Ist mein Steuerberater zu blöd oder ich?

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  • Dass unser Steuerbüro völlig unfähig ist, sollte uns inzwischen klar sein - die haben es immer noch nicht geschafft, unsere Steuererklärung von 2011 fertigzumachen und sagen uns seit August 2012, "nächste Woche" wären sie soweit (fragt nicht... #hammer )


    Jetzt (!) fragt mich der Chef, ob ich denn nicht noch mehr Ausgaben geltend machen könnte. Meinen Hinweis, dass er für mich doch einfach die 30% Betriebsausgabenpauschale für Journalisten ansetzen solle - das hab ich nämlich letztens erst rausgefunden - nahm er mit Erstaunen auf und glaubte mir nicht, dass es so etwas gibt #confused Natürlich hatte ich als Quelle nur "23000 Google-Ergebnisse" anzubringen; muss ich mich jetzt darum kümmern, dass er mir das abnimmt? Und wenn er das nicht macht und ich dann mehr Steuern zahlen muss, kann ich ihn dann verklagen wegen Unfähigkeit?
    (Immer vorausgesetzt, es gibt diese Pauschale - das hat mich jetzt doch arg irritiert...)


    Kann mir da einer mit Erfahrungen helfen?

    Grüße vom nkind
    mit Tochter (2004), Sohn (2008 ) und Wunderkind (03/2014)


    Wir reisen um die Welt:
    Die Weltwunderer

  • Hier, bitte sehr, schick ihm das hier:
    http://www.steuerlinks.de/richtlinie/esth-2010/hin18.2.html


    Das sind die amtlichen Hinweise, die kann er auch in seinem blauen grünen amtlichen Handbuch zum EStGnachlesen.


    Zitat

    Betriebsausgabenpauschale
    •Betriebsausgabenpauschale bei hauptberuflicher selbständiger schriftstellerischer oder journalistischer Tätigkeit, aus wissenschaftlicher, künstlerischer und schriftstellerischer Nebentätigkeit sowie aus nebenamtlicher Lehr- und Prüfungstätigkeit:
    Es ist nicht zu beanstanden, wenn bei der Ermittlung der vorbezeichneten Einkünfte die Betriebsausgaben wie folgt pauschaliert werden:
    a)•bei hauptberuflicher selbständiger schriftstellerischer oder journalistischer Tätigkeit auf 30 % der Betriebseinnahmen aus dieser Tätigkeit, höchstens jedoch 2.455 € jährlich,

  • ... hab ich's mir doch gedacht: Heute rief er an und erwähnte so ganz nebenbei, dass er ja bei den Betriebsausgaben die 30 % Pauschale angeben würde... #hammer Echt ma, da kann ich meine Steuererklärung doch auch selber machen.

    Grüße vom nkind
    mit Tochter (2004), Sohn (2008 ) und Wunderkind (03/2014)


    Wir reisen um die Welt:
    Die Weltwunderer

  • Aber hast du denn nicht mehr als 2400€ Kosten? (Telefon, Miete anteilig, Interbet, Bücher, Fahrtkosten, Kamera....usw.)????

    Sepia mit Tochter 09/2006 + Sohn 07/2010

  • nach meinen Erfahrungen mit Steuerberatern (und auch was ich so bei meinen Eltern und im Bekanntenkreis gesehen habe), machen wir unsere Steuererklärung lieber selbst.
    Ich hatte da immer das Gefühl, die spulen ihren Standard runter (die Steuerassistentin oder wie auch immer das heißt), der Steuerberater nickts ab und das wars dann.
    Und genauso wars bei uns auch - wir haben denen dann gesagt was sie wo eintragen sollen.


    Während wir uns wirklich damit beschäftigen :-))))


    Will jetzt hier keine Steuerberater beleidigen - gibt bestimmt auch ganz andere, engagierte... aber das sind eben meine persönlichen Erfahrungen.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Will jetzt hier keine Steuerberater beleidigen - gibt bestimmt auch ganz andere, engagierte...


    Ein Steuerrechtler meinte an der Uni mal zu uns ganz väterlich: Machen Sie keine Steuererklärungen später [also als Steuerberaterin]. Eine Stunde eines Lebens ist eine Stunde ihres Lebens. Die ist danach weg. Machen Sie in der Zeit lieber etwas, womit sie richtig Geld verdienen.


    So kleine Steuererklärungen sind einfach relativ schlecht bezahlt. Klar schieben viele StB das an ihre Steuerfachangestellten oder Buchhalterinnen ab. Zumal es auch nicht gerade die allerspannendste Arbeit ist (ja, auch für Leute, die sich freiwillig von Berufs wegen mit Steuerrecht beschäftigen.)

  • Hallo,


    wo lassen denn Deine Kollegen ihre Steuererklärung machen, hast Du Dich da mal umgehört?


    Es gibt wirklich sehr wenige Steuerberater, die sich mit Freiberuflichkeit gut auskennen. Je mehr freiberufliche Kunden die haben, desto erfahrener sind sie eben.
    Ich habe damals bei meiner Gewerkschaft (verdi über mediaphon.de) nachgefragt, ob die in meiner Stadt jemanden kennen, der gut mit Freiberuflichkeit kann.


    Es gibt ein gutes Buch, das heißt "Ratgeber Freie", speziell für Medienberufe. Da steht u.a. auch etwas über die Betriebskostenpauschale drin (und wie man das formuliert, damit keine Nachfragen kommen).


    Bei dem bisschen Einkommen, das ich habe - man merkt es daran, dass 30% die 2400 Euro nicht überschreiten - lohnt sich im Übrigen kein Steuerberater ...


    Gruß,
    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • Aber Steuerberater sind doch selber Freiberufler.


    Meiner ist klasse.


    Und nkinds sollte man evtl mal ne Rechnung über die Arbeit, die man an seiner statt erledigt hat, vorlegen..