oGTT und die Alternativen

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  • auch wenn die 90 der Richtwert sind das man darunter bleiben soll, meine Ärzte (gyn und diabetologin) tolerieren werte unter 95 immer, erst wenn die werte dauernd Richtung oder über 100 sind morgens muss ich wieder das basalinulin um 2 Einheiten erhöhen…. spritze leider schon seit der 12./13. Woche, hab mit 4 Einheiten angefangen und bin nun bei 10 Einheiten, dh. ich halte mich da auch im rahmen :) ….. momentan schwanken meine nüchternwerte meist zwischen 86/87 bis 92-93 dann sind einzelne Ausrutscher dabei von 78 oder auch mal 96 die da nicht in "mein Schema" passen, aber wie buntgrün schreibt es hat soviel Einfluss auf den bz das das einfach schwankt. hab pro Woche nach den Mahlzeiten so 3-4 werte über 120 nach 2 stunden (meist nur um die 125 - 130 (was meine docs nicht schlimm finden) und 1-2 können auch mal bis 150 gehen…. solange es aber immer nur so 1 x die Woche passiert ist das alles im rahmen….. wir sind ja alles keine Maschinen…. es kann trotzdem bei mir sein das ich jetzt irgendwann anfangen muss mehr Kohlenhydrate zu essen und dann kurzwirskames Insulin dazuspritzen muss da ich bereits 15 Kilo abgenommen habe und ich nun nicht mehr weiter abnehmen sollte….

  • ich hab noch ne Frage 8o


    der LangzeitBZ wert (HB1AC oder so?), ist der auch relevant in der Schwangerschaft, also hat er was mit der Diagnose zu tun?

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Hallo.
    Der HbA1c gibt Auskunft über die durchschnittlichen BZ-Werte der letzten Wochen. Er wird auch in der Schwangerschaft regelmäßig bestimmt um den Therapieerfolg darzustellen. (Oder auch den Misserfolg, denn häufig gibt es mal Spitzen in Intervallen, in denen man nicht misst und dann wäre der Wert eben auch nicht so gut).
    Der Diagnosestellung dient er nicht. Seine Höhe gibt jedoch Auskunft über den durchschnittlichen BZ-Bereich.


    Edit: der HbA1c muss nicht zwangsläufig bei einem Diabetes erhöht sein. Bei guter Einstellung oder auch bei milder Ausprägung der Erkrankung bzw im Anfangsstasium kann er im Normbereich liegen.

  • Darf ich mich hier mal ranhängen?


    Mein FA hat vor knapp zwei Wochen beim 2. US-Screening viel Fruchtwasser diagnostiziert. Außerdem ist das Kind von Anfang an immer so eine Woche voraus vom Wachstum her (die Terminberechnung ist aber unverrückbar richtig). Viel dazu gesagt hat er nicht, außer dass ich mir überlegen soll den oGTT machen zu lassen. Ich hatte mich zuvor eigentlich entschieden den nicht zu machen, ich bin normalgewichtig, ernähre mich gesund, habe bisher nicht übermäßig zugenommen und in der Familie gibt es auch keinen Diabetes.


    Meine Hebamme rät dazu den kleinen Belastungstest zu machen.


    Weil ich weder den einen noch den anderen Belastungstest machen wollte habe ich mir nach dem Lesen hier ein Blutzuckermessgerät in der Apotheke besorgt und selbst gemessen. Ergebnis: alle Werte nach dem Essen, auch kh-reicher Mahlzeiten, sind super (i.d.R. unter 100 eine Std. danach), aber die Nüchternwerte machen mir Sorgen: 88, 100, 90, 100, 82 sind die bisherigen Werte.

    Nun weiß ich nicht wie ich am besten weiter vorgehe. Selbst sofort beim Diabetologen vorstellen? Weiter messen? oGTT machen lassen, sofort oder die 24. SSW abwarten? Meines laienhaften Verständnisses nach würde mir der kleine Belastungstest nichts bringen, da ja nur meine Nüchternwerte auffällig sind, sehe ich das richtig? Entweder es wird dabei nichts festgestellt, dann bin ich immer noch nicht schlauer oder er ist auffällig und dann muss ich sowieso den großen noch machen.


    Und ganz grundsätzlich ist mir nicht klar, warum Nüchternwerte von 100 im unschwangeren Zustand normal bis gut sind und in der Schwangerschaft der Grenzwert bei 90 liegt!?


    Ich möchte so gern mein Baby zuhause bekommen, habe eine tolle HG-Hebamme gefunden und nun das...:(

  • Wie hast du denn morgens gemessen, also was verstehst du unter "nüchtern"? Mit den 100 mg/dl würdest du direkt in die Diagnose Gestationsdiabetes fallen...wenn das beim Arzt gemessen worden wäre, könnte er dich ohne OGTT zum Diabetologen überweisen. Nun weißt aber nur du davon und wenn ich du wäre, würde ich vielleicht nochmal den großen OGTT machen... Und weiterhin daheim messen zwischendurch. Wenn du tatsächlich einen Diabetes hast, musst du natürlich deine Geburtsplanung überdenken, aber wichtig ist ja erstmal, die Entwicklung des Babys für den Rest der Schwangerschaft um Auge zu behalten. Wenn du gut eingestellt wirst, kann ja die Entwicklung des Kindes völlig normal verlaufen und ebenso die Geburt ohne Komplikationen.
    Ich denke übrigens nicht, dass es am Diabetes liegen kann dass dein kind zum jetzigen Zeitpunkt etwas zu groß ist. Das kommt erst später

  • ich würde rein wegen der nüchternwerte noch keine panik schieben. Aber ich bin auch Laie, da schreiben bestimmt noch fachfrauen was dazu.


    Meine Erfahrung. Mein Nüchternwert ist sehr stark abhängig von der Abendmahlzeit und natürlich auch vom Zeitpunkt derselben. Ebenso von der Art der Nacht. Je durchwachter/ unruhiger die Nacht desto eher gegen 92. Je mehr KH abends und je später, desto eher gegen 92. Je KH ärmer die Ernährung insgesamt, desto höher der nüchternwert (da kann ich was verlinken wenn ich das noch nicht getan habe)
    Wenn ich nach dem Aufstehen direkt messe etwas höher als nach dem duschen. Schwitzt Du nachts?
    Immer vorher Hände waschen, auch morgens.
    Mal einen anderen Finger probieren wenn es so hoch ist. mir ist schon 100 und 78 kurz nacheinander an zwei unterschiedlichen Fingern passiert.


    Was sagt uns das: die geräte sind ungenau. +_ 10 bis 15 %
    Wie sehr verlässt Du Dich darauf?
    In der Praxis die Fragen die ich mir gestellt habe:


    - nach dem essen bin ich nach 1 h (!) praktisch immer unter 120. meistens schon wieder bei 100.
    - zwischendurch gemessen um die 80-90
    - morgens tendentiell in einem Bereich der eine diagnose zur folge hätte (80-95)
    - ich gehöre zu der low carb gruppe ;)
    - die erste maßnahme wäre diabetologe und ernährungsumstellung
    - die nächste wenn an den nüchternwerten nix zu machen ist langzeitinsulin.


    Beobachte ich die "nüchternwerte" so sind sie nachts ok und steigen halt morgens ein kleines bisschen. Das scheint normal zu sein. werden 1-2 h werte zwischen 90 und 100 meinem Baby schaden wenn die tagsüber nach den Mahlzeiten auch ungefähr diese Zeit sich da bewegen bzw viel höhere erlaubt sind?
    Wenn ich 12 h nüchtern bin (das ist ein wert den ich gefunden habe den man für den ogTT einhalten soll damit er aussagekräftig ist) bin ich zwischen 70 und 80. Nach einer Fahrt zur Praxis eh.
    Stellt sich die Frage ob "jemand wie ich" in de rPraxis jemals diagnostiziert würde, denn um 8 Uhr nach 1 h aktivität ist es eben ein anderes nüchtern als direkt nach dem aufwachen.


    esse ich direkt nach dem aufwachen ein stück käse oder ein paar nüsse ist der wert eine halbe stunde später schon weiter abgesackt.
    Du kannst also mal eine weile beobachten wie weche ernährung auf dich wirkt indem Du ein Tagebuch schreibst was Du isst und morgens misst. Ich habe die Tagesmessungen mal eine weile weggelassen und maorgens stündlich gecheckt zwischen aufstehen duschen und frühstück um mich da besser kennenzulernen.
    Dann bekommst Du
    a) ein Gefühl wie weit Du was beeinflussen kannst und
    b) ob Du Dir Sorgen machst wegen Deinen Werten und
    c) kannst Du dem Diabetologen wenn Du Dir Sorgen machst gleich Deine Analysen mitgeben und er könnte schnell handeln.


    Ein Baby das schon immer eine woche weiter war würde ich jetz nicht als Diabetesgeschädigt vermuten #weissnicht nachdenkenderweise müsste ein dauerhauft überversorgtes Baby ja auch dauerhaft mehr wachsen, also von einer woche auf irgendwann 2 wochen vorraus.


    edit: wert e korrigiert: 100 habe ich tatsächlich nur einmal morgens gemessen. Aber um auf die ungenauigkeit de rgeräte zurückzukommen.... :) andererseits meinte der apotheker die geräte wären ja immer gleich ungenau. weiss ich nun nicht.
    Ich habe meins mit meiner FA verglichen als sie das nüchternblutplasma genommen hat um es einzuschicken.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
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    (mascha kaleko)

    2 Mal editiert, zuletzt von murkel ()

  • thumbelina:
    Ich würde auf das Wachstum auch nichts geben. Es gibt Kinder, die sind etwas größer als der Durchschnitt, und solche, die etwas kleiner sind. Das ganze ist zum Beispiel auch von den Eltern abhängig, sind die eher groß oder eher klein. Solange ein Kind sich über Wochen und Monate auf "seiner" Perzentile bewegt, ist es völlig normal, selbst wenn diese Perzentile eine der oberen ist.


    Ein Nüchternzucker bei 100 ist, wenn es mehr als eine Ausnahme ist, ausreichend für die Diagnose eines Schwangerschaftsdiabetes. Es ist ganz normal, dass eine Frau mit Schwangerschaftsdiabetes morgens erhöhte Nüchternwerte hat, auch wenn die Werte nach den Mahlzeiten (noch) völlig im Rahmen sind, vor allem, wenn die Mahlzeiten nicht sehr kohlehydratreich sind. Das liegt daran, dass die Leber nachts Glucose ausgibt. Bei gesunden Menschen hört sie damit auf, wenn der Wert wieder normal ist, bei Diabetikern macht sie eventuell weiter, bis wieder Futter nachkommt. Bei spätem Frühstück steigt der Wert unter Umständen eine ganze Weile weiter.


    Jetzt könnte man sagen: Ist ja nur der Nüchternwert, bei Typ-II-Diabetikern findet man 100 nüchtern auch in Ordnung, ich tue nichts, solange die Mahlzeitenwerte gut sind.
    Damit ist man meiner Meinung nach aber auf der falschen Fährte. Die Werte nach den Mahlzeiten bestehen nur recht kurze Zeit, da kann ein etwas höherer Wert nach 10 Minuten schon wieder niedriger sein. Der Nüchternwert besteht aber über Stunden. Und wenn der schon gegen 3.00 in der Frühe zu hoch ist, können das wesentlich mehr als 1-2 Stunden sein. Der Blutzucker hätte also genug Zeit, einen schädigenden Einfluss auszuüben.
    Und ein Typ-II-Diabetiker ist in einer anderen Situation. Da geht es darum, Folgeschäden des Diabetes zu verhindern, die sich im Lauf von Jahrzehnten entwickeln. Bei Schwangeren geht es darum, Komplikationen beim Kind zu verhindern, die sich in Wochen bzw. wenigen Monaten entwickeln.
    Es kann Dir keiner sagen, dass ein Nüchternwert von 100 definitiv zu Problemen beim Kind führt. Aber die Möglichkeit besteht durchaus. Die Grenzwerte aus den Leitlinien sind ja nicht aus der Luft gegriffen, sondern sie haben sich aus vielen, vielen Studien ergeben.


    Ich an Deiner Stelle würde mich direkt zum Diabetologen überweisen lassen. Zunächst wird der sicher den Nüchternwert bestimmen und dabei mit Deinem Gerät vergleichen (das solltest Du also mitnehmen). Dann wird wahrscheinlich über z. B. eine Woche regelmäßig gemessen (z. B. immer nüchtern und 1 oder 2 Stunden nach den Hauptmahlzeiten). Eine Beratung über Ernährung gibt es wahrscheinlich auch. Und wenn der Nüchternwert weiterhin zu hoch ist, bekommst Du ein Langzeitinsulin zur Nacht. Es dauert nämlich sehr lange, über die Nahrung den Nüchtern-BZ zu senken, das kann diverse Monate dauern. Für einen Typ-II-Diabetiker egal, bei einer Schwangeren geht das im Interesse des Kindes nicht.


    Bei mir selber wurde in der 13. Woche mein Schwangerschaftsdiabetes diagnostiziert (ich hatte mich dahinter geklemmt, weil ich die Neigung dazu vermutet hatte), auch durch die Nüchtern-BZ-Messung. Ab der 14. Woche habe ich Insulin gespritzt und bin hervorragend damit zurecht gekommen. Mit dem Insulin und meiner LowCarb-Ernährung, die ich sowieso schon gemacht habe, waren die WErte immer bestens und Fröschlein ist gesund auf die Welt gekommen und hatte keine Probleme.


    Natürlich ist es doof, wenn man die eigenen Wünsche für die Geburt wegen eines diagnostizierten Schwangerschaftsdiabetes nicht umsetzen kann. Aber der Diabetes ist ja da, ob diagnostiziert oder nicht. Und da wäre mir die Gesundheit meines Kindes immer das wichtigste.

  • Heute früh 108 :( Neuer Rekord.


    Ich messe nüchtern direkt nach dem Aufstehen nach mindestens 8h Schlaf und einmal Pipi des nachts, gehe Hände waschen und dann sofort messen. Ich nehme meistens Ring- oder Mittelfinger, wie von der Apothekerin empfohlen, und habe das gleiche Gerät wie du, murkel, akkucheck.


    Ich habe tatsächlich nachts richtig Hunger, wenn ich wegen voller Blase aufwache, aber war bisher zu faul/müde um mir was zu essen zu holen. Ich glaube ich probiere mit späten Mahlzeiten und nachts messen noch ein paar Tage herum und wenn es so bleibt hole ich mir einen Termin beim Diabetologen ohne vorher den kleinen Belastungstest zu machen. Danke dir für die Tips, murkel, die werde ich alle bis zum Wochenende ausprobieren!


    Insulinpflichtig heißt halt Krankenhaus und davor habe ich richtig Angst, zumal es zu diesem Zeitpunkt schwierig sein wird eine Beleghebamme zu finden. Meine HG-Hebamme hatte ich direkt in der 5. Woche oder so kontaktiert. Das Spritzen selber macht mir keine Angst, ich krieg das ja jetzt mit dem Messen auch hin.

  • was du auch noch probieren kannst ist wie du auf (abend) sport reagierst. Aber wenn du nachts hunger hast stell dir doch ein paar nüsse ins bad ;)


    ob der BZ ansteigt nach dem aufstehen findest du ja auch schnell raus.bei mir fällt er sofort sobald ich mich bewege.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • So, ich war heute nochmal beim FA und der hat mir nach meiner Schilderung direkt eine Überweisung zum Diabetologen gegeben. Habe nun in zwei Wochen einen Termin für den oGTT, aber hoffe immer noch, dass ich den gar nicht machen muss. Brechen die den eigentlich sofort ab, wenn der Nüchternwert zu hoch ist oder wird der trotzdem komplett gemacht? Eigentlich wird die Diagnose ja gestellt, sobald ein Wert drüber ist.
    Meine Nüchternwerte sind weiterhin zwischen 92 und 100 geblieben, egal was ich ausprobiert habe. Wenn ich erst später nach dem aufstehen gemessen habe, ging er etwas runter, aber nicht unter 92. Abends Sport ist das einzige, das ich noch nicht ausprobiert habe, weil ich Vollzeit arbeite und abends so kaputt bin, dass ich das einfach nicht hinkriege.
    Habe Leitlinien rauf und runtergelesen und hängengeblieben ist, dass auch eine ordentliche Labormessung des Nüchternwerts aus der Vene mit Zweitmessung zur Diagnose ausreichen würde, mal schauen, was der Diabetologe dazu sagt.
    Insulin ist laut der Leitlinie erst dann indiziert, wenn im US ein abnormes Abdominalwachstum festgestellt wird, aber ich fürchte daran hält sich nicht jeder Arzt. Ich mag meine Erkenntnisse aber nicht ignorieren oder geheimhalten und habe mich mittlerweile damit arrangiert, dass jetzt ein Ärztemarathon und ggf. eine Klinikgeburt ansteht.

  • Ich lese die aktuelle Leitlinie anders. Dass für die Indikation zur Insulintherapie zwar das Abdominalwachstum berücksichtigt werden soll, aber je nachdem, wie viele Werte um wie viel zu hoch sind, wird auch unabhängig vom Wachstum eine Insulintherapie begonnen. Gerade wenn der Nüchtern-BZ permanent zu hoch ist und - wie Du schreibst - das kaum durch das Essen beeinflussbar ist, könnte das Basalinsulin recht zügig kommen. Das halte ich aber im Interesse des Kindes für richtig. Wenn man erst mit Insulin anfangen würde, wenn der Abdominalumfang zu stark wächst, könnte man bei einigen Kindern damit zu spät kommen. Denn dieses zu starke Wachstum zeigt ja an, dass die zu hohen Werte beim Kind ankommen.


    Im weiteren Verlauf wird die Insulintherapie eventuell angepasst, wenn der Bauchumfang zu stark oder zu wenig wächst. Dementsprechend würden bei zu starkem Wachstum die Zielwerte für den BZ strenger gefasst, bei zu geringem Wachstum lockerer.


    Sag beim Diabetologen auf jeden Fall, was für Werte Du gemessen hast. Und wenn der Nüchtern-Wert da auch zu hoch ist, würde ich um Rücksprache mit dem Arzt bitten, ob unter der Bedingung der komplette Test gemacht werden soll. Meiner Meinung nach bringt der Test keine Zusatzinfo, wenn der Nüchtern-BZ für die Diagnosestellung schon ausreicht.

  • Ich wollte nochmal berichten.


    Gestern war der Diabetologentermin. Ich habe den ganzen Test machen lassen. Zumindest weiß ich jetzt, dass ich keinen manifesten Diabetes Typ 2 habe. Gestationsdiabetesdiagnose wurde bestätigt aufgrund des zu hohen Nüchternwertes und der war auch nicht nur knapp über der Grenze, sondern bei 107, so dass ich da mit mir im reinen bin.
    Was ich nicht verstehe, im Kapillarblut (hab parallel mit meinem Gerät gemessen) war der Nüchternwert bei 93. Dass es da Unterschiede zw. Venenblut und Kapillarblut gibt, ok, aber müssten sich die Grenzwerte dann nicht auch entsprechend unterscheiden?
    Der Arzt war so schnell wieder weg und mir ist das auch erst hinterher aufgefallen.
    Dass Insulin recht bald verordnet würde, damit rechne ich schon, die Ernährungsberaterin erklärte mir auch, dass man da nicht abwarten würde bis sich eine Abweichung im Ultraschall zeigt. Nun ja, wenn ich die Werte dauerhaft unter 95 kriege, wäre ich schon sehr zufrieden.


    Ich habe auch meiner Hebamme bei der letzten Vorsorge von meinen Sorgen erzählt und sie meinte doch tatsächlich, dass ich auch bei geringfügiger Insulingabe zur Nacht nicht unbedingt in die Klinik müsste zur Geburt, sie habe Erfahrung mit Müttern mit Diabetes Typ 1, 2 und Gestationsdiabetes und würde sich zutrauen das auch bei einer HG zu überwachen. Gut, sie hat 30 Jahre Erfahrung, aber so richtig weiß ich noch nicht, was ich davon halten soll. In den Leitlinien heißt es ja ganz klar, insulinpflichtig=Klinikgeburt. Wenn es so weit kommt, will ich aber ganz genau wissen was die in der Klinik anders machen hinsichtlich Überwachung als eine Hebamme zuhause könnte.

  • thumbelina:
    Die Handmessgeräte haben eine gewisse Ungenauigkeit. Dadurch die Abweichung. Wenn Ihr öfters vergleicht, kann man sehen, ob die Werte streuen oder Dein Messgerät z. B. immer etwas zu hoch misst. Ansonsten dürfte dieser Unterschied noch im Rahmen der erlaubten Ungenauigkeit liegen.


    Ich hatte ja auch Gestationsdiabetes, und habe nur Basalinsulin gespritzt (max. 22 IE). Besonders war, dass ein paar Tage nach der Geburt ein BZ-Tagesprofil gemacht wurde. Und dass bei meinem Sohn mehrfach bis 48 Stunden nach der Geburt der Zucker gemessen wurde. Allerdings hatte ich einen Kaiserschnitt (wg. HELLP), kann also nicht berichten, wie sich eine vaginale Geburt mit Gestationsdiabtes von einer ohne unterschieden hätte. Das einzige war noch, dass am errechneten Termin eingeleitet worden wäre (da war mein Sohn aber schon drei Wochen da).

  • Update:


    Letzte Woche war ich nochmal zur "Kontrolle" beim Diabetologen, es wurde der Langzeitwert und der aktuelle Blutzuckerwert (nicht nüchtern) gemessen und mir dann nachdrücklich die Wiederholung des oGTT 8 Wochen nach der Geburt ans Herz gelegt. Darauf habe ich aber so GAR keine Lust da 4 Stunden mit Minibaby rumzusitzen und dieses eklige Zeugs nochmal runterzuwürgen und weiß auch nicht was mir das bringen soll, denn alle Werte waren seit Dezember spitzenmäßig, ob mit oder ohne spezielle Ernährung.
    Meiner Meinung nach lagen die erhöhten Nüchternwerte in der Mitte der Schwangerschaft am Stress (und vielleicht noch dem vorausgehenden wochenlangen Fruchtsaftkonsum), weiter nichts. Herr Diabetologe meinte auch bei Stress sollte der Körper normalerweise nicht mit erhöhtem Nüchternzucker reagieren. Immerhin hat er mir sehr zum Stillen geraten. ;)

  • ich denke das sind die Leitlinien. also mit der vorschrift es nocheinmal zu messen nach der Geburt.


    einen Verdacht möchte ich allerdings teilen: ich hatte ja auch "leicht höhere" Nüchternwerte (um die 90) in der Mitte der scwahngeschaft und die gingen dann auch langsam wieder zurück in Richtung 85/ 70 je nach Uhrzeit. Mein persönliches Gefühl ist, dass sich durch hormonanpassung etc. pp der Insulinstoffwechsel unter Umständen natülicherweise etwas ändert und das nicht unbedingt pathologisch sein muss.


    Wenn Du unsicher bist mach doch ein oder zwei Tagesprofile nach der Gebur, dann siehst Du ja selber ob Du eine weitere Diagnostik brauchst oder nicht. Ich messe immer mal sporadisch (habe ja noch teststäbchen übrig) und finde das ganz spannend aber mehr dann auch nicht. Zum Glück :)

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Ich habe auch noch einiges an Teststäbchen hier, die ich aufbrauchen werde um hin und wieder mal zu schauen, rein aus Interesse, ans Pieksen hab ich mich ja jetzt gewöhnt.


    Daraus gelernt habe ich, dass ich in der nächsten Schwangerschaft noch länger abwarten und an den Umständen schrauben werde bevor ich mich nochmal auf den oGTT einlasse.


    Was ich total absurd finde ist die Tatsache, dass ja jetzt üblicherweise ein "Vortest" bzw. "kleiner oGTT" empfohlen wird und nur bei positivem Befund der große gemacht wird. Erhöhte Nüchternwerte werden bei diesem Verfahren ja komplett übersehen, sofern die nicht anderweitig gemessen werden. Andererseits entgehen einige Schwangere so vielleicht der vorschnellen Diagnose Schwangerschaftsdiabetes ;).

    • Offizieller Beitrag

    Was ich total absurd finde ist die Tatsache, dass ja jetzt üblicherweise ein "Vortest" bzw. "kleiner oGTT" empfohlen wird und nur bei positivem Befund der große gemacht wird. Erhöhte Nüchternwerte werden bei diesem Verfahren ja komplett übersehen, sofern die nicht anderweitig gemessen werden. Andererseits entgehen einige Schwangere so vielleicht der vorschnellen Diagnose Schwangerschaftsdiabetes ;).

    Erstens das und zweitens finde ich es total bescheuert, dass die Frauen, bei denen sowieso der Verdacht auf Schwangerschaftsdiabetes besteht, zwei Mal diesen belastenden Test machen müssen. Ich habe bei den ersten beiden Schwangerschaften (noch vor dieser Regelung) darauf bestanden, gleich den großen oGtt zu machen, weil bei uns Diabetes in der Familie liegt. In der dritten Schwangerschaft hab ich in Absprache mit meinem FA den Test sein lassen und von Anfang an regelmäßig Tagesprofile über einen aussagekräftigen Zeitraum erstellt.

  • Die Empfehlung mit dem "kleinen" Test bezieht sich auf Frauen mit durchschnittlichem Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes. Bei Frauen mit erhöhtem Risiko (z. B. bei familiärer Belastung oder bei Gestationsdiabetes in der vorangegangenen Schwangerschaft) empfehlen die Leitlinien, schon früh in der Schwangerschaft nüchtern und nach einer KH-reichen Mahlzeit zu messen.


    Mir sind übrigens die hohen Nüchternwerte geblieben (so um 100). Als Nichtschwangere erfülle ich die Kriterien für einen Diabetes nicht, wenn ich schwanger würde, wäre der Gestationsdiabetes direkt wieder gesichert.

    • Offizieller Beitrag

    Die meisten Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes, die ich kenne, fielen aber in die Kategorie "durchschnittliches Risiko" (kein Diabetes in der Familie, nicht adipös, normal gesunde Ernährung, relativ sportlich) und sind bei der Diagnose aus allen Wolken gefallen. Weiß denn jemand, wie da die Statistiken sind?