Habt Ihr Lust auf eine Wahlumfrage?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Günstig gut ernähren und Hartz 4 sind aber zwei Paar Schuhe. Sorry, aber mit dem Satz oben kämen wir auch mit Discounter etc. nicht hin, uns davon gut zu ernähren. Vermutlich würde ich noch bei der Tafel vorbeigehen (wie es viele Menschen machen).


    Und ja, man hat es geahnt, dass so was hier kommt.... Wie auch immer das gemeint ist... :| Ich hab hier die sozialen Realitäten im armen Osten vor der Haustür, ich gucke kein Privatfernsehen, als weltfremd oder medienbeeinflusst sehe ich mich nicht...


    Warum wird den Armut vererbt? Weil 1,45 EUR für Bildung pro Monat vorgesehen sind! Und man ein Studium auch nicht mehr unbedingt mit Nebenjob kombinieren kann (Bachelor sei Dank) und viele darum nicht studieren (auch in der Schwiegerfamilie, mit 1er-Abi, erstmal ne Lehre gemacht, Studieren vielleicht später, kein Geld da).

    Einmal editiert, zuletzt von LemonySnicket ()

  • Zitat

    Die Einkommensteuer will die Linke reformieren. Der Grundfreibetrag soll auf 9.300 Euro erhöht und monatliche Bruttolöhne bis 6.000 Euro sollen entlastet werden, indem der Tarifverlauf der Einkommensteuer geglättet wird. Für Einkommen ab 65.000 Euro pro Jahr soll der Steuersatz auf 53 Prozent erhöht werden. Jeder Euro, der – nach Abzug der Sozialversicherungsbeiträge – über einer Million Euro Einkommen liegt, soll mit 75 Prozent besteuert werden.


    ...


    Das Ehegattensplitting will sie abschaffen.


    http://www.bundestagswahl-bw.de/wahlprogramm_die_linke.html



    Es geht also nicht um ein Familieneinkommen von 70K, sondern um eine/n VerdienerIn mit einem Einkommen von > 65 000 EUR. Bei 2 gleich verdienenen Partner würde der Spitzensteuesatz ab 130 000 EUR 8I greifen.

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, daß jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt."

    2 Mal editiert, zuletzt von Esche ()

  • aber davon stützt eigentlich nichts dein argument, eine konservative regierung könnte die genannten probleme besser lösen.


    Keine Regierung aus den Parteien, die man wählen kann, könnte die Probleme lösen. Da spielt ja auch immer die EU und Globalisierung mit hinein.


    Letztens gesehen, chinesische Pflegekräfte in D, die sind halt billiger.


    Ich sag immer, solange wir noch mehr verdienen als die chinesischen Wanderarbeiter, sind wir der Wirtschaft immer noch zu teuer... Aber wir rutschen ja langsam abwärts... Dauert vielleicht noch 1 bis 2 Generationen...

  • Wenn man aber ( weil arm) ständig verzichten muss, möchte man sich auch mal was "gönnen" und da fällt Sparsamkeit einfach schwerer.


    nein, man rechnet den ganzen Tag. Jeden Cent. Kann ich dir aus Erfahrung sagen. Verlockungen durch Werbung werden wahrgenommen und unter "betrifft mich nicht" abgespeichert. Dispo hat man eh nicht.


    Armut wird auch vererbt, weil viele menschen vorurteile gegen arme menschen haben. d.h., kinder aus armen Familien werden z.B. häufiger mit ADHS diagnostiziert, bekommen schlechtere Noten für gleiche Leistung, die Eltern verfügen in der Regel über weniger Ressourcen, es mit den Institutionen aufzunehmen und ErzieherInnen und LehrerInnen kommunizieren mit ihnen nicht auf Augenhöhe. Fehler der Kinder werden problematisiert, Fortschritte weniger wahrgenommen.


    edit: ich weiß, du willst niemanden beleidigen. :) ich denke nur, dass da wirklcih vorurteile zum tragen kommen. mit ALG II musste ich viel, viel gewissenhafter wirtschaften als heute mit einem normalen einkommen. sonst hat man am monatsende einfach kein Geld mehr fürs essen.

  • einiges was hier geschrieben wird- besonders die persönlichen Erfahrungen- möchte ich erstmal setzen lassen. Und vielleicht auch meine Sicht auf Hartz 4 verändern. Ich habe es selber nie beantragen müssen, erlebe es aber im Freundeskreis nah mit. Dort war eher der Tenor dass man damit so gerade auskommt, die Behandlung auf dem Amt aber Verbesserungspotential hat.Gut ich kenne auch solche die dem Klischee der rauchenden , trinkenden Randgruppe angehören-aber das ist sicher nicht die Mehrheit.


    Zu dem was Luzy schrieb:
    Du hast trotz Arbeit nicht mehr in der Tasche als als ALG2 Empfängerin? Das ging der Familie einer Freundin auch so. Sie hatten nachdem ihr Mann endlich wieder Arbeit gefunden hat de Fakto weniger Geld als als ALG2 Empfänger. Da durften sie einen (kleinen) Betrag dazuverdienen der nicht angerechnet wurde ( Korrigiert mich wenn das nicht mehr stimmt). Als "Aufstocker wurde dieses Geld( im Wesentlichen Aufwandsentschädigungen aus Ehrenamtlicher Tätigkeit), sofort angerechnet.
    Da sehe ich einen Riesenfehler im System. Man muss mit einem Erwerbseinkommen deutlich besser dastehen als als Transferleistungsempfänger- und damit meine ich explizit nicht die Sätze noch zu senken.


    Esche Ich verstehe deine Rechnung nicht: Wenn Einkommen bis 6000 Eu monatlich entlastet werden , wieso greift dann der Spitzensteuersatz schon bei 65000 . Das sollten dann ja erst ab 72.000 und drüber der Fall sein.Wenn ich heute Abend Zeit habe werde ich mir mal das verlinkte Wahlprogramm genauer anschauen.


    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • "Da sehe ich einen Riesenfehler im System. Man muss mit einem Erwerbseinkommen deutlich besser dastehen als als Transferleistungsempfänger- und damit meine ich explizit nicht die Sätze noch zu senken."


    schoko, damit bist du ganz auf der seite der linken.
    die wollen nämlich auch, dass die unternehmen anständige löhne zahlen, statt diese kosten dem steuerzahler aufzubrummen. während erstere fette gewinne, subventionen und renditen einstreichen.


    so sieht nämlich das derzeitige "system" aus.


  • Warum wird den Armut vererbt? Weil 1,45 EUR für Bildung pro Monat vorgesehen sind! Und man ein Studium auch nicht mehr unbedingt mit Nebenjob kombinieren kann (Bachelor sei Dank) und viele darum nicht studieren (auch in der Schwiegerfamilie, mit 1er-Abi, erstmal ne Lehre gemacht, Studieren vielleicht später, kein Geld da).


    Genau dafür gibt es aber in D Bafög. Damit kann man durchaus ein Studium finanzieren, gerade, wenn die Eltern sehr wenig Geld zur Verfügung haben.
    Schwieriger ist das eher in Familien, die knapp an der Grenze liegen und es gerade so kein Bafög mehr gibt und die Eltern noch andere finanzielle Verpflichtungen haben, die nicht angerechnet werden.

  • schoko, damit bist du ganz auf der seite der linken.
    die wollen nämlich auch, dass die unternehmen anständige löhne zahlen, statt diese kosten dem steuerzahler aufzubrummen. während erstere fette gewinne, subventionen und renditen einstreichen.


    Da kann der Staat erstmal bei sich selber anfangen. Das Outsorcen in den letzten 15 Jahren incl. der Möglichkeit, dank staatlichen Monopols, Dumpinglöhne deutschlandweit zu diktieren und einer Ausschreibungspraxis für Firmen, die geradezu Dumpinglöhne in Schwarzarbeit verlangt, dass das überhaupt funktioniert, ist ein Hauptproblem.


    Und da bekomme ich echt Angst, wenn Partein wie die Piraten solche Probleme "lösen" wollen. Die gönnen nicht mal ihren eigenen Mitarbeitern in der Bundesspitze für einen 60-Wochenstundenjob ein paar Euro (und sei es auf H4-Niveau). Es lohnt sich, hier erstmal vor der eigenen Haustür zu kehren.

  • http://www.bundestagswahl-bw.de/wahlprogramm_die_linke.html



    Es geht also nicht um ein Familieneinkommen von 70K, sondern um eine/n VerdienerIn mit einem Einkommen von > 65 000 EUR. Bei 2 gleich verdienenen Partner würde der Spitzensteuesatz ab 130 000 EUR 8I greifen.


    Du zitierst oben, dass das Ehegattensplitting abgeschafft werden soll. Dann reden wir nicht mehr von Familieneinkommen, sondern dann greift der Spitzensteuersatz für den Alleinverdiener mit 65.000 Euro, der zu Hause Frau (oder Mann) mit 5 kleinen Kindern sitzen hat.


    Diese Steuerreform trifft gerade Familien (mit kleinen Kindern, die zu Hause betreut werden) richtig hart. Das sollte uns im Forum hier wirklich klar sein!


    ...und es gibt auch unter dem Spitzensteuersatz, denke ich, viele Familien hier im Forum, die vom Ehegattensplitting profitieren.

  • Bafög ist leider aber auch ein schlechter Witz. Die Leute, die ich kenne, die das gekriegt haben, hatten damit deutlich weniger als H4ler. Und es kann auch nicht Sinn der Sache sein, sich in jungen Jahren bis über beide Ohren zu verschulden. Es ist ja nicht zwangsläufig, dass man nach Studium dann auch einen superdupi Job hat, mit dem man den Kredit gleich wieder weg hat.


    Zum Ehegattensplittingabschaffen kommen dann noch so tolle Ideen wie Kindergeld- und Elterngeld- und Betreuungsgeld ja sowieso, abschaffen, weil diese Subventionen ja angeblich nichts bewirken. Auf die Geburtenrate der nächsten Jahre bin ich dann mal gespannt. *popcornhole*

    Einmal editiert, zuletzt von LemonySnicket ()

  • "Da kann der Staat erstmal bei sich selber anfangen. Das Outsorcen in den letzten 15 Jahren incl. der Möglichkeit, dank staatlichen Monopols, Dumpinglöhne deutschlandweit zu diktieren und einer Ausschreibungspraxis für Firmen, die geradezu Dumpinglöhne in Schwarzarbeit verlangt, dass das überhaupt funktioniert, ist ein Hauptproblem."


    und welche parteien haben in den letzten jahren diese verhltnisse geschaffen?
    die linke wars nicht.
    ausserdem schliesst das eine das andere für die zukunft nicht aus. man kann auch beides tun. dafür müsste nur der wille erst einmal da sein.

  • Naja, aber was hat die SPD unter Schröder gemacht? Die waren auch nicht besser. Daher sehe ich diese beiden großen Parteien sehr kritisch. Und wie es scheint, ziehen die kleineren Parteien, sobald an der Macht, mit (oder haben keine andere Wahl, als mitzuziehen?). Und da wäre die Linke garantiert auch so drauf, darauf würde ich wetten... Leider.

  • Bafög ist leider aber auch ein schlechter Witz. Die Leute, die ich kenne, die das gekriegt haben, hatten damit deutlich weniger als H4ler. Und es kann auch nicht Sinn der Sache sein, sich in jungen Jahren bis über beide Ohren zu verschulden. Es ist ja nicht zwangsläufig, dass man nach Studium dann auch einen superdupi Job hat, mit dem man den Kredit gleich wieder weg hat.


    Der Baföghöchstatz war aber immer recht gut. (Ich hatte im Studium deutlich weniger und habe die Bafög-Empfänger echt beneidet.) Wovon hast Du denn gelebt?
    Ich erinnere mich aber auch, wie wir im Bekanntenkreis nach dem Studium (alle hatten irgendwelche halben Stellen, Freiberuflerjobs oder warteten auf Stipendien, die H4-Sätze damals richtig gut fanden. Da kam kaum einer dran. Verhungert sind wir trotzdem nicht. Und die Ansprüche/Grundkosten sind in dieser Lebensphase auch nicht so hoch.).


    Es ist sicher auch eine Frage der eigenen Ansprüche. #weissnicht Im habe Studieren in D wirklich als Luxus empfunden, wenn ich sehe, dass es in anderen Ländern nicht nur kein Bafög gibt, sondern auch noch immense Studiengebühren anfallen (die man dann mit dem McDonalds-Job abstottern muss, weil man keinen guten Job findet).


    Wir leben in D vergleichsweise sehr gut und sind durch die letzten große Krise sehr gut gekommen.

  • Und Armut wird in Deutschland "vererbt".


    Das ist nicht mehr so, ist aber in vielen Köpfen noch so verankert. Frage doch einmal nur in diesem Forum, wer "durch Vererbung" arm ist. Aber ich verstehe Deinen Gedankengang. Als jemand, der noch nie HartzIV war, kann man sich das einfach nicht vorstellen.



    So dass viele heutige Hartz4 Empfänger auch schon in armen Verhältnissen aufgewachsen sind.Ich glaube dass es leichter fällt auf etwas zu verzichten wenn ich weiss dass ich es mir leisten könnte- Ich kaufe gerne gebrauchte Klamotten oder nehme sie auch gerne geschenkt weil ich weiss dass ich sie mir auch neu kaufen könnte. Wenn man aber ( weil arm) ständig verzichten muss, möchte man sich auch mal was "gönnen" und da fällt Sparsamkeit einfach schwerer.


    Das ist Quatsch. Mehr fällt mir dazu nicht ein.

  • Theoretisch stehe ich nicht besser da, praktisch sind es die 300€
    die ich wahrscheinlich an Wohngeld bekomme die es dann rausreissen.


    Aber im Endeffekt zahle ich mehr Geld für unsere Fahrkarten weil eben keine Sozialtickets mehr und ich zahle ja auch einen kleinen Betrag für die Kita. Also es ist fast + - 0 und ja dafür dass ich für die Summe (und ich bin gelernte Buchhändlerin, die Ausbildung machen hier fast nur Abiturienten) arbeiten gehe zahlt der Staat dreimal mehr für mich als auf Hartz4.


    Ok, und natürlich gehe ich auch für meine Popelrente arbeiten :D.



    Ich bin auch nicht so unbedingt dafür dass die Sätze drastisch erhöht werden, es wird ja immer davon gesprochen dass die Sätze höher werden müssen weil die Energiekosten auch steigen, ja das finde ich auch allerdings sollte es wie die Miete direkt mit dem Energieunternehmen abgerechnet werden. Hier in Berlin werden im Jahr an die 50tausend Haushalten der Strom abgestellt.



    Das Problem ist einfach dass es nicht genug Arbeit für alle gibt, das so geliebte Modell der CDU/CSU Familie mit arbeitendem Mann und Frau bei den Kindern ohne Betreuung ist einfach das günstigste für den Staat. Es gibt für die ganzen Alleinerziehenden, Doppelverdiener, Alleinstehenden etc etc einfach nicht genügend Jobs. Und wenn dann werden sie beschissen bezahlt. Jeder 4. Deutsche arbeitet im Niedriglohnsektor, jeder 4. !!! Das ist doch verrückt. Ich bin nicht für ein bedingungsloses Grundeinkommen sondern dafür dass die Wirtschaft irgendwie so gefördert wird dass sie ihre Produktionsstandorte wieder nach Deutschland verlegen und gleichzeitig müssten die wirklichen asozialen im System nämlich so Blutsauger wie Amazon, Starbucks und co gezwungen werden Steuern zu zahlen. Nicht die paar unwilligen Arbeitslosen sind das Problem, die könnten wir locker durchfüttern, sondern das Problem ist dass es für normale Menschen keine normal bezahlte Arbeit gibt und sich Firmen die Milliarden (!!) an Steuern zahlen müssten dank unserer Steuergesetze so drücken können dass sie im Endeffekt garnichts bezahlen.

  • "Da kann der Staat erstmal bei sich selber anfangen. Das Outsorcen in den letzten 15 Jahren incl. der Möglichkeit, dank staatlichen Monopols, Dumpinglöhne deutschlandweit zu diktieren und einer Ausschreibungspraxis für Firmen, die geradezu Dumpinglöhne in Schwarzarbeit verlangt, dass das überhaupt funktioniert, ist ein Hauptproblem."


    und welche parteien haben in den letzten jahren diese verhltnisse geschaffen?
    die linke wars nicht.
    ausserdem schliesst das eine das andere für die zukunft nicht aus. man kann auch beides tun. dafür müsste nur der wille erst einmal da sein.


    Das ging unter der Roten-Grün los. Gleichzeitg wurden Aktiengewinne u.ä. niedriger besteuert. Und auf einmal hatten wir nur noch eine "Marktwirtschaft". In der Schule habe ich noch was von einer "SOZIALEN Marktwirtschaft" gelernt. #confused


    (Inwieweit das der Zeitgeist war und wie es unter einer anderen Regierung gelaufen wäre, kann man erstmal nur spekulieren.)

  • Bafög ist leider aber auch ein schlechter Witz. Die Leute, die ich kenne, die das gekriegt haben, hatten damit deutlich weniger als H4ler. Und es kann auch nicht Sinn der Sache sein, sich in jungen Jahren bis über beide Ohren zu verschulden. Es ist ja nicht zwangsläufig, dass man nach Studium dann auch einen superdupi Job hat, mit dem man den Kredit gleich wieder weg hat.


    Zum Ehegattensplittingabschaffen kommen dann noch so tolle Ideen wie Kindergeld- und Elterngeld- und Betreuungsgeld ja sowieso, abschaffen, weil diese Subventionen ja angeblich nichts bewirken. Auf die Geburtenrate der nächsten Jahre bin ich dann mal gespannt. *popcornhole*


    Also jetzt mal ehrlich, die Bedingungen für ein Studium sind in Deutschland gut.
    Es gibt so gut wie keine Stüdiengebühren- und die die es gibt sind im Vergleich zum KiTa Beitrag ein Klacks-
    Es gibt Bafög- das nur zum Teil zurückgezahlt werden muss- OK es gibt da Bedingungen wie Regelstudienzeit einhalten und zu den soundsoviel Besten zu gehören.
    Es gibt Studentenwohnheime in denen man sehr günstig wohnen kann.
    Gut ausgestattete Lehrbuchsammlungen- OK es ist nicht jedes Buch immer da, aber in der Präsenzbibliothek war immer was brauchbares zu finden- das konnte man halt nicht ausleihen.
    Dass die Bedingungen zum Jobben neben dem Studium schlechter geworden sind mag sein, das kann ich nicht beurteilen.
    Ich glaube was das Bild hier verfälscht ist, dass hier im Forum die Studentinnen auch noch einen Vollzeitjob als Mutter haben- das ist in der Tat hart.
    Irene: Dass Armut vererbt wird heisst nicht dass es auschlieslich so ist, natürlich kann man aus anderen Ursachen arm sein- nicht umsonst heisst es dass Kinder ein "Armutsrisiko" sind. aber es ist in Deutschland schwer aus armen Verhältnissen zu einem komfortablen Leben zu kommen. Dafür gibt es viele Gründe, Happy Spider hat einige davon genannt.
    Schoko



    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)


  • Das Problem ist einfach dass es nicht genug Arbeit für alle gibt, das so geliebte Modell der CDU/CSU Familie mit arbeitendem Mann und Frau bei den Kindern ohne Betreuung ist einfach das günstigste für den Staat.


    Mmmh, das Modell der CSU vielleicht. Es war immerhin die CDU, die mit ihrer recht energischen Familienministerin, den großflächigen Ausbau von Kindergärten zum Programm erhoben hat. Und da hat sich in den letzten Jahren richtig viel getan (auch wenn es hier sicher noch einiges zu tun gibt).


    Es gibt für die ganzen Alleinerziehenden, Doppelverdiener, Alleinstehenden etc etc einfach nicht genügend Jobs. Und wenn dann werden sie beschissen bezahlt. Jeder 4. Deutsche arbeitet im Niedriglohnsektor, jeder 4. !!! Das ist doch verrückt. Ich bin nicht für ein bedingungsloses Grundeinkommen sondern dafür dass die Wirtschaft irgendwie so gefördert wird dass sie ihre Produktionsstandorte wieder nach Deutschland verlegen und gleichzeitig müssten die wirklichen asozialen im System nämlich so Blutsauger wie Amazon, Starbucks und co gezwungen werden Steuern zu zahlen.


    Mit dem Jobs, da stimme ich Dir zu. Das wird aber in den nächsten Jahren sicher nicht einfach. Deshalb finde ich ein Grundeinkommen eine sehr sinnvolle Idee. Das wird aber nur in etwa dem H4-Satz entsprechen können. Aber ich finde, das sollte jedem zustehen, ohne dafür demütigende Antragsmarathone zu bewerkstelligen und sollte dafür sorgen, dass Leute, die plötzlich einen Job knapp über H4 haben, nicht schlechter gestellt sind.

  • Katrin, les bitte alles, was unter dem Link steht. Auch das mit den Grundfreibetrag und mit der Kindergrundsicherung. Ich bin hier am Arbeiten.

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, daß jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt."