Krasser Artikel in der Eltern zum Thema Stillen

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  • Schade finde ich es tatsächlich, wenn manche sich offenbar schon gar nicht mehr trauen, etwas zu schreiben, was dem Rabenkodex nicht entsprechen könnte. Da wird der Mainstream da draußen verteufelt, nur um sich hier einen eigenen zu schaffen, auf dem jeder mitzuschwimmen hat ...Sorry für die Polemik


    Wenn ich nur einen Euro dafür bekommen würde wie oft ich den Satz hier schon gelesen habe. #yoga

  • @Trageberaterin: für mich ist Evolution natürlich.Und die Evolution hat es halt mit sich gebracht, dass wir im Schnitt kürzer stillen bzw. man verschiedene Möglichkeiten, vielleicht auch Zwänge hat. Oder dass jeder seine Einstellung dazu seinem Lebensstil und Bedürfnissen anpassen kann...kürzer oder länger...wie auch immer. Schwierig finde ich, wenn angefangen wird, daran Maßstäbe anzusetzen oder Bewertungen, wer es besser macht, denn darum geht es doch einfach nicht.

  • P.S.: Nein, ich glaube nicht, dass hier der Großteil der Rabengemeinschaft glaubt Stillen und Tragen "sei Alles". Aber evtl. bezieht sich die Autorin auf solche Gruppen. Und diese greift sie doch an. Sie greift doch nicht, die nette Familie / Mutter an, die im Kindergartenalter stillst, sondern, die die so tun, als wäre das aller Probleme Lösung. Und anstelle zu erklären warum das nicht sein kann, greift sie diese an und tut so, als hätten sie nicht alle Latten am Zaun und seien weltfremd ;) Ich glaube ich muss den Artikel noch mal lesen ...


    Gibt es diese Mütter denn wirklich ?


    Ich hab noch nie eine getroffen die langes Stillen aus Überzeugung wegen irgendwelcher Ureinwohner praktiziert oder trägt weil es früher keine Kinderwagen gab.


    Alle Rabenmütter die ich bis jetzt getroffen habe, haben aus den gleichen Gründen wie ich gestillt (oder tun es noch), weil es praktisch und gesund ist und man in das LZS eher so reinrutscht, genauso wie tragen einfach praktisch und schön ist. Es schafft Nähe und man hat gleichzeitig die Hände frei.


    Ich hab bis jetzt noch nie jemanden getroffen für den Stillen und Tragen ner Religion gleich kam.
    Es passte meistens einfach zur Familie :).



    Auch dieses Flaschenmütterbashing, gibts das wirklich ? Selbst hier im Rabenforum wird in Threads die in diese Richtung gehen sofort gegensteuert, für mich war und ist der gemeinsame Nenner des Rabenforums die Gewaltfreiheit und der Respekt Kindern gegenüber, stillen und tragen sind dabei eher Begleiterscheinungen.



    Dieser Artikel will genauso provozieren wie das Titelbild auf dem Time Cover, ist nur die Frage was von beiden schädlicher ist und warum die Eltern sowas nötig hat ? Mit so einer Schreibe redet man die Gräben über die man schreibt doch nur tiefer.

  • doch. Die gibt es auch.
    Aber es gibt in allen Gruppen irgendwelche Extremisten, die alles übertreiben müssen.
    [Und genau so, wie eine stillende Mutter aus irgendeinem Cafe vertrieben wird, weil der Besitzer keine Brust sehen will, gibt es auch Mütter, die total doof angeglotzt werden, wenn sie die Flasche rausholen um ihr Baby zu füttern.]


    Wollen wir nur hoffen, dass es nicht mehr werden.

  • doch. Die gibt es auch.
    Aber es gibt in allen Gruppen irgendwelche Extremisten, die alles übertreiben müssen.
    [Und genau so, wie eine stillende Mutter aus irgendeinem Cafe vertrieben wird, weil der Besitzer keine Brust sehen will, gibt es auch Mütter, die total doof angeglotzt werden, wenn sie die Flasche rausholen um ihr Baby zu füttern.]


    Wollen wir nur hoffen, dass es nicht mehr werden.


    Jep, auch ich hab mich schon ertappt, wie ich fassungslos eine Wilde Tücherkonstruktion unter dem Kinn eines vielleicht 4 Monate alten Babys im Kiwa angestarrt habe, die eine Riesenpulle im Mund stützen sollte, während aus den Mundwinkeln ein permanentes Rinnsal lief (also beim Kind, nicht bei mir ;)) . #schäm

  • Es ist doch total egal, ob es in anderen Ländern, in denen evtl lange gestillt wird, andere Probleme wie die Zwangsheirat gibt?!


    Attachement parenting ist kein Weg, der die perfekte ursprüngliche Kultur sucht, der Grundgedanke ist doch:
    "was ist das Bedürfnis des Kindes".


    Deshalb spielt es auch keine Rolle, ob vor 200 oder 250 Jahren der Kinderwagen erfunden wurde und ob die Kinder damals sonst nicht integriert waren:
    Das Argument wird herangezogen um zu unterstreichen, dass ein Säugling mit einer Erwartung zur Welt kommt, die durch die Evolution bedingt ist.


    Da spielen 50 oder auch 250 Jahre keine nennenswerte Rolle.


    Die Erwartung ist:
    Mama trägt mich, ich darf 2-4 Jahre an ihrer Brust trinken, nachts liege ich bei meiner Horde :D um sicher vor wilden Tieren zu sein.


    Nur und ausschließlich um herauszufinden womit so ein Kind eigentlich rechnet, was seine Bedürfnisse sind, was es erwartet, wird ueberlegt, wie das eine oder andere früher war, nicht um "damals" zu glorifizieren oder eine andere Kultur.

    Süsskram aus den Jahren 2009 und 2012 <3

  • Mal ne andere Frage: Woran liegt es eigentlich, dass die meisten und wildesten Ammenmärchen so häufig von Kinderkrankenschwestern verbreitet werden? Sind die Ausbildungsinhalte so veraltet? Oder ist die Ausbildung so schlecht? Oder kommt's mir nur so vor und die KKschwestern haben einfach nur nen schlechten Ruf?


    Die Ausbildungsinhalte sind veraltert. Es gibt auch überhaupt so gut wie keine sinnvole Ausbildungsliteratur zum Thema Stillen. Ich meine solche, die als Lehrbuch akzeptiert ist.

  • Liebes Septemberglück,


    ich habe auch schon in einigen Threads bemerkt, daß Deine persönliche Einstellung nicht dem Raben-Mainstream :) entspricht. Es ist völlig in Ordnung, wenn es für Dich und Dein Kind in Ordnung ist. Ob Du hier richtig bist, kannst nur Du entscheiden.


    Das Rabenforum steht aber insgesamt für gewisse Werte, und Stillen gehört nun mal dazu. Ich finde es auch wichtig, eine grundsätzliche und sinnvolle kollektive Stellung zu nehmen. So ein Artikel, wie von Frau Frenzel geschrieben, kann hier in diesem Forum einfach nicht für gut oder sinnvoll bewertet werden, das setzt falsche Akzente. Erstens, ist der Grundton unmöglich, zweitens, sie scheint überhaupt nicht mit der Sache vertraut zu sein, über die sie schreibt. Sears, Attachment, Parenting, LZS, Leadloff, alles über den Haufen geworfen und querbeet verurteilt, so was geht in einer seriösen Zeitschrift nicht. Wenn man denn diskutieren möchte, so bitte sachlich, und zuerst Literatur studieren, von der man spricht. Ich musste mich sowieso fragen, ob sie auch nur irgendwas davon gelesen hat, oder nur im Internet erwähnt getroffen.


    Rabeneltern stehen für mich für Rechte der Kinder und somit auch Mütter. Stillen und gestillt werden ist ein Ur-Recht. Die Gesellschaft hat nicht kollektiv zu entscheiden, ob und wie lange ich zu stillen habe. Das ist meiner Meinung nach eine eindeutige Verletzung der Menschenrechte.


    Überhaupt, was mir persönlich massenhaft auf den Keks geht, ist die Unterstellung, Mütter würden sich dadurch sexuell befriedigen (was für Unfug) und die allgemeine Unterstellung, Mütter wären an allem Schuld. Egal, was mit Kind nicht stimmt - die Mutter ist schuld. Zu lang gestillt oder zu kurz, oder gar nicht gestillt. Da kann ja nix Gutes bei rauskommen. Zu viel bemuttert, zu wenig bemuttert, zu viel gearbeitet, gar nicht gearbeitet... es wird echt Zeit zu sagen, ihr könnt uns mal.

  • Ja, auch ich habe schon blöd geguckt, wenn kleine Babys mit der Flasche gefüttert werden... Irgendwie ist das so ein befremdliches Bild für mich...(und ich könnt mich ob meiner Intoleranz selber Ohrfeigen... Ich finde das schlimm)


    Und es mag auch daran liegen, dass ich im entfernten bekanntenkreis grad x Mütter habe, die gar nicht oder nur kurz gestillt haben, mit der Begründung, sich nicht zu stark ans Kind binden wollen und nach der langen schwangerschaft endlich wieder feiern gehen wollen.. 8I



    Oder die es von Anfang an erst gar nicht versuchen, weil sie stillen perse blöd finden...



    Und ich wundere mich auch immer wieder über die Quote der "nicht stillen Könner"



    Aber auf der anderen Seite muss ich auch sage, dass ich wahrscheinlich befremdlich gucken würde, wenn auf dem Spielplatz ein 4-jähriger gestillt würde... Nicht weil ich es schlimm fände (ne, dafür bin ich ja lang genug hier) - sondern wegen des seltenen und ungewohnten Bildes...



    Ich sage jetzt auch, dass ich mir das nicht vorstellen kann.... Für mich... Aber E. Hat mich in den letzten 11 Monaten gelehrt, wie viel man sich vorher nicht vorstellen konnte, was jetzt selbstverständlich für mich ist...



    Für mich war immer klar, dass ich E. Ein Jahr Stille und sie dann gefälligst Kuhmilch aus der Tasse zu trinken hat... Ich konnte mir nicht vorstellen, einen laufling zu stillen... Ich fand das ehrlich gesagt auch etwas ekelig... #pfeif Tja, und jetzt ist E. fast eins, stillt oft noch voll... Und es fühlt sich weder komisch, noch ekelhaft an, noch kann ich mir vorstellen, sie bald abzustillen (sie ist doch noch so klein :D ) und das, obwohl ich KEINE erotischen Gefühle beim Stillen habe :P



    Aber auf der anderen Seite frage ich mich auch, ob es dringend nötig ist, mit dem LZS so offensiv umzugehen? Ich meine, muss man ein Kind über einem Jahr auf dem Marktplatz stillen? Also mal abgesehen davon, dass E. Seit geraumer Zeit unterwegs eh nicht stillen will (es gibt so verdammt viel zu gucken) säße ich ständig oben ohne da, weil sie ja eben auch alles begucken muss, was da vor sich geht.... Da hätte ich gar keinen Nerv dran und finde es ok, und passend unterwegs nicht zu stillen... Oder, wenn sie krank ist oder ihre vollstillphasen hat, dies in Ruhe in Umkleidekabinen oder im Auto zu tun...



    Gibt es wirklich Mütter, die ihre 4-jährigen wie hier beschrieben auf dem Spielplatz stillen?



    So, das über das stillen an sich...



    Zum Thema...



    Der Artikel ist doof... Aber wie hier schon gesagt wurde, ist er so doof, dass er mich gar nicht aufregt...

  • fischlein, ich stille doch selbst und dass auch sehr gerne. Es geht mir hier nicht nur darum.


    Ich habe aber das Gefühl, dass man erstmal sämtliche Studiengänge absolviert haben muss, natürlich alle gängige Rabenliteratur kennen muss, um hier mitzuschreiben,
    Ich habe aber "nur" eine Ausbildung und ein geisteswissenschaftliches Studium und da werde ich oft glatt niedergebügelt von Userinnen, die sich mehr Wissen angeeignet haben.
    Gut zu sehen am Beitrag von der Trageberaterin.
    Ich komme mir hier oft ungebildet und als schlechte Mutter vor und dass obwohl ich mich Anfang des Jahres hier angemeldet habe, um Hilfe zu bekommen, weil ich nicht mehr ein noch aus wusste. Inzwischen weiß ich, dass ein Internetforum niemals die richtige Plattform dafür sein kann.


    Ich habe nichts gegen LZS und Familienbett, aber wenn man nicht mal mehr seine persönlichen Gedanken dazu haben darf, ist das tatsächlich nichts für mich. Ich mag weder Gehirnwäsche noch Missionierung.

  • Aber auf der anderen Seite frage ich mich auch, ob es dringend nötig ist, mit dem LZS so offensiv umzugehen? Ich meine, muss man ein Kind über einem Jahr auf dem Marktplatz stillen? Also mal abgesehen davon, dass E. Seit geraumer Zeit unterwegs eh nicht stillen will (es gibt so verdammt viel zu gucken) säße ich ständig oben ohne da, weil sie ja eben auch alles begucken muss, was da vor sich geht.... Da hätte ich gar keinen Nerv dran und finde es ok, und passend unterwegs nicht zu stillen... Oder, wenn sie krank ist oder ihre vollstillphasen hat, dies in Ruhe in Umkleidekabinen oder im Auto zu tun...


    Gibt es wirklich Mütter, die ihre 4-jährigen wie hier beschrieben auf dem Spielplatz stillen?


    Ich kann im Moment nur eine knapp 2jährige bieten ;)
    Und ja,ich bekenne mich schuldig, wir stillen öffentlich. Ich mache das nicht, weil ich es toll finde sondern weil es das Bedürfnis meines Kindes ist. ich würde es gern, wie bei der älteren Schwester halten,nur die wollte auch nicht mehr draußen stillen in dem Alter.


    Auto ist nicht vorhanden. Umkleidekabinen oder ähnliches leider auch oft nicht.
    Nur mal eine Situation: Wenn wir Busfahren udn der ist zu voll, sie zu müde/ gestreßt, dann verkriecht sich mein Kind immer in mich und will stillen zur beruhigung um mich wirklich nah zu spüren o.ä. Wenn ich es ihr verweigere, haben wir mehr Streß udn Ärger als so. Wir stillen auch recht diskret und man sieht es kaum bis gar nicht.
    Für mich ist das momentan der leichtere Weg. Klar versuche ich sie auch mal zu vertrösten, klappt auch schon besser aber oft eben nicht.
    Es ist im übrigen für mich keine Option auf dem WC zu stillen *börks*

  • Ich muss ehrlich gestehen, dass ich die ganze Diskussion hier eher peinlich finde. Sowohl der Originalartikel ( Life) als auch die Reaktion in der Eltern sind massiv provokant und blöd und haben mit der realen Lebenssituation sowohl von Lzs- Muttern als auch von nicht Stillmüttern wenig zu tun. Die Lzs- Mütter die ich kenne ( ok sind nur 2 ) tun das mit einer grossen Selbstverständlichkeit und haben es schlicht nicht nötig dümmlich provokant zu sein, oder immer wieder darauf hinzuweisen, das sie keine ökofaschos sind. Auch haben sie nie versucht mich mit missionarischem Eifer zu bekehren, noch würde ich als nicht lzsde ihnen irgendwelche sexuellen Aspekte vorzuwerfen.
    Ähnlich wie die Trageberaterin finde ich es toll mich frei entscheiden zu können und mir die Aspekte aussuchen zu können, die für mich und meine Familie die passenden sind.


    Im übrigen finde ich es sehr schwer die "Ideen und Ansichten" der Yequana auch unsere industrialisierte Gesselschaft zu übertragen... Jede Gesselschaft muss ihren eigenen Weg finden und provokante Plattheiten in die eine wie in die andere Richtung finde ich wenig förderlich.


    Ebenso wie die Hinweise (sry Tortellini) man sei hier schliesslich bei den Raben und habe daher eine ganz bestimmte Ansicht zu vertreten oder sei hier "falsch"...


    Kiwi

  • Buntgrün... Tschuldigung, wenn das falsch angekommen ist...


    Ich schrieb ja extra, dass ich in anbetracht des seltenen bildes wohl auch gucken würde (obwohl ich mir auch ganz oft das hinstarren bei kleinen Babys verkneifen muss, weil ich das so schön finde, wenn man öffentlich stillt, die Frauen denken dann bestimmt auch, ich gucke vorwürflich ;) ) aber ich es eben nicht schlimm finde...


    Und als wir in Berlin waren und es waren 36 grad im Zoo, hab ich sie auch einfach andocken lassen... Und das würde ich wohl auch in einem halben Jahr noch so tun... Vll auch in einem... Wer weiß...


    Klar gehen die bedürfnisse des Kindes deutlich vor... Aber ich glaube nicht, dass es so viele LZS Frauen gibt, die auf dem Spielplatz die Brust auspacken und ihren 4 jährigen stillen um zu demonstrieren, wie toll das ist...


    Hach, ich kann auch schlecht in Worte packen, was ich meine...


    Der Artikel erweckte halt den Eindruck, als würden langzeitstillende - egal wo sie sitzen und stehen, ständig ein 4-6-jähriges am mopps hängen haben...


    Und dass es doch eben eher so ist, dass um so älter die Kinder werden, das öffentliche stillen eben aus dem Bedarf heraus eher zur Seltenheit verkommt...


    Weißt Du, wie ich das meine?

  • luzy: Danke für deinen Beitrag, ich sehe das ebenfalls so.


    @Septemberglück: Ich empfinde das hier bei den Raben ganz anders, natürlich gibt es UserInnen, die von gewissen Dingen sehr viel Ahnung haben, weil sie vlt. auch StillberaterInnen sind, selber nicht das 1., sondern vlt. das 4. Kind haben oder einfach ein gewisses Thema für sich selbst sehr intensiv verfolgt haben, aber ich habe nur selten den eindruck, dass es ein "so muss das sein" hier gibt und auch selten eine von oben herab-Schiene in Gesprächen. Ich weiß nicht, interpretierst du da vlt. nicht ein bisschen viel hinein?


    @Nicole/Trageberaterin: Ich finde deinen Beitrag unglaublich undifferenziert und als Rundumschlag ohne wirklichen Inhalt. Gerade dieses sich auf Naturvölker beziehen finde ich in solchen Themen unglaublich oft wieder und nur mal vorweg: Auch ein Naturvolk repräsentiert einen eigenen Kulturkreis, wenn man so will und spiegelt nicht "Natürlichkeit" wieder.


    @Sexualität/Stillkind: Ich habe es hier nicht so gelesen, dass irgendjemand stillenden Frauen die Sexualität abgesprochen wird?!

  • Ich habe mich mit AP nicht auseinandergesetzt, jedenfalls nicht mit Sears. Und ich orientiere mich auch nicht an "Natur"völkern, anderen Kulturen oder "damals".


    Ich möchte meine Kinder einfach in Liebe erziehen. Also ihnen geben, was sie brauchen in dem Maß wie ich es geben kann bezogen auf Stillen, Familienbettkonstellationen, Tragen etc.


    Ob ich nun stille oder mit Flasche füttere ist erst einmal egal, so lange wir alle damit glücklich sind. Aber ich finde ein "im Kinderwagen mit Tuchkonstruktionen flaschelndes Kind" komisch und wenig liebevoll. (Damit meine ich nicht, dass ich erwarte, dass man sein Kind mit entrücktem Blick stillt oder füttert, sondern einfach eine schöne Essensatmosphäre schafft)




    Den Artikel finde ich einfach völlig daneben und polemisch. Die Ideen zur stillenden Brust oder zum sexualisiertem Stillen etc finde ich unterirdisch und dass "Jungs schwul werden" vom lange stillen o.ä. erschreckend.


    Das schlimmste neben solchen Artikeln wie dem in der "Eltern" ist das verbreitete Fehlwissen und die damit einhergehenden Konsequenzen.


    Letzendlich kann man doch nur gut informiert entscheiden, ob man stillen möchte, das Bett teilen will, oder alternative Mischvarianten fahren will oder das alles gar nicht will.


    Die informierte, individualisierte Gesellschaft ist leider meist gar nicht so informiert :(


  • Das Rabenforum steht aber insgesamt für gewisse Werte, und Stillen gehört nun mal dazu. Ich finde es auch wichtig, eine grundsätzliche und sinnvolle kollektive Stellung zu nehmen. [...]


    Rabeneltern stehen für mich für Rechte der Kinder und somit auch Mütter. Stillen und gestillt werden ist ein Ur-Recht. Die Gesellschaft hat nicht kollektiv zu entscheiden, ob und wie lange ich zu stillen habe. Das ist meiner Meinung nach eine eindeutige Verletzung der Menschenrechte.

    Das sehe ich ganz anders.
    Ich erwarte, dass ich in diesem Forum nicht komisch angemacht werde, wenn ich schreibe, wie lange mein Kind gestillt hat und weiterhin erwarte ich noch, dass die Leute sich nicht darüber wundern, dass es Menschen gibt, die ihre Kinder dauernd rumschleppen und stillen, weil das hier sehr weit verbreitet ist.


    Das heißt für mich aber nicht, dass alle hier stillen müssen. So klingt das nämlich bei dir ... "Stillen ist ein Ur-Recht"? Wie bitte?
    Eine Stillbeziehung besteht aus zwei Personen. Und wenn die eine davon (auswelchen Gründen auch immer, das geht uns tatsächlich nichts an) nicht stillen möchte, dann ist das genau so in Ordnung. Niemand sollte sich zu etwas zwingen, was er nicht möchte.
    Und da in diesem Forum der respektvolle Umgang immer so hochgehalten wird, sollte man das hinnehmen ohne es abzuwerten.


    Zur Flaschenhalterungskonstruktion im Kinderwagen:
    Ich bin seinerzeit nach dem Babyschwimmen immer mit einer Frau zusammen nach Hause gegangen, deren Kind gerne Kinderwagen fuhr und seine Milch aus der Flasche bekam. Die Frau hatte auch eine witzige Kissenpolsterkonstruktion um ihr Kind rum, damit es im Liegen trinken konnte, während sie fuhr. Natürlich fütterte sie nicht immer so ihr Kind. Aber nach dem Babyschwimmen wollten wir Mütter nur eines: raus aus dem warmen Schwimmbad und schnell nach Hause. Und die Kinder wollten alle nur essen (ihres) oder schlafen (meines).
    Damit meines schlief, mussten wir aber laufen.
    Und so wie wir es machten, waren wir alle vier zufrieden. ;)
    (Und klar läuft da beim Trinken mal was über. Aber mein Baby hat im ersten halben Jahr auch oft die Milch beim Stillen aus beiden Mundwinkeln laufen lassen ... das muss nichts heißen.)

    Einmal editiert, zuletzt von Fräulein Wunderbar ()

    • Offizieller Beitrag

    Eine Stillbeziehung besteht aus zwei Personen. Und wenn die eine davon (auswelchen Gründen auch immer, das geht uns tatsächlich nichts an) nicht stillen möchte, dann ist das genau so in Ordnung. Niemand sollte sich zu etwas zwingen, was er nicht möchte.

    Da muss ich doch mal energisch widersprechen. Es geht uns etwas an, wenn
    sich jemand aufgrund falscher Infos gegen das Stillen entschieden hat. Einer DER Gründe, warum die Rabeneltern zum Leben erweckt wurden. Grundsätzlich hast du recht, es ist eine persönliche Entscheidung und alles sollte akzeptiert werden. Aber wenn die Entscheidung auf falschen Fakten basiert, dann geht es uns per Vereinssatzung schon etwas an.
    http://www.rabeneltern.org/ima…inssatzung_2005-03-19.pdf :


  • ja, da gebe ich dir Recht, Kalliope. Das ist traurig, wenn es aufgrund falscher Informationen so ist.
    So habe ich es aber nicht gemeint.
    Ich beziehe mich ausschließlich auf Frauen, die nicht wollen.