Oh Mensch, wir hatten es ja schon mal im alten Forum.
Wir haben eine sehr auf uns bezogene Katze. Wenn sie uns unterwegs sieht bzw. mitbekommt, dass wir das Haus verlassen, kommt es öfters vor, dass sie uns folgt. Man kann das relativ leicht lösen, in dem man irgendwann strammen Schrittes geht, sich nicht mehr nach ihr umdreht und sie auch nicht ruft. Irgendwann miaut sie kläglich, gibt dann aber auf und geht in der Regel nicht über ihre "Reviergrenzen".
Ich habe keine Ahnung wie groß ihr Revier ist, bin aber der Meinung, dass ich es daran erkenne, dass sie lange nachläuft und ab einer gewissen Entfernung dabei "schreit" und unsicherer wird.
Vor einiger Zeit hat mein großes Kind sie ja "mitgenommen" und deutlich zu weit. Ich dachte, dass die Regel klar war, war sie scheinbar nicht, Kind fand es cool, dass die Katze so weit mitlief. Die Folge war, dass die Katze - weiß gar nicht mehr genau wie lange - 20 (?) Stunden weg war. Das war zu dem Zeitpunkt sehr viel, da wir neu hier her gezogen waren und Katze eigentlich ständig zurück zur Basis kam. Tja, jetzt lief es drei Monate gut und gestern der nächste Hammer.
Ich war wo anders, Kind sollte nachkommen und hat die Katze mitgenommen. Strecke: 1 Kilometer, es waren 30 Grad, die Katze hat zwischendrin wohl immer wieder gehechelt und miaut! Kind wollte die Katze noch weiter mitnehmen, die hat dann aber irgendwann kapituliert. Kind kam bei mir an, ich kippte aus allen Latschen und schickte es zurück. Katze Heim bringen. Kind kam wieder und ich ging davon aus, dass es die Katze ein gutes Stück gebracht hätte. Tja, dem war dann nicht so. Als wir Heim laufen wollten. War die Katze noch immer da und hatte gewartet. Wir nahmen sie also mit, ich ging ganz langsam, damit es nicht zu viel war bei der Hitze, aber Ende fing sie wieder an zu hecheln (wenn wir Pause machten).
Ich nahm sie dann bis 400 Meter vor unserem zu Hause mit, da dann wieder eine etwas komplexere Straße kam (war irgendwie so sauer, dass ich nicht daran dachte, einen kleinen Umweg über eine andere Straße zu nehmen), entschied ich, dass sie ab jetzt alleine klar kommen würde und das ich jetzt gehe und sie in ihrem Tempo Heim kommen sollte, ich ging also ... und wie gesagt, geht man klar und zügig und dreht sich nicht um, gibt sie irgendwann auf, ich hörte sie noch miauen, bog in die nächste Straße und war weg. Das ist jetzt 20 Stunden her. Seit dem habe ich sie nicht mehr gesehen. Wir sind eben die Strecke noch mal gelaufen ... aber keine Katze. Natürlich war es doof, dass ich mich darauf verlassen habe, dass sie schon kommt, da dieser Umkreis tatsächlich in ihren Bereich fällt ...
... aber am meisten ärgere ich mich über das Kind. Es wollte mich erst anlügen. Aber Tröpfchenweise kam es raus. Es hätte ihm so leid getan, dass die Katze miaut hat und dann hat es entschieden, die Katze mitzunehmen, wie gesagt, es wollte die Katze sogar über eine größere Straße mitnehmen ... und noch mal einen knappen Kilometer weiter.
Und in mir schreit alles nach Konsequenzen!? Strafe?!
Ich meine das Kind ist fast neun Jahre, wir haben es echt deutlich besprochen. Ich habe jetzt auch noch mal klar erklärt, was Alternativverhalten gewesen wäre, z.B. an der einen Wiese zu warten bis ein Hund kommt und dann einfach gehen, denn dann wird ja "die Verbindung" durch den Hund getrennt, falls Kind es nicht geschafft hätte, einfach weiter zu gehen. Aber selbst diese Option wäre fürs Kind nicht gegangen. Es wäre wieder zur Katze und hätte nach ihr gerufen. Mensch, Leute, das geht aber nicht!?
Ich meine, ich kann das nicht verhindern. Kind läuft frei, Katze läuft frei. Kind hat nun die Idee, zu lügen, damit es keinen "Ärger" bekommt. Und ich habe die Tendenz zu sagen, du kannst dich draußen rumtreiben, bis die Katze wieder da ist
Hier wird ja oft gesagt: Keine Strafen ... genau mir fiele noch nicht mal eine ein. Aber mir fällt auch keine "logische Konsequenz" ein und irgend eine Folge muss das doch haben? Es hat ja gerade auch für das Tier eine Folge und wenn mein Kind z.B. das Kleinkind mitnehmen würde und es in Gefahr bringen würde, dann wäre die Konsequenz das beide nicht mehr zusammen raus können ... aber das bekomme ich ja nicht bei Katze und Kind so geregelt.
Freue mich über Input und hoffe - wie beim letzten Mal - dass das Tier wieder zurück kommt und finde es tierisch anstrengend sich an eine Freigängerkatze zu binden, die sich so verhalten muss ... als hätte ich nicht genug "Themen/Baustellen".
Liebe Grüße