Sorgenkind Zwillingsmädchen: isst fasst nichts

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  • Hallo,


    schreibe wegen des folgenden Falles: eine Freundin hat Zwillingsmädchen, die auch (Kaiserschnitt-)Frühchen waren. Die kleinere, schon immer leichtere und zartere (immer eine Kleidergröße weniger als die kräftigere) wog bei Geburt unter 1 kg - beide aber, auch die Kleine, haben sich grundsätzlich super entwickelt. Jetzt, 2 Jahre nach der Geburt ist das eigentlich immer noch so - entwicklungsmäßig normal (Motorik, Geist, Sprache etc). ABER - oben erwähnte kleinere von beiden isst wirklich sehr sehr wenig und die Mama ist irgendwie permanent in Sorge, es ist Dauerthema etc. Beispiel: Frühstück ist meist "OK" - dann kann es sein, dass sie von der Obst/Cracker-Zwischenmahlzeit und mittags NICHTS anrührt (meist Gemüse in versch. Form, Getreide, Nudeln etc), nachmittags drei kleine Stückchen Melone isst, vom Abendessen auch so gut wie nichts (zwe, drei Bröckchen Brot und Käse), dann ihre Milch im Fläschchen - die nimmt sie immer und verlangt auch danach... wenn die Mama ihr ne Birne reinmixt vonwegen der Vitamine, nimmt sie sie aber wieder nicht (Hirseflocken drin sind wohl OK).
    Sie ist jetzt 2 Jahre und wiegt 8 kg.
    Ein Problem und was die Mama auch sehr stresst: beide (die größere isst aber gut!) bleiben max 2 min sitzen. Dann wird aufgestanden, vom Tisch weg... insbesondere die Kleinere hat kein Sitzfleisch... ab und an kommt sie nochmal zum Tisch und holt sich was, aber eben nur Wimzmengen. Die Mama meint, sie könne (und wolle) sie nicht zum Sitzen zwingen, denn das würde total das Theater und Geschrei... zwingen und so ist nicht so ihr Ding. Was sie halt macht (und vielleicht macht es das nicht besser) - sie geht auch mal der Kleinen mit Essen hinterher und "motiviert" sie ziemlich viel - fordert sie also verbal immer wieder auf, doch mal dies und das zu probieren... somit erfährt die Kleine halt auch dauernd, dass sie essen soll. Allerdings könnte ich das auch nicht lassen - man macht sich doch so Sorgen und will, dass das Kind wenigstens genug isst... die Füttersprechstunde konnte auch nicht konkret helfen, sie meinten dort aber: ja, das Kind ist zu leicht und isst defintitiv zu wenig und soll also mehr essen.


    NUR: WIE??????????? Was kann die Mama anders mache? Würdet ihr es drauf ankommen lassen und sagen: JETZT gibt es was zu essen und wenn ihr nicht am Tisch bleibt, ist es eben vorbei... und wenn die Kleine dann noch weniger gegessen hat als sonst... egal, denn sie wird (hoffentlich) bald AM Tisch und mehr essen???


    (Beim Papa funktioniert es oft besser...)

  • Ist denn gesundheitlich bei dem Mädel alles abgeklärt? Eisenmangel, Vitamin D fallen mir da ganz spontan ein. Ein Kind mit Eisenangel wirst du mit keiner Methode zum essen bringen. 2 Jahre und 8 kg find ich bedenklich. Oder ist sie auch sehr klein für ihr Alter?

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.

  • Ich dachte gelesen zu haben, dass es bei Frühgeborenen häufig mal zu "Essstörungen" kommt. Ich würde mich da mit dem Kinderarzt kurzschließen und vielleicht auch den Austausch mit anderen Müttern suchen, deren Kinder auch so früh geboren sind. Vielleicht gibts da ja auch spezielle Beratungsangebote?


    Isst die Kleine denn mit Appetit? Gibts was, was sie immer mag???


    Wichtig ist natürlich auch zu gucken, ob das Kind agil ist, gesund und fit ist.


    So grundsätzlich gibts schon auch Zweijährige, die dem Essen nicht allzu viel abgewinnen können und lieber Flasche bzw. Brust nehmen.

    Susanne mit Kasperle 08/04 , Seppel 01/07 und Gretel 10/10 :) und Überraschungsstar April/2014


    Pippi Langstrumpf:" Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder ein
    geordnetes Leben zu haben. Besonders, wenn sie es selbst ordnen dürfen." :D

    2 Mal editiert, zuletzt von sushiba ()

  • Hm.
    Mich würde auch interessieren, ob es etwas gibt, dass sie wirklich gerne mag. Also, "echte" Nahrung, nicht Naschis ;) .


    Wenn sie die Flaschenmilch mit Hirse mag, mag sie ja vielleicht allgemein diese flüssige Konsisenz?
    Wie sieht es aus mit süsslichen Suppen, Kürbis usw?


    Ich hätte weniger Probleme damit, meinem Kind andauernd das gleiche Essen, welches es mag, vorzusetzten als ewig mit dem Essen hinterherzulaufen.

  • Bei der Beschreibung könnte man fast meinen, du schreibst von unserem Sohn. Er ist mittlerweile 7 Jahre alt, aber auch ein Frühchen und das Essproblem legt sich erst jetzt.
    T. hat mit 2 Jahren noch keine 8 kg gewogen. Jetzt, mit knapp 8 Jahren wiegt er gerade mal 21 kg.


    Bei uns lag das ganze Problem an mir. Durch das Gefühl, mein Kind müsse essen, hab ich ihn, wenn auch ungewollt, permanent unter Druck gesetzt. Ich war auch verzweifelt. Und auch bei uns lief das beim Papa besser, weil er da wesentlich lockerer damit umgegangen ist, als ich.
    Ich hab dann aufgehört, das Essen immer wieder zum Thema zu machen. Da wo T.sich aufgehalten hat, hab ich Teller hingestellt mit Naschfrüchten und anderen Dingen, von denen ich wusste, dass er sie mag. Was immer ging war Nudeln, Eierkuchen etc. Die gab es dann leider auch oft. In der Vorschule hat sich das dann etwas gebessert und er hatte das erste mal nach etwas Appetit.
    Was ich mit meinem Druck erreicht hab, war, dass er gegessen hat, weil er musste. Mit Essen geniessen hatte das nix zu tun. Das bessert sich jetzt....
    Das gemeinsam am Tisch essen würde ich auch mit weniger Druck angehen. Sie ist ja erst 2....

    Liebe Grüße vom Waldweib

    "Dass Eltern auch Menschen sind, ist für Kinder nur schwer zu akzeptieren!" #yoga