Schwerbehinderung wg. Skoliose - "lohnt" sich der Aufwand?

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  • Hallo,


    eventuell habe ich die Möglichkeit auf Grund meiner Skoliose eine Antrag auf einen Schwerbehinderten-Ausweis zu stellen.
    Das wäre natürlich mit einigem Aufwand verbunden und wie gut die Aussicht auf Erfolg ist, ist auch nicht ganz klar.
    Nun frage ich mich auch, was für einen Nutzen das für mich haben könnte. Ob ich jemals in einem "normalen" Angestelltenverhältnis lande, bleibt dahingestellt, im Moment sieht es eher nach Freiberuflichkeit und befristeten Verhältnissen für die nächsten 10-15 Jahre aus.
    In punkto Berufsunfähigkeitsversicherung (hab ich noch nicht) etc. ist das doch sogar eher nachteilig.
    Natürlich müsste ich dann offiziell bevorzugt eingestellt werden - aber das halte ich für total unrealistisch, dass das wirklich so gehandhabt wird.
    Da meine Symptome nur durch Behandlung und Sport zu lindern sind, würden mir wohl auch etvl. bezahlte Hilfsmittel erstmal nicht viel nutzen.


    Hat hier jemand Erfahrungen?

  • Du würdest nicht viel darauf bekommen, auf jeden Fall keinen Schwerbehindertenausweis, dafür braucht es mind. 50, und um so viel auf die Wirbelsäule zu bekommen, muss es ganz ganz schlimm sein, Du musst operiert und an mehreren Wirbel versteift oder gehbehindert und gehhilfbedürftig oder ähnliche schwerste Ausprägung haben. Das Maximale, was Du unter üblichen Umständen auf Wirbelsäule bekommst, wäre 30, damit kannst Du Dich sozusagen "gleichstellen" lassen, aber keine Steuervorteile meines Wissens und sonst wüsste ich nicht, was es bringen sollte. Und auch für 30 muss Dein Leiden durch Arztbefunde nachweißbar schon sehr sehr ausgeprägt sein.

  • Hallo,


    bei mir sind die Vorteile auch sehr kurz zusammengefasst:

    Bei 60% einen Steuervorteil , das wars!


    Bei der Arbeitssuche einen unmotivierten extra Berater, der mein Behinderung 1. nicht verstand und 2. die Fördermittel die mir zugestanden hätten nicht bewilligte.


    Dann bist Du immer in der Zwickmühle was dem Arbeitgeber zu sagen oder nicht....
    Die Ärzterennerei mit dem doch oft entwürdigendem Vorsprechen bei einem Gutachter vom Medizinischen Dienst mal abgesehen.... dann bekommst du erst einen Vorläufige Bestätigung, die muss dann nach ein oder zwei Jahren erneut beantragt werden. Dann durchläuft Du den kompletten Wahnsinn nochmals und nochmals, bis sie Dir dann einen Wisch ausstellen für unbefristet.


    Ich würde es mir nicht nochmals antun. Zum glück habe ich nach Gerichtsprozess die 60 % unbefristet, aber auch da können Sie Dich zur Überprüfung mal kurz zum Gutachter schicken, wenn Sie der Meinung sind, dass eine Besserung eingetreten ist. Bist Du dann nicht alle par Monate unter großem Geheule bei einem Facharzt (weil man ja selbst weis, was einem gut tut....) dann ist der Lappen auch weg.


    Also ich kann Dir keine Erfolgsgeschichte schreiben! Hoffe es hilft Dir dennoch weiter...


    Gruß

  • von mir auch noch eine Anmerkung, für eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist der Schwerbehindertenstatus ebenfalls nicht relevant. Die Skoliose musst du ohnehin angeben und sie wird mit einiger Sicherheit in dem Bereich auch zu Problemen führen - leider, da würde ein Schwerbehindertenausweis zumindest nichts verschlechtern.

  • Bei einem GdB von mind. 50 kann es interessant werden, wenn du dich dem Rentenalter näherst. Zumindest nach aktueller Gesetzeslage.

    Mal bist du die Taube, mal bist du das Denkmal.

  • als angestellte profitiere ich von meinem behindertenausweis (50 %) beim kdg-schutz und urlaub. (5 tage mehr.) ansonsten nützt das ding in staedtischen schwimmbaedern oder museen. da spart man auf dauer schon einiges.

  • Bioschnitte, darf ich Dich mal fragen was Du dafür machen musstest/brauchtest, um den zu bekommen?
    Gern auch per PN.


    Liebe Grüße
    Eumelmama

    Trummelbiene startet durch in diesem Jahr!

  • Auch gern öffentlich. War eigentlich ganz einfach. Es ist schon ewig her bei mir, vielleicht habe ich des auch einfacher in Erinnerung, als es war?
    Ich habe beim Versorgungsamt angerufen, dann Papierberge bekommen, mit denen ich zu meiner behandelnden Neurologin musste und die hat sich um den Rest gekümmert. Dann bekam ich immer befristete Bescheide, musste jedes Mal zum Ende der Frist zur Kontrolluntersuchung, und beim dritten Mal bekam ich dann einen unbefristeten Ausweis, weil mit einer Besserung nicht mehr zu rechnen war.

  • Ich bin halt bei gar keinem Arzt mehr wegen der MS in Behandlung. Und ich habe auch keine sichtbaren Behinderungen. Vermutlich steht mir der Ausweis auch gar nicht zu. Und ich weiß auch gar nicht ob ich ihn haben möchte. Aber ich denke immer mal wieder darüber nach.

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