachtens schlicht schon eine eigene Sprache.


    Ebenso, wenn Frau sich unter dem Banner des “Antifemimismus“ organisiert um Männern einer bestimmten Coleur die Füsse zu lecken...wiederlich!

  • Was versteht ihr denn jeweils darunter?

    Wie ich schon gesagt habe: Primär den Twitter-Aktivismus, der jenseits aller Grenzen von Logik und Sinn existiert. Professionelle Opfer wie Briana Wu. Betrüger wie Anita Sarkeesian. Extremisten wie Andrea Dworkin. Solche Aktionen wie "Carry that weight" (aka Mattress Girl), Ideen wie "Listen and Believe", Reaktionen wie auf den Gentlemen's Club der Dalhousie University. Ich kann dir keine bessere Definition bieten ausser vielleicht "Dinge, die ich als offensichtlichen Extremismus einstufe".


    Kiwi, war dein Strohmann Absicht oder soll ich noch mal darauf eingehen?

  • Was bitte ist denn an Anita Sarkeesian betrügerisch?

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

    • Offizieller Beitrag

    Was bitte ist denn an Anita Sarkeesian betrügerisch?

    Das Lieblingsgame kritisiert?


    Das Reingrätschen, Gespenst des Radikalismus raufbeschwören und name-droping ist für mich ein wunderbares angewandtes Beispiel für Genderkacke im Alltag: na, radikal will frau ja dann doch lieber nicht sein, gell? Dann bloss lieber zustimmen, lieb lächeln und darauf hinweisen, dass "man selbst ja durchaus gerne Frau sei und die verbissene Radikalität ablehne"...
    Ich fürchte, ich bin zu alt für den Scheiss - ich muss nicht gefallen. Ich bedanke mich seit Jahren jedes Mal überschwenglich, wenn ich Feministin genannt werde (ich nehme mal scharf an, bei Brotsuppes Pauschalurteil bin ich mit dabei), auch wenn es eigentlich als Kritik gemeint ist - nichts macht die "Korrigierer" fuchsiger...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich hatte selbst lange eine seltsame Beziehung zu dem Begriff. 'Schlecht angezogene, lustfeindliche Spaßbreme', war so die Assoziation. Dass das nicht nur Quatsch ist, sondern der guten Sache aktiv schadet, ist mir heute auch klar. Naja, nun bin ich eine nichtrauchende, nichttrinkende (nich ma Kaffee), vegane Öko-Fairtrade-Feministin. Geht's schlimmer? Glaub kaum. ;)

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


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  • Was bitte ist denn an Anita Sarkeesian betrügerisch?

    Die versprochene Videoserie ist immer noch nicht fertig, wenn ich mich nicht irre. Ein Großteil, wenn nicht alles an Footage wurde offensichtlich ohne Quellenverweise von anderen Channels genommen. Vorherige Engagement wurden aus vorgeschobenen Gründen einfach nicht eingehalten. Ihre Aussage, sie wäre mit Videospielen aufgewachsen, steht im krassen Gegensatz zu ihrer vorherigen Aussage, dass sie keine Videospiele spiele oder möge. Und sämtliche Kritik wird als frauenfeindlichen Angriff gegen die Allgemeinheit denunziert. An sich kann es mir egal sein, weil ich ihr kein Geld gegeben habe, aber zu glauben, dass das gezahlte Geld zweckgebunden verwenden worden ist, ist doch ein sehr optimistischer Ausblick.

    • Offizieller Beitrag

    Was bitte ist denn an Anita Sarkeesian betrügerisch?

    Sie war selbst wohl nie soooo tief in der Gamer Szene drin und hat erst relativ spät damit angefangen. Was aber im Grunde wurscht ist, die Hasskampagne gegen Sie hat genau das gezeigt, was sie angeprangert hat.
    Vermutlich meint er die Vorwürfe, dass sie einen verurteilten Pädophilen beschäftigt hat und dass ihr Unternehmen relativ viel Geld aus einer Kickstarter - Kampagne bekommen hat, aber eigentlich deutlich weniger draus macht, als man meinen könnte. Wobei ich da nichts wirklich handfestes zu gefunden habe. Sie hat aber wohl in ihrer Firma urheberrechtlich geschützte Material verwendet, das sie einfach von den Künstlern gestolen hat. Das kann ich nicht beurteilen, habe diesen Vorwurf auch nur in diversen Blogs gefunden, nie von einem Geschädigten direkt bestätigt. Vielleicht ist sie schlicht keine gute Geschäftsfrau, vielleicht betrügt sie wirklich. Wirklich handfestes habe ich nicht gefunden, nur ewig abgeschriebene Blogbeiträge zu dem Thema. Wenn man mal googelt findet man einige Vorwürfe gegen sie, allerdings mMn nichts, was ihre Expertise gänzlich aushebelt.


    Die krasse sexistische Hasskampagne gegen sie war kein Fake. Die war real. Ihr öffentlicher Umgang damit war real. Egal, was sie sonst schlimmes gemacht hat - das hält jeder Überprüfung stand.

  • Talpa, ich hab Dich bisher als reflektierend und nicht überheblich wahrgenommen. Es gibt aber durchaus Beiträge (wie eben der, dass es ja sowas wie eine gute Ungerechtigkeit gebe, weil Männer nun mal in den meisten Fällen einfach Arschlöcher seien. Also lieber Frauen grundsätzlich bevorteilen, das ist dann nicht so schlimm oder so. ), die ich eben nicht als gerecht empfinde und auch nciht als antisexistisch, sondern eben nur als Feministisch. die Frau als Zentrum, die eher gut ist als der Mann.
    Und es geht auch nicht allen darum, dass Frauen echte Wahlfreiheit haben. Es gibt sowas wie die falsche Wahl (das bezieht sich dann auf typische Frauendinge wie Hausfrau, Handarbeiten etc...) und die richtige Wahl (Karriere).


    Letztens habe ich einen Text von einer jungen Feministin gelesen (name weiß ich nicht mehr), die war der Meinung, dass es künstliche Gebärmuttern geben sollte, da so eine Schwangerschaft ja für die Frauen entwürdigend und versklavend sei. Und da muss ich sagen, dass diese Frau auf mich eben dann doch sehr naiv wirkt. Alles wird den Ziel unterworfen, sich als Frau von nix abhängig zu machen, eben auch nciht von natürlichen Gegebenheiten.
    Alles, was irgendwie mit den klassischem Frausein verbunden wird, wird komplett abgelehnt.


    Für mich fühlt sich halt der Begriff einfach für mich persönlich nicht passend an. ich seh mich tatsächlich als Antisexistin. Das trifft es für mich einfach wesentlich besser.


    Der Begriff Antifeminismus ist allerdings wirklich sehr seltsam.


    Kiwi, was meinst Du mit Füße küssen?

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    • Offizieller Beitrag

    Brotsuppe, mit meinem Beitrag habe ich absolut nicht "die Männer" gemeint - sondern nur einen Beitrag eines einzigen Mannes.
    In meinem Reallife begegne ich dann auf solche Äusserungen - zum Glück immer seltener - eine sehr spezielle Reaktion der anwesenden Frauen, die ich im weiteren Verlauf des Posts beschrieben habe.
    Hier ist die Reaktion bis anhin ausgeblieben - kein Wunder bei der Zusammensetzung der LeserInnen.


    Ich bin da wohl schon etwas radikaler in der Ausformung meines "Gleichheitsdenkens" - denn ich bin der Meinung, dass bei weitem noch nicht der Punkt erreicht ist, an dem wir Antisexismus angehen können (Spannend zum Beispiel, dass in einem Thread, in dem GENDERkacke angeprangert wird, ein Mann reingrätscht um FEMINISMUS zu geisseln... Fällt was auf?)
    Ich bin überzeugt, dass uns noch eine Menge Jahre Extremismus bevorstehen, denn nur, wer das Extrem verlangt, bekommt evt. die Mitte.
    Und das hat sicherlich mit meinem Alter zu tun, ich war schon versöhnlicher.


    Und was die Wahlfreiheit angeht: in dem Moment, in dem ich völlig überzeugt bin, dass die Wahl vollkommen persönlich und individuell und in keiner Weise von Genderdenken getroffen wird, bin ich die letzte die motzt - nur sehe ich das in den wenigsten Fällen, die ich persönlich kenne. Wir alle haben unsere Denkkonstrukte, die uns zu Entscheidungen bringen (meines, als die Tochter einer jung verwitweten Alleinerziehenden, ist klar: ich kann für mich und meine Kinder jederzeit sorgen, auch allein).


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • okay... den Ansatz find ich seltsam. Ich hoffe Eure Söhne ziehen sich nicht wie typische Jungs an und Ihr habt drauf gedrängt, dass sie ,,extrem'' werden. Meinen Töchtern soll ich also andere Dinge ermöglichen als meinem Sohn? So allem in allem hab ich schon das Bedürfnis, meinen Mädels Kleider und die Farben Rosa und Lila zu verbieten. Und nö, es fühlt sich trotzdem scheiße an, weil genau das für mich Genderkacke ist. Muss ich sagen. Den Menschen aufgrund seines Geschlechts anders behandeln.


    Ich wurde in meinem Leben zB. wesentlich mehr aufgrund meiner sozialen Herkunft beschränkt als durch mein Geschlecht. Fändet Ihr es also richtig und gut, wenn ich jetzt fordern würde, dass Menschen aus der wirtschaftsarmen und bildungsfernen Schicht bevorzugt werden sollen und mehr Rechte erhalten als die Akademiker der Mittel- oder Oberschicht?
    Da würden mir viele Beispiele einfallen, allen voran dass der Lohn/das Gehalt mit steigendem Bildungsgrad sinkt.


    Und trotzdem käm ich mir dann doch komisch dabei vor und weiß einfach nicht, warum ich etwas fordern soll, wogegen ich ja eigentlich ankämpfe - Ungerechtigkeit.

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    Einmal editiert, zuletzt von Brotsuppe ()

  • Und @Talpa mit den Beitragen zu Männern meinte ich keinen von Dir, ich weiß grad nicht, was Du meintest. Sondern solche Beiträge wie von Patrick, wonach es gut ist, wenn in Formularen als Hauptbezugsperson für die Kindererziehung so grundsätzlich mal die Mutter genannt wird. Im Grunde ist das doch schlimmste Genderkacke und das aus einem Mund einer Feministin. Das könnte auch nen Maskulinist bringen...

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  • Sie war selbst wohl nie soooo tief in der Gamer Szene drin und hat erst relativ spät damit angefangen. Was aber im Grunde wurscht ist, die Hasskampagne gegen Sie hat genau das gezeigt, was sie angeprangert hat.


    habe diesen Vorwurf auch nur in diversen Blogs gefunden, nie von einem Geschädigten direkt bestätigt. Vielleicht ist sie schlicht keine gute Geschäftsfrau, vielleicht betrügt sie wirklich. Wirklich handfestes habe ich nicht gefunden, nur ewig abgeschriebene Blogbeiträge zu dem Thema. Wenn man mal googelt findet man einige Vorwürfe gegen sie, allerdings mMn nichts, was ihre Expertise gänzlich aushebelt.


    Die krasse sexistische Hasskampagne gegen sie war kein Fake. Die war real. Ihr öffentlicher Umgang damit war real. Egal, was sie sonst schlimmes gemacht hat - das hält jeder Überprüfung stand.

    Danke schön!


    Twitter-Aktionen sind doch meistens harmlos, da wüsste ich nicht, was daran so dramtisch ist.


    Brianna kannte ich noch nicht habe jetzt nur das gefunden:



    Zitat von Wikipedia

    In October 2014, Wu posted multiple tweets about Gamergate advocates,[9][/sup][10][/sup] ridiculing them for "fighting an apocalyptic future where women are 8 percent of programmers and not 3 percent."[11][/sup] While she was monitoring 8chan's pro-Gamergate chanboard (/gg/), anonymous users posted sensitive personal information about her, including at least one post containing her address. Subsequently, Wu began receiving multiple, specific rape and death threats including her address, causing Wu to flee her home.[12][/sup] These threats have been widely attributed to Gamergate supporters.[11][/sup][13][/sup] In December Wu received e-mails at her corporate account that contained images of mutilated dogs from people who identified as Gamergate supporters, following the recent death of her dog, Crash.[14][/sup]


    Das hört sich für mich eher danach an, als wären die Feministinnen heute nicht aktiv und aggressiv genug. Ich meine, hallo?!?


    Bei den anderen Sachen und Personen, die du aufzählst, habe ich auch Schwierigkeiten, den Extremismus zu sehen.

  • Ich wurde in meinem Leben zB. wesentlich mehr aufgrund meiner sozialen Herkunft beschränkt als durch mein Geschlecht. Fändet Ihr es also richtig und gut, wenn ich jetzt fordern würde, dass Menschen aus der wirtschaftsarmen und bildungsfernen Schicht bevorzugt werden sollen und mehr Rechte erhalten als die Akademiker der Mittel- oder Oberschicht?


    Jedenfalls sollten sie gezielt gefördert werden, um den sehr realen Vorsprung möglichst auszugleichen, den reichere Leute haben, ja.


    Es GIBT ja auch ganz viele Maßnahmen, die genau darauf abzielen (vom kostenlosen Kindergartenjahr bis zu Bafög und Erasmus), aber es könnte insgesamt noch mehr geben, z.B. auch um vorhandene diskriminierende Denkmuster zu unterlaufen.


    Hier hat meines Wissens keiner ein Problem damit, wenn Kinder egal welchen Geschlechts mit rosa oder lilafarbenen Sachen spielen. Kritisch wird es, wenn geschlechtsorientierte Rollen gebaut werden, die Kinder in die eine oder andere Richtung drängen. Und da gibt es noch echt viel von Kleinigkeiten wie "nein, Lukas, der Glitzerhaarreif ist für MÄDCHEN, nicht für dich" bis zu "Frau Müller ist ja so fleißig, die kriegt hier dieses total tolle, sehr arbeitsreiche, schlecht bezahlte Mandat, während Herr Maier sich um das lässige, viel besser bezahlte kümmert."

    • Offizieller Beitrag

    okay... den Ansatz find ich seltsam. Ich hoffe Eure Söhne ziehen sich nicht wie typische Jungs an und Ihr habt drauf gedrängt, dass sie ,,extrem'' werden. Meinen Töchtern soll ich also andere Dinge ermöglichen als meinem Sohn? So allem in allem hab ich schon das Bedürfnis, meinen Mädels Kleider und die Farben Rosa und Lila zu verbieten. Und nö, es fühlt sich trotzdem scheiße an, weil genau das für mich Genderkacke ist. Muss ich sagen. Den Menschen aufgrund seines Geschlechts anders behandeln.


    Ich wurde in meinem Leben zB. wesentlich mehr aufgrund meiner sozialen Herkunft beschränkt als durch mein Geschlecht. Fändet Ihr es also richtig und gut, wenn ich jetzt fordern würde, dass Menschen aus der wirtschaftsarmen und bildungsfernen Schicht bevorzugt werden sollen und mehr Rechte erhalten als die Akademiker der Mittel- oder Oberschicht?
    Da würden mir viele Beispiele einfallen, allen voran dass der Lohn/das Gehalt mit steigendem Bildungsgrad sinkt.


    Und trotzdem käm ich mir dann doch komisch dabei vor und weiß einfach nicht, warum ich etwas fordern soll, wogegen ich ja eigentlich ankämpfe - Ungerechtigkeit.

    Mein Sohn ist tatsächlich das Gegenteil von einem "typischen" Jungen - und lustigerweise hat mich das noch extremer gemacht: Genderkacke betrifft nämlich Jungs genauso wie Mädchen (und die jeweilige erwachsene Version). Mein Sohn mag aber "Jungsklamotten" und meine Tochter ist ein glitzer-pink-Rüschen-Kind... Kein Problem - ich gehe nur die Wände hoch, wenn ihnen irgendjemand irgendetwas zuschreibt, weil sie ein xy und ein xx Chromosom haben.
    Es geht doch nicht darum, lila zu verbieten - es geht darum, dem Kind so schnell als möglich klar zu machen, dass es wählen darf, was es selbst mag und dass es keine "Mädchenfarbe" gibt (was meine 4jährige natürlich komplett anders sieht, mein 12jähriger aber schon hervorragend versteht und auch ausdrücken kann).


    Mhmhm, höherer Bildungsgrad = niedrigerer Lohn? Gar kein so uninteressantes Konzept, ehrlich gesagt: die Jobs werden für gewöhnlich gesünder, erstrebenswerter und anerkannter... warum soll man das auch noch mit mehr Geld belohnen?


    Es tut mir leid, dass Du aufgrund Deiner Herkunft beschränkt wurdest - ich wurde es deutlich mehr meines Geschlechts wegen. Das ich gegen letzteres kämpfen will, heisst aber nicht, dass ich ersteres gutheisse.


    Die Frage ist, was verstehst Du unter Ungerechtigkeit? Eine "Arbeiterkinderquote" an der Uni? Wenn ich sage, dass ich das Gefühl habe, das würde einiges bewegen, was die ungerechten Bildungschancen hierzulande angeht, was meinst Du dazu?


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich kannte sie auch nicht und mir fiel beim Lesen auf, was mich daran stört: Der Fokus auf die Frau. Nur auf die Frau.


    Ich finde es eben ebenso wichtig, dass auch die Darstellung der Männer geändert wird, die ja genauso sexistisch ist und demnach nicht nur ein seltsames Bild der Frau in den Köpfen hinterlässt, sondern eben auch richtig scheiß Bild von ,,Männlichkeit''.


    Beispiel: mein Mann hatte ne starke Mutter und Großmutter. Sehr resolute Frauen, die für sich selbst gesorgt haben. Sein Frauenbild war nie das Problem. Was für ihn allerdings tatsächlich ein Problem war, war sein Männerbild.


    Aber vielleicht habt Ihr ja tatsächlich recht und man sollte sowas wie ne Kleiderordnung einführen, in der Jungs jetzt nur noch Kleider und Röcke tragen und Mädchen nur noch Hosen und ,,Jungsfarben''. Im Kindergarten könnte man die Spielsachen zuordnen, wonach Jungs nur noch mit Puppen und dergleichen spielen dürfen und Mädchen nur noch mit Autos... ich weiß nicht, ob das wirklich gut wäre. Aber vielleicht würde es ja doch helfen.

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